African Politics in Comparative Perspective
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 61, Heft 4, S. 130-134
ISSN: 1430-175X
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In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 61, Heft 4, S. 130-134
ISSN: 1430-175X
In den letzten Jahren scheint es weltweit, insbesondere aber in Lateinamerika, zu einer "Remilitarisierung" der Politik gekommen zu sein. Der Trend in Subsahara-Afrika weicht davon ab. Vor dem Jahr 1990 war Afrika die Region mit den meisten Militärregimen und Militärputschen. Nach dem Ende des Kalten Krieges hat sich das Militär jedoch immer mehr aus der Politik zurückgezogen. Allerdings bleiben die Streitkräfte weiterhin ein wichtiger politischer Akteur mit dem zu rechnen ist.
Sichtbare Formen von politischen Interventionen des Militärs haben in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Weiterhin kommt es zu Putschen, deren Häufigkeit nimmt jedoch ab.
Weniger sichtbare Formen der politischen Einflussnahme durch das Militär bestehen aber weiter fort. In fast 40 Prozent aller Länder Subsahara-Afrikas bleibt das Militär ein wichtiger Machtfaktor in der Politik. In 15 Ländern regieren "Generäle in Anzügen".
Ursachen für die politische Einmischung des Militärs beinhalten Unzufriedenheit mit zivilen Regierungen und Ambitionen einzelner Offiziere. Die reduzierte Rolle des Militärs folgt einem generellen Trend der politischen Öffnung nach dem Kalten Krieg in Afrika, erklärt sich aber auch durch die Politik von Regionalorganisationen und der Ablehnung von Militärherrschaft durch die Bevölkerung.
Die Auswirkungen politisierter Militärs sind ambivalent und hängen vom Kontext, besonders dem Regimetyp, ab. Illoyale Streitkräfte bedrohen Demokratien, aber "demokratisierende Soldatinnen und Soldaten" können auch zum Fall von Autokraten beitragen. Loyalität stabilisiert Demokratien. Sicherheitskräfte sind zugleich jedoch eine Hauptstütze repressiver Autokraten.
Militärs nehmen häufig Einfluss auf die Politik, wenn Länder unter politischen und sozioökonomischen Krisen leiden. Der vielversprechendste Ansatz, um die Politisierung des Militärs zu verringern, sind neben besserer Regierungsführung jedoch professionelle Streitkräfte. Professionalität beinhaltet sowohl sich politisch neutral zu verhalten als auch die Fähigkeit, Sicherheitsrisiken wie Bürgerkrieg und Terrorismus zu begegnen, ohne übermäßige Gewalt anzuwenden. Lösungen müssen "afrikanisch" sein, aber externe Akteure können Professionalisierung durch Reformen des Sicherheitssektors unterstützen.
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 40, Heft 3-4, S. 511-515
ISSN: 2366-4185
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 40, Heft 3 and 4-2020, S. 505-508
ISSN: 2366-4185
In: GIGA Focus Afrika, Band 7
"Beim G8-Gipfel in Heiligendamm (6.-8. Juni 2007) war Nigeria zwar eingeladen, nicht aber zur Gesprächsrunde mit den fünf aufstrebenden Mächten Brasilien, VR China, Indien, Mexiko und Südafrika. Nigeria ist der bevölkerungsreichste Staat Afrikas, in Westafrika die dominante Volkswirtschaft mit der schlagkräftigsten Armee. International war das Bild Nigerias in den letzten Jahren vor allem von der Wertschätzung für Präsident Olusegun Obasanjo und dessen Reformagenda bestimmt. Ein außenpolitisches Profil seines Nachfolgers, Umaru Yar'Adua, ist noch nicht erkennbar - jedoch überwiegt in der Außenpolitik traditionell die Kontinuität. Nigerias Möglichkeiten, sein wirtschaftliches und militärisches Potenzial nachhaltig in außenpolitische Macht umzusetzen, sind Grenzen der regionalen Akzeptanz und der eigenen Leistungsfähigkeit gesetzt. Die Rolle Nigerias in Westafrika ist in einigen Bereichen problematisch: Migrationsmanagement, informeller Handel, illegale Netzwerke und Regionalintegration. Nigeria ist weniger der Hegemon oder die regionale Führungsmacht in Westafrika, wie es Selbstbild und einige Fremdzuschreibungen suggerieren, sondern eher eine schwierige, instabile Macht mit begrenzten Kapazitäten und erheblichem regionalen Störpotenzial. Eine komplexe außenpolitische Strategie für den Umgang mit Nigeria erscheint daher unerlässlich." (Autorenreferat)
In: Waxmann-E-Books
In: Erwachsenenbildung
This book is purposely and deliberately entitled New African Intellectuals and New African Political Thought in the Twentieth Century. It encapsulates the recent debate about the political and cultural role played by the New African intellectuals in developing modern African political thought. The authors argue that the "New African Intellectuals" was a culturally and politically dominant movement of the twentieth century, despite the fact that it was suppressed and oppressed by white colonialism and racism. It was a political and cultural expression of the oppressed and disposed people. During its cultural and political splay the "New African Intellectuals" was preoccupied with three inseparable historical issues: forming the concept of the New African, constructing the foundations of African modernity, and formulating the principles of African Nationalism. Offering fresh insights that are both empirically and theoretically informed, this book illuminates the processes and consequences of the New African scholars and writers. The political contribution made by the New African intellectuals is traced from its origins in literature, music and language. The discussion concludes with an exploration of the dilemma faced by African languages as they are dominated by European languages. The authors argue that this dominance has resulted in the petrifaction and mummification of African languages because outstanding, even great African writers are not using them in relation to modern technological and linguistic experience. The authors believe that this broad-ranging book will be of interest to all those studying African politics and culture, and who are concerned with understanding modern African societies in the light of post-colonialism.
In: Afrika Spectrum, Band 38, Heft 3, S. 409-413
In einem Beitrag für Le Monde (18.12.2003) und einem Artikel, der in der entwicklungspolitischen Zeitschrift der überblick Nr. 1/2004 erscheinen wird, kritisiert der französische Politologe Jean-François Bayart die Afrika-Politik der europäischen Staaten und der Europäische Union (EU) und schlägt wichtige Änderungen vor. In diesem Gespräch präzisiert er die Notwendigkeit für eine erneuerte europäische Afrikapolitik und was er dabei von den deutschen Afrikanisten erwartet.
In: Perspectives on Southern Africa 33
World Affairs Online
In: SWP-Studie, Band S 21
'Mit der EU-Afrika-Strategie strebt die Europäische Union eine umfassende Partnerschaft mit Afrika an, deren wichtigstes Ziel Frieden und Sicherheit sind. Zeithorizont ist das Jahr 2015. Um Konflikte vorherzusehen, sie zu verhindern und im Konfliktfall zu vermitteln, soll die EU mit der AU, den subregionalen Organisationen und den einzelnen Ländern zusammenarbeiten. Es stellt sich auch die Frage, welche Eigenleistung die afrikanischen Länder im Rahmen von Friedensmissionen erbringen können. Mit Gründung der Afrikanischen Union (AU) im Jahr 2002 und der Einrichtung des Peace and Security Council (PSC) im März 2004 haben sich die afrikanischen Länder eine sicherheitspolitisch relevante Plattform geschaffen. Es wurde ein zweistufiger Zeitplan erarbeitet, der bis 2010 die Aufstellung einer für Peacekeeping-Einsätze geeigneten African Standby Force (ASF) vorsieht. In jeder der fünf Regionen (Nord-, Ost-, Südliches, West- und Zentralafrika) soll je eine Brigade für Friedensmissionen geschaffen werden. Wie sieht die gegenwärtige Sicherheitsarchitektur der AU aus, und wie weit sind die fünf Regionen bei der Umsetzung des selbstgesteckten Zeitplans vorangekommen? Welche Defizite bestehen, und wo liegen die Schlüsselfähigkeiten von Friedensmissionen in Afrika? Welche Chancen ergeben sich für die internationale Gemeinschaft und damit auch Deutschland, zur Verbesserung der Krisenmanagement-Fähigkeiten beizutragen? Da sich der Aufbau einer voll einsatzfähigen afrikanischen Standby Force über das Zieldatum 2010 hinaus verzögern wird, werden in dieser Studie verschiedene Ansätze herausgearbeitet, wie die internationale Geberschaft einschließlich Deutschlands den Aufbau der AU zu einem effizienten Instrument des Krisenmanagements unterstützen kann.' (Autorenreferat)
In: Anglistik, Amerikanistik 7
World Affairs Online
In: SWP-Aktuell, Band 10/2014
Am 20. Januar 2014 haben die Außenminister der EU-Mitgliedstaaten beschlossen, die Militäroperation EUFOR RCA Bangui durchzuführen. Rund 800 Soldatinnen und Soldaten sollen so schnell wie möglich in die Zentralafrikanische Republik (ZAR) verlegt werden und sechs Monate vor Ort sein. Die ZAR hat in den letzten Monaten eine Zunahme interreligiöser Gewalt, die Vertreibung Hunderttausender Zivilistinnen und Zivilisten sowie eine damit einhergehende humanitäre Katastrophe erlebt. Frankreich hat eine Eingreiftruppe entsandt und die Afrikanische Union (AU) ihre bereits bestehende Mission auf 5400 Soldatinnen und Soldaten aufgestockt. Nimmt man die Wahl der neuen Präsidentin Catherine Samba-Panza hinzu, scheint es also erste positive Entwicklungen für das Land zu geben. Ob die Weichenstellungen der letzten Wochen aber dazu führen, dass die elementaren strukturellen Probleme der ZAR gelöst werden, wird sich erst viel später zeigen. Zunächst sind spürbare Erfolge nötig, um die eskalierende Gewalt einzudämmen. Dazu bedarf es einer weiteren Aufstockung der AU-Truppen und der Entsendung einer robusten Mission der Vereinten Nationen. (Autorenreferat)
In: Epistemata
In: Reihe Literaturwissenschaft Bd. 600
In: GIGA Focus Afrika, Band 2
"Die Rolle Südafrikas auf dem Kontinent wird kontrovers diskutiert - vor allem auch im Lande selbst. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung und militärischen Stärke wird das Land als 'afrikanischer Hegemon' gesehen. Diese Sicht wird vor allem von afrikanischen Regierungen und von akademischen Beobachtern geteilt. Die USA, die EU, aber auch südafrikanische Thinktanks schreiben dem Land deshalb eine strategische Führungsrolle zu, in der sich auch die Regierung sieht - eine Rolle, die bisweilen aber auch problematisch ist. Südafrikas reale Machtressourcen werden weitgehend überschätzt; die wirtschaftlichen und militärischen Machtmittel reichen nicht aus, um in der Region die eigenen Interessen gegen die anderer Staaten politisch durchzusetzen. Vor allem aber verhindert Südafrikas Rollenverständnis - unter anderem aufgrund der Erfahrung als Pariastaat während der Apartheid - eine aggressive, von harten Interessen geleitete Außenpolitik in der Region. Aus diesen Gründen tritt Südafrika kaum als regionale Ordnungsmacht in Erscheinung und kann bei wichtigen politischen Anliegen keine uneingeschränkte Gefolgschaft in der Region finden. Deshalb sollte Südafrika weniger als regionale Führungsmacht mit regionalen Ordnungsfunktionen, sondern eher als 'Zivilmacht' - vergleichbar mit Deutschland und Japan - gesehen werden." (Autorenreferat)
In: Vierteljahresberichte / Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Heft 74, S. 283-301
ISSN: 0015-7910, 0936-451X
World Affairs Online