Nach dem Zusammenbruch der alten Comeconländer sind neue Recherchen möglich, die langsam das ganze Ausmaß an Raub, Beschlagnahme, Verbringung und Vernichtung kultureller Güter während des zweiten Weltkrieges sichtbar machen. Die Bibliothek der Friederich-Ebert-Stiftung besitzt Tausende von Büchern aus Gewerkschaftsbibliotheken, die nach einer spektakulären Odyssee heute der allgemeinen Nutzung zur Verfügung stehen. Im Nationalsozialismus wurden zahlreiche Gewerkschaftsbibliotheken beschlagnahmt. Vieles davon kam ins Hauptstaatsarchiv der NSDAP und nach dem Krieg ins Offenbacher Archiv, eine Einrichtung der amerikanischen Besatzungsmacht, die die größte Bücherrückgabe der Geschichte durchführte (ca. 4 Mill. Bücher). Im Fall der Gewerkschaftsbücher wurden Teile davon zunächst nach Washington in die Library of Congress gebracht. Bibliothekare sorgten dort für die Rückgabe dieser Bücher an die verschiedenen Gewerkschaften. Über diese sind sie dann in die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn gelangt.
Informationskompetenz ist heute als Begriff , Konzept und praktisches Tätigkeitsfeld von Bibliotheken weltweit etabliert. Entstehung, Verbreitung und Entwicklung von "Informationskompetenz" im deutschsprachigen Raum stehen in engem Zusammenhang mit dem in den USA und international seit den 1980er Jahren diskutierten und praktisch umgesetzten Konzept der "Information Literacy". Auch wenn die beiden Begriffe in der Regel gleichbedeutend verwendet werden, zeigt ein Vergleich der vorwiegend aus englischsprachigen Ländern – insbesondere den USA, Australien und Großbritannien – stammenden Literatur zur Information Literacy mit deutschsprachigen Publikationen zur Informationskompetenz neben zahlreichen Gemeinsamkeiten auch unterschiedliche Tendenzen und Schwerpunkte, die sich einerseits auf die zeitverschobene historische Entwicklung, andererseits auf unterschiedliche bildungs- und berufspolitische, institutionelle und terminologische Rahmenbedingungen zurückführen lassen. Einige dieser Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden aus historischer Perspektive sowie mit Blick auf aktuelle inhaltliche Themen und Desiderate näher beleuchtet.
Die Vermittlung von Informationskompetenz ist in vielen Bibliotheken bereits eine etablierte Kernaufgabe. Entsprechende Veranstaltungen nehmen als Zielgruppen vor allem Studierende und Schüler der Sekundarstufe II in den Blick. Dabei ergeben sich aktuell neue Herausforderungen daraus, dass einerseits beide Gruppen in den letzten Jahren immer größer werden, und andererseits das Thema Informationskompetenz aufgrund bildungspolitischer Entwicklungen wie der Bologna-Reform immer größere Bedeutung erlangt. Als Konsequenz steigt die Zahl der potenziellen und tatsächlichen Teilnehmer an bibliothekarischen Veranstaltungen zur Vermittlung von Informationskompetenz, sodass es auch Bibliotheken heute mit großen Gruppen zu tun haben. Im vorliegenden Artikel werden daher die Fragen behandelt, welche Probleme sich im Einzelnen bei die Vermittlung von Informationskompetenz im Hinblick auf Großgruppen stellen, und welche Konzepte dazu geeignet sind, diese Herausforderungen anzugehen und eine zielgruppenorientierte Vermittlung von Informationskompetenz mit geeigneten Mitteln für große Gruppen anzubieten. Verschiedene Ansätze, die sich bereits an Universitätsbibliotheken in Anwendung befinden, werden dazu hinsichtlich ihrer Eignung für Großgruppen bewertet. Die Autorin hofft damit betroffenen Bibliotheken und Bibliothekaren einige Informationen und Anregungen für die praktische Arbeit geben zu können.
In der vorliegenden Arbeit wird die Bibliothekspolitik der Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg (BNU) beispielhaft am Projekt der Retrokonversion des Zettelkatalogs der deutschen Zeit dargestellt. Zum einen wird das Konzept des Projekts erläutert, zum anderen der Entscheidungsprozess analysiert und damit auf die bibliothekspolitische Dimension des Projektes abgehoben. Es zeigen sich dabei die enge und vielfältige Verflechtung der BNU mit Finanz- und politischen Entscheidungsträgern und die Bedeutung umfassender Interaktion mit der Politik- und Verwaltungsebene. Die bibliothekspolitische Dimension, die aufgrund der wechselvollen Geschichte der Bibliothek stets auch eine historische Komponente beinhaltet, wird vor allem anhand zentraler Zielpapiere, Tätigkeitsberichte und Stellungnahmen der BNU und des Ministeriums untersucht. Das Projekt wiederum wird in Konzeption, Planung und Umsetzung vorrangig auf der Grundlage der erstellten Pflichtenhefte und Studien beschrieben.
Seit die Bremer Staats- und Universitätsbibliothek 1991 von dem Bremer Politikwissenschaftler und Judaika-Forscher Klaus von Münchhausen auf Buchbestände in ihrem Bestand aufmerksam gemacht wurde, deren Herkunfts- und Eigentumsverhältnisse ungeklärt sind, hat sich die Leitung bemüht, diese Fragen zu klären. Dafür wurde extra eine Stelle geschaffen. Es handelt sich um ca. 1.200 Titel, die alle den Vermerk J.A. (=Judenauktion) tragen, und die größtenteils 1942 bei Versteigerungen von sogenannten "Auswanderer-Umzugsgut" zugunsten des NS-Staates erworben wurde. Es gelang in mühsamer Kleinarbeit 45 Familiennamen zu rekonstruieren, und bei einigen davon konnte mit den Erben Kontakt aufgenommen werden, wobei die Rückgabe angeboten wurde. Es geht bei der Forschungsarbeit und eventuellen Rückgabe nicht um materielle, sondern um persönliche Werte.
Im Rahmen der nationalsozialistischen Literaturpolitik wurde die Universitätsbibliothek Heidelberg zur Depotstelle für "schädliche und unerwünschte Literatur". Im einzelnen gelangten unter anderem Bücher aus dem Verteiler der Preußischen Staatsbibliothek, aus öffentlichen Bibliotheken der Region sowie aus privater Hand in den Bestand der Bibliothek. Der Beitrag beschreibt die Verfahren der Büchertransfers, stellt heute noch vorhandene Restbestände vor und nennt identifizierbare Vorbesitzer.
Noch vor wenigen Jahren in aller Munde, geradezu versatzstückartig in jedem Bibliothekskonzept verwendet und bibliothekspolitisch eingesetzt, ist es inzwischen ruhig geworden um den Begriff "Teaching Library". Dies könnte schlimmstenfalls als Hinweis auf das Abebben einer Modeerscheinung gewertet werden; tatsächlich jedoch scheinen viele Bibliotheken ihre Funktion als "Orte des Lernens" – auf vielfache Weise inhaltlich untersetzt – seit dem mit großer Selbstverständlichkeit als Kerngeschäft definiert zu haben, so auch die Kunstbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Wie und wo entsteht kulturwissenschaftliches Wissen? Im Kopf? In der Bibliothek? Am Schreibtisch? Inspiriert von den Laborstudien der Science & Technology Studies ging das Autor*innen-Kollektiv des vorliegenden Buchs diesen Fragen nach. Aufgesucht wurden die persönlichen Schreiborte von Kulturwissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen. In ihren Beiträgen eröffnen die Autor*innen vielfältige Perspektiven auf bislang kaum erforschte Praktiken kulturwissenschaftlicher Wissensproduktion. Hierdurch wird ein komplexes Zusammenspiel technisch-materieller, praktischer, medialer, sozialer, institutioneller, ökonomischer, politischer und ideeller Dimensionen in den Werkstätten kulturwissenschaftlichen Forschens freigelegt. Die Ergebnisse der interdisziplinär angelegten und kollaborativ erarbeiteten Studien liefern überraschende Einsichten und eröffnen weiterführende Forschungsfragen: ein Plädoyer für eine reflexive, kollaborativ-interdisziplinäre Wissenschaftspraxis.
Der 88-jährige Dokumentarfilmer Frederick Wiseman hat seinen neuesten Film "Ex Libris" einer Einrichtung gewidmet, die nur unwesentlich älter ist als er selbst: der im Jahr 1911 gegründeten Public Library in New York. Wie in seinen 41 Filmen zuvor verzichtet er auch dieses Mal auf Kommentare aus dem Off und geht stattdessen mit seiner Kamera hinein in die Lesesäle, die Diskussionen und die Arbeitsprozesse. Seine Beobachtungen sind so erwartbar wie überraschend und zeigen vor allem eins: die Bibliothek ist ein wichtiger Lernort für die Demokratie.
On April 25 and May 12, 2015, Nepal was hit by strong earthquakes with magnitudes of up to 7.8Mw (moment magnitude scale) and 7.3Mw. These disastrous events killed and injured thousands of people, and destroyed buildings and infrastructure. They also had a devastating effect on the rich cultural heritage in the area. Together with the vivid and recent urbanization processes, Nepalese heritage sites are under constant threat and their sheer existence is at risk. Among the many projects to support the people in Nepal, the "Nepal Heritage Documentation Project" (NHDP) focuses on the documentation of endangered historical monuments. It aims at developing and implementing the first comprehensive inventory of endangered monuments, especially monastic courtyards and arcaded resthouses. Based in Heidelberg and Kathmandu, NHDP is a truly collaborative effort. The team includes experts from a broad range of fields: architects and monument conservationists, historians, linguists and anthropologists, as well as IT and Digital Humanities specialists. During the documentation process, in-situ data as well as architectural and historical data are combined with aspects of the monument's cultural, religious, and social context. Overall, NHDP will document about 400 monuments within the first two years. The data form the basis for a new Open Access "Digital Archive of Nepalese Architecture and Monuments" (DANAM). Findings from the rich historical and anthropological research carried out during the last decades, provided by academic partners, completes individual records. DANAM is an implementation of the ARCHES platform, an open source management system for cultural heritage (jointly developed by Getty Conservation Institute and World Monuments Fund). It is a hybrid system based on the CIDOC-CRM ontology. NHDP hopes that its commitment to systematic documentation and data management, up-to-date standards of documentation, and Open Access will set the stage for sustainable preservation of monuments. Intense co-operations with Nepalese institutions, especially the Department of Archaeology of the Government of Nepal, will create a new cultural heritage repository designed specifically for the management, preservation and protection of national and communal heritage. In Germany, NHDP is formed through the cooperation of the Heidelberg Centre for Transcultural Studies (HCTS) and the Heidelberg Academy of Sciences and Humanities (HAdW). In Nepal, the Saraf Foundation of Himalayan Traditions and Culture is the key project partner and representative. NHDP is also supported by an international network of partners, including the Kathmandu Valley Preservation Trust, i3mainz at the Mainz University of Applied Sciences, and UNESCO Nepal, among others. The project was made possible by a generous grant from the charitable British foundation Arcadia.
Marine Protected Area (MPA) establishment processes in Indonesia entered a new stage along with the shift of political regime in late 90s that marked the transition from a centralised, authoritarian regime to a more democratic, decentralised one. New legislation on MPAs has become more decentralised and democratic, and includes provision for the involvement of communities in the establishment of MPA. This research examined the body of legislation that covers community involvement in MPA establishment in Indonesia, and examined the extent to which the MPA establishment process has, in practice, become more democratic and decentralised. The research probed these issues using a qualitative methodology based on text/document analysis, interviews, focus group discussions, and participant observation. Field research sites were selected to be representative of different levels of government that can propose MPAs and different legal frameworks that can underpin their establishment. They are: the Savu Sea National Park, proposed by a provincial government, Derawan Archipelago Coastal Park, proposed by a district government, and no-take areas in Pangkep District, proposed by village governments. From the text/document analysis, it was found that MPA legislation provides opportunities for communities to be informed and consulted in the MPA establishment process. However, this falls short of the active participation of communities that, according to literature, is required in order for MPAs to be successful. Analysis of the results of field research showed that the complex web of legislation emanating from different levels of government resulted in context-specific patterns of community participation. Gaps in MPA legislation and mismatches with other national legislation have meant that current legislation is only fully operational for the establishment of national-level MPAs. However, there is no provision for community involvement in the management of national-level MPAs and, therefore no incentive for communities to participate in their establishment. The degree and form of community participation in the MPA establishment process was also dependent on the level of government responsible and/or budget availability. MPA establishment teams had to prioritise their use of the limited funding available. Teams tended to prioritise work with government agencies, whose support was needed to override or sidestep mismatches among evolving policies and legislation that might otherwise threaten the existence of the MPA. Consequently, community participation was usually considered a secondary priority. Moreover, an unforeseen outcome of the decentralisation process at a national level was that the power of local leaders was greatly enhanced. MPA establishment teams have to invest time and effort into getting approvals from these local kings , thereby pushing community participation further down the list of priorities. These circumstances represent a challenge to achievement of meaningful participation that is (at least) in accordance with the legislation. Two options to enhance community participation in the MPA establishment process are proposed. The first option is to involve communities in the framework of public-private partnerships; the second is to do so by establishing village-level MPAs. Both have opportunities and drawbacks; however in both cases communities will still rely heavily on other stakeholders (i.e. government and NGOs) to improve their capacity to participate meaningfully in the process. Commitment from these stakeholders is required to build the capacity of communities to play a leading role, not only in the establishment of MPAs but also in their subsequent management.
The article provides an overview of the "Lehrstuhl" (professorship) for digital libraries at the Berlin School of Library and Information Science. The "Lehrstuhl" teaches both bachelor and masters students, and offers support for its doctoral students. The main areas of teaching are (1) research methods, with a particular focus on statistics and ethnography, and (2) digital libraries, with a focus on the development, scope, structure and metadata standards of digital libraries. Research covers the areas of long-term digital archiving - including "digital cultural migration". The Berlin School is a partner of the LOCKSS ("Lots Of Copies Keep Stuff Safe") long-term archiving network. A second research focus is on information behavior especially in the digital environment, and using ethnographic methods. Other research areas include the impact of copyright legislation and the history of information. ; Der Beitrag gibt einen Überblick über den Lehrstuhl "Digitale Bibliothek" am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Gelehrt wird im Bachelor- und im Master-Studiengang sowie im postgradualen Fernstudium des Instituts. Der Lehrstuhl betreut zahlreiche Doktoranden. Die Schwerpunkte der Lehre liegen (1) im Bereich Forschungsmethoden, mit einem besonderen Schwerpunkt auf statistischen und auf ethnologischen Methoden, und (2) im Bereich Digitale Bibliotheken (Entwicklung, Standards, Metadaten). Die Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls richten sich auf den Bereich Digitale Langzeitarchivierung einschließlich der Frage nach kultureller Migration. Das Institut ist deutscher Partner im LOCKSS ("Lots Of Copies Keep Stuff Save") Netzwerk für digitale Langzeitarchivierung. Der zweite Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Nutzerforschung, vorwiegend im digitalen Umfeld und unter Einsatz von ethnologischen Methoden. Weitere Forschungsbereiche sind die Auswirkungen des Urheberrechts auf die Informationspraxis und die Geschichte der Information. ; L'article présente la chaire bibliothèques numériques à l'IBI (« Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft »), l'Institut de bibliothéconomie et des sciences de l'information. La chaire propose des études de niveau bachelor et master, ainsi que des études du troisième cycle en enseignement à distance. Elle encadre également de nombreux doctorants. Les principaux domaines d'enseignement sont: (1) les méthodes de recherche, avec une attention particulière sur les statistiques et l'ethnographie, et (2) les bibliothèques numériques, avec une attention sur le développement, les normes et les métadonnées. La recherche couvre le domaine de l'archivage à long terme ; y compris la « migration culturelle numérique ». L'institut fait partie du LOCKSS (« Lots Of Copies Keep Stuff Safe »), un réseau spécialisé dans l'archivage numérique. Un second axe de recherche se situe au niveau de l'étude du comportement des utilisateurs, en particulier dans l'environnement numérique et en faisant appel à des méthodes ethnologiques. D'autres sujets de recherche étudient l'influence des droits d'auteurs dans le domaine de l'information, ainsi que l'histoire de l'information. ; Peer Reviewed
The Swiss Library of Eastern Europe – Schweizerische Osteuropabibliothek (SOB) - is the largest library on the history of Eastern Europe in Switzerland. The library was created simultaneously with the East European Institute in 1959 in Bern. The founder of both institutions and temporary head of the library was Peter Sager (1925-2006), doctor of political science, Swiss politician, leader, organizer, sovietologist, and bibliophile. For more than half a century, since 1948, Dr. Sager collected Western European books, maps and autographs relating to Russia and Eastern Europe. In 2005, the collection was purchased by the Swiss Eastern European Library and became an independent foundation, the «Rossica Europeana.» The name of Peter Sager is also associated with a collection of Russian books of the L.N. Tolstoy society from the sanatorium for lung diseases in the town of Davos. This collection of Russian books was transported from Davos to Bern by order of Peter Sager in the early 60s. Today it constitutes the independent collection «Russian books from Davos.» The collection is almost intact in its entirety and contains original publications of books and periodicals of the late nineteenth and early twentieth centuries.
Attraktive Bibliotheksbauten samt Interieur zieren Städte wie Hochschulen, die räumliche Präsenz ist ein unveräußerliches Pfand gesellschaftlicher und bildungspolitischer Anerkennung, wovon als Beispiel manche Rechenzentren und EDV-Abteilungen nur träumen können. Der Ort Bibliothek ist immer noch die erste Bühne der Relevanzproduktion. Diese hochwertige Ressource ist durch rechtliche Rahmenbedingungen wie dem Bundesarbeitszeitgesetz bis hin zu hohen Transaktionskosten limitiert verfügbar. Ist dieser Status quo als unveränderliche Größe zu akzeptieren und noch zeitgemäß, wenn man auf die Öffnungs- und Spielzeiten von Museen und Theatern, auf die Diversität von Chronotypen und Arbeitszeitmodellen oder auf do-it-your-self-Konzepte im Einzelhandel blickt? Oder gibt es inzwischen bereits Konzepte und Strukturen als best practice oder use case, die für einen 24/7- oder Open Library-Ansatz tragend sein können?
Eine Gruppe von Berner Künstlern um den Maler Hans Eggimann lancierten 1923 die «bernisch-schweizerische, humoristisch-satirische Monatsschrift» mit dem Titel «Bärenspiegel». Bis 1948 kommentierte die Zeitschrift das Geschehen in Bern und der Welt mit bissigen Karikaturen. Neben den Ereignissen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren auch der Sport und einmal im Jahr die Fasnacht ein wichtiges Thema. Der «derbe Bernerjüngling» konnte sich schliesslich recht lange halten. Alle Ausgaben sind mittlerweile digitalisiert und frei zugänglich und lassen sich neu entdecken.