Das Working Paper 4/2005 beschäftigt sich mit demographischer Alterung, also dem langfristigen Wandel von einer "jungen" zu einer "alten" Altersstruktur. Es werden verschiedene Aspekte behandelt wie der Übergang von hohen zu niedrigen Geburtenraten und Sterbeziffern, die Zunahme der Lebenserwartung, aber auch der Zuwachs der Gruppe der alten Menschen an sich ("doppeltes Altern"). Es werden Trends und Potenziale einer alternden Gesellschaft aufgezeigt.
Anhand exemplarischer Analysen auf Basis von Mikrodaten des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) will der vorliegende Beitrag eine Bestandsaufnahme der Generationenbeziehungen im heutigen - alternden - Europa versuchen und gleichzeitig das Forschungspotenzial des inzwischen als Längsschnittdatensatz verfügbaren SHARE demonstrieren. Die hier präsentierten Befunde zeigen, erstens, dass überall auf dem Kontinent lebendige Beziehungen zwischen den Generationen bestehen und reflektieren, zweitens, die vielfältigen Möglichkeiten des SHARE für die interdisziplinäre und international vergleichende Erforschung der Dynamik von Generationenbeziehungen.
'Im Rahmen des 2004 erstmals durchgeführten Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) wurden vielfältige Informationen über den psychischen und physischen Gesundheitszustand der Befragten erhoben. Trotz ihres unbestrittenen Wertes haben sich subjektive bzw. selbstberichtete Gesundheitsindikatoren jedoch insbesondere für international vergleichende Analysen als nicht unproblematisch erwiesen. Die Erfassung biometrischer Daten leistet einen wichtigen Beitrag, um diesem Problem zu begegnen. Im vorliegenden Beitrag sollen zunächst am Beispiel der isometrischen Greifkraft Analysen mit bereits heute in SHARE erfassten biometrischen Daten präsentiert werden. Anschließend wird die Einbeziehung weiterer biometrischer Daten (insbesondere über Blutproben) in das Erhebungsprogramm des längsschnittlich angelegten SHARE diskutiert. Hier werden neben in diesem Zusammenhang relevanten soziologischen Fragestellungen (z. B. Bedeutung von Biomarkern für die Untersuchung des Zusammenhangs von sozio-ökonomischem Status und Gesundheit) auch Erfahrungen aus mit SHARE vergleichbaren Studien, insbesondere aus dem angelsächsischen Raum, betrachtet.' (Autorenreferat)
In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung: UWSF ; Zeitschrift für Umweltchemie und Ökotoxikologie ; Organ des Verbandes für Geoökologie in Deutschland (VGöD) und der Eco-Informa, Band 9, Heft 1, S. 12-16