Politische Stabilität in kommunistisch regierten Staaten
In: Bedingungen und Probleme politischer Stabilität, p. 49-67
In der Analyse der politischen Stabilität in kommunistischen Ländern wird deren oberflächliche Stabilität konstatiert. Es wird gezeigt, daß Stabilität im Widerspruch zu Theorie und Praxis des Aufbaus des Sozialismus steht. Als Stabilitätsfaktoren werden die Führung und totale Macht der Partei, die nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus organisiert ist, und der Warschauer Pakt bezeichnet. Es wird diskutiert, daß zwei Fehler die Stabilität kommunistischer Systeme gefährden: das Fehlen echter empirischer Legitimation und dasjenige einer geordneten institutionalisierten Nachfolgeregelung, daß Nomenklatura und Führerkämpfe zu Faktoren der Instabilität werden. Die in China seit 1978 durchgesetzten Prinzipien von "Einheit und Stabilität" werden erörtert: der sozialistische Weg in die Wirtschaft, die Diktatur des Proletariats, der Marxismus-Leninismus sowie die Mao-Zedong-Ideen und die Führung durch die kommunistische Partei. Dengs Reformen und ihre Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung werden dargestellt. (RW)