Proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards: 21 - 23 October 2003
In: Nachrichten
In: Spezial Bd. 9
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In: Nachrichten
In: Spezial Bd. 9
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 152-160
Die Autorinnen berichten über Internet-Befragungen bei "Statistics Sweden", die in der Umfrageforschung immer noch eine neue Methode darstellen, obwohl webgestützte Umfragen immer häufiger in der Forschungspraxis genutzt werden. Da die Befragungen in verschiedenen Abteilungen von "Statistics Sweden" und in unterschiedlicher Weise durchgeführt werden, kommt es zwangsläufig zu einer Vielfalt von Layouts und Forschungsdesigns. Die Autorinnen empfehlen daher die Erarbeitung eines Leitfadens und stellen die Ergebnisse von drei Tests von Internet-Umfragen einschließlich der angewandten Testmethoden vor. (ICI)
In: ZUMA-Nachrichten Spezial, Volume 9
"This volume, the ninth in the ZUMA-Nachrichten Spezial series on methodological issues in empirical social science research takes up issues of question and questionnaire evaluation. The papers in this volume discuss practical as well as theoretical aspects of questionnaire evaluation. All contributions are based on presentations made at the fourth QUEST (Questionnaire Evaluation Standards) conference which took place from October 21-23, 2003 at ZUMA in Mannheim. There were 26 attendees from 9 countries representing 14 organizations: Bureau of Labor Statistics, USA, Center for Survey Research, University of Massachusetts, USA, Institut für Demoskopie Allensbach, Germany, National Center for Health Statistics, USA, National Center for Social Rerearch, U.K., Office of National Statistics, U.K., Statistics Canada, Statistics Finland, Statistics Netherlands, Statistics New Zealand, Statistics Norway, Statistics Sweden, U.S. Census Bureau, ZUMA, Germany." (author's abstract)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 8-25
Der Autor untersucht die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für weitere Diskussionen zur kognitiven Befragungsmethode. Er gibt zunächst einen Überblick über die Entstehung dieser empirischen Forschungsmethode in den 1980er Jahren in den USA und fragt nach möglichen Weiterentwicklungen und Anwendungsbereichen in der Zukunft. Er zeigt, dass die beiden hauptsächlichen Paradigmen der kognitiven Befragung zum einen auf psychologische Labormethoden zurückgehen und zum anderen in der Tradition einer "intensiven Befragung" verwurzelt sind. Vor diesem Hintergrund kann die Anwendung der kognitiven Befragungsmethode in der Forschungspraxis kritisch bewertet werden, wie der Autor z.B. mit Blick auf die Rolle des Interviewers, der Auswahl der Befragten, der Verfahren der Datengewinnung und der Evaluation der erhobenen Daten näher zeigt. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 26-33
Die Autorin beschreibt die wesentlichen Kritikpunkte von finnischen Sozialwissenschaftlern an der kognitiven Theorie und insbesondere ihrer Testung in der Forschungspraxis. Sie fasst die vorliegenden Kommentare zur kognitiven Befragungsmethode überblicksartig zusammen und ordnet sie in den Kontext und die Diskussionsbeiträge zum vergangenen QUEST-Workshop ein. Sie stellt ferner anhand einiger Beispiele die Testverfahren und das Forschungsdesign der "Finland's Social Statistics" vor und zeigt, inwiefern die verwandten Methoden für verschiedene Nutzergruppen in Europa von Interesse sein können. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 34-36
Die Autorinnen diskutieren die Frage, in welchem Umfang eine statistische Unterstützung von internationalen Organisationen und nationalen Statistikbehörden bei empirischen Erhebungen in Entwicklungsländern erfolgt. Sie umreißen die Zielsetzungen des Wissenstransfers, die Bedeutung von länderspezifischen statistischen Analysen und die Verwendung der erhobenen Messdaten. Weitere Schwerpunkte ihrer Ausführungen bilden das Forschungsdesign bei Befragungen, Probleme der Übersetzung sowie die Qualität der Interviewerschulung. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 52-59
Das Paraphrasieren stellt eine bekannte kognitive Methode in der empirischen Sozialforschung dar: Die antwortenden Personen werden gebeten, eine Frage in ihren eigenen Worten zu wiederholen. Das Paraphrasieren erlaubt nähere Erkenntnisse darüber, ob der Antwortende die Fragestellung verstanden hat und in der beabsichtigten Weise interpretiert. Die Autoren zeigen anhand eines kleinen Experiments, inwieweit die Technik des Paraphrasierens tatsächlich zu validen Informationen in der Umfrageforschung führen kann. Sie stützen sich hierbei auf Daten eines kognitiven Pretests mit 20 Personen aus einer ALLBUS-Umfrage. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 60-73
Die Autoren betrachten im Rahmen eines Experiments über alternative kognitive Befragungsmethoden die Ergebnisse von Expertenberichten, um die Reichweite von Resultaten abzuschätzen, die durch drei unterschiedliche Interviewergruppen erzielt worden sind. Datengrundlage bilden die Ergebnisse einer CATI-gestützten Haushaltsbefragung in den USA zum Umweltverhalten, insbesondere zur Abfallbeseitigung und zum Recycling. Die Autoren diskutieren die Gründe für die unterschiedlichen Bewertungen der Experten und zeigen forschungspraktische Konsequenzen für Umfragen und Pretests auf. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 73-80
In Zeiten abnehmender Ressourcen ist die Effizienz von statistischen Informationen von herausragender Bedeutung. Die "Statistics Netherlands" (SN) haben daher die "Structural Business Statistics" (SBS) mit verändertem Design überarbeitet und im Jahr 1998 ein Projekt mit dem Ziel begonnen, die Datengewinnung, Datenaufbereitung und Veröffentlichung der SBS zu integrieren und zu standardisieren. Dieses Projekt, das mittlerweile unter der Bezeichnung IMPECT ("Implementation of the Economical Transformation Process") bekannt ist, hat sich in jüngster Zeit vor allem der Evaluation und Verbesserung der Inhalte von Befragungen gewidmet. Im vorliegenden Beitrag wird ein Überblick über die Ziele und Strategien einer geplanten Evaluation von fast 200 Fragebögen unterschiedlicher Wirtschaftsbranchen gegeben. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 81-91
Im britischen "Office for National Statistics" (ONS) wurden in den vergangenen zwei Jahren verschiedene Methoden zur Verbesserung der Erhebungsinstrumente bei Unternehmensbefragungen entwickelt und erprobt. Der vorliegende Beitrag berichtet über die Merkmale der Instrumente zur Datengewinnung bei Unternehmensumfragen im ONS, über Weiterentwicklungen und Verbesserungen sowie über die Rahmenbedingungen einer Bewertung der eingesetzten Erhebungsinstrumente. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 124-128
Die Frage, welche Vorgehensweisen und Methoden bei kognitiven Tests im Rahmen von Befragungen am geeignetsten sind, beschäftigt inzwischen zahlreiche Sozialforscher auf der ganzen Welt und die empirischen Forschungen in diesem Bereich haben gerade erst begonnen. Diese Frage ist nach Meinung der Autorin auch nicht einfach zu beantworten, da es keinen alleinigen richtigen Weg gibt, um eine Erhebung in kognitiver Hinsicht zu evaluieren. Sie berichtet vor diesem Hintergrund von den Ergebnissen eines kleinen Experiments, in welchem die Unterschiede zwischen kognitiven Interviews am Telefon und in einer face-to-face-Situation untersucht worden sind. Im Vordergrund steht die Frage, wie telefonische kognitive Interviews mit einer nicht ausgewählten Untersuchungspopulation durchgeführt werden können und inwieweit die Struktur des Befragungsprotokolls durch den Einsatz unterschiedlicher Methoden verändert bzw. angepasst werden muss. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 129-141
Die Beobachtung und Kategorisierung des Antwortverhaltens während des Interviewprozesses erfordert ein relativ einfaches Codierungssystem, das leicht von den Interviewern bedient werden kann. Dennoch stellt die gleichzeitige Aufgabe des Befragens und der Codierung eine Erschwernis für die Interviewer dar, die hierfür intensiv geschult werden müssten. Der Autor stellt vor diesem Hintergrund eine Methode für den computerunterstützten Pretest von telefonischen Befragungen vor, welche folgendes ermöglicht: (1) eine Verhaltenscodierung der Frage-Antwort-Abläufe in Echtzeit unter Feldbedingungen; (2) eine zuverlässige Identifikation bestimmter Problemstellungen, die während des Interviews auftreten; (3) eine Bewertung der spezifischen Einflüsse von Antwortendem und Interviewer auf die Datenqualität auf Grundlage der Pretest-Daten; (4) einen sofortigen Transfer von Codes zu einer Datenbank, während der Befragungsprozess weiter läuft; (5) die Nutzung von großen Random-Stichproben, um den Stichprobenfehler von Pretest-Ergebnissen zu reduzieren und komplexere statistische Analysen zu ermöglichen. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 161-171
Auf den bisherigen QUEST-Workshops wurde nach Meinung des Autors die Frage noch nicht hinreichend beantwortet, ab wann überhaupt eine Evaluation von Befragungserhebungen beginnen sollte. Er stellt in seinem Beitrag einen methodischen Ansatz vor, welcher den Befragungs- und Bewertungsprozess mit den Ursachen von Messfehlern verbindet, und plädiert dafür, dass die Bewertungsarbeit wesentlich früher im Prozess des Forschungsdesigns beginnen sollte, als es in vergangenen Untersuchungen der Fall war. Er bezieht sich dabei weniger auf die inzwischen umfangreiche Fachliteratur zu dieser Fragestellung, sondern auf die Diskussionen und Anregungen aus den drei letzten QUEST-Workshops. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 172-189
Die Autorin untersucht die Bedeutung von Kultur, Sprache und sozioökonomischen Faktoren im Frage-Antwort-Prozess bei allgemeinen Gesundheitssurveys. Sie stellt hierzu zwei Forschungsprojekte mit kognitiven Interviews vor, die zum einen in der ländlichen Region des Mississippi im Januar 2002 und zum anderen in Hyattsville und Northwest Ohio im Sommer 2003 durchgeführt worden sind. Sie verdeutlicht anhand von Beispielen, dass psychologische Modelle des Frage-Antwort-Prozesses nicht vollständig umfassend sind, dass der soziale Kontext den Prozess beeinflusst, in welchem der Teilnehmer auf eine bestimmte Frage antwortet und dass dies Auswirkungen auf die Qualität und die Nutzbarkeit der Erhebungsdaten hat. Die Autorin möchte mit ihren Ausführungen insbesondere eine größere Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zwischen Antwortfehler und der sozialen Lage des Befragten lenken. (ICI)
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, p. 190-203
Der Autor diskutiert die Ziele und Inhalte von kognitiven Pretests in der Umfrageforschung und weist darauf hin, dass die Stärke von Pretests zuweilen überschätzt wird, ihre Potentiale hingegen oftmals unausgeschöpft bleiben. Angesichts der Tatsache, dass es keine allgemeinen Richtlinien für einen "guten" Pretest, keine Systematisierung der Forschungspraxis und keinen Konsens über methodische Erwartungen gibt, zeigt der Autor einige notwendige Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Diese sollten neben einer stärkeren Berücksichtigung der zeitlichen und soziologischen Dimension folgende Ziele umfassen: (1) Bewertung der Effektivität von Pretest-Methoden, (2) Entwicklung von empirisch begründeten Richtlinien für das Befragungsdesign und (3) Anpassung der Pretest-Methoden an neue Erhebungsformen, wie z.B. Web- und Unternehmensbefragungen. (ICI)