Der Verfasser versucht, unter einem theoriegeschichtlichen Aspekt die spezifischen Elemente der Marx'schen Ökonomie herauszuarbeiten und ihre Stellung und Wirkung in der Entwicklung der ökonomischen Theorie zu bestimmen. Das Marx'sche "Forschungsprogramm" wird in drei Schwerpunkten rekonstruiert: Werttheorie (Arbeit - Wert - Tausch), Geldtheorie (Äquivalententausch) sowie Ausbeutung und Kapitalakkumulation. Abschließend wird auf "Darstellung und Sprache" sowie das Verhältnis von Abstraktem und Konkretem im "Kapital" eingegangen. (IB)
Die im folgenden vorgestellten Arbeiten eignen sich aufgrund ihres Charakters als Einführung bzw. Überblick allesamt für die Verwendung im Unterricht. Die umfassend-informative Einführung Heinz Lamperts in die Wirtschafts- und Sozialordnung der BRD begründet ausgehend von der Gegenüberstellung von Markt- und Planwirtschaft die ökonomische und politisch-soziale Überlegenheit des Marktmodells. Die soziale Marktwirtschaft der BRD als Versuch einer neuartigen Synthese von Freiheit und sozialer Gerechtigkeit wird in ihren wichtigsten Aspekten dargestellt, wobei die komplexe Verzahnung von Markt und Politik deutlich hervortritt. Eine weitere Arbeit, die von Lutz Zündorf herausgegebene "Industrie- und Betriebssoziologie", stellt Forschungsansätze und -ergebnisse zu Themen wie schulische Qualifikationen und Berufsanforderungen, Mitbestimmung, Technik und humane Arbeitswelt, Arbeiterbewußtsein etc. dar, die den Diskussionen über die sozialen Bedingungen und Folgen industrieller Güterproduktion empirische Grundlagen und kritische Maßstäbe geben können. Eine überaus nützliche Ergänzung zu diesem Band ist R. Edwards' "Contested Terrain". Im historischen Längsschnitt zeigt Edwards die Entwicklung der Herrschafts- und Steuerungsstrukturen am Arbeitsplatz auf. Auch die von Sybille Laturner und Bernhard Schön herausgegebenen Materialien und Analysen zur Jugendarbeitslosigkeit sind nach wie vor für den Schulunterricht nützlich und aktuell. In fünf Teile gegliedert werden die wichtigsten Aspekte in kurz gehaltenen Beiträgen gut lesbar dargestellt: Statistische Übersichten, Hintergründe und Deutungsversuche, institutionelle Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit, Eigeninitiativen von Betroffenen, praktische Verhaltenstips für den Fall der Kündigung. (HH)
In: Journal of institutional and theoretical economics, Band 132, Heft 3, S. 535-548
Der Verfasser bespricht zwei Arbeiten auf dem Gebiet der Kriminalitätsökonomik, die er als 'Pionierarbeiten' bezeichnet: Grohmann, Gisela, Strafverfolgung und Strafvollzug. Eine ökonomische Analyse. Göttingen 1973, Vandenhoeck & Ruprecht. 285 S.; Neu, Axel, Ökonomische Probleme des Strafvollzugs in der Bundesrepublik Deutschland. Tübingen 1971, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck). XIV, 160 S.. Beide Untersuchungen befassen sich mit der Frage, welche ökonomischen Konsequenzen sich aus dem Ersatz kurzfristiger Freiheitsstrafen durch Geldstrafen und der Vereinheitlichung von Freiheitsstrafen ergeben. Beide kommen zu dem Ergebnis, daß diese Maßnahmen die Kosten der Verbrechensbekämpfung gesenkt haben. Einen Schwerpunkt der Arbeit von Grohmann bilden Rückfallkosten, Neu setzt sich besonders mit der Frage der Gefangenenentlohnung auseinander. (WZ)
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 35, Heft 2, S. 176-186
"Im letzten Jahrzehnt wurden Probleme der ökonomischen Effektivität sowohl in der Theorie als auch in der Wirtschaftspraxis akut. Den methodologischen Schlüssel zur Klärung dieser Probleme liefert die Erforschung des Gesetzes der Ökonomie der Zeit", dessen Analyse zu erweitern sei. Kritisiert wird, daß Millionen von Normen und Normativen bestehen, die praktisch unkontrollierbar, teilweise veraltet und ökonomisch unzureichend begründet sind. Es gehe darum, Kennziffern für die Effektivität der Wirtschaftstätigkeit zu entwickeln und anzuwenden. (Be-IGW)