Der ökonomische Blickwinkel: eine Abhandlung zur Geschichte des ökonomischen Denkens
In: Hayek-Schriftenreihe zum Klassischen Liberalismus Band 1
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In: Hayek-Schriftenreihe zum Klassischen Liberalismus Band 1
In: Demokratie setzt aus. Gegen die sanfte Liquidation einer politischen Lebensform., S. 91-118
In diesem Beitrag soll eine These John Maynard Keynes erläutert werden, in der er behauptete, die Ideen der Nationalökonomen und politischen Philosophen hätten einen weit größeren Einfluss, als gemeinhin angenommen werde. "Dabei soll insbesondere herausgearbeitet werden, wie die Ökonomie ein spezifisches Menschenbild prägt - und wie dieses Bild wiederum unser Verständnis von Demokratie beeinflusst. Dabei geht die Autorin von folgender Überlegung aus: Auch Menschenbilder können wir normalerweise nicht vor uns hinstellen, um sie zu betrachten. Sie prägen vielmehr die Art, wie wir uns selbst und andere sehen und nach welchen Erklärungen wir für unser Menschsein suchen. [...] Der Beitrag glieder sich in drei Schritte: Erstens zeigt die Autorin den Ort auf, an dem die Wirtschaftswissenschaft tatsächlich einen prägenden Einfluss auf das Menschenbild von Bürgern zu gewinnen sucht: die ökonomische Bildung. Zweitens gibt sie einen Einblick in die Grundzüge dieser Bildungsform, wobei sie als eine Lehrbuchwissenschaft im Sinne Thomas S. Kuhns sichtbar werden wird: als Wirtschaft, die Studierende zu keinem pluralen wie kritischen Selbst- und Weltverständnis zu befähigen vermag. Im dritten Schritt arbeitet die Autorin das der ökonomischen Bildung zugrunde liegende Menschenbild in seinen wesentlichen Zügen heraus. Dabei handelt es sich, so ihr Argument, um ein zweigeteiltes Menschenbild, auf dessen Basis sich Studierende entweder als "Nutzenmaschinen", "Roboter" sowie "Versuchskaninchen" verstehen lernen, oder aber als Sozialingenieure, die andere Menschen als eben jene Maschinen, Roboter oder Kaninchen betrachten und nach eigenen Vorstellungen und Interessen zu manipulieren streben. Exakt dieses Menschenbild (so argumentiert die Autorin) spiegelt sich in einem Demokratieverständnis wider, wie es etwa die Bertelsmann Stiftung propagiert. Denn dieses Verständnis legt Politik in die Hände weniger Verfahrensgestalter, welche bestimmen, "wann und wo wer mit wem über was womit und wozu interagiert" (Gohl, 2010, S. 166). Damit ist stillschweigend die Ohnmacht der Bürger akzeptiert, welche sich vorschreiben lassen müssen, wann und wo sie mit wem über was womit und wozu interagieren. (DIPF/Orig.).
In: (Partei-)Politik im Zeichen des Marketing, S. 118-128
Der ökonomischen Theorie der Politik liegt die Annahme zugrunde, dass politische Akteure wie ökonomische Akteure handeln, nämlich eigennützig. Es geht ihnen nicht um das Gemeinwohl, sondern um die Maximierung des eigenen Nutzens. Unterschiedlich sind nur die Gegenstände, auf die sich die Nutzenmaximierung richtet. In der Wirtschaft handelt es sich um Geld, in der Politik um Macht. Das Ziel allen politischen Handelns ist Machterwerb und Machterhalt. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Referenzpersonen. Über den wirtschaftlichen Erfolg entscheidet der Käufer, über den politischen Erfolg der Wähler. Insofern der politische Erfolg von ihm abhängt, muss die Politik auf die Anschauungen und Bedürfnisse der Wählerschaft Rücksicht nehmen, aber eben nicht im Interesse des Wohlergehens aller, sondern im Eigeninteresse der politischen Parteien und ihrer Akteure. Während nach dieser Theorie ökonomische Verhaltensmaßstäbe auch politisches Verhalten zu erklären vermögen, ohne dass damit eine Überwältigung der Politik durch die Wirtschaft behauptet würde, ist es in einer älteren wissenschaftlichen Theorie, welche die Politik ökonomisch zu erklären sucht, die Wirtschaft selbst, die die Politik ihren ökonomischen Zwecken dienstbar macht. Dem Marxismus zufolge verfolgt die Politik im Kapitalismus nicht das Gemeinwohl, sondern allein den Nutzen des Kapitals. Der Autor diskutiert vor diesem Hintergrund verfassungsrechtliche Fragen einer ökonomischen Deutung der Politik sowie die Bedeutung der Grundrechte als Mittel der Gegensteuerung. (ICI2)
In: FAU Lehren und Lernen Band 3
In: Recht, Gerechtigkeit und Freiheit: Aufsätze zur politischen Philosophie der Gegenwart ; Festschrift für Wolfgang Kersting, S. 79-110
Der Beitrag diskutiert einen Aspekt der distributiven Gerechtigkeit, den der ökonomischen Verteilungsgerechtigkeit. Dazu unterscheidet er zwischen vier Arten der Gerechtigkeit - Verteilungsgerechtigkeit, Tauschgerechtigkeit, politische Gerechtigkeit und korrektive Gerechtigkeit -, die jeweils unterschiedliche Richtlinien verlangen. Diese Richtlinien, so die Behauptung, lassen sich als allgemeine Grundsätze formulieren, denen breite Zustimmung sicher ist. Dieser Typus der Gerechtigkeit wird dann sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext erörtert. Die Verteilungsgerechtigkeit besitzt ein besonderes Gewicht, da sie die Ausgangsverteilung der grundlegenden Ansprüche festlegt, die den einzelnen Gesellschaftsmitgliedern im Rahmen des Wirtschaftslebens unabhängig von ihren vorangehenden Aktivitäten oder anderen kontingenten Umständen zukommen. Deshalb steckt der Autor den Rahmen ab, in dem die Forderung der ökonomischen Verteilungsgerechtigkeit als Teil der sozialen Gerechtigkeit auf moderne Volkswirtschaften Anwendung findet. Danach wird in einem zweiten Schritt versucht, die Erfordernisse der ökonomischen Verteilungsgerechtigkeit mit Bezug auf nationale und internationale Wirtschaftsordnungen zu spezifizieren.(ICA2)
In: Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
In: Wochenschau : Politik und Wirtschaft unterrichten
In: Sek. I+II 63.2012, Sonderausgabe
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 1, S. 50-50
ISSN: 0044-5452
In: UTB für Wissenschaft 2195
In: Wirtschaftswissenschaften
Wie können Moral und Eigeninteresse füreinander fruchtbar gemacht werden? Andreas Suchanek fragt nach Bedingungen für Investitionen in die gesellschaftliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil.