Krise und "Rasse": wie Hypersegregation strukturellen Rassismus erzeugt
In: American Dream?: eine Weltmacht in der Krise, S. 177-194
Der Autor versucht in seinem Beitrag zu zeigen, wie der Rassismus und das Oxymoron der ökonomischen Dauerkrise von "African Americans" zusammenhängen. Er stellt die These auf, dass der Begriff der Krise im Zusammenhang mit der Geschichte von "African Americans" im 20. und 21. Jahrhundert einer Neudefinition bedarf. Wenn von einer Krise der "African American Community" die Rede ist, so kann dies nur bedeuten, dass (1) die Krise nicht als Durchgangsstadium, sondern als Dauerzustand verstanden wird, der in seiner Heftigkeit seit 1865 anhält, gelegentlich aber noch zugespitzt wird, wie in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise der USA; (2) auch diese Dauerkrise der letzten Jahrzehnte im Sinne der Intersektionalität geschlechtsspezifisch aufgerollt werden muss. Der Autor unterbreitet vor diesem Hintergrund einige konkrete Vorschläge, wie die Dauerkrise beendet werden kann. In Abkehr von konservativen Modellen, nach denen die weitverbreitete und endemische Armut von "African Americans" das Resultat falscher persönlicher Entscheidungen der Betroffenen ist, haben politische, soziale und kulturelle Faktoren auf die ökonomische Lage von "African Americans" einen bedeutenden Einfluss. (ICI2)