Modern notions of civilization and culture in China
In: Key concepts in Chinese thought and culture
In: Palgrave pivot
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World Affairs Online
"Aus Fehlern lernen" lautet das Motto des von Marion Herz, Alexander Klose, Isabel Kranz und Jan Philip Müller herausgegebenen Sammelbandes Goofy History. Fehler machen Geschichte, der Störmomente innerhalb medialer Historiographien erforscht. Anstatt "einem fruchtlosen Konstruktivismus das Wort zu reden" (S.13), wird in insgesamt 25 Beiträgen die produktive Kraft aufgezeigt, die sich beim Aufspüren sogenannter 'goofs' innerhalb unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen entfalten kann. Ursprünglich war das Suchen und Aufzeigen von 'goofs' eine Angelegenheit für FilmliebhaberInnen, die sich im Internetzeitalter noch verstärkt hat. Die Internet Movie Database verfügt beispielsweise über eine Rubrik, in der die User vor allem im narrativ-fiktionalen Film vorgefundene 'goofs' – wie Anschlussfehler oder ins Bild hineinragende Mikrofone, die die sich scheinbar wie von selbst erzählenden 'Story'-Welten aufsprengen – akribisch zusammentragen. Zu den bekanntesten gehört zum Beispiel jene Szene aus Alfred Hitchcocks North by Northwest, in der sich ein Kinderstatist bereits vor den einsetzenden Pistolenschüssen die Ohren zuhält. Anders als in cinephilen Sammlerkreisen hat sich die Filmwissenschaft nur am Rande mit ihnen auseinandergesetzt, womöglich deswegen, weil sie als unwillkürlich aufplatzende Enunziationsmarker (vgl. Metz 1997) ohne nennenswert reflexives Potential bisher fehleingeschätzt wurden. Eben jene filmischen 'goofs' sind der Aufhänger des 2009 herausgegebenen Bandes Goofy History. Fehler machen Geschichte. Die Publikation ging aus einer im Oktober 2007 an der Bauhaus-Universität Weimar veranstalteten Tagung des Graduiertenkollegs "Mediale Historiographien" hervor und erschöpft sich mitnichten in einer bloßen Aufzählung diverser 'goofs'. Diese 'goofs' werden vielmehr als geeignete Schlupflöcher begriffen, mit deren Hilfe sich verschiedene und eng miteinander verflochtene Räume dargestellter Wirklichkeiten passieren lassen. So im Falle des prominenten 'Continuity Editing'-Fehlers aus dem brasilianisch-französischen Spielfilm City of God: Die plötzliche Abwesenheit eines in einem Schusswechsel entstandenen Blutflecks, der in einer früheren Einstellung noch auf dem T-Shirt einer Figur zu sehen war, macht nicht nur auf die Inszeniertheit der dargebotenen Erzählung aufmerksam. Sie bringt den Film zumindest ein Stück weit näher zu dem, was er – und darauf wurde im Zuge seiner Vermarktung immer wieder verwiesen – eigentlich zu leisten beansprucht: eine authentische Milieudarstellung zu sein. "Da die Schauspieler […] selbst aus der Favela Cidade de Deus, der 'Stadt Gottes', kommen, erscheinen sie erst in den Fehlern des Films, wie sie wirklich sind" (S.20), d.h. als Vertreter einer auch außerhalb des filmischen Realismus existierenden, suburbanen Wirklichkeit Rio de Janeiros, in der anders als im Film auch mal echtes Blut fließen kann. Die Aufsätze beziehen sich aber – wie angekündigt – nicht ausschließlich auf filmische 'goofs'. Disziplinen übergreifend machen die AutorInnen anhand von Fehlübergängen, kaschierten Anachronismen und Korrekturen auch auf die Konstruiertheit von Geschichtsschreibungen oder lediglich behaupteter naturwissenschaftlicher Faktizität aufmerksam. Wie hartnäckig und erfolgreich manche 'goofs' als angebliche Tatsachen propagiert werden, wird zum Beispiel am Flache-Erde-Mythos verdeutlicht, der vorgibt, erst Kolumbus' Amerika-Reise habe die Vorstellung von einer runden Erde begründet, obwohl bereits viele Schriften aus dem Mittelalter von einer terrestrischen Kugelform sprechen (vgl. Müller S.16f.). Und Karoline Weber beschreibt das nur allmählich vollzogene, Jahrhunderte andauernde Verschwinden von Phantominseln, die, "[d]urch Korrektur, Tilgung und Auslöschung zu Trugbildern der Kartographie gemacht, offenbaren […], dass sie schlicht Effekte und Ursachen von Medientechniken sind" (S.226). Dass demnach "Wissenschaftsgeschichte im Kern Mediengeschichte" (S.13) ist, daran erinnern die im Band analysierten 'goofs'. Die Dynamiken, die sich aus diesem Abhängigkeitsverhältnis entwickeln können, werden unter anderem in Lars Friedrichs Aufsatz "FLASH / GORDON. Schillers Wallenstein, Franklin und die Ableitung politischer Souveränität" illustriert. Darin zeigt der Autor, wie der Dramatiker Friedrich Schiller die herkömmliche Geschichtsschreibung über Wallenstein in eine andere Richtung zu lenken versuchte. Im Bewusstsein dessen, dass Historiographie nur durch das Material und das Medium der (Schrift-)Sprache ermöglicht wird und damit den Tücken sowie den jeweiligen Machtinhabern der Sprache – in diesem Fall Schweden als aus dem Dreißigjährigen Krieg hervorgegangenem Sieger – unterworfen ist, setzt er der, im Grunde immer schon gesetzten 'goofy history' mit seiner Wallenstein-Trilogie eine andere 'goofy history' entgegen. Diese wird sich im Nachhinein als weitaus progressivere entpuppen: Indem Schiller den Blitzableiter als dramatisches – und durch seine Einbettung in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges als anachronistisches – Motiv benutzt, mit dem Wallensteins Befehle herrschen "wie des Blitzes Funke sicher, schnell / geleitet an der Wetterstange" (S. 83), wird jenseits von Verzauberungsstrategien göttlicher Natur ein "neues Paradigma politischer Macht" benannt (S.82), "ein Wissensdispositiv politischer Vernunft, das man mit Michel Foucault als 'Entgouvernementalisierung des Kosmos' bezeichnen kann" (S. 83). Um das Sich-Ermächtigen von Geschichte mittels medialer Operationen geht es auch in Lorenz Engells Beitrag "Virtual History". Im Jahr 2004 wurden für die gleichnamige Produktion des TV-Senders Discovery Channel mit Hilfe computergenerierter Effekte unter anderem solche dokumentarhaften Bilder hergestellt, die Adolf Hitler kurz vor, während und unmittelbar nach der Explosion der Stauffenberg-Bombe in der Wolfschanze zeigen. Für Engell beweist das mit diesen 'goofy' Aufnahmen formulierte, fragwürdige Versprechen eines lückenlosen Bilderarchivs zu jedweder historischen Begebenheit jedoch nicht, dass das Fernsehen sich damit in den Dienst einer Erinnerungsgemeinschaft stellen würde. Diesem ginge es letztlich nur um Selbstbehauptung: "[G]erade indem es die digitalen Technologien in seine eigenen, in ihrer Herkunft zutiefst analogen Funktionen und Verfahrensweisen integriert, […] versichert es sich seiner stets gefährdeten Identität [… als] ein Fernsehen, das historisch schon immer da war" (S.292f.). Diesem Fernsehen, 'das schon immer da war', stellt Wolfgang Struck mit seiner Analyse von Peter Delpeuts Film Forbidden Quest ein Filmarchiv gegenüber, das noch nie ein richtiges gewesen ist. Während die "Virtual History" mit ihren neu erschaffenen, digital generierten Bildern nicht nur die nichtfilmische Geschichtsschreibung, sondern gleichzeitig auch die tatsächlich prekäre Lage filmischer Archive überspielt, verweist der Film – der aus im Niederländischen Filmmuseum vorgefundenem, teilweise schon zersetztem Dokumentarfilmmaterial zusammengeschnitten wurde – unter anderem auf die Fragilität und Vergänglichkeit archivierter Bilder (S.217). Forbidden Quest, so Struck, vermag als Kritik an einer gängigen, aber ausgesprochen lückenhaften – da selektiven – Archivierungsmethodik verstanden werden: "In dieser Zuspitzung auf das Fragment und seine materielle Geschichte kann man das Plädoyer für eine alternative Geschichte lesen, für die Revision jener Version der Filmgeschichte, die auf dem 'goof' von Autorschaft und Werk basiert" (S.217). Das Darstellen bestimmter Auffassungen von Geschichte und Geschichtsschreibung, das Ausloten dispositivischer Macht, das Zerlegen von Archiv und Gedächtnis – diese über die 'goofs' unternommenen Operationen fordern nicht nur das Selbstverständnis der jeweils tangierten Disziplin heraus, sondern auch den Leser, bei dem zumindest Basiskenntnisse über Michel Foucault und Niklas Luhmann vorausgesetzt werden. Genauso wie eine gewisse Flexibilität, sich auf einen Streifzug durch die Kulturphilosophie, Archäologie, Medizingeschichte u. a. einzulassen. Für die Rezeption erleichternd ist hingegen die klare Sprache, die alle Beiträge auszeichnet und dadurch auch komplexe Inhalte zugänglich macht. Auch wenn sich der 'goof' als geeigneter Impulsgeber für wissenschaftliche Untersuchungen erweist, birgt er doch die Gefahr in sich, als Terminus zu weit gefasst zu werden. Die Herausgeber teilen den 'goof' zwar in drei miteinander verschränkte Problemfelder ein: das der zeitlichen Ordnung, der Konsistenz sowie der Relation zwischen Darstellung und Dargestelltem. Weitergehende Klassifizierungen überlassen sie jedoch den Autoren, die unter dem Begriff mal einen unfreiwilligen Fehler, mal eine absichtliche Trickserei verstehen. Für eine überschaubare Gliederung der einzelnen Aufsätze konnte der 'goof' also wenig dienlich sein. Stattdessen einigte man sich darauf, längere Artikel und kürzere Schilderungen meist kurioser 'goof'-Fälle abzuwechseln, die den Lesefluss immer wieder aufzulockern verstehen. Ein Beispiel hierfür ist der Bericht von einer einzigartigen polizeilichen Fahndung, bei der sich erst nach zwei Jahren herausstellte, dass die an über dreißig Tatorten in Deutschland gefundene DNA-Spur der gesuchten weiblichen Person einer Fahndungsmitarbeiterin zuzuschreiben war. Hervorzuheben ist abschließend der Aufsatz des Philosophen Stephan Gregory, der am Ende des Buches noch einmal die Sinnhaftigkeit unterstreicht, sich Untersuchungsgegenständen von ihren Makeln her zu nähern. Anstatt Friedrich Nietzsches Gedanken von der Ewigen Wiederkunft aufgrund seiner konzeptionellen Kurzschlüsse für nichtig zu erklären bzw. zu versuchen, diese wie viele Nietzsche-Befürworter "aus der Welt zu schaffen" (S.315), hangelt sich der Autor an den Unstimmigkeiten entlang, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass Nietzsches Idee zwar nicht als Wiederholung von historischer Wirklichkeit funktioniert, wohl aber als Wiederholung von Zeichen. Indem Gregory klar macht, dass "das Bild der Ewigen Wiederkehr nur ein digitales Bild sein" (S.329) kann, weil nur zwei digitale Bilder absolut gleich sein können, überführt er Nietzsche in einen Diskurs, der allein schon aufgrund seiner Aktualität Relevanzansprüche anmelden darf. Die HerausgeberInnen erwähnen, bei ihrer Arbeit an dem Sammelband im Sinne Daniel S. Milos gehandelt zu haben: Das Beobachten von Anachronismen innerhalb der Geschichtsschreibung verstünden sie als "unschätzbares Vorgehen, das man radikal und fröhlich praktizieren sollte" (S.13).[1] Diese Freude überträgt sich auch auf den Leser. Und so erweist sich Goofy History als Fundgrube kluger, unterhaltsamer und inspirierender Texte, denen gerne noch mehr Beobachtungen folgen könnten. Im gesamten Band wurden übrigens nur zwei kleine Formatierungsfehler gefunden. --- [1] Vgl. Daniel S. Milo: "Pour une histoire expérimentale, ou la gaie histoire". In: Annales ESC, Paris 1990. S.717–734, hier S.728.
BASE
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 38, Heft 3, S. 49-73
Dieser Beitrag will einen kritisch-psychologischen Ansatz auf theoretischer wie empirischer Ebene in die aktuelle bildwissenschaftliche Diskussion einbringen. Die sogenannte tiefenhermeneutische Kulturanalyse wurde von Alfred Lorenzer und seinen SchülerInnen mit Bezug auf kritische Theorie und psychoanalytische Sozialpsychologie entwickelt. Die Besonderheit bildhafter Kommunikation stellt hierbei einen wichtigen Fokus des Erkenntnisinteresses dar. Sowohl emotionale Qualitäten subjektiven Bilderlebens als auch Fragen nach der Bedeutung von Bildern für Sozialisation und Identitätsentwürfe werden in analytisch schlüssiger Art und Weise fassbar; gleichzeitig gelingt es, dem Phänomen Bild und seinen vielen Aspekten gegenüber offen zu bleiben. Eine besondere Stärke besteht in einer kontinuierlichen gesellschaftskritischen Perspektive. Diese schließt die Frage mit ein, unter welchen Bedingungen Bilder das Bewusstsein vernebeln und zu Vorurteils- und Stereotypenbildung beitragen. Dies geht dann Hand in Hand geht mit einer Einschränkung von Bewusstheit und Erlebnisfähigkeit von konkreten Individuen. Zu Illustration wird Bezug genommen auf die Punk-Subkultur und ein Bild von Peter Paul Rubens . Ergänzt wird dies durch Auszüge aus einer Forschungsarbeit zur Sozialisation durch bildhafte Kommunikationsformen im Rahmen von Shopping Malls und kommerziellen Erlebniswelten.
In: Rethinking art's histories
This is the first book to explore the global influence of Maoism on modern and contemporary art. Featuring eighteen original essays written by established and emerging scholars from around the world, and illustrated with fascinating images not widely known in the west, the volume demonstrates the significance of visuality in understanding the protean nature of this powerful worldwide revolutionary movement. Contributions address regions as diverse as Singapore, Madrid, Lima and Maputo, moving beyond stereotypes and misconceptions of Mao Zedong Thought's influence on art to deliver a survey of the social and political contexts of this international phenomenon. At the same time, the book attends to the the similarities and differences between each case study. It demonstrates that the chameleonic appearances of global Maoism deserve a more prominent place in the art history of both the twentieth and twenty-first centuries
World Affairs Online
Ernährungsverhältnisse beeinflussen das menschliche Leben und die Zukunft der Erde mehr als vieles andere. Und das Bewusstsein der Notwendigkeit einer radikalen Ernährungswende im Zeichen der ökologischen Krise nimmt seit einigen Jahren deutlich zu. Als Wegbereiter und Ideengeber dieses neuen Diskurses durchstreift Harald Lemke in seinen neuen Studien die komplexe Welt unserer Esskultur: Bildung, Immunsystem, Fleischkonsum, Klimawandel, Weltwirtschaft, Food Wars, Geschmacksfragen, Kochkünste, Widerstandsbewegungen, Alltagspraxis, Gesellschaftsutopie. Er zeigt: Die Kultur des Essens verbindet alles mit allem - und diese Zusammenhänge zu verstehen ist philosophisch ebenso reizvoll wie gesellschaftlich notwendig.
Widerstand gegen Unterdrückung und Ausbeutung wird durch physische Abscheu, theoretischen Widerspruch und in einem großen Maß durch Mythen über eine machbare Befreiung animiert. Aus diesem Grund inspiriert die Erzählung des Exodus der Israeliten aus Ägypten auch heute noch dazu, für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. Laurin Mackowitz' Vergleich von Sigmund Freuds, Thomas Manns, Michael Walzers und Paolo Virnos Auseinandersetzungen mit dem Exodus zeigt allerdings, dass dieser Mythos nicht nur zur narrativen Verankerung von Gerechtigkeit und Freiheit, sondern ebenso zur Konstruktion nationaler Identitäten und Legitimierung despotischer Politiken benutzt werden kann. ; Resistance to oppression and exploitation is not only animated by a physical and theoretical objection but in no small extent by myths about a feasible liberation. For this reason, the narrative of the Israelites' Exodus out of Egypt continues up until today to inspire struggles for social justice. Laurin Mackowitz's comparison of Sigmund Freud's, Thomas Mann's, Michael Walzer's, and Paolo Virno's interpretations of the Exodus demonstrates that this myth can not only be engaged in the narration of justice and freedom, but also the construction of national identities and legitimization of despotic politics.
BASE
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 44, Heft 2, S. 129-148
ISSN: 0044-3360
Die Europa-Idee des Philosophen Max Scheler (1874-1928) beruhte zu Anfang des ersten Weltkriegs auf den Traditionen der klassischen Antike, des Christentums und der kulturellen Entwicklung der europäischen Nationen. Vom Weltkrieg erhoffte sich Scheler eine radikale Reinigung der europäischen Kultur von den zersetzenden Einflüssen des in England entstandenen Kapitalismus, so daß im Geiste des katholischen Unionsgedankens und unter Führung der Kontinentalmächte Deutschland und Österreich-Ungarn ein Wiederaufbau Europas durch die solidarisch geeinten kontinentaleuropäischen Nationen möglich erschien. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs trat die Europa-Idee Schelers mehr und mehr zurück in die geschichtsphilosophische Vision eines allmählichen Ausgleichs der religiösen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Antagonismen, wodurch eine universale Menschheitskultur entstehen könnte. (Zeitschrift für Politik / FUB)
World Affairs Online
In: China aktuell: journal of current Chinese affairs, Band 18, S. 870-878
ISSN: 0341-6631
"Kulturfieber", die breite Auseinandersetzung über die chinesische Kultur in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit dem Zweck, Weg und Ziel der modernen Kultur Chinas zu bestimmen, als wesentlichstes Merkmal des geistigen Lebens der VRC in den 80er Jahren. Ursachen und Auslöser der Diskussion. Kern der Debatte ist das Verhältnis der traditionellen Kultur zur Modernisierung; Antworten der orthodoxen Marxisten und der Liberalen. In der Kulturszene wird festgestellt, daß das kulturelle Bewußtsein nicht Schritt hält mit der Modernisierungs- und Reformpolitik. Die Forderung nach einem umfassenden Bewußtseinswandel wird laut. Auseinandersetzungen zwischen Konservativen, die ausländische Kultureinflüsse strikt ablehnen und Liberalen, die diese Einflüsse aufnehmen wollen. (DÜI-Ptk, DÜI-Rmb)
World Affairs Online
In: Schriften zur politischen Kultur der Weimarer Republik, Band 18
World Affairs Online
Was ist Kultur? Der Passauer Philosophie-Professor befasst sich in seiner kritischen Bestandsaufnahme zum Kulturbegriff mit 4 grundsätzlichen Fragen: Ist der Mensch eher Kultur- oder Naturwesen? (dieser Frage ging Thies u.a. auch schon in seiner "Einführung in die philosophische Anthropologie" nach). Gibt es Kulturkreise? Ist Kultur Basis oder Überbau? Ist Pop Kultur?; abschliessend noch Anmerkungen zu den Möglichkeiten der Kulturkritik. Ziel ist es, die historischen und aktuellen Debatten und Entwürfe zum Kulturbegriff zu strukturieren und zu analysieren, dies gelingt auf hohem Niveau, sodass die versprochenen Orientierungshilfen im Dschungel des Kulturbegriffs für "Liebhaber oder professionell an Kultur Interessierte" (Klappentext) von Gewinn sind, aber weniger für eine breite Leserschaft darüber hinaus - obwohl die Gestaltung des Buch-Covers eher eine leicht-lockere Behandlung des Themas suggeriert. Anmerkungen, Literatur, Schlüsselbegriffe. Für gröe︢re Bestände auf jeden Fall ein anspruchsvoller und wichtiger Beitrag zur Eingangsfrage: Was ist Kultur? (3)
World Affairs Online
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 11, Heft 1, S. [15]-28
ISSN: 1612-9008
World Affairs Online
In: Soziologie im 21. Jahrhundert
In: UTB 5571
In: utb-studi-e-book
Welche Bedeutung hat der Körper für die Identität? Wie werden soziale Unterschiede am Körper sichtbar (gemacht) und was hat das mit sozialer Ungleichheit zu tun? Welche Rolle spielt der Körper in der Politik und wie verändern technische Entwicklungen Körpervorstellungen und Erfahrungsweisen? Um diese Fragen geht es in dieser Einführung, die die soziologische Relevanz menschlicher Körper ins Zentrum rückt. Ausgehend von aktuellen Phänomenen wie Social Media, #BlackLivesMatter oder Covid-19 werden Begriffe, Theorien und Forschungsschwerpunkte der Körpersoziologie erläutert und systematisch auf die Klassiker des Faches zurückgeführt.
In: utb-studi-e-book
In: UTB 5450
Schritt für Schritt zur Anwendung kulturtheoretischer Konzepte Ein wichtiges Ziel kulturwissenschaftlicher Ausbildung ist es, theoriegeleitet zu argumentieren und so Themen systematisch zu erschließen. In diesem Band werden ausgewählte kulturtheoretische Ansätze jeweils zunächst vorgestellt und dann exemplarisch in Anwendung auf einen empirischen Fall vorgeführt. Sie veranschaulichen somit praxisnah, was es konkret bedeutet, kulturtheoretisch zu argumentieren. Dieses Lehr- und Arbeitsbuch richtet sich gleichermaßen an Studierende aller Qualifikationsstufen und Lehrende und ist sowohl für das Selbststudium als auch für den Einsatz in der Hochschullehre geeignet.
In: Studien zur Friedensethik Volume 50
In: Studien zur Friedensethik Band 57
In: Nomos eLibrary
In: Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
In: Nomos eLibrary
In: Open Access
Das Buch widmet sich den Argumenten zeitgenössischer muslimischer Denker zum Thema Krieg und Frieden und behandelt die konfessionelle, geografische und ideologische Diversität islamischer Friedensethik. Ein Teil der Beiträge wurde verfasst von unterschiedlichen Gruppierungen und Gelehrten, die sowohl die sunnitischen als auch die schiitischen Zweige des Islams repräsentieren, und es gibt Beiträge zu den unterschiedlichen Einstellungen gegenüber Gewalt, ausgehend von Pazifismus und Traditionalismus hin zu Fundamentalismus und Dschihadismus. Die Beiträger sind Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, u.a. Indonesien, Pakistan, dem Iran, der Türkei, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA und Belgien. Die Kapitel des Buches behandeln das Thema aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven wie Theologie, Philosophie, Religions-, Kultur- und Politikwissenschaft. Das Buch ist in drei Teile gegliedert: a) Methodik und Theorie islamischer Friedensethik, b) Jus ad bellum und c) Jus in bello. Mit Beiträgen von: Dirk Ansorge, Abdessamad Belhaj, Seyed Hassan Eslami, Oliver Leaman, Simona E. Merati, Najia Mukhtar, Charles M. Ramsey, Sybille Reinke de Buitrago, Yahya Sabbaghchi, Heydar Shadi, Bianka Speidl und Asfa Widiyanto.