"This ethnographic study first analyzes the historical genesis of a specific, ethnographic body of knowledge, the knowledge of ""Tracht"" in the Ötztal, and then to ask for the current update of this knowledge in doing ""costume"" of self-producing actors. The results show that the act of ""traditional"" acting actors is situated in a field structured by power and knowledge. For this field of ""traditional"" practice and ""traditional"" knowledge it is possible to observe how the current actors cite and repeat folklore knowledge strategies. The analysis and historicization of these knowledge strategies show the long-term effectiveness of folkloristic knowledge. At the same time, the example of the ""costume"" of self-production can be used to ask about moments of cultural negotiation and change. Nadja Neuner-Schatz, MA studied European Ethnology in Innsbruck and researches on ethnographic production/folkloristic knowledge in the modern age, phenomena of subalternisation and the Human-Animal-Studies." - "Diese ethnographische Studie analysiert zunächst die historische Genese eines spezifischen, volkskundlichen Wissensbestandes, dem Wissen von "Tracht" im Ötztal, um dann nach der gegenwärtigen Aktualisierung dieses Wissens im Tun "Tracht" selbst herstellender Akteur_innen zu fragen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Handeln "Tracht" herstellender Akteur_innen in einem von Macht und Wissen strukturierten Feld situiert. Für dieses Feld der "Trachten"-Praxis und des "Tracht"-Wissens lässt sich beobachten, wie die gegenwärtigen Akteur_innen volkskundliche Wissensstrategien zitieren und wiederholen. Die Analyse und Historisierung dieser Wissensstrategien zeigen die langzeitige Wirkmächtigkeit volkskundlichen Wissens. Zugleich lässt sich am Fallbeispiel des "Tracht" Selbstherstellens nach Momenten des kulturellen Aushandelns und Wandels fragen. Nadja Neuner-Schatz, MA studierte Europäische Ethnologie in Innsbruck und forscht zur Produktion ethnographischen/volkskundlichen Wissens in der Moderne, zu Phänomenen der Subalternisierung und zum Mensch-Tier-Verhältnis (Human-Animal-Studies)."
Gebirgsräume, insbesondere der Alpenraum, sind geprägt von ständigen Veränderungen und dynamischen Entwicklungen. In früheren Zeiten war dieser Raum durchaus negativ konnotiert und wurde als Gefahr wahrgenommen. Heutzutage gelten der Alpenbogen und sein Umland als Bereich mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Des Weiteren zeichnet sich dieser Großraum durch seine landschaftliche, biologische und kulturelle Vielfalt auf einigermaßen begrenztem Gebiet aus. Diese Besonderheiten sorgen für eine in weiten Teilen der Alpen äußerst hohe Nutzungsintensität, vor allem in Bezug auf die dort ansässige Bevölkerung, aber auch hinsichtlich der touristischen Nutzung. Die vorliegende Arbeit bezieht sich vor allem auf die touristische Erschließung des Ostalpenraumes, im Konkreten die des Ötztaler Gebirgsraumes und die damit verbundenen infrastrukturellen, politischen und gesellschaftlichen Notwendigkeiten. Dabei stehen der ideengeschichtliche Erschließungsgedanke, die tatsächlichen Erschließungsphasen und die unterschiedlichen Formen der Hochgebirgserschließung durch den Schutzhütten- und Wegebau oberhalb der Ökumene im Vordergrund. Nach diesen Gesichtspunkten soll die heutige Europaregion Tirol in ihrer Gesamtheit und die Ötztaler Alpen im Speziellen untersucht werden. Auf einer untergeordneten Ebene werden konkrete Beispiele des Hütten- und Wegebaus im hinteren Ötztal nachgezeichnet. Dabei liegt der Fokus vor allem auf den "alpinen" Vordenkern und Pionieren, sowie auf die Entstehungsphasen der einzelnen Institutionen, Vereine bzw. auf dem technischen Fortschritt und die damit verbundenen politischen Entscheidungen. Wiewohl die Arbeit auch versucht, einen Gesamtüberblick im zeitlichen Längsschnitt zu erfassen. Der Quellenkorpus setzt sich aus alten Reiseführern, Alpenvereinsarchivalien, Unterlagen von AV-Sektionen, AV- Mitteilungsheften, privaten Unterlagen, Briefkorrespondenzen, Postkarten, Fotos, Aquarellen, wissenschaftlichen Publikationen aus der Zeit und aus zeitgenössischen Presseberichten zusammen. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Innsbruck, Univ., Diplomarb., 2019 ; (VLID)4542177
Intro -- Titel -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Einleitung - Der Reiz des Themas -- Teil I -- Die kleine Eiszeit und deren Auswirkungen auf den Alltag im hochalpinen Lebensraum -- "Kleine Eiszeit" - Begriff und Auswirkungen -- Zum Vergleich: Wie erlebten Bewohner der Schweiz - speziell des Wallis - die Wetterkapriolen der "Kleinen Eiszeit"'? -- Hunger- und Mangelkrisen als Folgen der "Kleinen Eiszeit" in Tirol -- Zusammenhang von Klima mit ökonomischen, sozialen, politischen und religiösen Folgen -- Politische Geschichte begleitet Tirol während der "Kleinen Eiszeit" -- Mensch und alpine Natur - historische Entwicklung -- "Der Blick von außen" -- Begegnung der Erstersteiger mit Bergbewohnern - Älplern, Hirten -- Natureroberung - gegenüber Abwehr von Naturgefahren -- Mythos Berg - "der Blick von innen" -- Gletscher-Dämonologie -- Religiöse Grundhaltung als Hilfe zur Katastrophenbewältigung -- Konzil von Trient - Gegenreformation - Katholische Reform -- Umsetzung der Konzilsdekrete - "Religionspolizei" -- Jesuiten als "Volksmissionare" vermittelten religiöse Lebenshaltung -- Die Frömmigkeit des österreichischen Herrscherhauses und der Landstände als Beispiele -- Volksfrömmigkeit - Bezug zu Kirche und Liturgie -- Volksfrömmigkeit und Deutung der Natur -- Volksfrömmigkeit - Teil der Überlebensstrategie im hochalpinen Lebensraum - Abwehr und Bewältigung von Katastrophen -- Volksfrömmigkeit - Bewertung nach dem II. Vatikanum -- Volksfromme Rituale zur Katastrophenbewältigung - noch immer aktuell -- Gemeinschaftliche Rituale - Geschichte und Hilfen in Krisensituationen -- Zusammenschau - Volksfrömmigkeit - Funktion von Religion -- Teil II -- Gletschervorstöße während der "Kleinen Eiszeit" in den Ötztaler Alpen und im Wallis - ihre Folgen und Bewältigung -- Der Vernagtferner - der Dämon des Ötztales -- Die Vorstoßperiode 1599 bis 1601.
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DIE OSTALPEN UND ÖSTERREICH Die Ostalpen und Österreich ( - ) Einband ( - ) [Widmung]: Herrn Hofrat Dr. Berger in Ergebenheit d. Verf. ( - ) Die Alpenländer. Die Ostalpen und Österreich ( - ) Die Ostalpen: Bau und Entstehung (415) [Abb.]: Gliederung und geologische Übersicht (415) [2 Abb.]: (1)Der Hallstätter Gletscher auf dem Dachstein (2)Karwendel: Blick vom Solstein ( - ) [2 Abb.]: (1)Innsbruck, von der Nordkette gesehen (2)Markt und Stift Admont im Ennstal, dahinter die Hallermauern ( - ) [Abb.]: Querprofil eines Trogtales (unterre Taltrog des Anlauftales im Ankogelgebiet; T T die ergänzte Hochtalsohle) (417) [Abb.]: Längsprofil eines eiszeitlich umgestalteten Tales (das Dössener Tal im Ankogelgebiet) (418) Klima (419) [3 Tabellen]: (1)I. Temperaturabnahme mit der Höhe: (2)II. Temperaturänderung von Norden nach Süden: (3)III. Temperaturänderung am nördlichen Alpenrand von Westen nach Osten: (420) [2 Abb.]: (1)Die Orientierung der Gletscher in den Hohen Tauern. (2)Höhenlage (links) und Verteilung nach der Himmelsrichtung (rechts) der Dauer- und Almsiedlungen auf der Koralpe (Nach Sieger) (421) [Abb.]: Der jährliche Gang der Wasserführung in den Flüssen der Nordseite der zentralen Ostalpen und in den südseitigen Mittelgebirgsflüssen (Nach Krebs) (422) Pflanzenkleid (423) Tierwelt (425) Besiedlung (425) [Karte]: Sprachenverteilung und politische Grenzen (Nach Langhans, Pfaundler, Sidaritsch und Wutte) (426) [Karte]: Schuttkegel-, Terrassen- und Hangsiedlungen im und am Etschtal (Nach Hammer) (427) Wirtschaftsleben (428) Die ostalpinen Landschaften (431) Die nördlichen Kalkalpen (431) Die Allgäuer Alpen (431) Die nordtiroler Kalkalpen (432) [2 Abb.]: (1)Das Oberbergtal im Stubai. (2)Das Waxeckkees mit dem Mösele (3479 m) im Zemmgrund (Zillertal) ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Wörther See in Kärnten bei Pörtschach (2)Das Weinberggelände von Rentsch bei Bozen ( - ) Die Salzburger Kalkalpen (433) Die österreichischen Kalkalpen (435) Die Zentralalpen (436) Die Rhätischen Alpen (436) Die Ortler-Alpen (437) Die Adamello-Alpen (438) Die Ötztaler Alpen (438) Die Tirolisch-Salzburgischen Schiefer-Alpen (439) Die Hohen Tauern (440) [Abb.]: Obergurgl im Ötztal. Nach einem Original von Ernst Platz ( - ) Das innerösterreichische Gebirgsland (441) Die Südalpen (443) Die Lombardischen Alpen (443) Das Etschbucht-Gebirge (444) Das Etschtal (444) Das Südtiroler Hochland (445) Die Venezianischen Alpen (446) Der Drauzug (446) Die Julischen Alpen (448) [2 Abb.]: (1)Eiszeitliche Terrassen- und Moränenlandschaft bei Pinsdorf (bei Gmunden) (2)Der Wolsegger Rücken im Hausruck ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Erzberg bei Eisenerz in Steiermark (2)Elektrisch geförderter Zug der Arlbergbahn (am Fuße der Martinswand westlich von Innsbruck) ( - ) Das österreichische Alpenvorland (449) Wiener Becken und Wien (450) Die Republik Östereich (452) Literatur über die Ostalpen (454) Erläuterungen zu den Bildertafeln 47–52 (454) [Beginn des Artikels]: Die Zentral- und Westalpen. Die Schweiz (455) Inhalt des ersten Bandes ( - ) Einband ( - )
Volume 4 of the series "The Man in the Ice" contains the latest scientific results about the Iceman. By means of different methods - e.g. AMS-radiocarbon dating, bryology, dendrology, etc. - the reader gets information about several aspects of the Iceman's lifestyle and his natural environment. His artefacts give insight into prehistoric craftsmenship. Even the potential location of his settlement is reconstructed by several different approaches. The good preservation of the pollen in his food residue allowed to identify the season when the Iceman died. Detailed pollenanalyses of mire deposits in the alpine region of the Ötztal gave insight into the genesis of the alpine grass heath and early pastoral farming of a time long before the Iceman lived. Radiocarbondating of a piece of wood from the Iceman's finding spot demonstrates the early interest of prehistoric people in these highland zones. But also perspectives of future research activities are given
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Das Schnalstal galt vor allem seit dem 19. Jahrhundert durch die fehlende Straßenanbindung als relativ isoliert. Kontakte wurden hauptsächlich durch die Übergänge und Jöcher mit den angrenzenden Gebieten des Ötztales und des Vinschgaus gepflegt. Einschneidende Veränderungen setzten mit dem Straßenbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein. Damit war der Grundstein für die weitere Entwicklung des Tales gelegt. Der Ausbau der Straße ermöglichte eine bequeme und leistungsfähigere Verbindung in den Vinschgau und das Burggrafenamt. Diese Öffnung des Tales hatte weitreichende Folgen, sei es für die Entwicklungen in der Landwirtschaft, als auch für den Tourismus. Durch die Grenzziehung 1920 kam der Raum des heutigen Südtirols zu Italien, was den Ausbau der Straße ins Schnalstal und eine Infrastrukturerweiterung durch das italienische Militär zur Folge hatte. Von einem Wandel hin zum Tourismus, war zunächst nicht viel zu spüren, erst mit der Errichtung des Stausees in Vernagt veränderte sich die Erwerbsstruktur des Tales grundlegend: Arbeitskräfte, die zunächst auf den Höfen tätig waren, fanden nun beim Bau des Kraftwerks eine Anstellung. Dies löste einen Arbeitskräftemangel auf den Höfen und gleichzeitig eine zunehmende Mechanisierung in der Landwirtschaft aus. Nach der Fertigstellung des Stauseebaus wanderten viele Arbeitskräfte aus dem Tal ab, da es bei entsprechendem Einkommen fast keine Erwerbsmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft gab. Als mögliche Lösung für dieses Problem, wurde die Förderung des Tourismus erkannt. In den 1970er Jahren begann man deshalb mit dem Bau der Schnalstaler Gletscherbahn und den dazugehörigen Hotelanlagen, wodurch wieder neue Arbeitsplätze entstanden. All diese Ereignisse trugen zum Strukturwandel im 20. Jahrhundert bei. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Innsbruck, Univ., Diplomarb., 2020 ; (VLID)5113779
Intro -- Impressum -- Titel -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- I. Grundzüge der Tiroler Agrar- und Klimageschichte: Vom Hochmittelalter bis ins ausgehende 19. Jahrhundert -- 1. Berichte von Klimaschwankungen in den hoch- und spätmittelalterlichen Quellen -- 2. Die agrarklimatischen Verhältnisse während der "Kleinen Eiszeit" (ca. 1560–1850) -- 3. Wetterhinweise in Pfarrchroniken aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts -- II. Berglandwirtschaft, Naturereignisse und Wetterkapriolen in Tirol: Kleines Brot und saurer Wein -- 1. Trockenheit bzw. Wasserarmut am Land und in der Stadt -- 2. Auf Dürre folgten riesige Heuschreckenschwärme und kahl gefressene Getreidefelder -- 3. Ein kosmischer Streifzug: Kometen oder Schweifsterne über den Himmel von Tirol -- 4. Furchtbare Hagelschläge mit "Taubeneiern": Erschlagene Hennen, große Flurschäden und zertrümmerte Fenster -- 5. Die Witterung in Südtirol: Nach dem Tagebuch des Johannes Sigmund von Rost zu Kehlburg und Aufhofen zwischen 1678 und 1728 -- 6. Wetterkapriolen in Nordtirol: Dargestellt am Beispiel des Kitzbüheler "Wetterpiechls" von 1756 bis 1765 -- 7. Nasskalte Sommer und klimabedingte Missernten im "Land im Gebirge" -- 8. Vorstoßende Gletscher und verwilderte Hochweiden am Beispiel der Ötztaler Alpen -- 9. Ausbrüche von Eisstauseen und Bergsturzseen: Vom aufgestauten Rofental zur "Gurgler Lacke" und zum "Passeirer Kummersee" -- 10. Gletscherleichen im ewigen Eis: Von Fernern oder Keesen freigegebene menschliche Überreste in den Tiroler Bergen -- 11. Strenge Winter mit heulenden Wölfen: Folgen für Bevölkerung und Landwirtschaft -- III. Der "Weiße Tod": Wenig Lebensraum und große Lawinengefahr im "Land im Gebirge" -- 1. Mittelalterliche Lawinenkatastrophen zwischen 1250 und 1500
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Abstract. A rapid sequence of cascading events involving thermokarst lake outburst, local rock glacier front failure, debris flow development, and river blockage hit Radurschl Valley (Ötztal Alps, Tyrol) on 13 August 2019. Compounding effects from permafrost degradation and drainage network development within the rock glacier initiated the complex process chain. The debris flow dammed the main river of the valley, impounding a water volume of 120 000 m3 that was partly drained by excavation to prevent a potentially catastrophic outburst flood. We present a systematic analysis of destabilizing factors to deduce the failure mechanism. The identification and evaluation of individual factors reveals a critical combination of topographical and sedimentological disposition, climate, and weather patterns driving the evolution of a thermokarst drainage network. Progressively changing groundwater flow and storage patterns within the frozen sediment accumulation governed the slope stability of the rock glacier front. Our results demonstrate the hazard potential of active rock glaciers due to their large amount of mobilizable sediment, dynamically changing internal structure, thermokarst lake development, and substantial water flow along a rapidly evolving channel network.
Hintergrund:Österreich ist einer der am stärksten von FSME betroffenen Staaten. Auch wenn FSME Fallzahlen seit der Einführung der Schutzimpfung 1972 rückläufig sind, kam es seither zu neuen endemischen Regionen innerhalb Österreichs. Das FSME-Aufkommen von FSME in Tirol und Vorarlberg seit den 80er Jahren sowie das ausgesprochen inhomogene Verteilungsmuster von FSME in Österreich haben uns zu dieser Arbeit bewogen.Material und Methoden:Wir haben drei unterschiedliche Analysen durchgeführt. Erstens gehen wir der Frage nach, warum FSME in einigen inneralpinen Tälern vorkommt (Inntal, Zillertal, Ötztal), wohingegen es in sehr nahen und klimatisch ähnlichen Tälern nicht zu finden ist (Pinzgau, Wipptal).Das Inntal, das Zillertal und das Ötztal sind seit 1994, 1984 bzw. 1999 FSME endemisch, wohingegen das Wipptal und das Pinzgau als FSME frei gelten. Wir verwendeten deskriptive Statistik um Zusammenhänge zwischen FSME und Niederschlag, Schneedecke, Durchschnittstemperaturen einzelner Jahre und Jahreszeiten, Übernachtungen und der Bevölkerungszahl zu beschreiben.Wir erhielten Daten zu FSME Fällen in den Untersuchungsgebieten sowie für Österreich vom Department für Virologie der Medizinischen Universität Wien, Daten zu Temperatur, Schneedecke und Niederschlag von der ZAMG Tirol und Salzburg. Tourismusdaten und Bevölkerungsdaten wurden von den Landesregierungen Tirol und Salzburg zur Verfügung gestellt.Zweitens haben wir lineare Regressionsanalysen mit Rückwärtsselektionen verwendet, um zu sehen, ob ein Zusammenhang zwischen FSME-Fällen und unterschiedlichen Temperaturbereichen in Österreich besteht. Wir haben diese Analysen für das "Inzidenz-Jahr" (a) sowie das vorangegangene Jahr (a-1) durchgeführt und dabei folgende Temperaturklassen verwendet: 15C für den Herbst und den Winter sowie zusätzlich >15C bis 20C, 20C bis 25C, 25C bis 30C und >30C für den Sommer und Frühling.Drittens haben wir bivariate Korrelationen nach Pearson mit Zweistichproben-t-Tests verwendet, um zu ermitteln, ob ein Zusammenhang zwischen den Durchschnittstemperaturen der einzelnen Jahreszeiten bzw. der Jahresdurchschnittstemperaturen des "Inzidenz-Jahres" (a) bzw. des Vorjahres (a-1) und FSME-Fallzahlen bestehen.Ergebnisse:Es scheint, dass hohe Sommer- und Frühlingstemperaturen, geringer Niederschlag, eine geringe Anzahl an Tagen mit Schneedecke, viele Übernachtungen und eine hohe Einwohnerzahl zu einer vermehrten Anzahl an FSME Fällen beitragen.Entsprechend unseres zweiten Ansatzes erhielten wir 76 Korrelationen, wobei 35 positiv und 41 negativ waren. Diese Korrelationen waren sehr heterogen und teilweise widersprüchlich.Dem dritten Ansatz folgend, erhielten wir 43 signifikante Ergebnisse, wovon 19 Korrelationen positiv und 24 negativ waren. Auch diese Ergebnisse waren sehr heterogen und teilweise widersprüchlich.Schlussfolgerungen:Laut unseren Ergebnissen scheint es, dass hohe Sommer- und Frühlingstemperaturen, geringer Niederschlag, eine geringe Anzahl an Tagen mit Schneedecke, viele Übernachtungen und eine hohe Einwohnerzahl zu einer vermehrten Anzahl an FSME Fällen in inneralpinen Tälern beitragen.Im Gegensatz zu manch anderen Studien konnten wir keinen Zusammenhang zwischen spezifischen Temperaturbereichen im "Inzidenz-Jahr" (a) und dem Jahr davor (a-1) und FSME-Fallzahlen finden. Wir konnten auch keinen Zusammenhang zwischen Jahres- und jahreszeitlichen Durchschnittstemperaturen und FSME Fallzahlen finden.Es ist sehr unwahrscheinlich das der Klimawandel und das Klima im Allgemeinen zu den Hauptfaktoren für das unterschiedliche Verbreitungsmuster von FSME in Österreich beitragen. Entsprechend unserer Daten kann man daher auch keine zukünftige Entwicklung von FSME-Verbreitungsgebieten in Österreich vorhersagen. ; Background: Austria is among the most TBE affected countries in Europe. Even if TBE rates have been decreasing since the introduction of a vaccination in 1972, new endemic areas emerged over the last decades. There have been several studies from northern European regions, that became TBE endemic over the last decades, which estimated a correlation between climate change and the emergence of TBE. The emergence of TBE in Vorarlberg and Tyrol as well as the very heterogeneous distribution pattern of TBE in Austria compelled us to examine, if there is a correlation between TBE and climate or climate change in Austria.Material and Methods: We did three different analysis. First, we wanted to address the question, why TBE is endemic in some inneralpine valleys, while it is not in others, even if these valleys are very close to each other and have similar climatic conditions. So, we picked the Inntal, the Zillertal, the Wipptal, the Ötztal in Tyrol and the Pinzgau (Saalachtal and Oberpinzgau). The Inntal and the Zillertal have been TBE endemic since 1994 and 1984, the Ötztal had one TBE case in1999, while the Wipptal and the Pinzgau are TBE free. Due to the low number of infections we simply conducted descriptive analysis on precipitation, snow cover, mean annual and seasonal air temperatures, overnight stays and resident population. We obtained data on TBE from the Department of Virology from the Medical University of Vienna, data on temperature, snow cover and precipitation from the ZAMG Tyrol and Salzburg and data on tourism and demography from the Land government of Tyrol and Salzburg.Second, we used linear regression with backward selection to see whether there is a correlation between TBE and temperature in Austria. We did this analysis for the incidence year (a). and the year before (a-1), using specific temperature ranges: 15C for autumn and winter plus additionally for spring and summer >15C to 20C, 20C to 25C, 25C to 30C and >30C. Altogether 760 analyses were performed.Third, we used bivariate Pearson correlation with two tailed test of significance to see whether there is a correlation between mean seasonal and annual temperature in (a) and (a-1) and TBE. Altogether 100 analyses were performed.Findings:After comparing five inneralpine valleys, it seems that high spring and summer temperatures, low to medium precipitation, a low number of days with snow cover, many overnight stays and a high number of resident population may contribute to higher TBE rates.Using the second approach, we obtained 76 correlations, where 35 correlations were negative and 41 positive. These results are very heterogeneous and partly conflicting.According to the third approach, we received 43 significant results, whereof 19 correlations were positive and 24 negative. These correlations are very heterogeneous and partly inconsistent as well.Conclusion: Our findings suggest, that high spring and summer temperatures, low to medium precipitation, a low number of days with snow cover, many overnight stays and a high number of resident population may contribute to higher TBE rates in inneralpine valleys. Contrary to some other studies, we could not identify specific temperature-ranges in any season of the incidence year (a) and the year before (a-1) correlating with TBE rates in Austria. We neither could find a correlation between mean air temperature and TBE rates in Austria in (a) and (a-1). It is very unlikely that the heterogeneous TBE pattern in Austria, especially in regions with very similar climate conditions, is mainly driven by climate and climate change. Thus, and given the very complexity of tick-environment interaction, we cannot exactly forecast further trends on TBE rates in Austria. ; submitted by Christian Schachner ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2018 ; (VLID)2492252