Der Spiegel - ein Besatzungskind: wie die Pressefreiheit nach Deutschland kam
Rezension: Bericht mit zahlreichen Abbildungen und "Dokumentationsanhang" eines Spiegel-Reporters der ersten Stunde über zeitgeschichtliche Ereignisse rund um die "Geburt" des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", 1946 in dem damals völlig zerstörten Hannover. Die Gründung erfolgte wechselseitig zwischen dem jugendlichen britischen Presseoffizier Chaloner, der die Idee eines Nachrichtenmagazins (neben zahlreichen Lizenzvergaben an Tageszeitungen) aus England mitbrachte und dem gleichaltrigen Leutnant Augstein, der die Idee in ein "Kritik-Forum" (damals insbesondere an den Alliierten) umsetzte. Alle jungen Redakteure waren als ehemalige "Hitlerjungen" aus englischer Sicht "unbelastet". Reibungslos vollzog sich der Übergang zur Alleinverantwortung Augsteins. Bemerkenswert die freundschaftliche Intervention Chaloners beim Willkürakt von F.J. Strauss an Augstein und dem Spiegel 1962. - Breiter Einsatz. (2)