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Extremismus in Österreich
In: Extremismus in den EU-Staaten, S. 265-281
Der in der österreichischen Verfassung verankerte antifaschistische Gründungskonsens spiegelt sich in der Bedeutung und dem Kräfteverhältnis des heutigen politischen Extremismus nicht wider. Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) spielt trotz ihrer hohen Legitimation als ein Hauptträger des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in der österreichischen Politik keine Rolle. Die rechtsextremistische FPÖ erzielte dagegen in den 1990er Jahren Wahlergebnisse von über 20%, erlangte Regierungsverantwortung, stieg zeitweise zu erfolgreichsten Rechtsaußenpartei Europas auf und prägte dadurch die politische Kultur Österreichs. Die Besonderheit der FPÖ liegt in der Verbindung von traditionellen deutschnationalen Wurzeln mit einem neuen Rechtspopulismus. Nach der Spaltung der FPÖ und dem Tod ihrer Führungsfigur Jörg Haider verlor die Partei an Bedeutung. Ihr Comeback im Jahr 2008 verdankt sie dem neuen Vorsitzenden und einstigem Ziehsohn Haiders, Heinz-Christian Strache. Seine Politik weist in Form und Inhalt große Ähnlichkeit zu Haider auf und macht ihn zum charismatischen Anführer im Rechtsaußenlager. (ICE2)
Der Widerstand in Österreich
In: Europäischer Widerstand im Vergleich: die internationalen Konferenzen Amsterdam, S. 141-170
Der Autor versucht einen systematisierten Überblick über den Widerstand gegen die deutsch-faschistische Herrschaft 1938-1945 zu geben. Hinsichtlich der Vorgeschichte und der Voraussetzungen des Widerstandes wurden Einfluß und Stärke der faschistischen Bewegungen in Österreich bestimmt und die Ziele des Dritten Reiches sowie deren praktische Umsetzung skizziert. Die Darstellung des Widerstandes wurde in thematischen Abschnitten vorgenommen: (1) Reaktionen der Bevölkerung; (2) Kollaboration; (3) nichtorganisierter Widerstand; (4) Motivationen; (5) Formen und Methoden; (6) Ziele und Programme; (7) Rolle der Kirchen und Glaubensgemeinschaften; (8) geographische Gegebenheiten; (9) Stärkeverhältnisse; (10) Widerstandsgruppen zwischen Kooperation und Konflikt; (11) Hilfe durch Emigranten, Beziehungen zu alliierten Stellen und Kooperation mit Widerstandsgruppen anderer Länder; (12) Widerstand in Gefängnissen und Lagern; (13) Periodisierung; (14) soziologische Aspekte; (15) quantitative Angaben. Im Hinblick auf Befreiung und Nachkriegszeit wurde auf die Erwartungen der Widerstandsgruppen eingegangen und die Politik der alliierten Mächte wie auch die Realität der Befreiung geschildert. Die Resultate des Widerstandes, seine Bedeutung in der Nachkriegszeit und seine Traditionen bis zur Gegenwart wurden abschließend aufgezeigt. (HRS)
Politikberatung in Österreich
In: Politikberatung, S. 455-464
Im internationalen Vergleich hat Österreich auf den ersten Blick ein durchaus breites Spektrum von Instituten vorzuweisen, die sich mit Politikberatung befassen. Dieses Bild wird aus zwei Gründen relativiert: Erstens geben politische Entscheidungsträger bei wichtigen Themen nach wie vor der Einbeziehung der Sozialpartner gegenüber unabhängigen Politikberatern den Vorzug. Zweitens gibt es in Österreich nur eine schwach entwickelte Tradition von privatem Sponsoring, etwas in Form von Stiftungen. Der Großteil der Institute stützt sich in mehr oder weniger großem Umfang auf Subventionen durch die öffentliche Hand, meist in geringerem Umfang ergänzt durch Auftragsforschung. Es ist anzunehmen, dass in Zukunft die angewandte Forschung an den österreichischen Universitäten - vor allem im Bereich der Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften - für die Politikberatung eine größere Bedeutung gewinnen wird. Daneben schaffen Initiativen der EU Anreize für eine Europäisierung der Forschungslandschaft. (GB)
Politikberatung in Österreich
In: Politikberatung., S. 455-464
Im internationalen Vergleich hat Österreich auf den ersten Blick ein durchaus breites Spektrum von Instituten vorzuweisen, die sich mit Politikberatung befassen. Dieses Bild wird aus zwei Gründen relativiert: Erstens geben politische Entscheidungsträger bei wichtigen Themen nach wie vor der Einbeziehung der Sozialpartner gegenüber unabhängigen Politikberatern den Vorzug. Zweitens gibt es in Österreich nur eine schwach entwickelte Tradition von privatem Sponsoring, etwas in Form von Stiftungen. Der Großteil der Institute stützt sich in mehr oder weniger großem Umfang auf Subventionen durch die öffentliche Hand, meist in geringerem Umfang ergänzt durch Auftragsforschung. Es ist anzunehmen, dass in Zukunft die angewandte Forschung an den österreichischen Universitäten - vor allem im Bereich der Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften - für die Politikberatung eine größere Bedeutung gewinnen wird. Daneben schaffen Initiativen der EU Anreize für eine Europäisierung der Forschungslandschaft. (GB).
Österreicher in der Wehrmacht
In: NS-Herrschaft in Österreich 1938-1945, S. 331-360
Die Autoren stützen sich im ersten Teil vorwiegend auf militärhistorische Sekundärliteratur aus Österreich, im zweiten Teil ausschließlich auf umfangreich ausgewertete Wehrmachtsakten des Militärgeschichtlichen Archivs in Freiburg. Im März 1938 war das österreichische Bundesheer zur Abwehr des nationalsozialistischen "Anschluß" - entgegen anderer Ansicht - nicht fähig, weil die politische Zuverlässigkeit größerer Teile des Offizierskorps nicht garantiert war. 18 v. H. der Offiziere wurden bis Ende 1938 pensioniert, der Rest, nach Eid auf den "Führer", in die Wehrmacht übernommen. Österreichische Soldaten waren führend an Planung und Durchführung des Überfalls auf Jugoslawien 1941 beteiligt. Im zweiten Teil werden ausführlich drei Massaker an der Zivilbevölkerung untersucht, die von überwiegend österreichischen Truppenteilen auf dem Balkan begangen wurden. Am Ende zeigen die Autoren, daß Kurt Waldheim als Dritter Ordonanzoffizier von diesen Verbrechen gewußt haben muß. (WB)
Das Parteiensystem Österreichs
In: Die Parteiensysteme Westeuropas, S. 351-372
Der Beitrag versucht, zentrale Wandlungslinien und Wandlungsfaktoren des Parteiensystems von Österreich im Überblick herauszuarbeiten, wobei die Ausführungen auf Daten und Befunde der österreichischen Parteienforschung, der empirischen Wahlforschung und der politischen Kultur- und Einstellungsforschung basieren. Ausgehend von zentralen Konzepten und Indikatoren der vergleichenden Parteienforschung werden nach einer Darstellung des traditionellen Wettbewerbsraums des österreichischen Parteiensystems zunächst Veränderungen im Format und den elektoralen Kräfteverhältnissen im Längsschnitt von 1945 bis 2002 untersucht. Koalitionspolitische Konstellationen und Optionen stehen schließlich im Mittelpunkt des zweiten Abschnitts. Mit Blick auf die elektorale Arena werden im dritten Abschnitt für die Phase 1969 bis 2002 Veränderungen in den Beziehungen zwischen Wählern und Parteien sowie der organisatorischen Infrastruktur der Parteien analysiert. Hier lässt sich insgesamt eine Erosion affektiver und organisatorischer Parteibindungen konstatieren. Der Wandel der den Parteienwettbewerb strukturierenden Konfliktlinien, geprägt durch eine ideologische Polarisierung zwischen den Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ und den Grünen, ist Thema des letzten Abschnitts. (ICG2)
Die Briefbombenwelle in Österreich
In: Handbuch deutscher Rechtsextremismus, S. 639-651
Die Briefbombenwelle vom Dezember 1993, der noch vier weitere folgen sollten, war der Höhepunkt einer Entwicklung in der österreichisch-deutschen Neonazi-Szene, die durch eine organisatorische Umstrukturierung in Folge verstärkter staatlicher und medialer Aufmerksamkeit und den Aufbau einer Kampagne gegen Ausländer, Antifaschisten und Andersdenkende gekennzeichnet war. Besonders beunruhigend sind die Anzeichen für eine braune Unterwanderung der Exekutive. So hatte z. B. der jahrelange Leiter der Wiener Staatspolizei, Gustav Hochenbichler, in seinem Speisezimmer ein Hitlerbild hängen und war - so der derzeitige Sicherheitsdirektor Michael Sika - "nazistisch angehaucht". (ICE)
Parteienfinanzierung in Österreich
In: Das österreichische Parteiensystem, S. 489-525
Über die Darstellung der Parteienfinanzierungsthematik hinaus geht die Autorin der Frage nach, wie sich die Position der Wissenschaft in den letzten Jahren dem Thema gegenüber verschoben hat. Die Rechtfertigung der Finanzierung durch die öffentliche Hand, das Kosten-Nutzen-Problem und die mit der Parteienfinanzierung verbundenen Zielsetzungen werden untersucht. Eine der wichtigsten Schwächen der derzeitigen Finanzierungsstruktur sieht die Autorin darin, daß die einfachen Mitglieder als Financiers für Parteihaushalt und Parteiführung an Bedeutung verloren und sich Parteiprogrammatik und Personalpolitik immer weniger an der Parteibasis und immer mehr an Wechselwählern oder Geldgebern orientieren. Damit fällt ein Druckmittel zur Stärkung der innerparteilichen Demokratie weg. Insgesamt zeigt sich, daß die Ansätze für eine Reform der Parteienfinanzierung auch nach zwölf Jahren Parteiengesetz nicht wirklich ausgereift sind. (KS)
Frauenbewegung in Österreich
In: Frauenbewegung in der Welt: Bd. 1: Westeuropa, S. 184-188
Die Autorin schildert die sich verschlechternde Situation der österreichischen Frauenbewegung. In der feministischen Subkultur macht sich der zunehmende Druck der Männerwelt bemerkbar. Die Ausgrenzung feministischer Positionen aus der gesamtgesellschaftlichen Diskussion und die personelle Schwächung der Bewegung erzeugen Angst und erschweren den unverkrampften Umgang mit unterschiedlichen Standpunkten. Koordinierte Aktionen sind kaum noch möglich. Frauen mit einem offensiven gesellschaftlichen Anspruch verfügen über kein Forum, in dem sie ihre politischen Theorien weiterentwickeln können. Auch vom Abbau sozialstaatlicher Leistungen und von der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen sind vorrangig Frauen betroffen; sowohl das Frauensekretariat als auch die autonome Frauenbewegung können keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergreifen. Partizipation an der Macht und Benutzung von Parlamenten und Gemeinderäten wird nur durch die autonome Organisierung von Frauen in Form von unabhängigen Frauenlisten, einer Frauenpartei oder Weiberräten unter Ausschluß von Männern in Führungspositionen erreicht werden. (HN)
Fachhochschulen in Österreich
In: Österreichische Bildungspolitik in der Zweiten Republik., S. 129-144
Länderstudie Österreich
In: Weiterbildung und lebenslanges Lernen in Hochschulen. Eine internationale Vergleichsstudie zu Strukturen, Organisation und Angebotsformen., S. 273-312
IX. Österreich
In: Heiratsverhalten, Sozialstruktur, ökonomischer Wandel, S. 120-148