Das Recht auf Arbeit verwirklichen: Möglichkeiten und Grenzen einer arbeitsorientierten Regional- und Strukturpolitik zur Sicherung der Arbeits- und Lebensverhältnisse
In: Ausstieg?: gewerkschaftliche Reformpolitik in der Industriegesellschaft, p. 90-119
Der Autor beschreibt den Verlauf der beschäftigungspolitischen Arbeit der IG-Metall als Reaktion auf die seit 1974 bestehende ökonomische Krise einhergehend mit betrieblichen Rationalisierungsmaßnahmen und Arbeitsplätzeabbau. Das Programm umfaßt die systematische Analyse der Arbeitsmarktsituation sowie die Entwicklung von arbeitsorientierten Gestaltungsmöglichkeiten durch neue Technologien. Neben der betrieblichen Handlung forderte die Gewerkschaft eine alternative Regional- und Strukturpolitik der Bundesregierung zum Abbau der Massenarbeitslosigkeit. Die konzeptionellen Leitgedanken sind die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit, Sicherung des Friedens, Sozialverträglichkeit von neuen Technologien sowie positive Gestaltung der Lebenslage der abhängig Beschäftigten. Die Forderung nach erweiterter Mitbestimmung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften bezieht sich auch auf die regionale bzw. kommunale Politik. Sozialpläne sollen durch Beschäftigungspläne ersetzt werden; die Durchsetzung von sozialer Innovation ist von den regionalen Einflußmöglichkeiten der Gewerkschaften abhängig. Betriebliche Beschäftigungspläne sollen durch arbeitsorientierte regionale Investitionsprogramme ergänzt werden. (HN)