Umkämpfte Zivilgesellschaft: mit menschenrechtsorientierter Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit
In: Soziale Arbeit und Menschenrechte Band 4
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In: Soziale Arbeit und Menschenrechte Band 4
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Es lässt sich ein Trend verzeichnen, nachdem gewalttätig rassistische Haltungen sowohl von extrem rechten als auch reaktionär-bürgerlichen Milieus geteilt werden und sich im öffentlichen Diskurs normalisieren. Diese Situation spiegelt wider, was die soziologische Einstellungsforschung seit Jahren attestiert: Zivilgesellschaften sind nicht unbedingt progressiv, demokratisch und gemeinwohlorientiert. Sie können reaktionär, antidemokratisch und aggressiv eigenwohlorientiert sein. Mit Blick auf diese "dunkle Seite der Zivilgesellschaft" untersucht die Arbeit speziell für solche Problemkonstellationen konzipierte Projekte einer menschenrechtsorientierten Gemeinwesenarbeit (GWA). Dabei untersucht die Arbeit Gelingensbedingungen für sozialräumliche Veränderungsprozesse zu mehr demokratischer Alltagskultur durch GWA und entwickelt Vorschläge für deren konzeptuelle Weiterentwicklung. A trend can be observed whereby violently racist attitudes are shared by both extreme right-wing and reactionary bourgeois milieus and are becoming normalized in public discourse. This situation reflects what sociological research has attested for years: Civil societies are not necessarily progressive, democratic, and public welfare oriented. They can be reactionary, anti-democratic, and aggressively self-interested. With a view to this "dark side of civil society," the study examines projects of human rights-oriented community work (GWA) designed specifically for such problem constellations. The study examines the conditions for success of socio-spatial processes of change towards a more democratic everyday culture through GWA and develops proposals for their conceptual further development.
In: Soziale Arbeit und Menschenrechte Ser. v.4
Frontmatter -- Cover -- Friedemann Bringt: Umkämpfte Zivilgesellschaft. Mit menschenrechtsorientierter Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit -- Geleitwort (Silvia Staub-Bernasconi) -- Inhalt -- Einleitung -- 1 Zentrale wissenschaftliche Grundlagen der Arbeit -- 1.1 Politikwissenschaftliche Gegenstandsbeschreibung: Rechtsextremismus -- 1.1.1 Die Unbrauchbarkeit der Rand-Mitte-Dichotomie für die theoretische Fundierung von Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit -- 1.1.2 Multidimensionale Analyse extrem rechter Orientierungen -- 1.2 Sozialwissenschaftliche Gegenstandsbeschreibung: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit -- 1.2.1 Desintegration und Verlustangst -- 1.2.2 Das Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit -- 1.2.3 Innere Zusammenhänge im Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit -- 1.2.4 Forschungsergebnisse zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Sachsen -- 1.2.5 Reproduktion menschenfeindlicher Einstellungen und Unterbrechungsmöglichkeiten -- 1.3 Sozialraumbezug in der Forschung zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit: Projekt Sozialraumanalysen zum Zusammenleben vor Ort -- 1.4 Kritik zu Theorie und Forschung der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit -- 1.5 Theoretische Grundlagen sozialräumlicher Demokratieförderung -- 1.5.1 Demokratie in Gefahr -- 1.5.2 Die Rolle der Zivilgesellschaft für eine lebendige demokratische Kultur -- 1.5.3 Zivilgesellschaft als gelebter Verfassungsschutz - demokratietheoretische Perspektiven für gelingende Gemeinwesenarbeit -- 2 Verortung sozialprofessioneller Demokratiearbeit im Sozialraum -- 2.1 Die Sozialraumtheorie bei Pierre Bourdieu -- 2.1.1 Kapitalformen -- 2.1.2 Der Sozialraum als Schichtungsmodell soziokultureller Milieus -- 2.1.3 Habitus -- 2.2 Die System-Lebenswelt-Differenzierung bei Habermas -- 2.3 Sozialraumtheorie der Chicago School.
In: Soziale Arbeit und Menschenrechte
A trend can be observed whereby violently racist attitudes are shared by both extreme right-wing and reactionary bourgeois milieus and are becoming normalized in public discourse. This situation reflects what sociological research has attested for years: Civil societies are not necessarily progressive, democratic, and public welfare oriented. They can be reactionary, anti-democratic, and aggressively self-interested.
With a view to this ""dark side of civil society,"" the study examines projects of human rights-oriented community work (GWA) designed specifically for such problem constellations. The study examines the conditions for success of socio-spatial processes of change towards a more democratic everyday culture through GWA and develops proposals for their conceptual further development. - Es lässt sich ein Trend verzeichnen, nachdem gewalttätig rassistische Haltungen sowohl von extrem rechten als auch reaktionär-bürgerlichen Milieus geteilt werden und sich im öffentlichen Diskurs normalisieren. Diese Situation spiegelt wider, was die soziologische Einstellungsforschung seit Jahren attestiert: Zivilgesellschaften sind nicht unbedingt progressiv, demokratisch und gemeinwohlorientiert. Sie können reaktionär, antidemokratisch und aggressiv eigenwohlorientiert sein.
Mit Blick auf diese "dunkle Seite der Zivilgesellschaft" untersucht die Arbeit speziell für solche Problemkonstellationen konzipierte Projekte einer menschenrechtsorientierten Gemeinwesenarbeit (GWA). Dabei untersucht die Arbeit Gelingensbedingungen für sozialräumliche Veränderungsprozesse zu mehr demokratischer Alltagskultur durch GWA und entwickelt Vorschläge für deren konzeptuelle Weiterentwicklung.
Es lässt sich ein Trend verzeichnen, nach dem gewalttätig rassistische Haltungen sowohl von extrem rechten als auch reaktionär-bürgerlichen Milieus geteilt werden und sich im öffentlichen Diskurs normalisieren. Diese Situation spiegelt wider, was die soziologische Einstellungsforschung seit Jahren attestiert: Zivilgesellschaften sind nicht unbedingt progressiv, demokratisch und gemeinwohlorientiert. Sie können reaktionär, antidemokratisch und aggressiv eigenwohlorientiert sein. Mit Blick auf diese "dunkle Seite der Zivilgesellschaft" untersucht der Band speziell für solche Problemkonstellationen konzipierte Projekte einer menschenrechtsorientierten Gemeinwesenarbeit (GWA). Dabei werden Gelingensbedingungen für sozialräumliche Veränderungsprozesse zu mehr demokratischer Alltagskultur durch GWA beleuchtet und Vorschläge für deren konzeptuelle Weiterentwicklung entwickelt.