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Literaturverz. S. 165 - 176

Den Beitrag einleitend wird die aktuelle Situation der Energiepolitik mit der Frontstellung harter und weicher Lösungen der Energieversorgung skizziert. Dabei wird verdeutlicht, daß die Regierungen der westlichen Industrieländer bisher vor der Aufgabe versagt haben, diese beiden Strategien miteinander zum Ausgleich zu bringen. Ziel des Beitrags ist, die Rolle der breiten Öffentlichkeit in diesem Konflikt zu analysieren. Dies geschieht von zwei Seiten: Erstens geht es um das Marktverhalten des Konsumenten. Sollte er sich - so die Annahme - bereitwillig an schwierige Versorgungssituationen anpassen, z.B. indem er seine Nachfrage verringert, so würde dies die Erfolgschancen weicher Strategien erhöhen. Als Hauptergebnis in diesem Punkt wird festgehalten, daß die festzustellende Tendenz, die Anpassung an verschärfte Versorgungssituationen hauptsächlich von den Entscheidungen individueller Konsumenten zu erwarten, naiv ist. Zweitens geht es um die Mitwirkung des Staatsbürgers an der energiepolitischen Willensbildung, die das institutionelle Verhalten der Energiewirtschaft entscheidend prägt und damit indirekt auch den Rahmen absteckt, innerhalb dessen sich der Energiekonsum des Konsumenten abspielt. (KW)

Im vorliegenden Beitrag wird von den Begriffen Menschenrecht und Menschenwürde als zu unterscheidende, aber nicht zu trennende Konzepte ausgegangen, und nach ihrer Bedeutung und Verankerung im öffentlichen Bewußtsein und in der Erziehung gefragt. Während die Menschenrechte in Gesetzen faßbar und durch nationale und internationale Maßnahmen geschützt sind, kommt der Menschenwürde eine mehr abstrakte und subjektive Bedeutung zu, die sich durch Selbstentfremdung und Selbstmanipulation der Menschen in der kollektiven Unterordnung der Individuen im industriell technologischen Fortschritt zurückentwickelte. In der Schule zeigt sich dieses Problem in der rein kognitiven Behandlung der Menschenrechte. Die fundamentale Kenntnis der Menschenwürde jedes Individuums, die angenommen wird, sollte zu einem offen bekannten Bewußtsein und einer teilnehmenden Gesellschaft führen. Die Erziehung sollte sich an den Werten menschliches Überleben und menschliche Würde sowie Antizipation und Partizipation orientieren. (HD)

Innerhalb der sozialwissenschaftlichen Diskussion der letzten Jahre repräsentieren die Arbeiten Oskar Negts einen einflußreichen Ansatz von theoretischer und praktischpolitischer Bedeutung. Wir rekonstruieren im folgenden Grundstrukturen des Negtschen Denkens, die seinen zahlreichen Veröffentlichungen zugrundeliegen, um sie einer kritischen Analyse zu unterziehen. Im ersten Abschnitt diskutieren wir Negts Zentralkategorie "Proletarische Öffentlichkeit" und führen im zweiten Teil deren inneres Konstruktionsprinzip auf seine Interpretation der Marxschen Theorie der Wertform zurück. Anschließend formulieren wir eine Kritik an den anthropologischen Axiomen der Negtschen Vorstellungen. Wir halten die Negtsche Problemstellung, eine Theorie des Subjekts anzugehen, für wesentlich und meinen nicht, daß sie durch die Kritik der politischen Ökonomie abdeckbar ist. Unsere Kritik zielt auf den spezifischen Lösungsvorschlag dieser Fragestellung bei Oskar Negt (1a).