Die Utz Gruppe mit Sitz im schweizerischen Bremgarten ist ein Familienunternehmen, das auf 75 bewegte Jahre zurückblickt. 1947 von Georg Utz gegründet, etablierte es sich erfolgreich in der schnell wachsenden Kunststoffbranche. Utz-Mehrwegbehälter sind heute auf der ganzen Welt in der automatisierten Logistik anzutreffen. Über 40 Jahre lang stand das Unternehmen unter der prägenden Führung des Firmengründers Georg Utz. Entsprechend anspruchsvoll gestaltete sich der Generationenwechsel sowie die Frage nach der Family Governance. In diesem Buch wird aus Sicht der heutigen Inhaberfamilie eindrücklich beschrieben, weshalb sich das Unternehmen noch immer mehrheitlich in ihrem Besitz befindet und weshalb es sich lohnt, sich immer wieder neu mit den eigenen Wurzeln und Werten zu befassen, um als Familie und Unternehmen weiter zu wachsen. Das Buch ist ein Plädoyer für Familienunternehmen, da hier langfristiges Denken und wertebasierte Strategien noch stärker vorhanden sind als in von anonymen Shareholdern gelenkten Firmen. So engagiert sich die Utz Gruppe vorbildlich für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft der Ressource Kunststoff sowie für einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihren Mitarbeitenden. Im Hintergrund wirkt dabei das Bewusstsein der Eigentümerfamilie, dass die Firma nicht nur ein Erbe der früheren Generationen ist, sondern auch eine Leihgabe der Nachkommen.
"On January 20, 2021, standing where only two weeks earlier police officers had battled with right-wing paramilitaries, Joe Biden took his oath of office. The American people were still sick with COVID-19, his economists were already warning him of an imminent financial crisis, and his party, the Democrats, had the barest of majorities in the Senate. Yet, faced with an unprecedented set of crises, Joe Biden decided he would not play defense. Instead, he set out to transform the nation. He proposed the most ambitious domestic spending bills since the 1960s and vowed to withdraw American forces from Afghanistan, ending the nation's longest war and reorienting it toward a looming competition with China. With unparalleled access to the tight inner circle of advisers who have surrounded Biden for decades, Franklin Foer dramatizes in forensic detail the first two years of the Biden presidency, concluding with the historic midterm elections. The result is a gripping and high-definition portrait of a major president at a time when democracy itself seems imperiled. With his back to the wall, Biden resorted to old-fashioned politics: deal-making and compromise. It was a gamble that seemed at first disastrously anachronistic, as he struggled to rally even the support of his own party. Yet, as the midterms drew near, via a series of bills with banal names, Biden somehow found a way to invest trillions of dollars in clean energy, the domestic semiconductor industry, and new infrastructure. Had he done the impossible-breaking decisively with the old Washington consensus to achieve progressive goals? The Last Politician is a landmark work of political reporting-which includes thrilling, blow-by-blow insider reports of the botched withdrawal from Afghanistan and the White House's swift response to the Russian invasion of Ukraine-that is destined to shape history's view of a president in the eye of the storm"--
S'il doit et peut évoluer encore, le statut social, politique et économique des femmes a beaucoup changé au cours de l'histoire, et plus particulièrement ces dernières décennies. Mais quels sont les facteurs décisifs de ce processus ? Partant du principe qu'il s'agit moins des revendications féministes que des progrès techniques et notamment médicaux, ce livre met les femmes en garde : une déstabilisation sociale due au dérèglement climatique ou à la crise des ressources pourrait remettre en cause la logique d'émancipation
In this timely book, Alexandra Harrington examines the legal and policy terms contained in transitional justice mechanisms through the lenses of intergenerational equity and justice, and the impact on current and future generations. Based on these findings, she offers a new definition of transitional justice that focuses on generational incorporation to ensure a durable, equitable and just peace. Proposing a more nuanced definition of transitional justice in the setting of internal armed conflict, chapters address both the histories and the analyses of different conflicts. Harrington reviews the core findings and their potential impacts for crafting transitional justice mechanisms that are inclusive of the needs of children and youth, current and future generations, intergenerational equity and intergenerational justice. The book also focuses on the variety of agreements and instruments adopted for peace through trend analysis and information gathering.
Mit diesem Policy Brief beleuchten wir den geopolitischen Einfluss auf die Entwicklungspolitik im indopazifischen Raum. Zunächst geht es um die Entstehung von Strategien zum Umgang mit dem Indopazifik und deren Überschneidungen mit geo- und entwicklungspolitischen Ansätzen traditioneller Entwicklungsakteure wie den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Dann untersuchen wir, wie diese Narrative die entwicklungspolitischen Ansätze von China und Indien prägen. Im Anschluss erörtern wir, wie sich diese Dynamik in Schlüsselregionen des Indopazifiks, insbesondere in Südostasien, Südasien und auf den pazifischen Inseln, auswirkt. Wir erklären, warum der Wettbewerb zwar Chancen für diese Regionen bietet, positive Entwicklungsergebnisse sich aber nur dann erzielen lassen, wenn diese Chancen strategisch genutzt werden. Traditionell hat die Geopolitik immer Einfluss auf Entwicklungsdebatten und die Entwicklungspolitik gehabt, ein Fakt, der auch künftig Bestand haben dürfte (Power, 2019; Liao & Lee, 2022). Mit Chinas globalem Aufstieg im letzten Jahrzehnt hat sich der geopolitische Wettbewerb auf wirtschaftlicher, strategischer und geopolitischer Ebene verstärkt. China wird zunehmend als Konkurrent traditioneller globaler und regionaler Mächte – etwa der Vereinigten Staaten, der Europäischen Union, Japans oder Australiens – wahrgenommen. In Reaktion darauf entstanden neue Strategien, um diesen Aufstieg zu lenken, ihn zu neutralisieren oder ihm entgegenzuwirken. Eine der Folgen dieser Entwicklung ist, dass die entstehenden Rahmenbedingungen und Strategien rund um den Indopazifik mittlerweile den Diskurs über die globale Geopolitik, einschließlich der Entwicklungspolitik, stark beein-flussen oder sogar dominieren. Der starke geopolitische Wettbewerb hat dazu geführt, dass Entwicklungspolitik zu einem umkämpften Thema geworden ist. Die Triebkräfte dieser Dynamik sind der rasante Aufstieg Chinas sowie die darauffolgende Entwicklung von Strategien für den Indopazifik, die diesem Aufstieg entgegenwirken sollen. Während dieser Wettbewerb zwischen und innerhalb von Ländern und Regionen zu Spaltungen führen kann, kann er auch zu mehr Multipolarität, mehr Eigenverantwortung der Part-nerländer und zu einem positiven Wettbewerb um Ergebnisse im Entwicklungsbereich führen. Der Wettbewerb und die zahlreichen damit verbundenen neuen Strategien, Ressourcen und Initiativen können Partnerländern die Möglichkeit bieten, sich Ressourcen und Zusagen für ihre eigene Entwicklungsagenda zu sichern. Anstatt "gezwungen" zu sein, sich für eine Seite zu entscheiden, können Länder und Regionen versuchen, den geostrategischen Wettbewerb zu ihrem Vorteil zu nutzen – und tun dies bereits. Der Wettbewerb bietet Optionen und die Chance, an Entscheidungen teilzuhaben. Die Übernahme von Verantwortung für diese Strategien und Ressourcen sowie deren Steuerung können für die Partnerländer und -regionen jedoch eine große Herausforderung darstellen. Eine mögliche Lösung sind Absicherungsstrategien (Hedging), die aber auch Risiken bergen, vor allem, wenn politische Entscheidungen plötzlich alles verändern und Entwicklungserfolge in der Folge gefährdet werden. Zwar gibt es eine Fülle von Strategien für den indopazifischen Raum, die Visionen und Wege aufzeigen, wie internationale und regionale Mächte die wirtschaftlichen, diplomatischen, sicherheits- und entwicklungspolitischen Beziehungen zu den Ländern des indopazifischen Raums stärken sollten. Allerdings ist es an den indopazifischen Ländern selbst, eigene Strategien zu entwickeln, die Visionen und Ziele für die Zusammenarbeit mit Großmächten und anderen Akteuren enthalten, die sich um ihre Partnerschaft bemühen.
The COVID-19 pandemic has exposed the fragility of health systems and highlights the need for renewed efforts to finance pandemic preparedness, prevention and response (PPR) mechanisms, and universal health coverage (UHC). Two lessons emerge from this global health challenge. First, it has shown that global problems need global solutions, as well as the agency of local and national actors to make them work, so it is recommended that public health be considered a global public good. This requires solidarity between rich and poor countries to attain a globally "highest attainable standard" for managing pandemics and other public health emergencies. The provision of such a global public good requires substantial public resources. Furthermore, the focus should not only be on preventing the spread of diseases but also on detecting and fighting infectious diseases at their source. The second lesson is that prevention is a good investment, as it costs less than remedial interventions at later stages. Health systems can be considered as the means by which health priorities, such as pandemic PPR and UHC, can be operationalised. Studies show that health systems that could effectively leverage both robust health security core capacities (e.g. laboratories) and fundamental UHC interventions (e.g. accessible health facilities) were often in a better position to protect their citizens against the negative impacts of the COVID-19 pandemic. Focusing on the landscape of health financing in low- and middle-income countries (LMICs), it becomes clear that during the COVID-19 pandemic there was a substantial increase in international health financing. However, continued high out-of-pocket expenditure (OOPE) in LMICs points to a structural imbalance in health financing, which is one of the major barriers for achieving SDG3. Further contribution from international development assistance and an increase in domestic government expenditure by LMICs through improved mobilisation of domestic resources is therefore impera-tive. Funding gaps to achieve PPR and UHC in LMICs are small in relation to the projected costs of a pandemic such as COVID-19. However, as global debt levels soar, fiscal spaces to close these funding gaps become smaller. The following policy options for governments and international development partners should be considered to protect and improve spending on health in times of shrinking fiscal spaces: reallocation within budgets towards health, better priority-setting of health financing, and greater use of debt-to-health swaps, health taxes and national health insurance schemes. Importantly, investment in health is critical not just for the health benefits, but also because of the positive socio-economic impacts that result, in excess of the level of investment. Improved well-being and health outcomes translate into higher productivity and income, with a benefit–cost ratio of nine for low-income countries and 20 for lower-middle income countries. Given the high rates of unemployment in many LMICs, investments that create jobs in the healthcare sector are also beneficial for other sectors. Evidence shows that for every healthcare professional job that is created, 3.4 jobs are created on average in other sectors. As a large proportion of healthcare workers is female, these new jobs can be an opportunity for young women, in particular, and can help to promote female empowerment and gender equality. Altogether, these long-term benefits affirm that investment in health can enable large spillover effects on the social and economic dimensions of sustainable development and the implementation of the 2030 Agenda for Sustainable Development.
Im Politikfeld der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) wird die Frage nach deren Wirksamkeit umfänglich diskutiert. Doch trotz zahlreicher Kontroll- und Evaluierungsformate, die zu Lernprozessen und damit zu einer Steigerung der Wirksamkeit führen sollen, ist diese Steigerung häufig nicht abbildbar. Dieses Paper hat vor diesem Hintergrund das Ziel, den Nutzen von Ex-post-Evaluierungen (EPE) der Entwicklungsbank der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu analysieren - sowohl innerhalb der KfW Entwicklungsbank als auch bei ihrem Auftraggeber, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Aus der Forschung lässt sich schließen, dass EPE mit hoher Sorgfalt betrieben werden. Zudem können EPE zur Legitimität der (finanziellen) EZ beitragen, da Projektergebnisse strukturiert reflektiert und präsentiert werden. Dennoch schätzen die für diese Studie Interviewten die EPE als eine (sehr) subjektive Bewertung ein und halten diese Evaluierungen unter Umständen auch nicht für untereinander vergleichbar. Die Vergleichbarkeit von EPE ist jedoch erforderlich, da aus ihren Gesamtnoten eine Erfolgsquote errechnet wird, die zurzeit bei ca. 81 % liegt. Dies wiederum hat Einfluss auf die Erfolgsberichterstattung der KfW gegenüber dem BMZ und der Öffentlichkeit. Die Daten aus den Interviews zeigen, dass durch Zielkonflikte, die bei der Erstellung und Anwendung der EPE entstehen, der Nutzen dieses Formats eingeschränkt zu sein scheint. EPE sollen sowohl der Rechenschaftslegung gegenüber der Öffentlichkeit bzw. dem BMZ als auch dem Lernen innerhalb der KfW dienen. Allerdings konfligieren diese beiden Ziele miteinander, da für jedes eine andere Herangehensweise erforderlich wäre. EPE werden laut den Befragten von KfW und BMZ nur selten gelesen oder genutzt. Interviewte beschreiben, dass EPE selten Relevanz für die operativen Bereiche haben, da sie erst mehrere Jahre nach Abschluss des Projektes erscheinen und nur vereinzelt relevante Informationen für aktuelle Projekte enthalten. Diese Zeit muss jedoch abgewartet werden, da sonst die Nachhaltigkeit und die entwicklungspolitische Wirkung eines Projektes nicht abgebildet werden können. Zudem haben EPE laut den Interviews und der Evidenz aus anderen Untersuchungen kaum politische Steuerungsrelevanz im BMZ, auch nicht in aggregierter Form. EPE nicht mehr durchzuführen ist jedoch nach Ansicht der Autorin keine Option, da lediglich auf diese Weise kostengünstig und für eine repräsentative Projektanzahl entwicklungspolitische Wirkung und Nachhaltigkeit überprüft und somit die Basis für die Rechenschaftslegungsfunktion gebildet werden kann. Den Zielkonflikt zwischen Lernen und Rechenschaftslegung zu lösen stellt eine Herausforderung dar. Für die Lernkomponente erscheint es sinnvoll, verstärkt auf Querschnittsauswertungen zu setzen sowie eine zentrale Unterstützungsstruktur für alle Durchführungsorganisationen und das BMZ zu etablieren, um alle Kerninformationen aus den Evaluierungen zu sammeln und - zugeschnitten auf die Bedürfnisse an BMZ, KfW, aber auch an die Partnerländer - weiterzugeben. Für die Rechenschaftslegungskomponente sollte außerdem die Transparenz erhöht werden, indem abgeschlossene Evaluierungsberichte zeitnah und in voller Länge der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Das Paper basiert neben einer Auswertung internationaler Forschungsliteratur insbesondere auf empirischen Interviewdaten. Insgesamt wurden 13 gezielt ausgewählte Expert*innen aus dem System der deutschen Entwicklungszusammenarbeit interviewt. Diese Interviewdaten stellen damit eine illustrative, aber keine repräsentative Stichprobe dar.
More than 110 Members of the World Trade Organization (WTO), many of them developing countries and least-developed countries (LDCs), are negotiating a plurilateral Agreement on Investment Facilitation for Development (IFD). In contract to existing bilateral investment treaties that establish sweeping rules on investment protection and liberalisation, the IFD Agreement aims at increasing the transparency, predictability and efficiency of investment frameworks as well as improving inter-governmental coordination and international cooperation on investment matters. In view of the fact that WTO Members aim at concluding the negotiations by mid-2023, discussions are under way on how the IFD Agreement can successfully be implemented in developing countries, and LDCs in particular. The IFD Agreement includes a comprehensive section on Special and Differential Treatment, which grants developing countries and LDCs longer timeframes as well as technical assistance and capacity development to support implementation. The Agreement also foresees so-called needs assessments at the country level to evaluate countries' readiness and support needs to implement the IFD Agreement. While such needs assessments have been extensively used in the context of the WTO Trade Facilitation Agreement (TFA), we lack insights into how such needs assessments can be operationalised in the context of investment facilitation and what kind of imple¬mentation challenges are prevalent, in particular in LDCs. To assess implementation gaps, barriers to successful implementation as well as national and international support actions, we conducted pilot needs assessments covering a selected group of IFD Agreement measures with a broad range of stakeholders in three LDCs, namely Lao People's Democratic Republic (Lao PDR), Togo and Zambia. Our pilots indicate that 13 selected provisions of the IFD Agreement have not been sufficiently implemented across the three LDCs. In particular, 64 per cent of analysed provisions have only partially been implement, while the rest have not been implemented at all. These findings underline that, in order to benefit from the IFD Agreement, LDCs need substantial implementation support from the international community. The most striking, commonly identified barriers hindering the full implementation are lack of cooperation and coordination among investment-competent agencies, poor information management for investors as well as limited digitalisation and automatisation. To overcome these barriers, nationally identified actions may focus mainly on the creation of a single information portal for foreign investors and a single-window system to improve authorisation procedures, as well as a clarification of mandates and functions of relevant ministries and institutions. Our research also underlines the importance of a whole-of-government and multi-stakeholder approach. The establishment of a National Investment Facilitation Committee may prove to be an effective instrument to ensure coordination and communication between involved stakeholders. International support should complement national actions with technical assistance and capacity development in investment-related topics, improving information and communication technology (ICT) infrastructures and digitalised processes, as well as fostering the international exchange of best practices. Our pilot needs assessments emphasise that the WTO Secretariat and the negotiating Members should strengthen outreach activities to promote knowledge about the WTO IFD Agreement among national-level stakeholders. In general, our pilots underline that needs assessments are an important instrument for identifying persistent implementation gaps and tailoring technical assistance and capacity development to the demands of Members, especially LDCs.