Die Frage, ob die Einsatzfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit älterer Erwachsener gesteigert werden kann, gewinnt angesichts der Bevölkerungsalterung und des Rückgangs junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung. Der Beitrag setzt sich mit der Auffassung auseinander, dass die Menschen mit zunehmendem Alter nicht mehr Schritt halten könnten und nicht mehr lernfähig seien. Es wird beschrieben, welche Fähigkeiten abnehmen bzw. zunehmen und welche Faktoren den Alterungsprozess beeinflussen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Bildungsfähigkeit und Bildungsbereitschaft älterer Erwachsener. Abschließend werden Perspektiven für eine altersorientierte Personalpolitik vorgestellt, die die Verlängerung der Einsatzfähigkeit älterer Erwachsener bzw. Arbeitnehmer zum Ziel hat. Der Beitrag stützt sich auf Forschungsergebnisse unterschiedlicher Fachbereiche und eine Literatursynthese zu diesem Thema. (BIBB2)
Die Frage, ob die Einsatzfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit älterer Erwachsener gesteigert werden kann, gewinnt angesichts der Bevölkerungsalterung und des Rückgangs junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung. Der Beitrag setzt sich mit der Auffassung auseinander, dass die Menschen mit zunehmendem Alter nicht mehr Schritt halten könnten und nicht mehr lernfähig seien. Es wird beschrieben, welche Fähigkeiten abnehmen bzw. zunehmen und welche Faktoren den Alterungsprozess beeinflussen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Bildungsfähigkeit und Bildungsbereitschaft älterer Erwachsener. Abschließend werden Perspektiven für eine altersorientierte Personalpolitik vorgestellt, die die Verlängerung der Einsatzfähigkeit älterer Erwachsener bzw. Arbeitnehmer zum Ziel hat. Der Beitrag stützt sich auf Forschungsergebnisse unterschiedlicher Fachbereiche und eine Literatursynthese zu diesem Thema. (BIBB2)
Der Autor untersucht anhand von Daten aus den Deutschen Nationalen Wahlstudien zu den Bundestagswahlen von 1994, 1998 und 2002 die Frage, ob die andauernden Pendelbewegungen im Wählerverhalten eine Entsprechung auf der Ebene der längerfristigen Parteibindungen finden. In Bezug auf mögliche Differenzen zwischen den Generationen geht er zum einen der Frage nach, ob sich Jugendliche oder junge Erwachsene in Westdeutschland bei ihren Parteibindungen systematisch von älteren Jahrgängen unterscheiden. Zum anderen analysiert er, ob und inwieweit sich - wiederum nach Altersgruppen getrennt - Personen mit Parteibindungen von solchen ohne Parteibindungen unterscheiden. In Anlehnung an eine frühere empirische Untersuchung zur Bundestagswahl 1998 Eith/Mielke 2000) betrachtet er als unabhängige Variablen die Einstellungen zur Gesellschaftsordnung und zur Demokratie, die Einstellungen zum staatlichen Output sowie allgemeine wohlfahrtsstaatliche Einstellungen. Sein Forschungsinteresse richtet sich auf folgende Fragen: Gibt es Hinweise darauf, dass die Parteien ihrem Integrationsauftrag nicht mehr ausreichend gerecht werden? Lassen sich Anzeichen finden, die auf eine Emanzipation politisch Interessierter und Informierter von den Parteien hindeuten? Gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen hinsichtlich eventueller Abkopplungsprozesse von den Parteien? (ICI2)
Der Autor untersucht anhand von Daten aus den Deutschen Nationalen Wahlstudien zu den Bundestagswahlen von 1994, 1998 und 2002 die Frage, ob die andauernden Pendelbewegungen im Wählerverhalten eine Entsprechung auf der Ebene der längerfristigen Parteibindungen finden. In Bezug auf mögliche Differenzen zwischen den Generationen geht er zum einen der Frage nach, ob sich Jugendliche oder junge Erwachsene in Westdeutschland bei ihren Parteibindungen systematisch von älteren Jahrgängen unterscheiden. Zum anderen analysiert er, ob und inwieweit sich - wiederum nach Altersgruppen getrennt - Personen mit Parteibindungen von solchen ohne Parteibindungen unterscheiden. In Anlehnung an eine frühere empirische Untersuchung zur Bundestagswahl 1998 Eith/Mielke 2000) betrachtet er als unabhängige Variablen die Einstellungen zur Gesellschaftsordnung und zur Demokratie, die Einstellungen zum staatlichen Output sowie allgemeine wohlfahrtsstaatliche Einstellungen. Sein Forschungsinteresse richtet sich auf folgende Fragen: Gibt es Hinweise darauf, dass die Parteien ihrem Integrationsauftrag nicht mehr ausreichend gerecht werden? Lassen sich Anzeichen finden, die auf eine Emanzipation politisch Interessierter und Informierter von den Parteien hindeuten? Gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen hinsichtlich eventueller Abkopplungsprozesse von den Parteien? (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Patientenverfügungen regeln medizinische Entscheidungen in Notsituationen. Wer eine Verfügung erstellt, kann diese freiwillig im Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer registrieren lassen. Über die allgemeine Verbreitung von Patientenverfügungen ist wenig bekannt. Methode: Der Deutsche Alterssurvey ist eine regelmäßige, bevölkerungsrepräsentative Studie. 4.185 Personen ab 50 Jahren wurden 2020/2021 zu Patientenverfügungen befragt. Ergebnisse: Eine Patientenverfügung haben 44,8 % der ab 50-Jährigen, Frauen häufiger als Männer (50,1 % vs. 39,2 %), ältere Menschen häufiger als mittelalte. Bildungsunterschiede zeigen sich nicht. Schlussfolgerungen: Patientenverfügungen erhöhen die Selbstbestimmung bei medizinischen Notsituationen, da der Patientenwille schriftlich festgelegt ist. Menschen aller Altersgruppen sollten sich über die Bedeutung von Patientenverfügungen informieren und zu den Inhalten beraten lassen z. B. bei der Hausärztin oder dem Hausarzt oder bei der eigenen Krankenkasse.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der immer größer werdenden Zahl älterer Menschen, die sich bis ins hohe Alter musikalisch engagieren, wird auch das Chorsingen im Alter immer bedeutsamer. Dieses Buch stellt eine empirische Studie dar, die sich mit den musikalischen und außermusikalischen Anforderungen an die Seniorenchorleitung befasst. Auf der Basis von inhaltsanalytisch ausgewerteten Interviews mit Chorleitenden und Chorsängerinnen bzw. Chorsängern werden die notwendigen Kompetenzen zur Seniorenchorarbeit und deren didaktische Besonderheiten herausgearbeitet sowie auch konzeptionelle Aspekte wie Altersgrenzen in Chören erläutert.
Ältere Erwachsene gehören zu jener Gruppe, die erstmals das junge und alte Alter in einer Gesellschaft erreichen, die durch Transformationsprozesse der Digitalisierung geprägt ist. Der Zugang erfolgt vorwiegend über moderne Informations- und Kommunikationstechnologien und dem Internet als Schlüsselmedium. Auch wenn Studien zur Digitalen Kluft darauf verweisen, dass besonders ältere Erwachsene selten Zugang zu digitalen Technologien haben, weniger Kompetenzen aufweisen und seltener Gewinne aus der Digitalisierung generieren, handelt es sich hierbei um eine äußert heterogene Gruppe, die ebenso Expert*innen umfasst, die seit Jahrzehnten das Internet erfolgreich nutzen. Diese Heterogenität adressierend, wird in der vorliegenden Arbeit die Selbstwirksamkeit als bedeutsame psychologische Ressource identifiziert, die tief in die Intentionsbildung und Verhaltensausführung eingebunden ist. Die empirische Technikforschung zu diesem Thema soll anhand von drei Studien erweitert werden. Studie I adressiert die Rolle der Selbstwirksamkeit im etablierten Technikakzeptanzmodell und deren Abhängigkeit zum jungen und alten Alter. Studie II soll hingegen die Funktion verschiedener Domänen der Selbstwirksamkeit bei älteren Technologieexpert*innen wie Nicht-Expert*innen offenlegen. Studie III führt diesen Ansatz weiter und stellt ein Bildungskonzept vor, das ein klassisches Training mit einem Ehrenamtskonzept verbindet. In diesem sollen ältere Erwachsene von Nicht-Expert*innen zu Expert*innen begleitet werden. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob neben der Steigerung technologiespezifischer Kenntnisse und der Selbstwirksamkeit auch das Obsoleszenzerleben verringert werden kann und somit Orientierungs- und Entfremdungsängste abgebaut werden, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel ergeben. Die drei Studien umfassten quantitative querschnittliche wie längsschnittliche Interventionsstudien und untersuchten insgesamt 1,699 ältere Erwachsene ab 60 Jahren. Zur Analyse wurden latente Strukturgleichungsmodelle, latente Multigruppen-Strukturgleichungs- modelle und Mehrebenenmodelle hinzugezogen. Studie I (junge Alte: n = 658, M = 66.83 Jahre, 55.6% weiblich; alte Alte: n = 543, M = 80.93 Jahre, 58.9% weiblich) zeigte anhand einer querschnittlichen Befragung, dass der Selbstwirksamkeit im Technikakzeptanzmodell im jungen wie alten Alter eine zentrale Rolle zukam. Die Bedeutung der Selbstwirksamkeit für die Nutzung des Internets stieg dabei an, je älter die Personen wurden, die Rolle der wahrgenommenen Nützlichkeit des Internets nahm hingegen ab. Studie II (Expert*innen: n = 131, M = 68.03 Jahre, 33.0% weiblich; Nicht-Expert*innen: n = 8 Zusammenfassung 239, M = 71.60, 61.0% weiblich) verwies im Rahmen eines querschnittlichen Studienaufbaus darauf, dass die Expertise in Zusammenhang mit der jeweiligen Domäne der Selbstwirksamkeit stand. Je höher die Expertise, desto geringer war der Zusammenhang mit der Nutzung des Internets, solange es sich um einfache und basale Funktionen im Internet handelte. Stieg die Komplexität der Nutzung, gewannen entsprechende Selbstwirksamkeitsdomänen auch bei Expert*innen an Bedeutung. Studie III (N = 129, M = 67.5 Jahre, 61.0% weiblich) untersuchte das Training und die ehrenamtliche Tätigkeit anhand dreier Messzeitpunkte über einen Zeitraum von 20 Wochen. Die Steigerung technologischer Kenntnisse und der Selbstwirksamkeit konnte mit den gewählten Messinstrumenten nicht in allen Bereichen nachgewiesen werden. Jedoch war eine signifikante Abnahme des Obsoleszenzerlebens nach dem Training und ein Anstieg der Allgemeinen Selbstwirksamkeit durch das Ehrenamt nachweisbar. Die Ergebnisse untermauern, dass die Selbstwirksamkeit für die Nutzung von digitalen Technologien durch verschiedenste Gruppen älterer Erwachsener von entscheidender Bedeutung ist. Dabei scheint es besonders wichtig zu sein, wenn wenig Kompetenzen und Vorerfahrungen im Umgang mit digitalen Technologien vorliegen. Jene Gruppen, die besonders durch die Digitale Kluft bedroht sind, wurden jedoch nicht in allen drei Studien erreicht, sodass sich zukünftige Arbeiten stärker auf technologiedistante und bildungsferne ältere Erwachsene konzentrieren sollten. Das vorgestellte Bildungskonzept bietet hierbei einen Ansatz, unterschiedlichste Gruppen und Akteure in einem sozialen Raum zu vernetzen und somit niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten zu schaffen.