Empowerment und Powersharing sind zentrale Konzepte und theoretische Bezugspunkte in der Auseinandersetzung um Diversität in der Sozialen Arbeit. Die Suche nach Selbstermächtigung, Heilung und Repräsentation auf der einen Seite und Wegen der kritischen Reflexion über Privilegien und Entwicklung von Maßnahmen der Neuverteilung von Macht und Ressourcenzugängen auf der anderen Seite sind unerlässlich für eine gesellschaftliche Transformation. In der 2., überarbeiteten Auflage werden Beiträge versammelt, die sich in intersektionaler Perspektive mit Konzeptionalisierungen, theoretischen Verortungen, Positionierungen und Praxen des Empowerments und Powersharings in und außerhalb der Sozialen Arbeit beschäftigen.
Im Mittelpunkt des Buches steht der Entscheidungsprozess zur Denuklearisierung in Südafrika und die internen wie internationalen Einflüsse. Ein neuer methodischer Ansatz der eklektischen fallfokussierten Prozessanalyse untersucht die Faktoren Sicherheit, internationale Institutionen und Normen, staatliche Präferenzen, nationale Identität sowie technologische Fähigkeiten hinsichtlich ihrer Effekte auf die nuklearen Entscheidungen. Damit bietet das Buch eine umfassende Analyse des südafrikanischen Nuklearprogramms im Kontext der nationalen und internationalen Umstände von den 1950er Jahren bis zur nuklearen Abrüstung. Die Ergebnisse werden im Fall Libyen überprüft sowie Implikationen für die Non-Proliferationsforschung und -politik abgeleitet.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Berliner Schule gilt als die wichtigste Strömung im deutschen Kino seit den 1970er Jahren. Gleichzeitig kann sie als wesentlicher Teil der globalen New-Wave-Filme verstanden werden, die an den traditionellen Rändern des Weltkinos angesiedelt sind. In 15 Essays setzen die Beiträger*innen des Bandes die Berliner Schule mit Beispielen des globalen Kinos in Verbindung - von Europa über Südostasien und den Nahen Osten bis hin zu Süd- und Nordamerika - und laden dazu ein, sie als zentralen Aspekt des Nachwende-Kinos in einem transnationalen Licht zu betrachten. Damit liefern sie zum ersten Mal eine systematische Untersuchung dieser Gattung und stellen sie als eine der wichtigsten Entwicklungen des gegenwärtigen Arthouse-Kinos heraus.
Religion als Auslaufmodell - so sieht es das Narrativ der Moderne. Empirisch ist die Lage vielschichtiger: Auch wenn die Säkularisierung religiöse Institutionen oft als Verlierer erscheinen lässt, so erwiesen sich doch wichtige Bereiche der Religion als innovativ und produktiv. Wie also erklären sich Gewinn und Verlust in diesem Reibungsverhältnis? Dies erkunden die Beiträge des Bandes anhand von Beispielen aus verschiedenen Regionen der globalen Moderne. Sie gruppieren sich um Fragen, an denen sich Religionen besonders abgearbeitet haben: das Freiheitsethos der Moderne, die Herausforderungen durch moderne Wissenschaft, das Verhältnis zu Autorität, die neue Sicht auf die eigene Tradition und die Teilnahme am 'modernen' Diskurs.
Migration, Klimawandel, Inflation, Krieg - Krisen kumulieren in immer kürzeren Abständen. Dieses Buch bietet einen aktuellen, pointierten, aber wissenschaftlich fundierten Beitrag über die Korrosion von Politik und Gesellschaft. Die Moralisierung politischer Kultur wird im Kontext gegenwärtiger Transformationskonflikte als ein Krisensymptom demokratischer Gesellschaften analysiert. Eine These lautet: Das Schwinden liberaler Demokratie und die Transformation der Gesellschaft bewirken emotionale Kontrastverschärfungen, die in einen Vertrauensverlust staatlicher Institutionen münden können.
Interaktionsarbeit im Bereich personenbezogener (sozialer) Dienste ist von hohem Engagement, aber auch vielen Belastungen geprägt. Inkonsistente wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen sorgen systematisch für Spannungen, die das Personal strapazieren und vielfach in Zustände der Zerrissenheit führen. In Fallstudien aus der Altenpflege und der geförderten Weiterbildung demonstrieren die Autor*innen, dass Emotionen hierbei eine kritische Rolle spielen. Sie zeigen zudem, wie diese Zustände darauf einwirken, mit wem sich die Beschäftigten in welcher Weise verbunden fühlen und wie es um deren Widerstandsbereitschaft bestellt ist. Wie die bestehenden Verhältnisse sich ändern ließen, wird anhand sozialpolitischer Alternativen und Veränderungspotenziale durch neue Formen kollektiver Interessenvertretung diskutiert.
Barrierefreiheit ist eine grundlegende Voraussetzung für die volle gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, unabhängig von ihren individuellen Einschränkungen. In diesem Zusammenhang sind Musikfestivals als kulturelle Ereignisse von großer Bedeutung, da sie eine breite Palette an Menschen zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit bieten, gemeinsam eine einzigartige Erfahrung zu teilen. Die Erforschung von Barrierefreiheit auf Musikfestivals ist von großer Relevanz, da sie die Grundlage für eine inklusive Gestaltung und Organisation dieser Veranstaltungen bildet. Die beiden in Band 2 der Reihe Studien zum Festivalmanagement veröffentlichten Masterarbeiten untersuchen die Umsetzung von Barrierefreiheit für Menschen mit einer körperlichen Behinderung auf Strandfestivals entlang der Ostseeküste Schleswig-Holsteins (Saskia Prange) und die Umsetzung und Relevanz von Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbehinderung auf Musikfestivals in Deutschland (Jana Diefenbach). Beide Studien sind an der IST-Hochschule für Management, Düsseldorf, entstanden. Die beiden Beiträge in diesem Buch verdeutlichen, dass die wissenschaftliche Analyse und Reflexion von Barrierefreiheit auf Musikfestivals ein unverzichtbarer Schritt sind, um effektive Lösungsansätze zu entwickeln und positive Veränderungen zu bewirken.
"Um ihre Einsätze bei Straßenprotesten zu trainieren, laufen Polizistinnen und Polizisten in der Rolle von Demonstrierenden durch selbst gebaute Straßenzüge. Sie sind schwarz gekleidet und maskiert, tragen Spruchbanner vor sich her, stimmen Sprechchöre an und halten Redebeiträge. Sie werfen mit Steinen und Molotowcocktails und zünden Autos an. Souveränität ist simulativ geworden. Dies ist die These von Andrea Kretschmann, die sie anhand einer teilnehmenden Beobachtung polizeilicher Simulationen für das Policing von Protest in Europa entwickelt. Im Rahmen dieser Simulationen wird politische Ordnung vor allem auf sinnliche Weise hergestellt: Inszenierung, Theater und Spiel laden die inneren Abläufe der Staatsgewalt mit einer neuen Expressivität auf und lassen ein assoziativ-ereignisgetriebenes Vorgehen erkennen, das im Gegensatz zu klassischen Herangehensweisen dezidiert unsystematisch verfährt. Das hat unmittelbare Folgen für das Politische, denn die polizeilichen Simulationen stützen en gros gegenwärtige kriminalpolitische Tendenzen, Artikulationsformen abseits parlamentarischer Verfahrenswege als Sicherheitsproblem zu betrachten. Zugleich bahnt diese spezifische Perspektivierung des Politischen der Ungleichbehandlung unterschiedlicher politischer Spektren durch die Polizei den Weg. Die Autorin legt mit ihrem Buch eine Kultursoziologie des Staates vor, die dieser Bedeutung des Simulativen im soziologischen Rahmen des Verhältnisses von Gesellschaft, Demokratie und Staatlichkeit innerhalb eines kulturalisierten Kapitalismus Rechnung trägt. Damit gibt sie einen empirisch gesättigten Einblick in eine verschlossene Welt, der für eine kritische Würdigung polizeilicher Tätigkeit wie der spätmodernen Problematik politischer Ordnungsbildung unentbehrlich ist."
Der Begriff der Nachhaltigkeit verliert zunehmend an Kontur. Vor diesem Hintergrund gibt dieser Leitfaden die Möglichkeit, das jeweils verwendete Verständnis von Nachhaltigkeit in Forschung und Wissenschaft zu reflektieren und damit den konkreten Beitrag zu Nachhaltigkeit, aber auch die verbundenen Grenzen konkret festzustellen. Ausgehend von einem analytischen Nachhaltigkeitsverständnis und der Klärung der Grundstruktur praktischer Dilemmata benennt der Leitfaden typische Konflikte als Ursache von Dilemmata. Meta-Kriterien der Nachhaltigkeit erlauben, Dilemmata-Früherkennung, -Aufklärung und -Bearbeitung zu unterstützen. Diese werden abschließend mittels Reflexionsleitfaden für die Anwendung in konkreten Projektkontexten operationalisiert.