Der Kampf um den freien Sonntag im 19. Jahrhundert
Im Aufsatz geht es um das kirchliche und politische Engagement im Kampf gegen die Sonntagsarbeit im 19. Jahrhundert.
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Im Aufsatz geht es um das kirchliche und politische Engagement im Kampf gegen die Sonntagsarbeit im 19. Jahrhundert.
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Die Dissertation beschreibt, wie sich im England des 19. Jahrhunderts Periodika (\(\textit {Edinburgh und Quarterly Review}\) u.a.) zum maßgebenden Medium kultureller und nationaler Identität entwickelten. Die Literaturkritik entwickelte sich zur Kultur- bzw. Gesellschaftskritik; parallel die Autoren zu Essayisten, Wissenschaftlern und Journalisten. Es entstand ein reger interdisziplinärer Diskurs von Dichtern, Politikern, Klerus, Unternehmern, Wissenschaftlern und Persönlichkeiten der Gesellschaft. Die Periodika unterstützten die Ausformung eines spezifisch britischen Selbstverständnisses, in dem sie ein Diskussionsforum schufen, das die Struktur, Zielsetzungen und Wertigkeiten ihrer Gesellschaft reflektierte: z.B. die Bedeutung von Lebensart (Sitten, Umgangsformen, Moral), Bildung, Kultur ("high" und "popular culture"), Zivilisation, Fortschritt, Nationalcharakter, Tradition, Innovation, Kulturpolitik und Symbolen (John Bull, Gentleman).
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In: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00058760-6
Lothar Gall ; In: Theorien kommunaler Ordnung in Europa. - München : Oldenbourg, 1996 ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 96.61378#S.63-74
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Während Martin Luther in der Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts fast ausschließlich in seiner theologischen Bedeutung dargestellt wurde, wurde er im 19. Jahrhundert zum Helden zahlreicher Historiengemälde. Die Dissertation hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Auftreten dieses neuen Phänomens unter den Vorzeichen eines gewandelten Geschichtsverständnisses, einer neuen Aufgabenstellung für die Malerei, aber vor allem einer veränderten, profanisierten Rezeption Martin Luthers und seiner zunehmenden Stilisierung zu einem Nationalhelden zu analysieren. Kapitel über die Lutherikonographie vor dem 19. Jahrhundert, den geschichtlichen (und besonders konfessionsgeschichtlichen) und kunstgeschichtlichen Hintergrund sind daher vorangestellt. Der Hauptteil der Arbeit - die Analyse der Historiengemälde - beruht auf einer umfangreichen Materialsammlung, die auf der Grundlage von Recherchen in zeitgenössischen Kunstzeitschriften zusammengetragen wurde: 170 Gemälde konnten nachgewiesen werden, von denen 74 noch heute lokalisiert werden können. Von 44 weiteren Gemälden gibt zeitgenössisches Abbildungsmaterial eine Vorstellung. Die Untersuchung erfolgt nach Bildthemen, von denen man von Luthers Schulzeit in Magdeburg bis zu seinem Tod über 40 in Luthers Leben fand: von dem häufig dargestellten "Luther auf dem Reichstag zu Worms" bis hin zu abgelegeneren Themen wie "Luther und die Schweizer Studenten im Schwarzen Bären zu Jena" oder "Luther betet für den kranken Melanchthon". Neben der Analyse der Gemälde wird nach dem speziellen Lutherbild geforscht, das die unterschiedlichen Themen schon in sich tragen: So war der Luther der Leipziger Disputation - der Kämpfer für Geistesfreiheit - eher ein Held der Liberalen, während die protestantisch-konservative Fraktion gern Luthers Verbundenheit zu seinen Fürsten betonte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, inwiefern die Luthermalerei die veränderten politischen Umstände im Laufe des 19. Jahrhunderts spiegelt.
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Martin Gellrichs Anmerkungen zur geradezu militärischen Abrichtung der Klavierspieler in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stellen einen eindrucksvollen bis in unsere Tage nachwirkenden Kontrapunkt schwarzer Pädagogik zu den von Jacoby und Kratzert vertretenen Modellen dar. Zwar gehören bizarre Auswüchse wie der "Automatische Klavierhandleiter" aus dem Gruselkabinett der Klaviermethodik glücklicherweise der Vergangenheit an, doch ist die überlegene Attitüde des aufgeklärten Klavierpädagogen durchaus fehl am Platze: Auch heute noch dienen Klavierspiel und -unterricht allzu oft dazu, Sekundärtugenden wie Disziplin, Ausdauer und Exaktheit zu befördern, den Körper zu domestizieren, und nicht zuletzt sucht immer noch mancher Pädagoge das Heil in der einseitigen Zerlegung der Gesamtbewegung des Musizierens in ihre Teilelemente. (DIPF/Orig.)
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Diese Dissertation behandelt ein Thema, das in der internationalen Humboldtforschung bislang wenig Beachtung gefunden hat: Der lebenslange Bezug Alexander von Humboldts zu Spanien im Anschluss an seinen dortigen Aufenthalt im Frühjahr 1799, das von ihm propagierte Spanienbild, sowie die Rezeptionsgeschichte seiner Person in diesem Land während des 19. Jahrhunderts. Um die Doppelseitigkeit dieses Wahrnehmungsprozesses zu betonen, werden hierbei beide Seiten separat analysiert: In Bezug auf Humboldt wird unterschieden zwischen seinem Blick auf das für ihn zeitgenössische Spanien einerseits, und seiner Auseinandersetzung mit den Werken der ersten spanischen Chronisten andererseits. Hinsichtlich der Rezeption seiner Person in der spanischen Gesellschaft werden unterschiedliche Blickwinkel analysiert: die spanische Presse, einzelne Verteter der wissenschaftlichen bzw. intellektuellen Welt, wissenschaftliche Institutionen, die Editions- und Rezeptionsgeschichte seiner Schriften, sowie schlieβlich die Wahrnehmung seiner Person im politischen Sektor Spaniens. Hierbei wurde ein zwischen der Ethnologie und der Geschichtswissenschaft angesiedelter interdisziplinärer Ansatz vertreten.
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Zahlreiche institutionelle und statistische Veränderungen im deutschen Bildungssystem seit den letzten 200 Jahren werden herangezogen, um folgende Frage zu prüfen: Was lässt sich durch 'Bildungspolitik' erklären und was nicht, sodass von (residualer) 'Eigendynamik' gesprochen werden kann? Die Ergebnisse verweisen auf eine meist nur reagierende, oft ohnmächtige Bildungspolitik, ferner auf die Zäsur der 1950er/60er-Jahre im langfristigen historischen Prozess.(DIPF/Orig.)
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Die vorliegende Arbeit soll in erster Linie ein Beitrag zur Geldgeschichte Kurhessens sein. Es geht um das kurhessische Papiergeld vom ersten Projekt 1831 bis zur endgültigen Ablösung der deutschen Landeswährungen durch die Mark des Deutschen Reiches. Dieses Thema muß in Zusammenhang mit den öffentlichen Finanzen des Kurfürstentums Hessen behandelt werden ; da die Initiativen zur Einführung von Geldscheinen ihren wesentlichen Grund in den Bestrebungen zur Verminderung der Staatsschulden hatten. Mehrere Aspekte sollen untersucht werden: Warum sind die zahlreichen Projekte zur Ausgabe von Papiergeld im Kurfürstentum Hessen bis zum Revolutionsjahr 1848 durchweg gescheitert? Wie entwickelte sich die Staatsverschuldung im Betrachtungszeitraum? Konnte die Papiergeldemission von 1848/1849 zur Sanierung der öffentlichen Finanzen beitragen? In welchem Maße akzeptierten die Kurhessen das neuartige Zahlungsmittel und welche Gründe gab es für durchaus vorhandenes Mißtrauen gegen die Scheine? Und schließlich: Wie ging die Annexionsmacht Preußen nach 1866 mit dem kurhessischen Papiergeld um und wie wurde die gewaltige Währungsumstellung auf die Mark bewerkstelligt? Die Untersuchung soll zusätzlich zum Zusammenhang von Geld- und Finanzgeschichte auch Verknüpfungen des Gegenstandes mit der Verfassungs- ; Verwaltungs- und Parlamentsgeschichte ; der Landesgeschichte ; mit der Banken- und Wirtschaftsgeschichte und schließlich auch mit der Mentalitäts- und Sozialgeschichte aufzeigen . Um den geldgeschichtlichen Rahmen dieser Arbeit zu setzen ; sollen zuerst das Münz- und Geldwesen des Kurfürstentums Hessen umrissen (II) und die Einführung und Ausbreitung des Papiergeldes ; das in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Durchbruch erlebte ; komprimiert beschrieben werden (III). Dabei sind auch die Arten der papierenen Zahlungsmittel zu unterscheiden. Ein Überblick über die Entwicklung in Preußen ist notwendig ; weil dieser bedeutendste Territorialstaat die meisten Geldscheine in Deutschland emittierte und bei Projekten im Staatsschuldenbereich vielfach als Vorbild diente. Weiter werden papiergeldähnliche Wertpapiere aus der Zeit der Fremdherrschaft in Kurhessen vorgestellt ; nämlich die Zwangsobligationen und Kupons des Königreichs Westphalen sowie die Kassenscheine des Departements Fulda ; die zum Teil Zahlungsmittelfunktion erlangten und der Bevölkerung in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts noch in guter Erinnerung waren. Hier sollen auch die Schritte betrachtet werden ; die der Deutsche Zollverein in den 1840er und 1850er Jahren zur Vereinheitlichung und Reglementierung des Papiergeldes unternahm. Die einschlägigen Gesetze sowie die Behörden und Verfassungsorgane Kurhessens ; die mit der Verwaltung der Staatsfinanzen befaßt waren ; bilden einen weiteren Abschnitt ; in dem auch die Entwicklung der kurhessischen Staatsschuldenverwaltung bis zur Zusammenführung mit der preußischen Finanzverwaltung in einen größeren Zusammenhang gestellt wird (IV). An dieser Stelle wird die Rolle des parlamentarischen Haushaltsrechts im Konflikt zwischen Kurfürst ; Regierung und Landtag beleuchtet und ein Überblick über die Schuldenentwicklung gegeben. Nachdem der geldhistorische sowie verfassungs- und verwaltungsgeschichtliche Hintergrund erläutert ist ; erfolgt die Vorstellung der Papiergeldprojekte von 1831 bis 1848 mit einem zusammenfassenden Vergleich dieser Initiativen (V). Der nächste Abschnitt beinhaltet das legislative Verfahren und den Inhalt der Kassenscheingesetze vom 26. August 1848 und vom 24. März 1849 sowie das Herstellungsverfahren der Scheine (VI). Anschließend wird der Umlauf des Papiergeldes untersucht ; der stark von der Akzeptanz des Publikums abhängig war und von Abwehrgesetzen anderer Staaten ; vor allem Preußens ; beeinflußt wurde (VII). Hier soll auch das Einziehungsverfahren beschrieben werden. Nach der Präsentation weiterer Papiergeldprojekte aus der Reaktionszeit 1850-1859 (VIII) werden die Banknoten der kurhessischen Leih- und Commerzbank behandelt ; die im Jahr 1859 spektakulär Bankrott erklären mußte (IX). Die Banknoten wurden vielfach mit den staatlichen Kassenscheinen verwechselt und können als Störfaktor für das Staatspapiergeld angesehen werden. Für die Befriedigung der Leihbankgläubiger war ein Teil der neuen staatlichen Kassenscheinemission vorgesehen ; die mit dem Gesetz vom 24. Juni 1863 beschlossen wurde. Das Gesetzgebungsverfahren und der Druck der Scheine ; die nicht mehr zur Ausgabe gelangten ; weil Kurhessen zum Zeitpunkt der Fertigstellung bereits in Preußen aufgegangen war ; sind Inhalt des nächsten Abschnitts (X). Der Umgang der preußischen Finanzverwaltung mit den kurhessischen Kassenscheinen und der Ersatz durch Reichskassenscheine im Rahmen der Reichspapiergeldreform 1875 werden dargestellt (XI) ; bevor die Ergebnisse in einer Schlußbetrachtung zusammengefaßt werden (XII). Der Anhang enthält wichtige Quellenstücke (XIII). Die Erforschung des Papiergeldes ; meistens als Randgebiet der Numismatik betrieben ; hat im Verhältnis nicht die gleiche Menge an Schrifttum hervorgebracht wie die größere Zeiträume abdeckende Münzforschung. Dabei ist zu beachten ; daß die Scheine kaum Katalogisierungsprobleme bereiten ; die an die deskriptive Numismatik erinnern. Kompliziert ist hingegen ihre verfassungs- und verwaltungsgeschichtliche Einordnung ; die eine intensive Auseinandersetzung mit den schriftlichen Quellen erfordert. An territorienübergreifenden Arbeiten sind die Synopse "Papiergeld" (1967) und das "Papiergeldlexikon" (1992) von Albert PICK sowie die Katalogwerke "Das Papiergeld der altdeutschen Staaten (Taler- und Guldenscheine) vom 17. Jahrhundert bis zum Jahr 1914" (1953) von Arnold KELLER und der "Papiergeld-Spezialkatalog Deutschland" von Albert PICK und Jens-Uwe RIXEN (1998) zu erwähnen. Weitere Einzelheiten zum Papiergeld der deutschen Staaten enthält die Zusammenstellung "Das deutsche Staatspapiergeld" ; die 1901 von der Reichsdruckerei herausgegeben wurde. Die Emissionen verschiedener Staaten wurden in eigenen Veröffentlichungen bearbeitet. Hier ist zuerst das ausführliche Werk "Papiergeld und Staatsschulden im Fürstentum Waldeck (1848-1890)" (1984) von Niklot KLÜSSENDORF zu nennen ; in dem die waldeckische Staatsschuldenentwicklung und Papiergeldgeschichte von den ersten Projekten bis zur Einziehung - als Paradigma für eine kleinstaatliche Finanzverwaltung - wiedergegeben wird. Aus der Vielzahl der Schriften über Geldscheine einzelner Staaten sei noch auf die entsprechenden Abschnitte in "Das Geldwesen Anhalts unter Berücksichtigung der Staatsschulden 1690 bis 1875" (1999) von Jens HECKL ; übrigens betreut von Niklot Klüßendorf ; sowie auf die beiden wichtigen Aufsätze "Die Schaumburg-Lippischen Kassen-Anweisungen" (1972) von Helge BEI DER WIEDEN und "Das Staatspapiergeld des Herzogtums Sachsen-Coburg" (1989) von Otto KOZINOWSKI verwiesen. Über die Geldscheine des Kurfürstentums Hessen erschien 1979 ein recht knapper und nur zum Teil mit Quellen belegter Beitrag von Lothar BRENDEL. Den Papiergeldprojekten ; die nicht verwirklicht wurden ; schenkte man in der Forschung naturgemäß weniger Beachtung. Unlängst erschien zu diesem Thema der Aufsatz "Das Frankfurter Aktienbankprojekt von 1824 und seine Währung" (1998) von Konrad SCHNEIDER. Derselbe Autor veröffentlichte vor kurzem einen weiteren archivalisch fundierten Aufsatz mit dem Titel "Bemerkungen zum Papiergeldumlauf in Frankfurt am Main" (2001). Schließlich ist hinzuweisen auf die papierene Zahlungsmittel betreffenden Teile der jüngst erschienenen Schrift "Die Entstehung eines nationalen Geldes" (2002) von Frank OTTO ; in der die Integrationsprozesse der deutschen Währungen im 19. Jahrhundert dargestellt werden. In dieser ausführlichen Arbeit über die Vereinheitlichung des Münz- und Geldscheinwesens wird der Fokus nur auf die Entwicklung in Preußen und Bayern ; jeweils als Beispiel für den nord- und süddeutschen Raum ; gerichtet. Zur Geschichte des Kurfürstentums Hessen ist eine Fülle von Literatur erschienen . Die Gesamtdarstellung "Das Kurfürstentum Hessen 1803-1866" (1998) von Hellmut SEIER enthält die neuesten Forschungsergebnisse und eine umfassende Bibliographie. Als Grundlage für den verfassungs- ; verwaltungs- und parlamentsgeschichtlichen Teil dienten die auf reicher Quellenbasis fundierten Marburger Dissertationen "Restauration als Transformation: Untersuchungen zur kurhessischen Verfassungsgeschichte 1813-1830" (1986) von Winfried SPEITKAMP ; "Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt: Das Kurfürstentum Hessen in der ersten Ära Hassenpflug 1830-1837" (1996) von Ewald GROTHE und "Kurfürst ; Regierung und Landtag im Dauerkonflikt: Studien zur Verfassungsgeschichte Kurhessens in der Reaktionszeit 1850-1859" (1996) von Ulrich VON NATHUSIUS. Das Verzeichnis "MdL Hessen 1808-1996: Biographischer Index" (1996) von Jochen LENGEMANN war ein zuverlässiges Hilfsmittel bei der näheren Bestimmung von Abgeordneten des kurhessischen Landtages. Die Forschung in der Numismatik und Geldgeschichte stützt sich bei der Einordnung der Münzen in den geschichtlichen Zusammenhang und der Rekonstruktion des historischen Geldumlaufs auf drei Hauptquellengruppen (Münzen und Geldzeichen ; Münzfunde und schriftliche Quellen). Für unser Thema stehen dagegen nur die Geldscheine und die schriftlichen Quellen zur Verfügung. Allerdings ist die quantitative Quellenlage für die Geldgeschichte des 19. Jahrhunderts ausgesprochen günstig . Während aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit Schriftstücke oft nur vereinzelt und bruchstückhaft überliefert sind ; gilt es bei der Betrachtung der Geldgeschichte der Zeit des Deutschen Bundes ; aus der umfangreichen Menge des Schriftgutes die wesentlichen Akten herauszufiltern. Die Einbeziehung des Schriftgutes in den Betrachtungskreis des Geldhistorikers unterstreicht den engen Zusammenhang zwischen Geldgeschichte und Aktenkunde. Maßgeblich für die Geldgeschichte des Kurfürstentums Hessen sind die einschlägigen Archivalien des Hessischen Staatsarchivs Marburg (StAM). Die beiden zentralen Bestände in Bezug auf die kurhessische Papiergeldgeschichte sind auf der Ebene der Regierung die Bestände 9a (Kurhessisches Ministerium des kurfürstlichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten) und 41 (Kurhessisches Ministerium der Finanzen) ; auf der Ebene der Verwaltung der Bestand 43 (Hauptstaatskasse) und auf der Ebene des Landtags der Bestand 73 (Hessische Landstände). Ergänzend zu den handschriftlichen Aktenstücken treten die gedruckten Landtagsverhandlungen (zitiert: KLV). Eine weitere elementare Quellenbasis ; besonders für den verwaltungsgeschichtlichen Teil ; bildet die kurhessische Gesetzessammlung (zitiert: SG). Zusätzlich zum kurhessischen Material wurde die Gegenüberlieferung von Preußen im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin (GStAPK) herangezogen. Bei direkter Wiedergabe der Quellen sind Rechtschreibung und Zeichensetzung modernem Brauch angepaßt worden.
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hrsg. von Dieter Langewiesche ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Z 73.841-79
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In: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00040235-7
Martin Holtermann ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 2004.30787
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Der Gallier Vercingetorix und der Germane Hermann wurden im 19. Jahrhundert in Frankreich und in Deutschland als nationale Helden mit Denkmälern gefeiert. Charlotte Tacke untersucht den sozialen Zusammenhang, in dem diese Denkmäler entstanden. In beiden Ländern organisierten sich bürgerliche Vereine, deren Ziel die Errichtung der Denkmäler war und die durch nationale Subskriptionen und durch Feste versuchten, die gesamte Bevölkerung zu mobilisieren. Die sozial- und kulturgeschichtliche Analyse dieser Bewegungen zeigt, wie sich in dem Prozeß der Denkmalserrichtung, vom geselligen Umgang im Verein bis zur kollektiven Repräsentation im Fest, die kulturelle Praxis des französischen und des deutschen Bürgertums gestaltete. ; --Vorwort 11 --Einleitung 13 --1. Hermannsmythos und Vercingetorixmythos im 19. Jahrhundert 29 --1.1. Imaginäre Schlachten 29 --1.2. Nationale Stereotypen und Geschlechtscharaktere 44 --1.3. Soziale Räume von Gedächtnisorten 50 --1.3.1. Gergovia 52 --1.3.2. Der Teutoburger Wald 63 --1.4. Vergleichende Zusammenfassung 73 --2. Verein 77 --2.1. Der Verein für das Hermannsdenkmal 1838-1875: Zwischen bürgerlicher Gesellschaft und Obrigkeitsstaat 80 --2.2. Die Akademie und die Societe d'Emulation 1830-1914: Zwischen Notabelnkultur und »couches nouvelles« 107 --2.3. Vergleichende Zusammenfassung 129 --3. Subskription 135 --3.1. Subskription für das Hermannsdenkmal 1838-1843 und 1862-1871 140 --3.1.1. Regionale Ausdehnung 145 --3.1.2. Kommunikationsstrukturen 148 --3.1.3. Soziale Ausdehnung 150 --3.1.4, Soziale Distinktion 165 --3.1.5. Nation und dynastischer Territorialstaat 170 --3.2. Subskription für die Vercingetorixdenkmäler in Clermont-Ferrand 1869/70 und 1886/87 175 --3.2.1. Regionale Ausdehnung 176 --3.2.2. Kommunikationsstrukturen 179 --3.2.3. Soziale Ausdehnung 187 --3.2.4. Soziale Distinktion 191 --3.2.5. Region und republikanischer Staat 193 --3.3. Vergleichende Zusammenfassung 196 --4. Fest 201 --4.1. Feste am Hermannsdenkmal: Von der »klassenlosen Bürgergesellschaft« zur »klassenlosen Volksgemeinschaft«? 207 --4.1.1. Das Fest der Schließung des Grundsteingewölbes 1841: Die »klassenlose Bürgergesellschaft«> 208 --4.1.2. Die »Übergabe des Hermannsdenkmals an das deutsche Volk« 1875: Die Untertanengesellschaft? 216 --4.1.3. Die 1900-Jahrfeier der Schlacht im Teutoburger Wald 1909: Die »klassenlose Volksgemeinschaft?« 228 --4.2. Feste für Vercingetorix und die >großen MännerAuvergne< 244 --4.2.1. Feste der Notabelngesellschaft. Der Einfluß der Notabeln auf die Festgestaltung 245 --4.2.2, Der Regionalkult in der Festkultur 248 --4.2.3. Der militärische Kult in der Festkultur 253 --4.2.4. Soziale Ordnung 255 --4.2.5. Die Einweihung des Vercingetorixdenkmals auf der Place de laude 1903: Das »Ende der Notabeln«? 267 --4.3. Vergleichende Zusammenfassung 286 --Schluß 284 --Abkürzungen 297 --Anmerkungen 298 --Quellen- und Literatur 338 --1. Ungedruckte Quellen 338 --2. Gedruckte Quellen 341 --2.1. Periodika 341 --2.2. Zeitgenössische Literatur 343 --3. Literatur 346 --Anhang 367 --Vereine für das Hermannsdenkmal in Deutschland 367 --Graphiken 372 --Tabellen 381 --Register 401 ; Published version of EUI PhD thesis, 1993
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hrsg. von Mareike König ; Beitr. teilw. dt., teilw. franz. ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- PVA 2003.2238
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von Robert von Friedeburg ; Book review (H-Net) ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Diss. 97.1995
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von Charlotte Tacke ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Diss. 95.5551
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In den bislang veröffentlichten literaturwissenschaftlichen Arbeiten zum Geldmotiv dominiert zumeist das "Entfremdungsparadigma". Das Geld wird aus soziologischer und philosophischer Perspektive als ein Motor des sozialen Wandels betrachtet, durch den soziale Beziehungen entfremdet, entmenschlicht und versachlicht werden. Bei der Lektüre dieser Arbeiten hat man zumeist den Eindruck, dass das Geld als eine Macht erscheint, die ihre Gestalt im Verlauf des 19. Jahrhunderts nicht verändert hat, die zwar scharf kritisiert worden ist, jedoch nicht im geringsten hat "gebrochen" werden können. Die vorliegende Arbeit geht hingegen davon aus, dass in literarisch gestalteten Geldmotiven nicht nur ein Aufbegehren gegen das Geld gestaltet ist, sondern dass Schriftsteller mit literarischen Werken auch an sozialen Kämpfen um die Aneignung von Geld und um den Wandel seiner Zirkulationsrichtung partizipiert haben. Während des 19. Jahrhunderts entfaltet sich ein Prozeß, der als Desillusionierung des utopischen Liberalismus bezeichnen wird. Unter "utopischer Liberalismus" wird die sich im 18. Jahrhundert formierende Doktrin verstanden, nach der es genüge, das Geld aus seinen feudalen Fesseln zu befreien, um eine sich selbst regulierenden ökonomische und soziale Prosperitätsbewegung in Gang zu setzen. Man schreibt dem ohne Schranken unreguliert zirkulierenden Geld eine soziale Harmonie herstellende gesellschaftsverändernde Kraft zu. Geld erscheint als die Verkörperung der Vernunft. Die in der vorliegenden Arbeit behandelten Autoren und Werke (Balzac, Daumier, Jarry, Vallès, Zola und andere) stellen im 19. Jahrhundert diese Sicht auf das Geld in Frage. Sie stellen dar, welche Auswirkungen die deregulierte Geldzirkulation im 19. Jahrhundert hat. Sie greifen Reformvorschläge ihrer Zeitgenossen auf, die Konzepte zu einer Regulierung der Geldzirkulation entworfen haben und sie entwickeln diese in literarischen Texten weiter. Die Wirtschaftsgeschichte Frankreichs zeigt, dass diese Gegenentwürfe einer Regulierung des Geldes erfolgreich gewesen sind. Die Geldzirkulationsspäre, die Finanzwelt und damit auch das Geld haben ihre Form im 19. Jahrhundert verändert. In der Restauration ist das unproduktive Geldkapital, das vor allem in Staatsrenten angelegt wird, die das politische und ökonomische Leben bestimmende Form des Geldes. Die Gewinne der Kapitalanleger und der Haute Banque, die die Staatsrenten profitabel verwaltet, werden finanziert, indem das Restaurationsregime und auch die Julimonarchie stetig sich verteuernde Steuern auf Konsumgüter erhebt. Den Schaden tragen das produzierende Bürgertum und die unteren Bevölkerungsschichten. Zwischen dem Beginn der Julimonarchie und der Blütephase des Second Empire gelingt es dem industriellen Bürgertum jedoch, die Geldzirkulation in ihrem Interesse zu regulieren. In der Dritten Republik führt dieser Wandel der Geldzirkulation zu einer Überakkumulation von Profiten, die dann in die Epoche des französischen Kapitalexports mündet. Frankreich wird zum Weltbankier, exportiert Geldkapital und importiert ausländische Staatsanleihen mit häufig sehr unsicherer Wertdeckung. Geld wird mehr und mehr zu einem auch fiktiven Wertzeichen. In der Arbeit wird in den unterschiedlichen sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Epochen exemplarisch belegt, welche konkreten Stellungnahmen zur Frage einer notwendigen Regulierung der Macht des Geldes in der Literatur zu finden sind.
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