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Schulmisere, Schulnotstand, Schulelend: Das sind längst gängige Vokabeln, um den Zustand unseres Bildungssystems zu beschreiben. Der Titel "Störfall Schule" reiht sich hier nahtlos ein. Über ihre kritische Diagnose hinaus ("Alte Schule in veränderter Welt") skizziert die als Schulpsychologin praktizierende Autorin, wie stattdessen eine zeitgemäße, zukunftsfähige Schule aussehen sollte ("Ganzheitliche Förderung statt einseitiger Stoffvermittlung", "Kooperation statt Konkurrenz", "Begleiten statt belehren" u.a.). Der abschließende Teil versteht sich als Appell: Man erfährt konkret und beispielhaft, was Lehrer, Schulleiter, Eltern etc. tun können, um die unumgänglichen Reformen auf den Weg zu bringen. Ob allerdings die Bevölkerungsmehrheit (einschließlich der chronisch überlasteten Lehrer) ihre Vorstellungen teilt, scheint der Autorin wohl zweifelhaft, denn, so heißt es am Ende: "Die Pädagogik lebt von der Entwicklung von Träumen ..." - Neben handfest-konstruktiven Titeln wie "Gute Schule - schlechte Schule" (BA 3/00) oder P. Struck: "Gebrauchsanweisung für die Schule" (BA 1/02). (2 S) (Erich H. Wurster)