Beurteilung von Parteien und Politikern. Einstellung zu politischen Fragen.
Politikinteresse (politisches Interesse, allgemein, Bundes-, Landes- und Europaebene); Demokratiezufriedenheit (Bundes-, Landes- und Europaebene); Wahlbeteiligungsabsicht; Parteipräferenz für die kommende Bundestagswahl (Wahlabsicht Erststimme und Zweitstimme); hypothetische Stimmabgabe (Erststimme und Zweitstimme); wichtigster Grund für die eigene Wahlabsicht; Sympathie-Skalometer für ausgewählte Spitzenpolitiker (Angela Merkel, Wolfgang Schäuble, Horst Seehofer, Karl-Theodor zu Guttenberg, Frank-Walter Steinmeier, Sigmar Gabriel, Guido Westerwelle, Philipp Rösler, Renate Künast, Cem Özdemir, Oskar Lafontaine, Gregor Gysi); Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung (Skalometer); Zufriedenheit mit den Leistungen der einzelnen Regierungsparteien CDU, CSU und FDP sowie der Oppositionsparteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke (Skalometer); Sympathie-Skalometer für die Bundestagsparteien; aktuelle, retrospektive und zukünftige Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie der wirtschaftlichen Lage Deutschlands; Verantwortlichkeit der Politik der Bundesregierung, der Landesregierung und der EU für die eigene wirtschaftliche Lage sowie für die wirtschaftliche Lage Deutschlands; Vergleich der deutschen Wirtschaft mit anderen europäischen Ländern; wichtigstes politisches Problem in Deutschland; Einschätzung zur Problemlösungskompetenz der Parteien; Wahlbeteiligung sowie tatsächliche und hypothetische Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2009 (Recall); Wichtigste Informationsquelle zur politischen Information; Rezeptionshäufigkeit und Parteienbias in der Berichterstattung der BILD-Zeitung und überregionaler Tageszeitungen sowie TV-Nachrichten (Tagesschau/Tagesthemen (ARD), heute/heute journal (ZDF), RTL Aktuell (RTL), Sat.1 Nachrichten (SAT1), Pro 7 Newstime (Pro 7)); Lesen von Nachrichtenmagazinen (SPIEGEL, Focus, Stern, DIE ZEIT); Internetnutzung zur politischen Information (Häufigkeit und Nennung der Internetseiten); Interesse am Wahlkampf (Bürgerschaftswahl); Wahlberechtigung, Wahlbeteiligung, Wahlentscheidung (10 Stimmen), hypothetische Stimmabgabe und Zeitpunkt sowie Schwierigkeit der Wahlentscheidung bei der Bürgerschaftswahl 2011 in Hamburg; Zufriedenheit mit Wahlergebnis der Bürgerschaftswahl; emotionale Wut und Begeisterung bei Gedanken an das Ergebnis der Bürgerschaftswahl (Skalometer); Sonntagsfrage (Änderung der Wahlentscheidung bei erneuter Bürgerschaftswahl); Wichtigkeit von Landes-, Bundes- und Europapolitik für Wahlabsicht (Bürgerschaftswahl in Hamburg); Wichtigkeit des Ausgangs der Bürgerschaftswahl; Wahl-o-mat (Nutzung, Übereinstimmung mit Parteien, Erwartungen und Bedeutung für Wahlentscheidung); Sympathie-Skalometer für politische Parteien und Politiker in Hamburg; Beurteilung der Spitzenpolitiker in Hamburg bezüglich ihrer Durchsetzungsfähigkeit und Führungsstärke, Vertrauenswürdigkeit, Sympathie und ihrer Vorstellungen zur Ankurbelung der Wirtschaft; Ministerpräsidentenpräferenz in Hamburg (´Erster Bürgermeister´); wichtigstes politisches Problem in Hamburg; Einschätzung zur Problemlösungskompetenz der Parteien in Hamburg; Bevorzugte Ebene (Europa, Bund, Länder) zur Lösung verschiedener politischer Probleme; Zufriedenheit mit den Leistungen der vorherigen Senatsregierung (Skalometer); Zufriedenheit mit den Leistungen der vorherigen einzelnen Regierungsparteien CDU und Bündnis 90/Die Grünen-GAL sowie der Oppositionsparteien SPD und Die Linke (Skalometer); Einstellung zu ausgewählten Koalitionskonstellationen (Skalometer, Bürgerschaftswahl in Hamburg); Beurteilung der Schuld der Regierungsparteien am Scheitern der Koalition in Hamburg; aktuelle, retrospektive und zukünftige Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Bundeslandes; Verantwortlichkeit der Politik der Bundesregierung, der Senatsregierung und der EU für die eigene wirtschaftliche Lage sowie für die wirtschaftliche Lage in Hamburg; Vergleich der Wirtschaft des eigenen Bundeslandes mit anderen Bundesländern; Wichtigste Informationsquelle zum Wahlkampf in Hamburg; persönliche Parteikontakte und Kontakte zu Parteivertretern sowie aktive Wahrnehmung der Parteien und Parteivertretern im Wahlkampf (Besuch der Wahlveranstaltungen und Kundgebungen, E-Mail/SMS von Partei, Hausbesuch und Telefonanrufe von Parteivertretern, Flugblätter/Handzettel/Broschüren/Postwurfsendungen, Wahlanzeigen aus Zeitungen/Zeitschriften, Wahlplakate, Besuch der Wahlkampfstände, Werbesendungen im Fernsehen und Radio, Besuch der Websites); Beurteilung des Nutzens des Wahlkampfes; Bewertung verschiedener Aussagen zum Wahlkampf (Skalometer); Rezeption des TV-Duells zwischen den Spitzenkandidaten der Bürgerschaftswahl Christoph Ahlhaus und Olaf Scholz; Einschätzung der persönlichen Aufmerksamkeit bei der Rezeption des TV-Duells; Beurteilung des Abschneidens der Spitzenkandidaten; Rezeption von Medienberichten über den Ausgang des TV-Duells und wahrgenommenes Medienurteil; Gespräche über den Ausgang des TV-Duells im sozialen Umfeld sowie wahrgenommenes Urteil des sozialen Umfelds; Beurteilung des Nutzens von TV-Duellen (Skalometer); Bewertung verschiedener Aussagen zum neuen Wahlsystem in Hamburg (Skalometer); Wissen zum neuen Wahlsystem in Hamburg (Kumulieren und Panaschieren); Teilnahme und Abstimmverhalten beim Volksentscheid über Schulreform in Hamburg; Bewertung verschiedener Aussagen zu Wahlen und Volksabstimmungen (Skalometer); Wahlentscheidung bei der Bürgerschaftswahl 2011 in Hamburg (Recall); Häufigkeit politischer Gespräche im sozialen Umfeld und mit wichtigstem Gesprächspartner (allgemein und Bürgerschaftswahl in Hamburg); Beziehung zu wichtigstem Gesprächspartner; Einschätzung der politischen Kompetenz des Gesprächspartners; Häufigkeit politischer Meinungsverschiedenheiten; vermutete Parteipräferenz (Wahlabsicht) der Gesprächspartner für die Bundestagswahl und die Bürgerschaftswahl; Positionsissues (Parteien, Ego, Wichtigkeit): sozioökonomische Dimension (weniger Steuern und weniger sozialstaatliche Leistungen versus mehr sozialstaatliche Leistungen und mehr Steuern), libertär-autoritäre Dimension (Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer, Skalometer); Positionsissues (Ego, Wichtigkeit): Föderalismus (Bund mehr Einfluss versus Bundesländer mehr Einfluss, Skalometer); Beurteilung der Standpunkte der Parteien und eigene Standpunkte zu verschiedenen politischen Aussagen in Hamburg; Verbundenheitsgefühl zu der Gemeinde, der Region, dem Bundesland, West- oder Ostdeutschland, Deutschland, der EU und Europa; Einschätzung der Unterschiede zwischen verschiedenen Regierungen und verschiedenen Parteien (Bund und Land, Skalometer); Beurteilung der Parteien (Parteienimages): möglichst viele Wählerstimmen bekommen versus möglichst viele politische Vorstellungen umsetzen (Vote-seeking versus Policy-seeking, Skalometer); Einstufung der Parteien (Bund und Land) und Selbsteinstufung auf einem Links-Rechts-Kontinuum (Skalometer); Parteiidentifikation (Parteineigung) sowie Stärke und Dauer der Parteiidentifikation; Need to Evaluate; Need for Cognition; Need for Cognitive Closure; Lebenszufriedenheit (Skalometer); Positionsissues (Parteien und Ego): Ausbau der Kernenergie versus sofortige Abschaltung aller Kraftwerke (Skalometer); Wichtigkeit des Themas Kernenergie.
Demographie: Alter (Geburtsjahr); Geschlecht; Schulabschluss; Bundesland; Mitgliedschaft in verschiedenen Organisationen (Gewerkschaft, Arbeitgeberverband, Berufsverband, Landwirtschaftsverband, religiöse Gruppe, Hobbyverein, Partei, globalisierungskritische Gruppe, Frauenorganisation, Umweltorganisation); Familienstand; derzeitiger bzw. früherer Erwerbsstatus; Angst vor Stellenverlust oder Arbeitslosigkeit; derzeitiger bzw. früherer Beschäftigungssektor; derzeitiger bzw. früherer Beruf; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen unter 18 Jahren im Haushalt; Religionszugehörigkeit; Kirchgangshäufigkeit; Staatsbürgerschaft von Geburt an; Dauer der deutschen Staatsbürgerschaft; Bewertung der eigenen Schichtzugehörigkeit; Geburtsland (eigenes und der Eltern); Haushaltsnettoeinkommen.
zusätzlich verkodet wurde: Studiennummer (ZA-Nr.); Versionierung; Erhebungsjahr; Erhebungszeitraum; GLES-Komponente; Erhebung/Welle; laufende Nummer; Zeit und Datum des Interviews; Bearbeitungsdauer; Zeitunterschreiter; Gewichtungsfaktoren.
Inhaltsangabe: Mexiko gilt heute noch als Land mit langer Tradition der Korruption. Die Einstellung der Bevölkerung gegenüber diesem Phänomen hat sich zwar in den letzten zehn Jahren gewandelt, jedoch gibt es weiterhin Merkmale, die die Selbstverständlichkeit einer korrupten Tat in der Gesellschaft bestätigen. In der Bevölkerung ist Korruption heute kein Tabu mehr. Seit dem Regierungswechsel 2000 befindet sich das Land in einem dynamischen Prozess der Veränderung. Die Monopolstellung der über 71 Jahre hinweg regierenden liberalen Staatspartei "Partido Revolucionario Institucional" wurde durch den Sieg der konservativen Partei "Partido Acción Nacional" gebrochen. Die korrupte Partei der Institutionalisierten Revolution prägte Jahrzehnte lang nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sondern auch die gesellschaftliche Struktur Mexikos. Die Veränderung im politischen Leben brachte auch eine Neuorientierung in der Bevölkerung mit sich. Die vorliegende Arbeit analysiert die Erscheinungsformen der Korruption in der mexikanischen Gesellschaft und geht ihren Ursachen nach. Nur mit einem klaren Bewusstsein der Bevölkerung über die schädlichen Auswirkungen der Korruption und durch die Bekämpfung der Ursachen ist es möglich, die Tradition der Korruption in der Gesellschaft langfristig einzudämmen. Eine korruptionsfreie Zukunft ist nur durch eine moralisch handelnde Gemeinschaft gesichert. Problemstellung: Ziel dieser Arbeit ist es, die Problematik der Korruption in der mexikanischen Gesellschaft zu erfassen. Das Bildungsniveau der Bevölkerung spielt dabei eine besonders große Rolle. Um die Ursachen korrupter Tendenzen herauszustellen und Lösungsansätze aufzuzeigen, welche in der Gesellschaft anzuwenden sind, geht diese Arbeit folgender zentraler Frage nach: "Was versteht die mexikanische Bevölkerung unter Korruption und wie ist Sie ihr gegenüber eingestellt?". Nach der Klärung dieser Frage wird nach den Ursachen der Korruption gesucht. Die Vorgehensweise der Forschungsarbeit verläuft auf zwei Ebenen. Auf der ersten Ebene wird die Korruption hinsichtlich der Akteure und der Strukturen des Bildungssektors analysiert. Auf der zweiten Ebene werden die Instrumente der Korruptionsbekämpfung betrachtet. Hierbei stehen die Antikorruptionsbildung der Regierung und die Projekte der internationalen Organisationen wie Transparency International (TI), die Weltbank (WB) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Mittelpunkt der Analyse. Die Grundlage dieser Arbeit bildet die Annahme, dass nur durch ein korruptionsfreies Bildungssystem eine moralisch bewusste Gesellschaft existieren kann. Den zweiten Teil der vorliegenden Arbeit bildet die Untersuchung der Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption in Mexiko. Dabei werden die bereits bestehenden nationalen und internationalen Maßnahmen analysiert, die zur gezielten Information der Bevölkerung über das Thema Korruption eingesetzt werden. Diese streben zu einem gemeinsamen Ziel, das die Korruption in der Gesellschaft nicht als selbstverständlich angenommen wird. Im Kapitel 2 wird die theoretische Einführung in die Korruptionsforschung behandelt. Diese hat das Ziel, ein allgemeines Verständnis für die unterschiedlichen Erscheinungsformen und Intensitäten von Korruption zu vermitteln. Anschließend werden die aktiven Institutionen und deren Bekämpfungsmaßnahmen in den Gang der Arbeit einbezogen. Die allgemeinen Elemente korrumpierender Aktivitäten dienen als Grundlage für die Erforschung von Korruption in Mexiko. In Kapitel 4 werden die politischen und gesellschaftlichen Strukturen untersucht. Abschließend werden anschließend die allgemeinen Merkmale der Korruption um die länderspezifischen Elemente erweitert. Aufgrund der wissenschaftlichen Aktualität des Themas und der urbanen und gesellschaftlichen Einzigartigkeit fand die Untersuchung am Beispiel von Mexiko-Stadt statt. Der Betrachtungsgegenstand hat eine zentrale Bedeutung im lateinamerikanischen Raum. Als Hauptstadt ist Mexiko-Stadt Zentrum des politischen und wirtschaftlichen Lebens. Im nationalen Vergleich der 32 Bundesstaaten wird Mexiko-Stadt, als bundesunmittelbarer Hauptstadtbezirk (Distrito Federal), mit 19,8 Prozent korrupter Bürger in der Bevölkerung als der korrupteste Bundesstaat eingestuft. Gang der Untersuchung: Systematisch erfasste Informationen sind die Grundlage empirischer Sozialforschung. Die vorliegende Arbeit bedient sich Informationen, die aus dem standardisierten Fragebogen (Anlage 1) und durch direkte strukturierte Beobachtungen ermittelt wurden. Die Befragung: Für das Ziel der Magisterarbeit, das Phänomen der Korruption in der mexikanischen Gesellschaft zu erfassen, wurde eine Befragung mittels Fragebogen durchgeführt. Die aus dem Fragebogen gewonnenen Informationen haben die Struktur der vorliegenden Arbeit geprägt und dazu beigetragen, die Forschungsfragen mit weiterführenden Belegen beantworten zu können. Die Befragung wurde zwischen dem 21. Oktober und 21. November 2008 persönlich in Mexiko-Stadt durchgeführt. Es wurde selbständig ein standardisierter Fragebogen konstruiert. Der Fragebogen liegt der Anlage 2 in Originalform (spanischer Sprache) bei. Befragt wurden 48 Passanten in Mexiko-Stadt. Das Ziel der Feldforschung war weiterhin die vorherrschenden Einstellungen in der Bevölkerung über Korruption zu erfassen sowie ihr Verhalten gegenüber korrupten Situationen zu analysieren. Der Fragebogen ist in fünf thematische Bereiche aufgeteilt. Der erste Bereich beinhaltet demografische Angaben über den Befragten. Dazu gehören Geschlecht, Alter, Familienstand, Anzahl der Personen im Haushalt und der Bildungsstand. Der zweite thematische Bereich orientiert sich an der ausgeübten Tätigkeit der Befragten. Dieser Bereich wurde vorgesehen, um Zusammenhänge zwischen dem Grad der Beschäftigung und der Neigung zur Korruption herauszustellen. So konnten Forschungsfragen wie "Sind höher qualifizierte Bürger mehr korrupt als geringer Qualifizierte?" wissenschaftlich beantwortet werden. Durch den dritten Teil des Fragebogens wird angestrebt, die Einstellung der Bevölkerung über Korruption herauszufinden. Einen wichtigen Schwerpunkt bildete dabei die Unterscheidung zwischen einer gerechtfertigten und nicht gerechtfertigten Zahlung für Dienstleistungen in der Verwaltung. Der vierte Bereich des Fragebogens erfasst die Einschätzung der Bevölkerung über die Erscheinung und mögliche Ursachen der Korruption in der mexikanischen Gesellschaft. Der abschließende Bereich befragt die Effektivität der bereits existierenden Bekämpfungsmaßnahmen sowie die weiteren möglichen Maßnahmen der Korruptionsbekämpfung. Um die Bereitschaft der Mexikaner zu erhöhen, ihre persönliche Einstellung über ein heikles Thema wie Korruption mitzuteilen, wurden kurze geschlossene Fragen formuliert. Durch die Vorgabe der Antwortmöglichkeiten sollte eine höhere Beantwortungsquote sichergestellt werden. Um die Anonymität der Befragten zu wahren, sollten diese den Fragebogen selbständig ausfüllen. Alternativ- und Mehrfachnennungen waren möglich. Die Antwortskalen (Intensität, Häufigkeit, Rangfolge) beschränkten sich auf drei Antwortmöglichkeiten. Weiterführende Informationen über die Skalierung sowie die Form des Fragebogens sind in dem Anhang zu finden. Die Beobachtung: Diese Datenerhebungstechnik wurde als Ergänzung zu dem standardisierten Fragebogen gewählt. Durch eine systematische Beobachtung wurden Verhaltensweisen und Reaktionen erfasst. Während der Vorbereitung der Feldforschung hat sich herausgestellt, dass die Mexikaner nicht gewohnt sind, Fragebögen selbständig auszufüllen. Diese Annahme stellte sich während der Beobachtung in Mexiko-Stadt heraus. Die Beobachtung fand an sieben Tagen auf dem zentralen Platz "Bellas Artes" im Zentrum von Mexiko-Stadt statt. Nach persönlicher Auskunft des statistischen Amtes INERGI werden an diesem Ort die meisten Befragungen von unabhängigen Organisationen und Firmen durchgeführt. Die Fragebogenkultur der Mexikaner beschränkte sich darauf, dass die Interviewer die Fragen vorgelesen und die laut mitgeteilten Antworten der Befragten notierte. Dies bestätigte sich bei allen 16 Beobachtungen, die in dieser Zeit auf dem Platz "Bellas Artes" durchgeführt wurden. Aus diesen Erkenntnissen, konnten praktische Anwendungshinweise für die eigene Befragung entnommen werden. Zum Beispiel sollten offene Fragen in dem Fragebogen werden, um eine eigenständige und direkte Beantwortung der Fragen zu erleichtern.
Befragung der Kandidaten zur deutschen Bundestagswahl 2005. Selbstverständnis der Kandidaten.
Themen: 1. Politischer Hintergrund und politische Aktivitäten: Parteizugehörigkeit; Jahr des Parteieintritts; Parteiwechsel; Gründe für den Parteieintritt: Grundüberzeugung oder soziales Umfeld; Befragter war Angestellter eines Abgeordneten oder Ministers auf Bundes- bzw. Landesebene oder Angestellter seiner Partei; Dauer des Angestelltenverhältnisses; Wahlbiographie ab 1990 als: Wahlkreiskandidat, Wahlkreisgewinner, Listenkandidat bzw. Listenabgeordneter; Bundesland und Listenplatz der Kandidatur; Mitgliedschaft in Vereinigungen und Häufigkeit der Partizipation an Veranstaltungen: Gewerkschaft, Berufsvereinigung, Interessengruppe, Sportverein, kulturelle Organisation, kirchliche Organisation, soziale Organisation und Freizeitverein; Inhaber eines Parteiamts auf kommunaler bzw. regionaler Ebene, Länderebene, nationaler Ebene oder eines Bürgermeisteramts; Mitgliedschaft in einer Landesregierung oder Bundesregierung; Abgeordnetenjahre in einem Kommunalparlament, Landesparlament oder im Europaparlament; Wohnsitz im Bundesland der Kandidatur bzw. im Wahlkreis und Wohndauer; politische Aktivitäten in einem anderen Bundesland; Zeitaufwand für Parteiaktivitäten außerhalb der Wahlkampfperiode.
2. Wahlkampf: Assoziationen zum Wahlkreis; detaillierte Angaben zum Zeitaufwand für den Wahlkampf im letzten Monat insgesamt sowie für ausgewählte Wahlkampfaktivitäten; Wichtigkeit ausgewählter Wahlkampfmittel: persönliche Wahlplakate, lokale Anzeigen, Flugblätter, Werbespots in den Medien und im Kino, Bürgersprechstunden sowie persönliche Internetseite; Produktion von Wahlkampfmitteln unabhängig von der eigenen Partei; wahlkreisrelevante Themen, die nicht von der Bundes- oder Landespartei angesprochen wurden; Hauptziel des Wahlkampfes (10-stufiges Skalometer: Aufmerksamkeit als Kandidat versus Partei); Wahlkampf über das Internet; Rangfolge der wichtigsten Wahlkampfthemen (wirtschaftliches Wohl, Forderungen der Wähler, persönliche Offenheit und Transparenz, lokale Identität, politische Erfahrung sowie Parteiprogramm); Zeitpunkt vor der Bundestagswahl, bei der die Nominierung zum Kandidaten erfolgte, die Wahlkampforganisation eingeleitet und der Wahlkampf selbst begonnen wurde; Wahlkampfteam: Personenzahl insgesamt sowie Anzahl Parteiangestellter; Beschäftigung professioneller Wahlkampfberater und deren Aufgaben; Wahlkampfbudget insgesamt sowie prozentualer Anteil von Parteimitteln, Spenden und privaten Mitteln; Wahlkampfabstimmung mit der Bundespartei, der Landespartei bzw. der lokalen Parteiorganisation; Besuch des Wahlkreises durch führende Parteimitglieder im Wahlkampf; Ziel des persönlichen Wahlkampfs (Maximierung von Erststimmen, Zweitstimmen oder Erst- und Zweitstimmen); Abstimmung der Wahlkampfstrategie mit anderen Kandidaten im Wahlkreis; Einschätzung der Chancen auf Wahlkreisgewinn kurz vor der Wahl; Beurteilung des Zugangs zur Medienberichterstattung; Rolle der Medien bei der sachgerechten Vermittlung der eigenen politischen Position; Prozentanteil der Erststimmen und der Zweitstimmen, die auf persönlichen Einsatz zurückgeführt werden; wichtigste Anforderungen an einen optimalen Kandidaten (Sachverstand, Charakter, Führungsstärke, Ausstrahlung und Bürgernähe) und Einstufung von Angela Merkel und Gerhard Schröder hinsichtlich dieser Eigenschaften.
3. Politische Themen: Wichtigste politische Probleme in Deutschland; Einstellung zu ausgewählten politischen Streitfragen (Skala: Assimilation der Einwanderer, Trennung von Politik und Wirtschaft, härtere Umweltschutzmaßnahmen, gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen, Gleichberechtigung von Frauen bei Bewerbungen und Beförderungen, härtere Strafen für Straftäter, soziale Sicherung als wichtigstes Regierungsziel, Umverteilung von Einkommen und Wohlstand, grundlegende Demokratiereformen, Einwanderer gut für die deutsche Wirtschaft, militärische Mitwirkung Deutschlands im Krieg gegen den Terror, Achtung der Freiheiten der Bürger, Öffnung der Weltmärkte); Selbsteinschätzung und Einschätzung der politischen Parteien auf einem Links-Rechts-Kontinuum (CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP, Linke/PDS, WASG, NPD); Einstellung zu ausgewählten Maßnahmen gegen den demographischen Wandel (Skala: Erhöhung des Renteneintrittsalters, aktive Einwanderungspolitik, mehr staatlich finanzierte Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, Renten senken, Erhöhung von Kindergeld und Kinderfreibeträgen); Einstellung zu Reformvorschlägen hinsichtlich des Föderalismus in Deutschland (Skala: klarere Aufteilung der Gesetzgebungskompetenzen zwischen den Ländern, mehr Gesetzgebungskompetenzen für den Bund, weniger Mitentscheidungsrechte des Bundesrates in der Gesetzgebung des Bundes, Bund, Länder und Gemeinden sollen umfassender über Steuern und Abgaben entscheiden, Verringerung des Länderfinanzausgleichs, Bildungspolitik nicht ausschließlich Ländersache, Zusammenlegung der Termine der Landtagswahlen, Verringerung der Anzahl der Bundesländer); Einstellung zum künftigen Kurs in der Sozialpolitik Deutschlands anhand von Gegensatzpaaren (10-stufige Skala: Abbau sozialstaatlicher Leistungen versus Ausbau Sozialstaat, Deregulierung des Arbeitsmarktes versus Stärkung der Gewerkschaften, staatliche Leistungen nur für Bedürftige versus Rechtsanspruch auf staatliche Grundversorgung; Beurteilung der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union; Einstellung zum Vorantreiben der europäischen Einigung sowie zur EU-Erweiterung; präferierte Länder für eine EU-Erweiterung; Zufriedenheit mit der Demokratie in der Europäischen Union; wichtigste politische Probleme bei der Bundestagswahl 2009.
4. Demokratie und Repräsentation: Demokratiezufriedenheit; Einstellung zu einer Minderheitsregierung; Einstellung zu einer Grundgesetzänderung zur Einführung eines Selbstauflösungsrechts des Bundestages; Einschätzung der persönlichen Anerkennung bei den Bürgern des Wahlkreises, den Mitgliedern der eigenen Partei sowie bei den politischen Gegnern im Wahlkreis; Einstellung zur Bindung direkt Gewählter an ihre Wähler oder an alle Bürger; Aufgaben und Ziele direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis (Hilfe anbieten, Durchsetzung politischer Interessen der eigenen Wähler, für das wirtschaftliche Wohl des Wahlkreises sorgen, Ansprechbarkeit für Wähler, Ausdruck lokaler Gewohnheiten und Wahren von Traditionen); Beurteilung der Bundestagswahlen als Garant der Vertretung von Wählerinteressen durch die gewählten Abgeordneten; Einstellung zur Parlamentsreform anhand von Gegensatzpaaren (7-stufige Skala: Parlamentsausschüsse müssen öffentlich tagen versus Chance zur vertraulichen Beratung, Stärkung der Abgeordneten versus starke Fraktionen, Übertragung von Ausschusssitzungen über elektronische Medien versus parlamentarischer Prozess als Medienspektakel, Parlamente sollen die Möglichkeit haben, sich durch repräsentative Bürgerversammlung beraten zu lassen versus Vertretung der Wählerinteressen durch die Parteien, mehr persönliche Mitarbeiter für Abgeordnete versus Ausgabenbegrenzung der Parlamente); Einstellung zur Reform der inneren Struktur von politischen Parteien (Skala: direkte Beteiligung aller Parteimitglieder an der Auswahl der Wahlkreis- und Listenkandidaten, Beschließen von Parteiprogrammen durch alle Parteimitglieder, Vergabe von Parteiämtern durch direkte Mitgliederentscheide, Willensbildung der Parteien auch für Nichtmitglieder öffnen); Einstellung zu einer Grundgesetzänderung zur Einführung von Volksbegehren und Volksentscheid; Einstellung zu Volksbegehren als Form der direkten Demokratie (Skala); Einstellung zur Demokratie (Skala: genug Möglichkeiten für Bürger zur Mitwirkung an politischen Entscheidungen, Vertrauensschwund bei den Bürgern, Gesetzgebung spiegelt die Interessen der Mehrheit wider, Parteien als zentrale Vermittler zwischen Bürgern und Staat, Gesetzgebung in Abhängigkeit von Interessengruppen, Gesetzgebungsprozess zu kompliziert und blockiert politische Mehrheiten).
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Geburtsland; Jahr des ersten Besuchs in Deutschland; Jahr der Einbürgerung; ethnischer Hintergrund; Ortsgröße; Ortsansässigkeit in Jahren; höchster Bildungsabschluss; abgeschlossene Lehre; Studienfach; Erwerbsstatus; Beruf (ISCO); Kirchgangshäufigkeit; Religionszugehörigkeit; Familienstand; Bedeutung der Begriffe ´Links´ und ´Rechts´.
Zusätzlich verkodet wurde: Kommentare zum Fragebogen; Wahlkreiskandidat oder Listenkandidat; Bleistiftnummer; Rücklaufdatum; Rücklauf erste oder zweite Welle.
Erstmals wird mit dieser Studie der Versuch unternommen, Handlungsspielräume von Frauen innerhalb der höfischen Adelsgesellschaft gezielt zu untersuchen. Ausgangspunkt ist dabei die Auffassung, dass nur eine Neuformulierung des - in der historischen Wissenschaft lange einseitig auf das bürgerliche Zeitalter bezogenen - Konzepts der Trennung von "Öffentlichem" und "Privatem" sinnvolle Erklärungsmuster für die Rolle von Frauen in der höfischen Gesellschaft erbringen kann. Vor diesem Hintergrund wird eine Gruppe dieser Frauen, die der Amtsträgerinnen am Wiener Hof in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, genauer untersucht. Die Darstellung beginnt mit Motivationen für den Hofdienst, es folgen familiärer und regionaler Hintergrund der Frauen, deren Amtsobliegenheiten und der Alltag bei Hof, um schließlich anhand zahlreicher Beispiele auf Handlungsspielräume dieser Frauen sowie deren Karrieremöglichkeiten zurückzukommen. Als Ergebnisse der Untersuchung sind vier Aspekte besonders hervorzuheben: Zum einen die Beobachtung, dass sich an den europäischen Höfen mindestens zwei sehr unterschiedliche Typen von Frauenhofstaaten feststellen lassen, wobei der Wiener Hof als repräsentativ für die Höfe des Alten Reiches sowie mit diesen verbundene Höfe wie die in Dänemark und Schweden gelten muss. Zum zweiten wurde herausgearbeitet, dass das kaiserliche Frauenzimmer direkt in den Prozess der Herausbildung eines habsburgischen Hofadels einbezogen war, was die regionale und familiäre Zusammensetzung der Amtsträgerinnen betrifft. Zum dritten konnten erstmals Zuständigkeiten von Amtsträgerinnen sowie deren Position innerhalb des höfischen Normensystems differenziert beschrieben werden. Zum vierten wird das aktive Wirken von Amtsträgerinnen in familialen Netzwerken herausgearbeitet, die für das Funktionieren der höfischen Gesellschaft sowie für die Sicherung familialer Karrieren konstitutiv waren. Ergänzt wird die Darstellung durch einen Quellenanhang, der vor allem der Anregung weiterer, vergleichender Forschungen dienen soll. Außerdem enthält der Band Kurzbiographien der 193 ermittelten Amtsträgerinnen, mit denen die prosopographisch erfasste Materialgrundlage dokumentiert und das gesammelte Material für weitere Forschungen zur Wiener Hofgesellschaft zugänglich gemacht wird. Die Abbildungen, von denen viele noch nie publiziert wurden, stellen nicht nur einzelne der Akteurinnen vor, sondern visualisieren als Quelle sui generis den Platz von Frauen im Rahmen von Manifestationen der höfischen Gesellschaft wie Festen, Krönungen oder Prozessionen. In diesem thematischen und inhaltlichen Zuschnitt bildet die Arbeit eine Pilotstudie, wie sie für keinen anderen Hof Europas bislang vorliegt. ; This study is a first attempt to examine the part of women in the social networking at the court. My starting point is the thesis, that only a new phrasing of the concept of the distinction between "public" and "privacy" will adduce an useful model for interpretation of the role of women in the courtly society. This is the background of my examination of a group of women of the courtly society, the female officeholders at the court of Vienna in the first half of the 17th century. In the description of this group, I began with the study of motivations for the service in the Empress's entourage. Also I examined the regional and familial background of these women, the official duties and the everyday life at court. Finally I can show backed by many examples scopes of action for these women and their possibilities to make careers. As a result of my study I can make four major points: Firstly, I can observe at European courts at least two different types of entourages of princesses (Frauenhofstaate). Therein, the Viennese court was representative for the courts of the Holy Roman Empire and some others such as Denmark and Sweden. Secondly, I can demonstrate that the entourage of the Empress was included in the developing process of a Habsburgian courtly aristocracy (habsburgischer Hofadel) with regard to the families and to the regional origins of the female officeholders. Thirdly, the study describes for the first time the responsibilities of female officeholders and their place in the courtly norms system. Fourthly, I am able to describe the female officeholders in different forms of activity in family networks which were constitutive for the courtly society and for the protection of family careers, too. To complete my study, I have included an appendix of sources with the aim to stimulate further comparative researches. Besides this, the book includes short biographies for the 193 female officeholders whom I could identify for the first half of the 17th century. With these biographies I want to document the base of sources for the study and to make available this material for other researches about the Viennese court. The illustrations - many among them are now published for the first time - show some of the protagonists, but principally they show as a source sui generis the place of women in the frame of manifestations of the courtly society like celebrations, coronations or processions. In this way, this work has the nature of a pilot study for all European courts in early modern times.
Verkehrsmittelwahl und Einstellungen. Umweltbewusstsein und Umweltverhalten.
Welle 1:
Themen: Von der Wohnung zu Fuß erreichbare ausgewählte Einrichtungen, Freunde und Verwandte; Wichtigkeit ausgewählter Kriterien für Verkehrsmittel; Rangfolge dieser Kriterien; regulärer Weg, der regelmäßig und mehrmals pro Woche zurückgelegt wird; Möglichkeit der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV); Anbindung an den ÖPNV (Bus, Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn, DB/Regionalbahn/Zug); Bewertung der Erreichbarkeit und der Taktzeiten der vorgenannten Verkehrsmittel; Nutzungshäufigkeit der Verkehrsmittel (zusätzlich Taxi); Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit, der Umsteigehäufigkeit und den Taktzeiten der für tägliche Wege genutzten öffentlichen Verkehrsmittel; Motive für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel; auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und dadurch empfundene Störung; Besitz einer Dauerfahrkarte für den ÖPNV (Jahresabonnement, Monats- oder Wochenkarte); Besitz einer BahnCard; Wichtigkeit zu Fuß erreichbarer öffentlicher Verkehrsmittel; Entscheidung für Fußweg oder Autofahrt am Beispiel Briefkasten; Gründe für die jeweilige Nutzung von Fußweg oder Auto (offene Frage); Überlegungen, die eine Rolle bei der Entscheidung spielen (schlechtes Gewissen, Auto vermeiden, im Interesse aller, einmal mehr oder weniger, immer, also auch in diesem Fall, Verweis auf Andere); mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Auto verbundene Eigenschaften (flexibel, schnell pünktlich, sicher im Verkehr, geschützt vor Kriminalität, preisgünstig, entspannt, umweltbewusst, bequem, Transporte möglich); Fahrradbesitz; Führerscheinbesitz und Fahrzeugklasse der Fahrerlaubnis; Besitz von Pkw oder Motorrad; Gründe für fehlenden Pkw-Besitz; Hauptgrund; Pkw zur Verfügung; Wichtigkeit der Verfügbarkeit eines PKWs; tägliche Wege mit Auto möglich; für tägliche Wege auf das Auto angewiesen und dadurch empfundene Störung; Kraftfahrzeuge im Haushalt; für bis zu vier Fahrzeuge wurde detailliert erfragt: Fahrzeugart, Marke, Kilometerleistung pro Jahr, Kraftstoffverbrauch und Kraftstoffart; persönliche Beteiligung an der Kaufentscheidung; Wichtigkeit der Umweltverträglichkeit des Kfz; assoziierte Möglichkeiten für umweltgerechtes Verhalten als Autofahrer (offene Frage); Beurteilung ausgewählter Maßnahmen hinsichtlich umweltgerechten Verhaltens als Autofahrer (Rangfolge); detaillierte Angaben zur Nutzungshäufigkeit aller genutzten Verkehrsmittel für die Zeiträume immer/Winter und Sommer für den Arbeitsweg, Erledigen größerer Einkäufe, Wochenendausflüge, Freizeitaktivitäten und Begleitung von Kindern; Kombinationen von Verkehrsmitteln für die vorgenannten Zeiträume; Fahrtdauer einfache Strecke bei ausschließlicher Nutzung von Auto, ÖPNV und einer Kombination; Entfernung des Zielortes von der Wohnung; maximal in Kauf genommene Fahrtdauer; genutztes Verkehrsmittel für den letzten täglichen Weg; beabsichtigter Zeitpunkt und Verkehrsmittel für den nächsten täglichen Weg; genutztes Verkehrsmittel für den letzten Urlaub.
Autofahrer wurden gefragt: Einstellung zu ausgewählten Gründen für die Pkw-Nutzung (ÖPNV fährt zu selten, schlecht abgestimmt, Strecke wird von ÖPNV nicht bedient, Vorzug des PKW aus Zeitgründen und aus Komfortgründen, angenehm, ÖPNV zu teuer, persönliche Mobilität, begeisterter Autofahrer, Auto für tägliche Wege richtig); präferiertes Ersatzverkehrsmittel bzw. Kombination (immer bzw. für die Zeiträume Sommer und Winter) Bereitschaft zur Einschränkung der Autonutzung aus Umweltschutzgründen bezogen auf den Arbeitsweg, größere Einkäufe, Freizeitaktivitäten, Wochenendausflüge, Begleitung von Kindern und in anderen Situationen; Einschränkung der Autonutzung wäre möglich; Absicht zur Einschränkung der Autonutzung; Zufriedenheit bezüglich der Vorsätze; weitere vorstellbare Einschränkungen der Autonutzung (offene Frage); Bereitschaft zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel unter ausgewählten veränderten Bedingungen (z.B. beansprucht viel mehr Zeit und wird billiger); Rangfolge der vorgenannten Situationen für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel; eigenes Verhalten bei hohen Ozonwerten hinsichtlich der Befolgung eines Aufrufs und einer Vorschrift zu Tempo 80 auf Autobahnen.
Wieder alle: Einstellung zum Umweltschutz (Skala: unbedingt notwendig in allen Lebensbereichen, Übertreibung der Medien bzw. Umweltbelastung durch Autoverkehr, Schonung der Ressourcen, können nicht so weiter machen, Inkaufnahme von Einschränkungen, nur durch aktiven Beitrag jedes Einzelnen möglich, Verantwortung nicht an andere abgeben, Reduzierung des Autoverkehrs für Wohlbefinden unabdingbar, Berücksichtigung bei der Verkehrsmittelwahl, große Eigenverantwortung für die Umwelt, eigenes umweltgerechtes Verhaltens persönlich wichtig); Einschätzung jedes einzelnen täglich genutzten Verkehrsmittels als schädlich oder schonend für die Umwelt; Sicherheit der Überzeugung bezüglich dieser Einschätzung; Einschätzung des Schadens für die Umwelt im Vergleich zu möglichen Alternativen; Sicherheit der Überzeugung; Zufriedenheit mit der Verkehrsmittelwahl hinsichtlich der Umweltfolgen; Einstellung zum Umweltschutz bei täglichen Wegen (Skala: Inkaufnahme höherer Kosten für den Umweltschutz, Wahl eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels trotz höheren Zeitaufwands, als Umweltschützer der Dumme, Bereitschaft zu Unbequemlichkeiten für den Umweltschutz, Mensch handelt zum eigenen Vorteil auf Kosten der Umwelt, Nutzen von ÖPNV, da Umweltschutz jeden angeht, wenig umweltgerechtes Verhalten der Bevölkerung, so bequem wie möglich, ÖPNV als Alternative nur wenn nicht zu teuer und zeitintensiv, umweltgerechtes Verhalten unabhängig vom Tun der anderen, Wahl der Verkehrsmittel nach geringstem Kostenaufwand, tägliche Wege mit geringstem Zeitaufwand, eigenes Verhalten nur ein winziger Beitrag); präferierte Alternative der Verkehrsmittelwahl für die täglichen Wege (kostengünstigstes, schnellstes, umweltfreundlichstes oder bequemstes Verkehrsmittel); Auswirkungen eines Wechsels des Verkehrsmittels; präferierte Gesprächspartner über Umweltprobleme und Verkehrsprobleme; Gesprächspartner über Umweltthemen in der Vergangenheit; vermutete Reaktion des Freundeskreises bei Wechsel des Verkehrsmittels; Einstellung zu Status und sozialem Umfeld (Skala: Autonutzung für den Arbeitsweg gehört ab bestimmter beruflicher Position dazu, Meinung von Freunden ist wichtig, Autogröße in Abhängigkeit von der beruflichen Position, umweltgerechtes Verhalten im Freundeskreis wichtig, höheres Ansehen von Autofahrern als von ÖPNV-Nutzern, Übereinstimmung mit den Freunden wichtig, hohes gesellschaftliches Ansehen wichtig; Anzahl der ÖPNV-Nutzer im Kollegenkreis; Nennung von Umweltschutzorganisationen; Kenntnis des für den Treibhauseffekt verantwortlichen Gases; Einschätzung der Gefahr durch die Klimaveränderungen; Einschätzung der Klimaveränderung durch Autoabgase; Hauptverantwortlicher für den Umweltschutz; Einschätzung der persönlichen Umweltverantwortung (11-stufiges Skalometer); Bereitschaft zu spürbaren Einschnitten für den Umweltschutz.
Umweltschutzmaßnahmen: Bewertung ausgewählter Verbesserungsvorschläge im Verkehrsbereich bzw. zur Verminderung des Autoverkehrs (z.B. autofreie Innenstadt, Rückbau von Straßen, preiswerter ÖPNV); Einstellung zu ausgewählten Aussagen (Forderung nach mehr Disziplin der Jugend, zu viel Einfluss großer Unternehmen auf die Gesellschaft, strenger bei richtig/falsch Einschätzung als andere, moderne Technologie ist bester Umweltschutz, Anweisung von Vorgesetzten ist Folge zu leisten, beim Umweltschutz auf Experten vertrauen, Einkommensangleichung als Aufgabe der Regierung, Wirtschaftswachstum für Umweltschutz nötig, persönliche Wichtigkeit von Pünktlichkeit, gerechte Wohlstandsverteilung garantiert Weltfrieden, florierende Unternehmen sorgen für Wohlstand, Fortführen von Familientraditionen, gutes Auskommen Aller ist Aufgabe der Regierung, höhere Besteuerung beruflich Erfolgreicher, Gleichberechtigung von Tieren und Menschen, hart Erarbeitetes später genießen, Sozialleistungen des Staates hindern die Eigeninitiative, weniger gesellschaftliche Probleme durch mehr Gleichheit, Ruhe und Ordnung als wichtigste Aufgabe der Politik (Postmaterialismus), mehr Schaden als Nutzen durch moderne Technologien, gutes Gehalt als bester Anreiz für Arbeitseinsatz, Wirtschaftswachstum als Schlüssel zu mehr Lebensqualität, möglichst wenig staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, Einhaltung von Umweltstandards sollte der Wirtschaft überlassen sein, Schätzen von Beständigkeit, Unterschiede zwischen den Menschen sind annehmbar); erwartete Vorteile durch Einkommensangleichung.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Staatsbürgerschaft; Herkunft aus den alten oder den neuen Bundesländern; Haushaltszusammensetzung: Anzahl der erwachsenen Personen im Haushalt; Anzahl und Alter der Kinder im Haushalt; Anzahl der Personen, die zum Haushaltseinkommen beitragen; Haushaltsnettoeinkommen; höchster Schulabschluss; höchster Bildungsabschluss; derzeitige Tätigkeit; berufliche Stellung; Selbsteinschätzung links-rechts (11-stufiges Skalometer); Selbstbeschreibung anhand von Gegensatzpaaren (semantisches Differential: vernünftig - emotional, Risiko suchend - auf Sicherheit bedacht, förmlich - ungezwungen, konsequent - nicht konsequent - in Denken und Handeln); Sorgen hinsichtlich ausgewählter Themen (allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, eigene wirtschaftliche Situation, technologische Entwicklungen im allgemeinen, Umweltverschmutzung, Zustand der Natur, Friedenssicherung, Kriminalitätsentwicklung, Ausländersituation in Deutschland, Sicherheit in der Wohngegend, Arbeitsmarktentwicklung).
Kenntnis über die Eröffnung der Verbindung Berlin-Neuruppin; Informationsquelle; Zeitpunkt der Kenntnisnahme bzw. Kenntnisdauer; Erwartungen an die Verbindung; Nutzung der Verbindung für den Arbeitsweg und für Wochenendausflüge.
Zusätzlich verkodet wurde: Netzwerkmitglieder, Region; Kontakt zur Person auf Grund: Adressenliste/CD-Rom, RLD oder Schneeballsystem; Interviewbeginn und Interviewende; Interviewdauer; Fragebogenversion (alt, neu); Interventionsgespräch zwischen 1. und 2. Welle.
Welle 2:
Themen: Übereinstimmung des täglichen Wegs seit der letzten Befragung; Fahrtziel (offene Frage); Wichtigkeit ausgewählter Kriterien für Verkehrsmittel; Möglichkeit der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV); Anbindung an den ÖPNV (Bus, Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn, DB/Regionalbahn/Zug); Bewertung der Erreichbarkeit und der Taktzeiten der vorgenannten Verkehrsmittel; vorwiegend genutztes Verkehrsmittel für den täglichen Weg; Kombination der genutzten Verkehrsmittel für die Zeiträume immer/Winter und Sommer; Motive für die Nutzung dieser Verkehrsmittelkombination (kostengünstigste bzw. schnellste Möglichkeit, öffentliche Verkehrsmittel zu Fuß schlecht erreichbar, angenehm, Erledigung anderer Dinge nebenbei, Stressfreiheit, ÖPNV-Nutzung ist richtig, Umweltbeitrag); Motive als Pkw-Nutzer (Skala: ÖPNV zu selten, schlecht abgestimmt, Strecke wird nicht bedient, Zeitgründe, Komfortgründe, angenehm, ÖPNV zu teuer, persönliche Mobilität, begeisterter Autofahrer, richtig so); präferiertes Verkehrsmittel bzw. Verkehrsmittelkombination ohne zur Verfügung stehendes Auto; Veränderungen der Verkehrsmittelwahl seit der 1. Welle für den Arbeitsweg, Erledigen größerer Einkäufe, Wochenendausflüge, Freizeitaktivitäten, die Begleitung von Kindern und in anderen Situationen; Bereitschaft zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel unter ausgewählten veränderten Bedingungen (z.B. beansprucht viel mehr Zeit und wird billiger); Motive als ÖPNV-Nutzer (kostengünstigste bzw. schnellste Möglichkeit, Umweltbeitrag, angenehm, nebenbei Erledigung anderer Dinge, stressfrei, so richtig); auf Öffentliche Verkehrsmittel angewiesen mangels Alternativen; weitere Motive als ÖPNV-Nutzer (keine Parkplatzsuche, kein Stau, Auto manchmal nicht verfügbar); Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit und den Taktzeiten der für tägliche Wege genutzten öffentlichen Verkehrsmittel; Motive als Rad-Nutzer (kostengünstigste bzw. schnellste Möglichkeit, Umweltbeitrag, angenehm, gesunde Bewegung, stressfrei, so richtig); empfundene Störung durch Angewiesensein auf ÖPNV; Besitz einer Dauerfahrkarte für den ÖPNV (Jahresabonnement, Monats- oder Wochenkarte); Besitz einer BahnCard; Wichtigkeit der Anbindung an den ÖPNV; mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Auto verbundene Eigenschaften (flexibel, schnell pünktlich, sicher im Verkehr, geschützt vor Kriminalität, preisgünstig, entspannt, umweltbewusst, bequem, Transporte möglich); Besitz von PKW oder Motorrad; Hauptgrund für fehlenden PKW- oder Motorradbesitz; PKW zur Verfügung; täglicher Weg mit dem Auto zurücklegbar; auf ein Auto angewiesen und dadurch empfundene Störung; Wichtigkeit der Verfügbarkeit eines PKW; Überraschung über das Ergebnis der ersten Erhebungswelle bezüglich der Frage nach umweltgerechtem Verhalten als Autofahrer (offene Frage); Beurteilung ausgewählter Maßnahmen hinsichtlich umweltgerechten Verhaltens als Autofahrer (retrospektiv, Rangfolge); detaillierte Angaben zur Nutzungshäufigkeit aller genutzten Verkehrsmittel für die Zeiträume immer/Winter und Sommer für den Arbeitsweg, Erledigen größerer Einkäufe, Wochenendausflüge, Freizeitaktivitäten und Begleitung von Kindern; Fahrtdauer einfache Strecke bei Nutzung von Auto, ÖPNV, in Kombination und mit Fahrrad; Entfernung des Zielortes von der Wohnung; genutztes Verkehrsmittel für den letzten täglichen Weg; beabsichtigter Verkehrsmittel für den nächsten täglichen Weg; genutztes Verkehrsmittel für den letzten Urlaub; Einstellung zu ausgewählten Aussagen zum Umweltschutz (Skala); Einschätzung jedes einzelnen täglich genutzten Verkehrsmittels als schädlich oder schonend für die Umwelt; Sicherheit der Überzeugung bezüglich dieser Einschätzung; Einschätzung des Schadens für die Umwelt im Vergleich zu möglichen Alternativen; Sicherheit der Überzeugung; Zufriedenheit mit der Verkehrsmittelwahl hinsichtlich der Umweltfolgen; Präferenz für das kostengünstigste, schnellste, umweltfreundlichste oder bequemste alternative Verkehrsmittel; bei Nutzung einer Kombination von Auto und ÖPNV: Wechsel der Verkehrsmittelwahl auf ein Verkehrsmittel; Auswirkungen dieses Wechsels.
Selbstausfüller Beziehungstabelle (Schneeballsystem): für jede Bezugsperson (Netzwerkperson) detaillierte Angaben zu: Beziehungsart; Alter und Geschlecht der Bezugsperson, Person fährt überwiegend Pkw; vermutete Zustimmung dieser Bezugsperson zur Notwendigkeit der Reduzierung des Autoverkehrs für die Umwelt.
Benennen einer Netzwerkperson bei der ersten Befragungswelle; Gespräch mit dieser Person über das Projekt; Befragter wurde von jemandem benannt und hat mit dieser Person gesprochen; erwartete Reaktion des Freundeskreises nach einem Wechsel des Verkehrsmittels aus Umweltschutzgründen; Anzahl der Freunde und Kollegen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen; Einschätzung der persönlichen Umweltverantwortung (11-stufiges Skalometer); Bereitschaft zu spürbaren Einschnitten für den Umweltschutz.
Demographie: Änderung der beruflichen Tätigkeit, der beruflichen Stellung, und der Tätigkeitsbezeichnung seit der ersten Befragungswelle; derzeitige berufliche Tätigkeit, berufliche Stellung und Tätigkeitsbezeichnung.
Zusätzlich verkodet wurde: Intervierweridentifikation; Datum des zweiten Interviews; Interviewbeginn und Interviewende; Interviewdauer; Personenidentifikation; Art des Anschreibens der 3. Welle (Broschüre mit oder ohne Interventionsblatt oder Kontrollgruppe).
Welle 3:
Themen: Übereinstimmung des täglichen Wegs seit der letzten Befragung; Fahrtziel; Fahrzeit; Wichtigkeit ausgewählter Kriterien für den täglichen Weg (Flexibilität, Schnelligkeit, Pünktlichkeit, Verkehrssicherheit, Kosten, Bequemlichkeit und Transportmöglichkeiten); Erreichbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln; Bewertung der Erreichbarkeit und der Taktzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel; Erreichbarkeit eines Bahnhofs des Zugfernverkehrs; Bewertung der Erreichbarkeit dieses Bahnhofs; Bewertung der Taktzeiten der Fernzüge; Kenntnis der Inbetriebnahme des Prignitzexpress; Freizeitnutzung dieser neuen Zugverbindung; Möglichkeit der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs für den täglichen Weg; zur Verfügung stehender Pkw; Pkw-Nutzung für den täglichen Weg ist möglich; Wichtigkeit eines Pkw für den Befragten; empfundene Störung durch Angewiesensein auf einen Pkw; Häufigkeit der Nutzung von Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad, zu Fuß für den täglichen Weg; vorwiegend genutzte Verkehrsmittel (Fahrtyp); Reihenfolge der genutzten Verkehrsmittel bei einer Verkehrsmittelkombination; konkrete Angabe des zuerst und als zweites genutzten Verkehrsmittels; Einschätzung jedes einzelnen täglich genutzten Verkehrsmittels als schädlich oder schonend für die Umwelt; Sicherheit der Überzeugung bezüglich dieser Einschätzung; Grund für die Nutzung einer Verkehrsmittelkombination (angenehm, öffentliche Verkehrsmittel für tägliche Wege richtig); konkrete Nutzung der Verkehrsmittel als Selbstfahrer oder Mitfahrer; Grund für Autonutzung (angenehm, Auto für tägliche Wege richtig); Angewiesensein auf das Auto; präferierte alternative Verkehrsmittel zum Auto; Veränderungen im allgemeinen bei der Verkehrsmittelwahl im Vergleich zur letzten Befragung bei ausgewählten Fahrten (Arbeitsweg, Erledigen größerer Einkäufe, Freizeitaktivitäten, Wochenendausflüge und Begleitung von Kindern); konkrete Angabe des zuerst und ggfls. als zweites genutzten öffentlichen Verkehrsmittels; Einschätzung der täglich genutzten öffentlichen Verkehrsmittel als schädlich oder schonend für die Umwelt; Sicherheit der Überzeugung bezüglich dieser Einschätzung; Motivation für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (angenehm, Auto für tägliche Wege richtig); Angewiesensein auf öffentliche Verkehrsmittel wegen fehlender Alternative; Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit allgemein sowie mit den Taktzeiten der täglich genutzten öffentlichen Verkehrsmittel; Einschätzung der Fahrradnutzung für tägliche Wege als schädlich oder schonend für die Umwelt; Nutzung anderer Verkehrsmittel oder eines privaten Pkw; Einschätzung dieser Verkehrsmittel als schädlich oder schonend für die Umwelt; Sicherheit der Überzeugung bezüglich dieser Einschätzung; Motivation für die Fahrradnutzung (angenehm, Fahrrad für tägliche Wege richtig); empfundene Störung durch das Angewiesensein auf öffentliche Verkehrsmittel; Besitz einer Dauerfahrkarte für den ÖPNV; Besitz einer BahnCard; Wichtigkeit der Erreichbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel von zuhause; Einstellung zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und zur Autonutzung (Skala: flexibel, schnell, pünktlich, sicher im Verkehr, preisgünstig, umweltbewusst, bequem, Transporte möglich); genutztes Verkehrsmittel für den letzten täglichen Weg; beabsichtigter Verkehrsmittel für den nächsten täglichen Weg; maximal in Kauf genommene Wegezeit für den täglichen Weg; Einstellung zum Umweltschutz (Skala: Zurücklegen der täglichen Wege mit dem geringsten Zeitaufwand bzw. so bequem wie möglich, Verkehrsmittelwahl nach geringsten finanziellen Kosten, Notwendigkeit der Reduzierung des Autoverkehrs für Gesundheit und Lärmschutz, Präferenz für ein umweltfreundliches Verkehrsmittels trotz höheren Zeitaufwands, Bereitschaft zur Inkaufnahme von Unbequemlichkeiten für den Umweltschutz, Notwendigkeit umweltgerechten Verhaltens in allen Lebensbereichen, Bereitschaft zur Inkaufnahme höherer Kosten aus Umweltschutzgründen, können nicht so weiter machen, Verantwortung für Umweltschutz nicht an andere abgeben, umweltgerechtes Verhalten persönlich wichtig, Umweltschutzbelange bei der Verkehrsmittelwahl berücksichtigen, große Eigenverantwortung für die Umwelt); Zufriedenheit mit der Verkehrsmittelwahl hinsichtlich der Umweltfolgen; Präferenz für das kostengünstigste, schnellste, umweltfreundlichste oder bequemste Verkehrsmittel; Benennen einer Netzwerkperson bei der ersten Befragungswelle; Gespräch mit dieser Person über das Projekt; Befragter wurde von jemandem benannt und hat mit dieser Person gesprochen; erwartete Reaktion des Freundeskreises nach einem Wechsel des Verkehrsmittels aus Umweltschutzgründen; Einschätzung der persönlichen Verantwortung für den Umweltschutz (11-stufiges Skalometer); persönliche Bereitschaft zu Einschnitten beim Lebensstandard.
Demographie: Änderung der beruflichen Tätigkeit und der beruflichen Stellung in den letzten sechs Monaten; derzeitige berufliche Stellung; Anzahl der erwachsenen Personen und der Kinder im Haushalt; Veränderung des eigenen Umweltverhaltens durch die Studie.
Mit der Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland wird seit 1996 im Zweijahres-Rhythmus erforscht, wie sich Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der Bevölkerung in Deutschland entwickeln. Ziel ist es, die in der Gesellschaft vorhandenen Denk- und Handlungsmuster zu verstehen und in eine bürgernahe Politik einfließen zu lassen.
Die Befragung der ersten Welle umfasste Zeitvergleichsfragen zu Umweltqualität, Gesundheit, Lärm, zur Rolle von Umweltpolitik und freiwilliges Engagement; Mobilität und Verkehrswende; Landwirtschaft und ländliche Regionen; Fleischalternativen sowie die Bekanntheit von Umweltzeichen.
Die zweite Befragungswelle umfasste Zeitvergleichsfragen zum Stellenwert von Umwelt- und Klimaschutz, dem Handeln relevanter Akteure und Synergien / Konflikte von Umweltpolitik mit anderen Politikfeldern; Kenngrößen des Umweltbewusstseins (kognitive, affektive und konative Umwelteinstellungen); Strom‐ und Wärmewende, Energiewende; Flugreisen; Umweltwissen. In beiden Wellen wurden Items zur Identifikation der sozialen Milieus sowie soziodemografische Angaben erhoben.
Welle 1
Themen: 1. Mobilität und Verkehrswende in der Stadt und auf dem Land: Hintergrundvariablen: PKW-Führerscheinbesitz; Car-Sharing-Angebote in der Wohngemeinde.
Verkehrsmittelwahl, Gründe, Zufriedenheit: Nutzungshäufigkeit von Verkehrsmitteln für Wege im Alltag (Öffentliche Verkehrsmittel, eigenes Auto, Car-Sharing Auto, Fahrgemeinschaft bzw. Mitfahrgelegenheit, Motorrad, Moped, Mofa, Motorroller, E-Roller, zu Fuß, Fahrrad ohne zusätzlichen Elektroantrieb, Elektrofahrrad, E-Bike, Pedelec, Leihfahrrad); Gründe für die Wahl des Autos im Alltag (z.B. ist bequem, zuverlässig, kostengünstiger, etc.; Zufriedenheit mit dem Auto: Bewertung der Erfahrung mit der Nutzung des Autos im Alltag insgesamt; Gründe für die Wahl öffentlicher Verkehrsmittel im Alltag (z.B. sind zuverlässig, kann dabei entspannen, etc.); Zufriedenheit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bewertung der Erfahrung mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Alltag insgesamt; Gründe für die Wahl des Fahrrads für Wege im Alltag; Zufriedenheit mit dem Fahrrad: Bewertung der Erfahrung mit der Nutzung des Fahrrads im Alltag insgesamt.
Einstellungen zu mit Mobilität verbundenen gesellschaftlichen Fragen: Zustimmung zu verschiedenen Aussagen zu Verkehr und Mobilität (für die Bewältigung des Alltags mit Kindern und Familie braucht man ein eigenes Auto, es muss dringend mehr für den öffentlichen Verkehr getan werden, der öffentliche Nahverkehr muss viel kostengünstiger werden. in öffentlichen Verkehrsmitteln fühle ich mich oft unsicher, Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs sollten häufiger fahren, mein Wohnort ist schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, es werden mehr Radwege und Fahrradstreifen benötigt, die Fahrradwege müssen vor allem sicherer werden, es werden mehr Autobahnen und Fernstraßen benötigt, in Städten sollte der Autoverkehr deutlich eingeschränkt werden, Car-Sharing ist eine gute Alternative zum eigenen Auto, mit der Kombination aus Car-Sharing, öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad ist man genauso gut mobil wie mit dem eigenen Auto, in den Innenstädten muss mehr Parkraum für Autos geschaffen werden, für Autos, die viele Schadstoffe ausstoßen, sind Fahrverbote erforderlich, um Umwelt- und Klimaschäden durch den Verkehr zu verringern, sollte der Autoverkehr finanziell stärker belastet werden, umweltfreundlichere Verkehrsmittel sollten mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, in Städten muss dringend mehr gegen die Luftverschmutzung durch den Autoverkehr unternommen werden, es sollte mehr Möglichkeiten geben, Auto, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad, (Sammel-)Taxis usw. miteinander kombinieren zu können); sinnvolle Maßnahmen zur Verringerung der Umwelt- und Klimabelastungen durch den Autoverkehr (z.B. Abschaffung der Steuervergünstigung für Dieselkraftstoffe, Erhöhung der Energiesteuer auf Kraftstoffe wie Benzin und Diesel, etc.); Meinung zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (Elektro-Autos, Öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad-Verkehr).
Persönliche Präferenzen im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung des Verkehrs (möglichst wenig Belastung für Umwelt und Klima, Wege im Alltag bequem und kostengünstig zurücklegen können, Voranbringen der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen).
Einschätzung der aktuellen Verkehrspolitik: Zustimmung zu Aussagen zur Verkehrspolitik in Deutschland (orientiert sich vor allem am Umwelt- und Klimaschutz, an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger, an den Interessen der Wirtschaft).
Akteure der Mobilitätswende: Akteure, die einen wichtigen Beitrag für umweltfreundlicheren Verkehr in Deutschland leisten können (Jede und jeder Einzelne, Umweltverbände, Städte, Gemeinden, Regierung (Bund, Länder), Autoindustrie, Automobilclubs z.B. ADAC, Öffentliche Verkehrsbetriebe, Arbeitgeber, Einzelhandel, Geschäfte, Gewerkschaften, Medien, Kurier und Lieferdienste, keine davon); drei wichtigste Akteure für umweltfreundlicheren Verkehr in Deutschland.
Veränderungsbereitschaft: Retrospektives Verhalten in Bezug auf umweltfreundliche Mobilität (Nutzung von Car-Sharing, Leihfahrrad, Mitfahrgelegenheit, Park & Ride, Monats- oder Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr gekauft, für eine Urlaubsreise die Bahn benutzt, einen Fernbus benutzt); zukünftige Bereitschaft zu den vorgenannten Verhalten.
2. Zeitvergleichs- und Basisfragen zur Umweltpolitik (Welle 1): Beurteilung der Umweltqualität am Wohnort, in Deutschland und weltweit; gesundheitliche Belastung durch Umweltprobleme: Stärke der wahrgenommenen Gesundheitsbelastung durch Umweltverschmutzung und Umweltschadstoffe; Stärke der empfundenen Belästigung in den letzten 12 Monaten durch den Lärm verschiedener Lärmquellen (Schienenverkehrslärm, Straßenverkehrslärm, Flugverkehrslärm, Industrie- und Gewerbelärm, Lärm von Nachbarn; Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes im Hinblick auf andere politische Aufgabenfelder (Wohlstand sichern, Arbeitsplätze schaffen, Wettbewerbsfähigkeit sichern, mehr soziale Gerechtigkeit, Zukunftsaufgaben (wie z.B. Globalisierung) meistern); Engagement: Bereitschaft zu aktivem Engagement für den Natur- und Umweltschutz; Geldspenden an Natur- und Umweltschutzverbände in den letzten 12 Monaten.
3. Landwirtschaft und ländliche Regionen: Vertrautheit mit der Landwirtschaft: Selbsteinschätzung der Informiertheit über die Landwirtschaft in Deutschland; Kontakt zu landwirtschaftlichen Betrieben.
Gesellschaftliche Aufgaben der Landwirtschaft: drei wichtigste Aufgaben der Landwirtschaft für die die Gesellschaft (die Bevölkerung mit einer Vielzahl hochwertiger und gesunder Lebensmittel versorgen, das Wohlergehen von Nutztieren gewährleisten, die Umwelt und Natur schützen, wirtschaftliche Aktivitäten und Beschäftigung in ländlichen Gebieten aufrechterhalten, Kultur und Tradition auf dem Land fördern, preisgünstige Lebensmittel erzeugen, Pflanzen zur Energiegewinnung und/oder als Industrierohstoffe erzeugen, Landschaften erhalten, nichts davon); Erfüllung der vorgenannten gesellschaftlichen Aufgaben durch die Landwirtschaft.
Umwelt- und Klimaauswirkungen der Landwirtschaft: Problematik verschiedener Auswirkungen der Landwirtschaft für die Umwelt (z.B. Belastung von Gewässern und Trinkwasser durch Überdüngung oder das Aufbringen von Gülle, Umweltbelastungen durch Pflanzenschutzmittel wie z.B. Glyphosat, etc.).
Zustimmung zu verschiedenen Maßnahmen zur Verminderung der Umweltbelastungen in der Landwirtschaft (z.B. schärfere Kontrollen und höhere Strafen bei Verstößen gegen Umweltgesetze, höhere Umweltauflagen oder strengere Zulassungsverfahren bei Pflanzenschutz- und Düngemitteln, höhere Steuern oder Zölle auf besonders umweltschädliche landwirtschaftliche Produkte, strengere Regelungen zum Tierschutz in der Nutztierhaltung, etc.); sinnvolle Maßnahmen, um besonders umweltschädliche landwirtschaftliche Produkte durch Abgaben, Steuern oder Zölle zu belasten (Mehrwertsteuer von 7% auf 19% bei tierischen Produkten erhöhen, Abgaben auf Pflanzenschutzmittel erheben, Abgaben auf Düngemittel einführen, um Überdüngung der Böden einzugrenzen, Abgaben auf importierte Futtermittel für die Nutztierhaltung erheben, nichts davon).
Persönliche Präferenzen im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Landwirtschaft (Landwirtschaft sollte zukünftig so ausgerichtet werden, dass die Umwelt und das Klima möglichst wenig belastet werden, sie allen Menschen ermöglicht, sich im Alltag mit einer Vielfalt an hochwertigen und gesunden Lebensmitteln zu versorgen, wirtschaftliche Aktivitäten und Beschäftigung in ländlichen Gebieten aufrechterhalten werden).
Einschätzung der aktuellen Landwirtschaftspolitik: Zustimmung zur verschiedenen Aussagen zur Landwirtschaftspolitik in Deutschland (die Landwirtschaftspolitik in Deutschland orientiert sich vor allem an Umwelt- und Klimaschutz, an den Bedürfnissen der Verbraucher, an den Interessen der Landwirte, an den Interessen der Industrie, z.B.. Lebensmittelkonzerne, chemische Industrie und Saatguthersteller).
Akteure der Landwirtschaftswende: Akteure, die einen wichtigen Beitrag für umweltfreundlichere Landwirtschaft in Deutschland leisten können (Jede und jeder Einzelne, Umweltverbände und Naturschutzorganisationen, Städte, Gemeinden, Europäische Union, Regierung (Bund, Länder), Branchenverbände wie der Deutsche Bauernverband, Lebensmittelhandel, Chemische Industrie und Saatguthersteller, Landwirte, Behörden zur Lebensmittelüberwachung, Tierschutzorganisationen, Medien, keine davon); drei wichtigste Akteure für umweltfreundlicheren Landwirtschaft in Deutschland.
Bio-Konsum, regionale und saisonale Lebensmittel: Anteil der Bio-Produkte, der regionalen Produkte und der saisonalen Produkte bei den Lebensmitteleinkäufen im letzten Monat; Häufigkeit des Fleischkonsums.
Veränderungsbereitschaft: Retrospektives Verhalten in Bezug auf Ernährung und Lebensmittelkauf (z.B. beim Einkauf von Lebensmitteln au Verpackung verzichtet und z.B. eigene Tüten oder andere Behältnisse mitgebracht, anstelle von Joghurt und Milch aus Kuhmilch solche Produkte auf Basis von Sojabohnen, Hafer, Reis oder Kokosmilch gekauft, bewusst nur Produkte ohne Palmöl kaufen, etc.); zukünftige Bereitschaft zu den vorgenannten Verhalten.
4. Fleischalternativen: Bekanntheit von In-vitro-Fleisch; erwartete Folgen von In-vitro-Fleisch (z.B. Fleischkonsum ohne schlechtes Gewissen, Massentierhaltung wird überflüssig, In-vitro-Fleisch wird nicht wie richtiges Fleisch schmecken, etc.); allgemeine Einstellung zu verschiedenen Fleischalternativen (In-vitro-Fleisch, aus Insekten gewonnene Nahrungsmittel, aus Pflanzen hergestellte Fleischersatzprodukte).
5. Bekanntheit, Einfluss und Glaubwürdigkeit von Umweltzeichen: Bekanntheit ausgewählter Umweltzeichen bzw. Siegel; Glaubwürdigkeit dieser Umweltzeichen und Siegel; Einschätzung des Einflusses dieser Umweltzeichen und Siegel auf die eigene Kaufentscheidung.
6. Merkmale des Befragten: Items zur Identifikation der sozialen Milieus: Ansichten zu verschiedenen Aspekten des Lebens wie z.B. Gesellschaft, Beruf und Privatleben.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Bildungsabschluss; Erwerbstätigkeit; Erledigung der beruflichen Tätigkeiten bzw. für die Ausbildung im Homeoffice; Lebenssituation; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder unter 18 Jahren im Haushalt; Befragter selbst oder mindestens einer der Elternteile aus dem Ausland nach Deutschland gezogen (Migrationshintergrund); Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); berufliche Stellung der derzeitigen oder früheren beruflichen Tätigkeit; Ortsgröße; Entfernung verschiedener Einrichtungen vom Wohnhaus (Arbeitsplatz, Supermarkt oder Discounter, Hausarzt, Apotheke, Grundschule, Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs); Entfernung des Wohnortes zur nächsten Großstadt; geschätzte Entwicklung der Bevölkerungszahl des Wohnortes; Wohnstatus Hauptwohnsitz; Bundesland; Region.
Themen: 1. Zeitvergleichs- und Basisfragen zur Umweltpolitik (Welle 2): Nennung der beiden wichtigsten Probleme des Landes (offen, codiert); Wichtigkeit verschiedener Aufgabenbereiche im Umweltschutz (z.B. Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien, weniger Naturflächen für neue Straßen, Wohn- und Gewerbegebiete in Anspruch nehmen, etc.); Beurteilung des Engagements verschiedener Akteure für den Umwelt- und Klimaschutz (Umweltverbände, Städte, Gemeinden, Bundesregierung, Industrie, Bürgerinnen und Bürger).
Synergien zwischen Umwelt- und Klimaschutz und anderen Politikbereichen: Beitrag von mehr Umwelt- und Klimaschutz für andere politische Aufgabenfelder (Erhalt des Wohlstands, Schaffung von Arbeitsplätzen, Qualität der Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, Soziale Gerechtigkeit, Herausforderungen der Globalisierung, Gesundheit der Menschen, Bekämpfung von Fluchtursachen, Sicherung des Friedens, technischer Fortschritt); Prioritäten im Konfliktfall; Bedeutung und Berücksichtigung der Erfordernisse des Umwelt- und Klimaschutzes in verschiedenen Politikbereichen (Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik, Außenpolitik, Verkehrspolitik, Landwirtschaftspolitik, Energiepolitik, Steuerpolitik, Städtebaupolitik, Stadt- und Regionalplanung).
2. Kenngrößen des Umweltbewusstseins: Meinung zu verschiedenen Aussagen zu Umweltaffekt und Umweltkognition (z.B. es beunruhigt mich, wenn ich daran denke, in welchen Umweltverhältnissen zukünftige Generationen wahrscheinlich leben müssen, der Klimawandel bedroht auch unsere Lebensgrundlagen hier in Deutschland, etc.).
Umweltverhalten: Intentionales Verhalten: Häufigkeit von umweltschonendem Verhalten beim Kauf und der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen (z.B. Kauf von Lebensmitteln aus kontrolliert-biologischem Anbau, Produkte wählen mit Umweltsiegel, etc.); persönliches Engagement für ökologische Ziele (Geldspende für den Umwelt- und Klimaschutz, aktives Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz, Beteiligung an Demonstrationen, die für mehr Umwelt- und Klimaschutz politischen Druck ausüben, Unterschriften bei Online-Kampagnen, Beteiligung an Initiativen, die neue umwelt- und klimafreundliche Handlungsweisen ausprobieren wie z.B. Urban Gardening oder Reparatur-Cafés, Umwelt und Klima möglichst wenig belasten im alltäglichen Verhalten z.B. beim Einkaufen oder Heizen, Eintreten für Werte wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Wählen von Parteien, die für strenge Umwelt- und Klimagesetze eintreten).
Impact-basierte Verhaltensweisen: Anzahl der Autos im Haushalt; Kilometerleistung dieses/ dieser Autos pro Jahr.
3. Strom- und Wärmewende: Hintergrundvariablen: Wohnstatus Hauptwohnsitz;
Individuelles Verhalten bei Strom: Stromverbrauch des eigenen Haushalts im Vergleich mit anderen vergleichbaren Haushalten in Deutschland; Bezug von Ökostrom; Ökostrom-Zeichen oder Siegel des Stromanbieters; Zustimmung zu Aussagen zur Kontrolle des Stromverbrauchs (z.B. ich überprüfe regelmäßig mit einem Strommessgerät den Verbrauch meiner Geräte um Stromfresser zu entdecken, ich weiß genau, wieviel Strom mein Haushalt pro Jahr verbraucht, etc.); Höhe des Heizenergiebedarfs des Hautwohnsitzes (eher hoch, durchschnittlich, eher niedrig, sehr niedrig).
Bekanntheit und Verhalten hinsichtlich energetische Sanierung: Wohnstatus Eigentümer: Bekanntheit verschiedener staatlicher Fördermaßnahmen zur energetischen Sanierung und Modernisierung (z.B. Zuschuss für Energieberatung für Wohngebäude, Zuschuss für den individuellen Sanierungsfahrplan für Wohngebäude, etc.); in Anspruch genommene Förderungen; individuelles Verhalten bei energetischer Sanierung (z.B. sich im letzten Jahr übern Heizenergieverbrauch des Eigenheims informiert, eine Energieberatung für das Eigenheim durchführen lassen, Maßnahmen zur Einsparung von Wärmeenergie durch eine Sanierung umgesetzt, etc.); Bewertung des Ergebnisses dieser Maßnahmen nach Schulnoten; zukünftige Verhaltensbereitschaft bei energetischer Sanierung; Unterstützung energetischer Sanierung (Miete) (Bereitschaft, gesetzlich zulässige Mieterhöhung zu bezahlen, wenn die energetische Sanierung mehr Wohnkomfort bringt, für die energetische Sanierung sollten ausschließlich die Vermieter bzw. Eigentümer aufkommen, Erhöhung der Kaltmiete ist in Ordnung, wenn dieser Betrag nach der Sanierung bei den Heizkosten eingespart werden kann, Eigentümer nutzen energetische Sanierungen gezielt, um die Mieten zu erhöhen).
4. Energiewende: Wichtigkeit zentraler Aspekte der Energiewende (Ausstieg aus der Atomenergie, Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, Ausbau der erneuerbaren Energien, Steigerung der Energieeffizienz durch neue Technologien, Verringerung des Energieverbrauchs im Verkehr, Verringerung des Energieverbrauchs der Wirtschaft, sparsamer Energieverbrauch der privaten Haushalte); Wichtigkeit einzelner Maßnahmen der Energiewende (Abbau von klimaschädlichen Subventionen, staatliche Förderung der Energieeinsparung in Wohnhäusern, Verteuerung der CO2-Emissionsrechte, höhere Besteuerung von besonders klimaschädlichen Produkten, Förderung von Elektrofahrzeugen, Ausbau der überregionalen Stromnetze, mehr Bürgerbeteiligung an Planungs- und Genehmigungsprozessen im Zusammenhang mit der Energiewende, Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in vom Kohleausstieg betroffenen Regionen, Gewährleistung einer bezahlbaren Energieversorgung für alle); persönliche Präferenzen im Rahmen der Energiewende (die Energiewende sollte so durchgeführt werden, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland schnell und deutlich abnimmt, die Kosten sozial gerecht verteilt werden und sie sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Unternehmen in Deutschland auswirkt); Zustimmung zu Aussagen zur Energiepolitik in Deutschland (die Energiewende trägt dazu bei, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland deutlich zurückgeht, die Kosten der Energiewende sind sozial gerecht verteilt, die Energiewende wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Lage der Unternehmen in Deutschland aus).
Akteure der Energiewende: Akteure, die einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende in Deutschland leisten können (Jede und jeder Einzelne, Umweltverbände, Städte, Gemeinden, Regierung (Bund, Länder), Gewerkschaften, Wohlfahrts- und Sozialverbände, Stromkonzerne, Stadtwerke, Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch, Unternehmen, die z.B. Wind- und Solarenergieanlagen herstellen, Investoren, Medien, keiner davon); drei wichtigste Akteure für das Gelingen der Energiewende in Deutschland.
Eigene Beiträge zur Energiewende: persönliches Verhalten in Bezug auf erneuerbare Energien (z.B. finanzielle Beteiligung an einer Gemeinschaftsanlage, die vor Ort Strom aus erneuerbaren Energien produziert, Geldanlage in erneuerbare Energien, etc.) und zukünftige Verhaltensbereitschaft.
Konflikte; Zustimmung zu Aussagen zur Energiewende (ich finde es unsinnig, dass in Deutschland so viele Gebäude gedämmt werden, Energiewende geht zu langsam voran, um das Klima wirksam zu schützen, der Landschafts- und Naturschutz wird bei der Energiewende ausreichend berücksichtigt, Kosten der Energiewende in Deutschland sind zu ungleich verteilt, Umstrukturierung einzelner Industriezweige wie z.B. der Kohlebergbau ist in Ordnung, fühle mich durch Windenergieanlagen in meiner Umgebung gestört oder belästigt, ich mache mir Sorgen, dass viele Menschen bei uns die Energiewende nicht ernst genug nehmen).
5. Flugreisen: Häufigkeit privater Flugreisen in den letzten 12 Monaten; Bekanntheit von Kompensationszahlungen; selbst schon einmal Kompensationszahlungen geleistet.
6. Merkmale der Befragten: Items zur Identifikation der sozialen Milieus: Ansichten zu verschiedenen Aspekten des Lebens wie z.B. Gesellschaft, Beruf und Privatleben; gerechter Anteil am Lebensstandard in Deutschland.
7. Umweltwissen: Wissenstest zu verschiedenen Themenbereichen (erneuerbare Energien, Energieverbrauch im Haushalt, Treibhauseffekt, Personennahverkehr, Bildung von fruchtbarem Boden, Anteil versiegelter Fläche, Grundwasserbelastung, Luftverschmutzung, Nachhaltigkeit, Pariser Übereinkommen).
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Bildungsabschluss; Erwerbstätigkeit; Lebenssituation; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder unter 18 Jahren im Haushalt; Befragter selbst oder mindestens einer der Elternteile aus dem Ausland nach Deutschland gezogen (Migrationshintergrund); Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert); berufliche Stellung der derzeitigen oder früheren beruflichen Tätigkeit; Ortsgröße; Wohnstatus; Wohnfläche am Hauptwohnsitz; beheizte Wohnfläche; Bundesland; Region.
Themen: Wichtigste Probleme im Land; Wichtigkeit der Probleme soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Entwicklung, Kriminalität, öffentliche Sicherheit, Kriege, Terrorismus, Umwelt- und Klimaschutz, Arbeitslosigkeit, Zuwanderung, Migration, Zustand des Bildungswesens und des Gesundheitssystems sowie die Entwicklung städtischer und ländlicher Räume.
Demographie: Geschlecht; Alter; Erwerbstätigkeit; Tätigkeit wenn nicht erwerbstätig (Gruppe); Bildungsabschluss; berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder unter 18 Jahre im Haushalt; Haushaltsnettoeinkommen; Ortsgröße.
Hintergrund: Ziel dieser Studie war die Erfassung von Suizidgedanken in einer Stichprobe von Patienten in der Hausarztpraxis in Abhängigkeit häufig vorkommender psychischer Beschwerden. Insbesondere über Suizidalität bei Patienten mit somatoformen Störungen ist bisher nur wenig bekannt, obwohl sie einen großen Teil der Hausarztpatienten ausmachen. Der Schwerpunkt dieser Studie lag daher auf der Exploration von Suizidalität bei Patienten mit somatoformen Störungen. Zusätzlich zu in der Literatur beschriebenen Risikofaktoren für Suizidalität, wurden weitere mögliche spezifische kognitive Prozesse untersucht. Hierbei wurden vor allem psychische und somatische Komorbidität, sowie die charakteristische dysfunktionale Krankheitswahrnehmung der Patienten mit somatoformen Störungen erforscht. Eine genauere Kenntnis der Risikogruppen könnte die Erkennungsrate der suizidgefährdeten Patienten beim Hausarzt möglicherweise erhöhen und ihm die Möglichkeit geben, eine adäquate suizidpräventive Behandlung einzuleiten. Methoden: Im Rahmen der BMBF-geförderten Querschnittstudie "Sofu-Net" wurden 1882 Patienten aus 19 teilnehmenden Hausarztpraxen in Hamburg befragt. 1645 (84%) dieser Patienten nahmen an dem anonymen Screening teil. Das mittlere Alter der Patienten war 50 (18-96) Jahre, 61% waren weiblich. Der Screening-Fragebogen setzte sich aus drei Modulen des PHQ zusammen: Dem PHQ-15 (körperliche Symptome), dem PHQ-9 (depressive Symptome und Suizidalität) und dem GAD-7 (Angstsymptome). 267 Patienten hatten schwere körperliche Symptome oder mittelschwere körperliche Symptome in Kombination mit einer mindestens mittelschweren Symptombelastung in den Bereichen Depression und/oder Angst. 156 (58%) dieser Patienten wurden zusätzlich innerhalb eines Telefoninterviews befragt, in welchem wir unser Screening-Ergebnis validierten. 142 Patienten erfüllten die Kriterien einer somatoformen Störung (CIDI-Interview). Bei diesen Patienten wurden die Suizidalität und weitere Variablen wie die Krankheitswahrnehmung genauer exploriert. Ergebnisse: 188 (11.4%) von 1645 Patienten gaben im PHQ-9 an, in den letzten zwei Wochen unter Suizidgedanken gelitten zu haben. Diese Patienten gaben signifikant mehr körperliche Beschwerden, depressive Symptome und Angstsymptome an als die Patienten ohne Suizidgedanken. Auch nach Adjustierung aufeinander blieben die einzelnen Bereiche unabhängig voneinander signifikant. Von den 142 Patienten mit einer somatoformen Störung litten 24% unter aktiven Suizidgedanken innerhalb der letzten sechs Monate. 18% der Patienten hatten in ihrem Leben bereits einen Suizidversuch unternommen, die meisten davon nach Beginn der somatoformen Symptomatik. Psychische Komorbidität in Form von schweren depressiven Symptomen oder Angstsymptomen, sowie vorausgegangene Suizidversuche waren in einem ersten Modell signifikante Prädiktoren für die Suizidgedanken. In einem weiteren Schritt wurde dem Modell die dysfunktionale Krankheitswahrnehmung der Patienten hinzugefügt und erlangte neben den früheren Suizidversuchen Signifikanz, während Depressivität und Angst an Signifikanz verloren. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Suizidgedanken ein häufiges Phänomen bei Patienten in der Hausarztpraxis sind, welche unabhängig mit somatoformer Symptomatik, Depression und Angst assoziiert sind. Auch bei Patienten mit somatoformen Störungen scheint Suizidalität ein substanzielles Problem zu sein. Die dysfunktionale Krankheitswahrnehmung der Patienten scheint neben psychischer Komorbidität und früheren Suizidversuchen eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Suizidalität zu spielen. Basierend auf unseren Ergebnissen könnten Hausärzte bei Patienten mit somatoformen Störungen deren Krankheitswahrnehmung als zusätzlichen Hinweis nutzen, um die Patienten mit akuten Suizidgedanken zu identifizieren. Insbesondere diejenigen Patienten scheinen besonders gefährdet für Suizidgedanken zu sein, die von einer starken Beeinträchtigung im Alltag aufgrund der somatoformen Beschwerden berichten, die eine starke negative emotionale Reaktion auf die Symptome zeigen, die eine geringe Kontrolle der Symptome angeben und die die Erwartung haben, dass ihre Beschwerden noch lange andauern werden. Basierend auf diesen und möglichen weiteren Erkenntnissen, könnten spezifische Maßnahmen für das Management von Suizidalität bei Patienten mit somatoformen Störungen entwickelt werden und dem Hausarzt die Möglichkeit geben, eine adäquate evidenzbasierte suizidpräventive Behandlung einzuleiten. Zudem sollte die ambulante Versorgungssituation der Patienten mit somatoformen Störungen verbessert werden, da nur knapp ein Viertel der von uns befragten Patienten mit aktiven Suizidgedanken psychotherapeutisch begleitet wurden. ; Objective: The aim of this study is to examine suicidal ideation as a function of common psychological complaints in a sample of German primary care patients. Although there is a high prevalence of somatoform disorders within medical care settings, suicidality in patients with somatoform disorders remains poorly understood due to a lack of empirical evidence. Thus, the main focus of this study is the exploration of suicidality in primary care patients with somatoform disorders. In addition to risk factors reported in the literature, we searched for symptom-specific cognitive processes such as illness perceptions and psychological and somatic comorbidity in patients with somatoform disorders. A better understanding of predictors for suicidal ideation could help doctors to identify suicidal patients and to initiate adequate preventive treatment. Methods: We conducted a government-supported cross-sectional study in Hamburg in northern Germany. Of the 1882 primary care patients in the 19 participating primary health care practices who were eligible for an anonymous screening of their symptoms in the context of our study, 1645 (84%) agreed to participate. The median age of these patients was 50 (18-96) years, 61% were female. The screening questionnaire consisted of three parts. A mental health section included three subscales of the Patient Health Questionnaire (PHQ): the PHQ-15 to assess somatoform complaints, the PHQ-9 to assess depressive symptomatology and the suicidal ideation and the GAD-7 to assess symptoms of anxiety. 267 Patients had severe somatic complaints or moderate somatic complaints in combination with at least moderate symptoms of depression and/or anxiety. 156 (58%) of these patients were asked in a subsequent telephone interview to validate the somatoform character of the symptoms. In total, 142 patients fulfilled the criteria for a somatoform disorder (CIDI-Interview). In these patients, suicidality and illness perceptions were assessed. Results: In the PHQ, 188 (11.4%) of the 1645 patients reported suicidal ideation within the past 2 weeks. These patients had significantly more somatoform complaints and more depressive and anxiety symptoms than patients without suicidal ideation. Even after adjusting the individual groups to each other, the results were independently significant. Of the 142 patients with somatoform disorders, 24% reported active suicidal ideation during the previous 6 months; 18% admitted to a suicidal attempt in the past, the majority of which were after the onset of somatoform symptoms. Comorbid symptoms of severe depression and anxiety and previous suicide attempts were significantly associated with suicidal ideation. Illness perceptions were then added to this model to test the role of somatoform-specific factors in addition to previous factors. In the complete model, dysfunctional illness perceptions and previous suicide attempts were independently associated with active suicidal ideation, whereas the other factors did not produce significant results. Conclusion: Our data suggests that suicidal ideation is a common phenomenon in primary care and is independently associated with psychopathology in terms of depression, anxiety and somatoform complaints. Suicidality also seems to be a substantial problem in patients with somatoform disorders. Dysfunctional illness perceptions may play a vital role in the understanding of active suicidal ideation in these patients, in addition to other more established factors such as psychological comorbidity and previous suicide attempts. Based on our findings, general practitioners may want to use patients' routine reports about how they perceive their physical complaints as an additional cue for identifying active suicidal ideation in patients with somatoform disorders. In particular,those patients who report a severe impact of the somatoform symptoms on their life including intense negative emotional responses, little perceived control, and the expectation that the symptoms will last a long time are at an increased risk for suicidal ideation. Based on our findings, specific interventions for the prevention and management of suicidality in patients with somatoform disorders could be developed and tested as part of an evidence-based practice for such patients. In addition, considering that less than a quarter of the patients with suicidal ideation were in psychotherapeutic treatment, the health care situation of patients with somatoform disorders should be improved.
Zusammenfassung Der Iran besitzt zwölf UNESCO-Biosphärenreservate, die reich an einmaligen Natur- und Kulturschätzen und hohem menschlichen Potenzial aus verschiedenen ethnischen Gruppen sind. Die ersten neun Biosphärenreservate wurden frühzeitig mit den ersten Biosphärenreser-vaten der Welt im Jahr 1976 gegründet, die auch gleichzeitig andere Kategorien der Schutz-gebiete im Iran wie Nationalparks, geschützte Lebensräume für Wildtiere und Naturschutzge-biete beinhalten und bis heute unter ihrem alten Status verwaltet werden. Damit entsprechen sie nicht den aktuellen internationalen Anforderungen an Biosphärenreservate und besteht die Gefahr, dass diese Gebiete in baldiger Zukunft ihre natürlichen und kulturellen Werte verlie-ren und irreversibel beschädigt werden. Diese Studie untersucht und bewertet die zwei exemplarisch ausgewählten iranischen Bio-sphärenreservate Golestan und Dena unter Berücksichtigung der UNESCO-Kriterien, unter anderem die Ziele und Grundlagen der Sevilla-Strategie und der Internationalen Leitlinien für das Weltnetz der Biosphärenreservate (1995). Das Biosphärenreservat Golestan wurde im Jahr 1976 gegründet und ist somit eines der ältesten Biosphärenreservate des Irans. Bei dem im Jahre 2010 gegründeten Biosphärenreservat Dena, handelt es sich um das jüngste Biosphä-renreservat im Iran zu Beginn der Studie. Beide Schutzgebiete sind gebirgig und beinhalten die wichtigsten Waldökosysteme mit einer großen Biodiversität. Das Biosphärenreservat Golestan befindet sich im Nordosten des Irans im östlichsten Teil des Elburs-Gebirge und Dena liegt im zentralen Zagros-Gebirge im Westiran. Für den methodischen Ansatz dieser Studie wurde ein Methodenmix aus qualitativen Elemen-ten: Oral History, Interviews, offenen Fragen und Teilnehmender Beobachtung und quantita-tiven Elementen: SWOT-Analyse (engl. Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen) und Auswertung der Fra-gebögen mit Hilfe des statistischen Programms SPSS20 angewendet. Die untersuchten Gruppen bestanden gemäß der jeweiligen Analyse aus Experten des De-partments für Umwelt (DoE) in Teheran, den Provinz-Umweltschutzbehörden von Golestan und Kohgiluye und Boyer Ahmad, Akademikern, der Nationale Commission for UNESCO in Teheran, Zeitzeugen, lokaler Bevölkerung, Rangern, Umwelt-NGOs (engl. Non-Governmental Organization), dem Tourismus-Sektor und den Umwelt-Medien. Die Ergebnisse in dieser Studie zeigen, dass die Entwicklung der iranischen Biosphärenreser-vate seit ihrer Gründung 1976 bis heute von den Veränderungen der wirtschaftlichen, politi-schen und gesellschaftlichen Situation des Irans und demzufolge von den Veränderungen in der Organisationsstruktur des Departemants für Umwelt (DoE) und der Prioritätensetzung in Bezug auf die Gesetze zu Umwelt- und Naturschutz beeinflusst wurden. Überdies stellen die Ergebnisse dar, dass in den beiden untersuchten Biosphärenreservaten Golestan und Dena hinsichtlich der internationalen UNESCO-Kriterien und Richtlinien ver-gleichsweise ähnliche Defizite und Mängel bestehen: • fehlende nationale Rechtsstruktur für die Biosphärenreservate im Iran, • fehlender Managementplan für Biosphärenreservate und somit auch schwaches Mana-gementsystem der Biosphärenreservate, • Mangel an Kenntnissen über Biosphärenreservate, • beschränkte Beteiligung an den Angelegenheiten der Biosphärenreservate seitens aller untersuchten Gruppen – von der lokalen Bevölkerung bis hin zu den staatlichen Ent-scheidungsträgern und • ungenügende Zusammenarbeit zwischen Staat und Interessengruppen in diesen Gebie-ten. Ebenso wurde in dieser Studie versucht, konkrete Lösungsansätze zur Verwirklichung der Ziele der Biosphärenreservate bzw. der Verbesserung ihrer aktuellen Situation zu empfehlen. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, dass Gesetze für die Biosphärenreservate auf nationaler Ebene definiert und die vorhandenen Biosphärenreservate im Iran gründlich nach internationalen Kriterien untersucht und mit einem systematischen Managementplan auf wis-senschaftlicher Grundlage verwaltet werden. Des Weiteren benötigen diese Gebiete für ihre Funktionalität eine Erhöhung und Verbesserung der Kenntnisse über die Biosphärenreservate der aktiven Personen, sowie der Kooperation und Kommunikation zwischen allen zuständigen Behörden und Interessengruppen. Hiermit soll allen sozialen, kulturellen, geistigen und wirt-schaftlichen Anliegen der Interessengruppen, vor allem aber der lokalen Bevölkerung, Rech-nung getragen werden, entsprechend dem weltweiten Ansatz der UNESCO-Biosphärenreservate. ; Summary Iran consists of twelve UNESCO Biosphere Reserves, rich in unique natural and cultural treasures, with high human potentials of various ethnic groups. The first nine biosphere re-serves were established along with the world's first biosphere reserves in 1976. These reserves included other categories of protected areas in Iran, such as national parks, wildlife refuge and conservation areas, and are still managed under their old status. As a result, these areas do not comply with the current international requirements for biosphere reserves, while posing a risk of losing their natural and cultural values, and being irreversibly damaged in the near future. This study examines and evaluates the two exemplarily selected Iranian biosphere reserves Golestan and Dena, taking into account the UNESCO criteria, including the objectives and foundations of the Seville Strategy and the International Guidelines for the World Network of Biosphere Reserves (1995). The biosphere reserve Golestan was founded in 1976, and is thus one of the oldest biosphere reserves in Iran, while the biosphere reserve Dena, founded in 2010, was the youngest biosphere reserve in Iran when this study was initiated. Both of these protected areas are mountainous and rich in important forest ecosystems with a high biodiversity. The biosphere reserve Golestan is located in northeastern Iran, on the east of Alborz Mountain Chains; and the biosphere reserve Dena is located in Zagros Mountain Chains in western Iran. For the methodological approach of this study, a mix of qualitative and quantitative analysis was used. Qualitative elements include: oral history, interviews, open questions and partici-pant observation, while quantitative elements contain: SWOT analysis (Strengths -Weaknesses -, Opportunities and threats ) and evaluation of the questionnaires using the statistical program SPSS20. According to the analysis, the groups studied were experts from the Department of the Envi-ronment in Tehran (DoE), the Provincial Environmental Protection Authorities of Golestan and Kohgiluye and Boyer Ahmad, academics, the Tehran National Commission for UNESCO, eyewitnesses, local people, rangers, the environment NGOs (Non-Governmental Organization), the tourism sector and the environmental media. The results of this study show that the development of the Iranian biosphere reserves since its establishment in 1976, has been influenced by changes in Iran's economic, political and social situation, and consequently, by changes in the organizational structure of the Department of Environment (DoE) and the priorities of Environmental and Nature Conservation Legislation. Moreover, the results show that in the two biosphere reserves under review, Golestan and Dena, there are comparatively similar deficiencies as well as deficits regarding the Interna-tional UNESCO Criteria and Guidelines: • Absence of a national legal structure for the biosphere reserves in Iran; • Missing management plan and thus weak management system of biosphere reserves; • Lack of knowledge about the biosphere reserves; • Limited participation in the affairs of the biosphere reserves by all groups studied —from the local population to the state decision-makers; and • Insufficient cooperation between the state and interest groups in these areas. Likewise, this study attempts to recommend concrete solutions for achieving the goals of the biosphere reserves in order to improve their current situation. In this context, it is necessary for biosphere reserve laws to be defined at the national level and for existing biosphere reserves in Iran to be scrutinized according to the International Cri-teria and managed on a scientific basis using a systematic management plan. Furthermore, these areas need to improve their knowledge of biosphere reserves, increase their active persons, as well as the cooperation and communication between all competent authorities and stakeholders, in order to become more functional. This is intended to respond to the social, cultural, spiritual and economic concerns of stakeholders, and especially those of the local population, in line with the global approach of the UNESCO Biosphere Reserves.
Anlässlich des 200. Todestages von Anna Amalia und des 250. Geburtstages des Großherzogs Carl August wurde von der Klassik Stiftung Weimar und dem Sonderforschungsbereich (SFB) 'Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800' der Friedrich-Schiller-Universität Jena 2007 eine interdisziplinäre Tagung veranstaltet, die sowohl "die internen und externen Zusammenhänge von Politik, Gesellschaft und Kultur [.] als auch einzelne künstlerische und wissenschaftliche Leistungen" (S. 8) des Ereignisraumes Weimar-Jena um 1800 thematisierte. Wurde in der nationalen Wissenschaft des späten 19. und auch des 20. Jahrhunderts die 'Weimarer Klassik' ausschließlich als singuläre literarische Periode aufgefasst, so geht der innovative Ansatz sowohl des SFB als auch der Klassik Stiftung Weimar davon aus, dass es sich bei 'der Klassik' um ein höchst komplexes kulturgeschichtliches Phänomen handelt, "um eine solitäre Verdichtung und Aufgipfelung der Wissenschaften und Literatur von globaler Geltung und Wirkungsmacht, sowohl in der Residenzstadt Weimar als auch in der benachbarten Universitätsstadt Jena." (S. 8) Diese "integrative Grundposition" geht auf Goethes 1825 formulierte Einschätzung zurück, wonach er "Jena und Weimar wie zwey Enden einer großen Stadt anzusehen habe, welche im schönsten Sinne geistig vereint, eins ohne das andere nicht bestehen könnten." (S. 8) Georg Schmidt legt in seinem Beitrag "Das Ereignis Weimar-Jena und das Alte Reich" daher auch die methodischen Vorzüge des 'Ereignisbegriffs' dar. Seit den 1780er Jahren verbarg sich hinter "der Chiffre Weimar" die Doppelstadt Weimar-Jena "mit der ganzen Vielfalt ihres geistigen und literarisch-ästhetischen Potentials", nicht "die Normierung eines bestimmten Stils oder Geschmacks" stand im Vordergrund, "sondern die Ausrichtung auf dieses Zentrum kommunikativer Verdichtung, das kulturelle Höchstleistungen provozierte." (S. 31) Überdies lässt sich das 'Ereignis Weimar-Jena' als "ein Laboratorium" verstehen, in dem u. a. "neue Nations- und Staatsideen kreiert wurden." (S. 32) Die Tagungsschwerpunkte bestimmen auch die Gliederung des von Lothar Ehrlich und Georg Schmidt herausgegebenen Sammelbandes. Trotz der interdisziplinären Ausrichtung dominieren germanistische und historische Beiträge. Den Anfang machen Analysen der historischen Zeitumstände, in denen wesentliche politische Einschnitte, wie das Ende des Alten Reichs oder die empfindliche Niederlage des preußisch-sächsischen Heeres gegen die napoleonischen Truppen 1806, stets mit Blick auf die damit einhergehenden Auswirkungen auf Gesellschaft und Kultur dargestellt werden. So kann beispielsweise Gerhard Müller in seinem Beitrag "Kultur als Politik in Sachsen-Weimar-Eisenach" zeigen, dass sich der Ruf Weimars und das internationale Ansehen seiner Dichter und Literaten nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt 1806 "als unschätzbares politisches Kapital" erwiesen haben und dass mit Hilfe der von den Dichtern und Intellektuellen über Jahre aufgebauten "personellen Beziehungs- und Kommunikationsnetze" (S. 67) der drohende Untergang des Herzogtums abgewendet werden konnte. "Die Kultur ersetzte in dieser besonderen historischen Situation gleichsam die Politik, genauer gesagt das, was man damals unter Staatspolitik verstand, das Handeln der Regenten, Regierungen und Diplomaten. Daß Weimar in der Krisensituation von 1806 in der Lage war, auf ein solches Potential zurückzugreifen, war das Ergebnis einer jahrzehntelangen Entwicklung." (S. 67) Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes widmet sich Interpretationen von wissenschaftlichen und künstlerischen Werken. So liest etwa Ernst Osterkamp Goethes Alterswerk sowohl inhaltlich als auch formal als eine "Poesie der Einsamkeit" (S. 106), die nach Schillers Tod als Ergebnis von Goethes Strategie zur aktiven Bewältigung des Verlustes zu verstehen sei. Die formale Radikalität der späten Werke sei, so Osterkamp, erst durch die gewählte Einsamkeit, durch den Rückzug auf 'das Innere' möglich geworden. Goethe habe darin keinerlei Konzessionen an den Zeitgeist und die Publikumserwartungen mehr gemacht. Wie ertragreich die Erschließung unbeachtet gebliebener Quellen stets sein kann, zeigt Cornelia Brockmann in ihrem Beitrag zum "Repertoire der Weimarer Hofkonzerte", für den sie den umfangreichen 'Katalog über Noten für Instrumentalmusik um 1750' auswertet. Aus theaterwissenschaftlicher Sicht könnten im Katalog verzeichnete Musikalien, die nachweislich in den Zwischenakten des Weimarer Theaters verwendet wurden, weitere Hinweise auf die Aufführungspraxis am lange Zeit unter Goethes Leitung stehenden Hoftheater geben. Die Analyse des Katalogs legt die Vermutung nahe, dass im Bereich der Musik "die Vernetzungen zwischen Wien und Weimar weitaus intensiver waren, als bisher angenommen" wurde. (S. 125) Nicht von ungefähr findet sich im Sammelband daher auch ein eigener Beitrag zum "Ereignis Wien um 1800 – Dichtung und Musik von der Aufklärung zum Biedermeier". Leider erweist sich der von Herbert Zeman verfasste Aufsatz, sowohl was den Zugriff auf die dargestellte Thematik als auch was die verwendete Sekundärliteratur betrifft, als äußerst selbstreferentiell. Während die Herausgeber des Bandes einen klar reflektierten, jeglichem Epochendenken kritisch begegnenden Zugang zum 'Ereignisbegriff' offenlegen, vermisst man in diesem Beitrag über Wien Analoges. Ein großer Schwerpunkt des Sammelbandes ist Beiträgen zu deutschen und europäischen Konstellationen in Bezug auf Weimar-Jena gewidmet. Paul Raabe gibt Einblick in "Herzogin Anna Amalias Lebenshintergrund", indem er das von Sammelleidenschaft, kulturellen Interessen und vor allem von einer hervorstechenden Buchkultur geprägte kulturelle Umfeld der in Wolfenbüttel und Braunschweig aufgewachsenen späteren Regentin skizziert, während Walter Schmitz mit seinem anregenden Beitrag "Stadtbilder und Funktionen der Stadt: Dresden – Weimar um 1800" die neuesten Tendenzen der Stadtforschung reflektiert. So lässt sich nachweisen, wie sich unter der Regierung Carl Augusts Weimar gemeinsam mit Jena "zum Zentrum einer modernen Kultur von Bildung und Wissenschaft, deren Medium die Schrift ist" (S. 167), entwickelt. "Es zeigt sich eben, daß sich in der medialen Karte die Größenverhältnisse durchaus anders gestalten können, als nach den üblichen Maßstäben der Parameter von Politik – Wirtschaftskraft und gesellschaftlichem Einfluß – zu erwarten wäre. In der 'süßen Anarchie' der Medienlandschaft Deutschlands ist Weimar tatsächlich ein Hauptort." (S. 168) Dass in den Untersuchungen der internationalen Beziehungen des Ereignisraumes Weimar-Jena um 1800 zwei Texte Frankreich gewidmet sind, verwundert freilich nicht. Roland Krebs unterstreicht die zentrale Bedeutung Wilhelm von Humboldts "als Mittler zwischen Paris und Weimar". Während seines Paris-Aufenthaltes (1797-1801) habe Humboldt seine Mittlerfunktion in doppelter Weise erfüllt, " indem er einerseits die Pariser Intellektuellen mit der deutschen kritischen und idealistischen Philosophie und ihrer neuen Poesie bekannt zu machen versuchte, andererseits, indem er den Weimarern Auskünfte über die französische Dramatik und Schauspielkunst bot." (S. 230) In seinem amüsant zu lesenden Beitrag "Wie im 19. Jahrhundert der deutsche Geist den englischen gerettet hat" führt Terence J. Reed die Ursprünge und Auswirkungen der großen Vorurteile der Briten gegenüber den Deutschen vor: Schillers Räuber hielt man für zu revolutionär, Goethes Stella für moralisch verwerflich. "Suspekt an den Deutschen waren nicht nur die vermeintlichen moralischen und politischen Tendenzen, sondern auch ihre nationale Vorliebe für Ideen." (S. 236) Dennoch gab es stets Bestrebungen einzelner britischer Schriftsteller, die Vorzüge der deutschen Literatur und der von Humboldt eingeleiteten pädagogischen Reformen für England zu nutzen. Die allererste Goethe-Biografie wurde von einem Engländer, George Henry Lewes, verfasst und 1859 publiziert, zweifellos "für einige Deutsche ein Affront", aber "ein Markstein in der Akzeptanz Goethes und der deutschen Kultur in England" (S. 243). In den Beiträgen Franziska Schedewies über "Dieprivaten politischen Briefe Carl Augusts und Maria Pavlovna, 1805-1815" und Joachim von Puttkamers über die "Ungarischen Hintergründe einer diplomatischen Episode" wird die Figur des Herzogs aus ungewohnter Perspektive beleuchtet. So lässt sich aus den Briefen Carl Augusts an seine Schwiegertochter Maria Pavlovna, die Schwester der russischen Zaren Alexander, deren Funktionalisierung als informelle "Diplomatin zwischen Weimar und St. Petersburg" (S. 247) ablesen. Der Blick auf die Hintergründe bzw. das Interesse, ausgerechnet Carl August die ungarische Königskrone anzutragen, wiewohl in der Forschung nur als Marginalie behandelt, ermöglicht es, "den Horizont europäischer Diplomatie aus den Kommunikationsgeflechten der Epoche zu rekonstruieren" und "die Stellung mindermächtiger Fürstentümer im Vorfeld der großen europäischen Umbrüche um 1800 auszuloten" (S. 265). Auch im Rahmen dieser Untersuchung zeigt sich die um 1800 an Weimar-Jena wahrgenommene enge Verflochtenheit von Politik und Kultur. In seiner Rekonstruktion "der politischen Vorstellungswelt der Verschwörer" kann Puttkamer zeigen, inwiefern Weimar kurzzeitig "zur Projektionsfläche hochfliegender ungarischer Erwartungen geworden" war, "die den Schutz ständischer Freiheiten mit dem Programm nationalkultureller Erneuerung verband" (S. 277). Darüber hinaus lässt die "ungarische Episode [.] das Potential mindermächtiger deutscher Fürsten aufscheinen, neben ihren politischen Beziehungen auch das kulturelle Ansehen ihrer Höfe nicht nur innerhalb Deutschlands nutzbar zu machen, sondern auch außerhalb Deutschlands zu wirklich souveränen Monarchen aufzusteigen" (S. 277). Lothar Ehrlichs Beitrag über die Erforschung und Rezeption der 'deutschen Klassik' in der DDR, vor allem die Darstellung und Einschätzung der höfischen Gesellschaft und ihrer Repräsentanten Anna Amalia und Carl August als "reaktionär" und "im Widerspruch zur Herausbildung der progressiven klassischen deutschen Literatur" (S. 291) stehend, beschließt den Sammelband. Obwohl in Weimar umfangreiches Material lagerte, gab es in der DDR auch in den 1980er Jahren noch keine quellenorientierte Erforschung des höfischen Umfelds und seiner Protagonisten. Erst im Wendejahr 1989 erfolgte ein von Wolfenbüttel ausgehender erster nachhaltiger Impuls "für eine quellengestützte wissenschaftliche Beschäftigung mit Anna Amalia" (S. 293) in den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar (NFG). "Erstmals wurde der Forschungshorizont der Weimarer Institution, der bislang allein auf die klassische deutsche Literatur und Kultur (ohne die höfische Dimension) beschränkt geblieben war, aufgebrochen und erweitert durch das Interesse an der ihre Entstehung fördernde[n] Tätigkeit der Fürstin Anna Amalia" (S. 294). Die Lektüre des vorliegenden Sammelbandes ist aufgrund der nahezu durchgängig hohen Qualität der Beiträge, der Hinweise auf noch unerschlossene Quellen und der in zahlreichen Texten aufgeworfenen Neuperspektivierungen von Fragestellungen äußerst anregend. Mag auf den ersten Blick die Zusammenstellung der Texte willkürlich erscheinen, so vermittelt sich gerade aufgrund der unterschiedlichen thematischen und methodischen Zugänge die Komplexität des Ereignisraumes Weimar-Jena. Ohne immer direkt aufeinander zu verweisen, erschließen sich vielfach innere Bezüge zwischen den einzelnen Beiträgen. Dass diese Vernetzungen nicht redundant, sondern aufschlussreich sind, spricht für die gelungene thematische Streuung und erweist überdies, wie methodisch gewinnbringend die Wahl des 'Ereignisbegriffs' sein kann.
Inhaltsangabe:Einleitung: Die vorliegende Diplomarbeit, befasst sich mit dem Thema 'Die Betreuung von an Demenz-Erkrankten Menschen in der stationären Altenpflege'. Inhaltlich beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit der pflegerischen und sozialen Betreuung von Demenzkranken in Pflegeheimen und wie die Pflegeheimarchitektur zu gestalten ist. Die Zahl der Demenzkranken wird sich laut Bickel , falls keine entscheidenden Entwicklungen in Prävention und Therapie gelingen, bis zum Jahr 2050 verdoppelt haben. Es würden dann ca. 2.600.000 Demenzkranke in der Bundesrepublik Deutschland leben. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig Überlegungen anzustellen, wie und wo die Demenzkranken bedarfsgerecht untergebracht und versorgt werden können. Zu Beginn ist es wichtig zu klären, was eine Demenz ist und wie viele verschiedene Arten von Demenzerkrankungen es gibt. Je nach Art der Demenzerkrankung setzen auch verschiedene Therapieverfahren an. In diesem Zusammenhang ist die Diagnosestellung vom Arzt und mit Hilfe von psychologischen Testverfahren entscheidend, für alle weiteren Therapiemaßnahmen und Erfolge. Neben den 'normalen' Pflegeheimen, gibt es zahlreiche andere 'Wohnformen für Demenzkranke', die auf die Betreuung von dementen Menschen ausgerichtet sind. Beispiele von demenzgerechten Versorgungskonzepten werden anhand von durchgeführten Projekten in Hamburg und Niedersachsen dargestellt. Der pflegerische und soziale Mehraufwand für Demenzkranke in Pflegeheimen wird unzureichend berücksichtigt. Was genau zu tun ist, damit die Kostenträger (Pflegekassen) den pflegerischen und sozialen Mehraufwand nachvollziehen können und dies entsprechend vergütet wird, zeigt eine Studie aus dem Jahr 1999. Seit der Einführung des Gesetzes zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung, stellt die Pflegeversicherung mehr Geld in der Betreuung von Demenzkranken zur Verfügung. Insbesondere die aktuelle Diskussion um die Einstellung von sogenannten 'Betreuungsassistenten' in Pflegeheimen wird zurzeit kontrovers diskutiert. Welche Qualifikationen die 'Betreuungsassistenten' gemäß der Spitzenvereinigung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV) beherrschen müssen, behandelt das letzte Kapitel.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: IInhaltsverzeichnis1 II Abbildungsverzeichnis4 1.Einleitung6 2.Begriffserklärung Demenz7 3.Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen in Deutschland10 3.1Prävalenz von Demenz in Deutschland10 3.1.1Graphische Darstellung der alterspezifischen Prävalenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland für 200210 3.2Inzidenz von Demenz in Deutschland12 3.2.1Graphische Darstellung der alterspezifischen Inzidenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland für 200212 3.3Prognosen der Demenzentwicklung bis zum Jahr 205013 3.3.1Graphische Darstellung der Prognose von Demenzerkrankungen bis zum Jahr 205013 3.4Resümee13 4.Forschung auf dem Gebiet der Demenz15 4.1Kosten der Demenz16 5.Die Finanzierung der stationären Pflege17 5.1Aufstellung einer Pflegeklasse zur Finanzierung der Betreuung von Demenzkranken in der stationären Altenpflege18 5.1.1Studie zur Erstellung eines Leistungskataloges in der Betreuung von Demenzkranken 199920 5.1.2Ergebnisse der Studie21 5.1.3Resümee22 5.2Kritische Betrachtungen der Finanzierungssituation in der stationären Altenpflege23 6.Die Diagnose Demenz25 6.1Die Schwierigkeit der Diagnosestellung Demenz am Beispiel Depression28 6.2Psychologische Testverfahren zur Früherkennung von Demenz20 7.Krankheitsformen der Demenz31 7.1Alzheimer-Krankheit33 7.1.1Die Genetik der Alzheimer-Krankheit34 7.2Die vaskuläre Demenz oder Mulitinfarkt-Demenz35 7.3Alzheimer vom gemischten Typus36 7.4Demenz mit Lewy-Körperchen37 7.5Frontotemporale Demenz einschließlich Pick-Krankheit37 7.6Binswanger-Demenz38 7.7AIDS38 8.Die nichtmedikamentöse Behandlung der Alzheimer-Krankheit38 8.1Psychologische Interventionen39 8.2Ökologische und soziale Interventionen39 8.2.1Validation als Therapieform in der Betreuung von Demenzkranken42 8.2.1.1Validation nach Naomi Feil42 8.2.1.2Die integrative Validation (IVA) nach Nicole Richards44 9.Die subjektive Welt des Demenzkranken45 9.1Die verschiedenen Persönlichkeitstypen eines Demenzkranken45 10.Bedürfnisse von Demenzkranken47 11.Die Bedeutung von Interaktionen in der Betreuung von Demenzkranken49 11.1Die triadische Einheit einer Interaktion50 11.2Positive Interaktionen51 12.Die Betreuung von Demenzkranken in Einrichtungen der stationären Altenpflege56 12.1Rechtliche Aspekte in der Betreuung von Demenzkranken in stationären Einrichtungen58 12.2Die soziale und pflegerische Betreuung von Demenzkranken59 12.3Pflegeheimarchitektur und Milieugestaltung71 12.4Implementierung eines Pflegekonzeptes für Demenzkranke in Pflegeheimen73 12.4.1Umsetzung von speziellen Demenzkonzepten am Beispiel Hamburg und das Pflegeheim Polle in Niedersachsen75 12.4.1.1Das Hamburger Modellprogramm75 12.4.1.2Das Seniorenpflegeheim Polle78 12.5Neue Versorgungskonzepte für Menschen mit Demenz84 12.5.1Hausgemeinschaften83 12.5.2Wohngruppen für Menschen mit Demenz84 12.5.3Pflegeoasen für Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium85 12.6Resümee85 13.Gegenwärtige Entwicklungen im stationären Bereich87 13.1Der Einsatz von "Betreuungsassistenten" in der Betreuung von Demenzkranken88 13.1.1Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche der Betreuungsassistenten nach der Spitzenvereinigung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV) 200889 14.Fazit91 15.Literaturverzeichnis93 16.Anhang96 16.1Tabellarische Auswertungen der alterspezifischen Prävalenz und Inzidenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland 200296 16.1.1Tabelle: Alterspezifische Prävalenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland 200296 16.1.2Tabelle: Alterspezifische Inzidenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland 200296 16.1.3Tabelle: Prognose der Demenzentwicklung in Deutschland97 16.1.4Tabelle: Anteil der 60-Jährigen und älteren an der ausländischen und deutschen Bevölkerung97 16.2Tabelle: Die Leistungen der Pflegeversicherung im Überblick98 16.3Skizze zur Verursachung der Alzheimer-Krankheit durch Amyloidplaques (Eisweis-Spalt-Produkte)99Textprobe:Textprobe: Kapitel 8, Die nicht medikamentöse Behandlung der Alzheimer- Krankheit: Weyerer führte aus, dass es heute genügend nichtmedikamentöse Behandlungsformen und neue Arzneimittel gibt, die das Fortschreiten kognitiver Störungen verzögern. Es ist jedoch nicht möglich den degenerativen Prozess aufzuhalten. Neben Medikamenten gibt es viele Interventionsstrategien bei Demenz, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern. Psychologische Interventionen: Vor allem bei einer beginnenden Demenz sind kognitive, verhaltensnahe und realitätsbewältigende Interventionen möglich. Darunter gehört das von Plattner und Erhard entwickelte verhaltenstherapeutische Kompetenztraining (VKT). Andere Therapieformen wären, die Selbsterhaltungstherapie (SET) nach Romero und Eder, die biographieorientierte Erinnerungstherapie oder verschiedene Musik-, Tanz- und Maltherapien zur Anwendung im fortgeschrittenen Stadium. Validation dient dazu, um mit Demenzkranken Menschen zu kommunizieren. Insbesondere die integrative Validation und z. B. die basale Stimmulation wurden als Therapieansätze zur Behandlung von Demenz im fortgeschrittenem Stadium entwickelt. Bei der Validation handelt es sich um eine weitverbreitete Interaktionsform zwischen Pflegenden und dementen Menschen. Obwohl die Wirksamkeit der genannten Methoden nicht ausreichend belegt sind, gelten sie in der Praxis als hilfreich und für die Betroffenen zugänglich. Ökologische und soziale Interventionen: Demenzkranke sind auf eine materielle Umwelt angewiesen, die sich dem Krankheitsverlauf anpasst. Eine optimale Umgebung für demente Menschen sollte nach Lawton et al folgende Funktionen erfüllen: - übersichtlich sein sowie Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlen. - Kompetenzerhaltung unterstützen und maximale Bewegungsfreiheit gewährleisten sowie stimulierend wirken. Dies wird unter anderem erreicht durch eine Abgrenzung der Tages- und Therapieräume von den Fluren durch Glaswände bzw. breite Türen oder über angenehme Düfte, anregende 'Geräuschskulisse' und unterschiedliche Beschaffenheit der Tastflächen. - Kontinuität und Bezug zum bisherigen Lebenszusammenhang herstellen z. B. durch eigene Möbel eine häusliche Atmosphäre schaffen. - Physikalische Umweltfaktoren den Kranken anpassen z. B. durch diffuses schattenfreies Licht von mindestens 500 Lux in Augenhöhe und möglichst gleichmäßige Lichtstärke in allen Räumen, zeitweise ausgesuchte Hintergrundmusik, jedoch keine schwer lokalisierbare Geräusche. - Unterstützung der Orientierung, das heißt Armaturen und Spiegel sollen dort angebracht werden, wo man sie erwartet. - Erfahrungen und Kontakt mit Tieren zu lassen. - Rückzugsgebiete mit gesonderten Ruheräumen bieten. Vor dem Hintergrund der wachsenden Probleme in der stationären Versorgung dementer Personen, wurden neue Betreuungsansätze unter Berücksichtigung der Empfehlungen von Lawton eingeführt. Bei der Umsetzung neuer Konzepte zur Versorgung demenzkranker Bewohner bezog sich Weyerer auf ein von 1991 bis 1994 entwickeltes Modellprojekt in Hamburg Laut Gutzmann ist eine stabile und verlässliche Umwelt für Demenzkranke Personen unerlässlich. Eine nicht medikamentöse Therapie kann einen leistungs- oder stimmungsmäßigen Fortschritt bedeuten, wenn sie aus der Unterforderung in den Bereich positiv erlebter Leistungsfähigkeit führt. Auf der anderen Seite kann sie sich negativ auswirken, wenn die dementen Personen überfordert werden. Respekt gegenüber Demenzkranken und die Berücksichtigung begrenzter Bewältigungsmöglichkeiten sind für die nicht medikamentöse Therapie sehr wichtig. Im nächsten Abschnitt werden Vorschläge aufgezeigt, die es laut Gutzmann zu den nicht medikamentösen Therapieformen gibt: - Verhaltenstherapien: Verhaltenstherapeutische Techniken gelten als die erprobtesten Verfahren. Es werden vor allem positive Anreize (Belohnungen) gesetzt. Sie ermöglicht eine Verhaltensänderung ohne die aktive Mitarbeit des Demenzkranken. Mit Hilfe der Verhaltenstherapie werden störende Sozialverhalten abgebaut, eine größere Selbstständigkeit erreicht und verloren gegangene Kompetenzen (z. B. essen oder sich waschen) wieder gewonnen. - Kognitives Training: Spielen und gleichzeitiges lernen ist in keiner Gruppe mehr wegzudenken. Je mehr die körperlichen Bewegungen mit einbezogen und geübt werden, desto eher ist ein Erfolg zu erwarten. Wenn aber nur das trainiert wird, was beeinträchtigt ist (z. B. das verbale Gedächtnis), dann droht Überforderung. Gegen einen demetiellen Prozess anzukämpfen ist somit wenig erfolgversprechend. Je ausgeprägter die Demenz, desto weniger ist ein kognitives Training sinnvoll Realitätsorientierung (ROT): Sie ist vor allem für Demenzpatienten mit fortgeschrittenem Stadium geeignet. Zwei Modelle werden eingesetzt. Beim ersten Modell werden Personen, Zeit und Ort wie in der Schule ständig wiederholt. Dieses Modell hatte sich jedoch als nicht nützlich festgestellt. Das zweite Modell bietet den PatientInnen 'Realitätsanker', in Form der direkten Ansprach oder als optische und akustische Orientierungshilfe. In der stationären Altenhilfe können eine Vielzahl realitätsorientierter Interventionsmöglichkeiten angewendet werden. Erinnerungstherapie: Bei der Erinnerungstherapie geht es darum, die Lebenszufriedenheit von dementen Menschen anhand von positiven Erinnerungen aufzufrischen. Alte Photographien und Musikstücke aus bestimmten Lebensbereichen, dienen hierbei als 'Erinnerungsanker'. Selbst-Erhaltungs-Therapie (SET): Die SET bezieht sich direkter auf die Alzheimer-Krankheit als die bisher genannten Therapieformen. Sie ist eine Art Trainingsverfahren, dass das längere Erhaltenbleiben der Persönlichkeit anstrebt, die durch vier Prozesse gefährdet sind: Verletzung der personalen Kontinuität, Erlebnisarmut, Veränderungen der Persönlichkeit und des Gefühlslebens sowie des Selbstwissensverlustes. Die Therapie knüpft gezielt an weniger beeinträchtigte Kompetenzen an und ermöglicht somit Erfolge. Kunsttherapie: Die Kunst- und Musiktherapie richtet sich vor allem auf die Emotionalität und Kreativität Demenzkranker. Hiermit sollen sie Gelegenheit erhalten, mit der künstlicheren Gestaltung als Medium Gefühle zu erleben. Bis ins fortgeschrittene Demenzstadium lassen sich somit mit Hilfe von Musik und Bildern den kreativen Zugang zu den Betroffenen offen halten. Validation: Bei der Validation handelt es sich mehr um ein Bündel von Umgangsprinzipien und nicht um ein eigentliches Therapieverfahren. Es geht darum, dem Kranken durch Validieren (das heißt für gültig Erklären) seiner Äußerungen oder Verhaltensweisen, durch Respektierung seiner Individualität und Entschlüsselung seiner Verhaltensauffälligkeiten mit Hilfe des biographischen Wissens zu helfen. Eine wissenschaftliche Überprüfung fand noch nicht statt. Milieutherapie: Sie umfasst die gesamte Veränderung des Wohn- und Lebensbereiches. Es werden vermehrt nichtgenutzte Fähigkeiten angeregt. Die demente Person kann sich durch eine Anpassung der Umgebung an die Störungen von Gedächtnis und Orientierung in der Umgebung besser zu Recht finden. Dies würde ein höherer Grad an Autonomie bedeuten.
Der Begriff δαίμων ist semantisch äußerst vieldeutig, was seine Definition erschwert. In der vorplatonischen Antike war er nicht an einen bestimmten Kult oder an Feste und Rituale gebunden: Homer benutzt die Begriffe δαίμων und θεός ohne Unterschied, und in der Antike steht er auch für das Schicksal der Individuen (μοῖρα, τύχη), für ein Rachewesen (ἀλάστωρ) oder für die Seele der Verstorbenen. Im ersten Teil dieser Arbeit wurde der Bedeutungswandel dieses Begriffes analysiert. Diese Analyse erfolgte nicht in rein chronologischer Ordnung, sondern orientierte sich vielmehr an der Bedeutung des Begriffes innerhalb verschiedener literarischer Gattungen (in der Epik homerischer Zeit und bei Hesiod, in der Tragödie und in der Komödie) und der vor- und nachplatonischen Philosophie. Die Schriften Platons wurden in diesem Teil nicht berücksichtigt. Um sie geht es im zweiten Teil der Arbeit. Die Einleitung sollte zeigen, auf welchem religiösen und kulturellen Hintergrund Platon seine Lehren entwickeln konnte und wie sich die Vorstellung des Dämonischen nach Platon gewandelt hat. Er entwickelt eine Idee, auf der zuerst die Philosophen der Alten Akademie und später die des mittleren Platonismus ihr Lehrgebäude der so genannten "Platonischen Dämonologie" errichtet haben. Gemeint ist die Idee der vermittelnden Funktion des dämonischen Elementes, das zwischen zwei ansonsten unvereinbaren Elementen vermitteln kann: zwischen dem Sterblichen und dem Unsterblichen, zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen – Platon selbst sagt im Symposion: «Die Gottheit verkehrt nicht unmittelbar mit Menschen» (θεὸς δὲ ἀνθρώπῳ οὐ μείγνυται: Pl., Symp., 203a1-2). Das zweite Kapitel des ersten Teiles untersucht die immer schematischer werdende Ausarbeitung einer Dämonologie, die von den Dreiecken des Xenokrates bis zu den starren Katalogisierungen bei Apuleius und in den Reden von Maximus von Tyros führt. Die vorliegende Arbeit geht nicht über diese Autoren hinaus. Denn sie soll zeigen, wie die unmittelbaren Nachfolger Platons, die Mitglieder der Alten Akademie, und später die Philosophen des mittleren Platonismus ihre Theorien ausgearbeitet haben, indem sie das, was bei Platon verschiedenartige Andeutungen waren, strukturierten, und indem sie das in ein Konzept bringen wollten, was bei ihm unbestimmt blieb. Dabei wurden sie vielleicht von der Darstellung des Dämonischen (und speziell des δαιμόνιον des Sokrates) in zwei Dialogen zweifelhafter Authentizität beeinflusst: durch den Alkibiades I und den Theages. Im mittleren Platonismus werden die Dämonen fest in das gesamte kosmologische System eingebunden, und auch das δαιμόνιον des Sokrates hört auf, das unbegreifliche und undefinierbare dämonische Zeichen zu sein, von dem Platon in seinen Dialogen spricht: Es wird von dort an wie ein δαίμων dargestellt. Um diesen interpretatorischen Vorschlag zu bekräftigen, wurden im zweiten Teil dieser Arbeit die verschiedenen Termini untersucht, die Platon für das Dämonische verwendet. Diese wurden in vier "Kategorien" eingeteilt, die aber dennoch kein starres Schema darstellen sollen, sondern ineinander übergehen, weil sie alle die platonische Idee der vermittelnden Natur des Dämonischen gemeinsam haben: 1) Die δαίμονες als beschützende Mächte, Hirten für die Menschen in der Erzählung eschatologischer Mythen im Phaidon und in der Politeia, in derjenigen des Zeitalters des Chronos im Politikos und in den Nomoi; 2) Der δαίμων, der dem höheren Teil der Seele bzw. der rationalen Seele entspricht, die vom Demiurgen geschaffen wurde, von dem Platon im Timaios spricht; 3) Das δαιμόνιον des Sokartes, auf das Platon in zahlreichen Schriften verweist; 4) Eros, wie er in der Rede der Priesterin Diotima von Mantinea im Symposion als δαίμων μέγας beschrieben wird. In den zwei unterschiedlichen Darstellungen des Mythos des Chronos bei Platon im Politikos und in den Nomoi sind die δαίμονες göttliche Wesen, die über den Menschen stehen. Sie wachen über die Lebewesen wie göttliche Beschützer und Hirten, und stellen ihnen alles Lebensnotwendige zur Verfügung. Während sie im Mythos des Politikos für die Menschen sorgen, indem sie lediglich deren primären und körperlichen Bedürfnisse befriedigen – hier ist der Mensch als ein Lebewesen unter vielen dargestellt –, beziehen sich die Aussagen in den Nomoi nur auf die Menschen, die sich von den Tieren unterscheiden. Hier sorgen die δαίμονες dafür, dass die Menschen miteinander in einem Zustand leben, der sowohl durch Eigenschaften gekennzeichnet ist, die dem Goldenen Zeitalter entnommen sind (wie z. B. Frieden und Prosperität), als auch durch politisch konnotierte Begriffe wie sittliche Scheu, Gesetzlichkeit und die Fülle der Gerechtigkeit (Leg., IV 713e1-2). In den Nomoi findet sich daneben auch eine andere Vorstellung der δαίμονες, die nicht an einen mythologischen Kontext gebunden ist, sondern an einen religiösen. Gemeint ist die Beschreibung der kultischen Handlungen im Prototyp einer idealen Stadt, wie er von den drei Protagonisten des Dialoges, dem Kreter Klinias, dem Spartaner Megillos und einem anonymen Athener präsentiert wird. Hier sind die δαίμονες in ein hierarchisches System göttlicher Wesen eingegliedert, das aus Göttern, Dämonen und Helden besteht. Der Dämon wird als positives göttliches Wesen dargestellt (entsprechend der platonischen Vorstellung, dass das Göttliche nie Ursache für ein Übel bei den Sterblichen ist), das jeden einzelnen Menschen begleitet und die Aufgabe hat, dessen Lebenssituation zum Guten zu wenden, indem es ihn manchmal von bestimmten Handlungen abhält (Leg., V, 732c1-6). Diese Stelle erinnert einerseits an den apotreptischen Charakter des δαιμόνιον des Sokrates. Andererseits ist der δαίμων in den Nomoi nicht nur eine verhindernde, sondern auch eine aktive Macht. Wie bei Hesiod (Op., 121-123) und in den platonischen Darstellungen im Phaidon und in der Politeia, werden die δαίμονες hier als Wächter (φύλακες) beschrieben , die den Menschen begleiten und ihn durch sein Leben führen. Im Timaios gibt es dagegen nicht die Vorstellung, dass der Dämon eine äußere Macht ist, die für die menschlichen Seelen sorgt und sie führt; diese Funktion übernehmen dagegen die Sterne, die in der Anzahl den Menschenseelen gleichen bzw. die niedrigeren Götter, die den sterblichen Teil der Seele erschaffen und die Aufgabe haben, das Lebewesen zum Bestmöglichen hin zu lenken (Pl., Tim., 42e2-4): Sie ziehen den Menschen auf, ernähren ihn, und empfangen ihn nach dem Tod schließlich wieder (Tim., 41d1-3), so wie es die δαίμονες in den Mythen im Politikos, in den Nomoi, im Phaidon und schließlich teilweise auch in der Politeia tun. Im Timaios ist der δαίμων dagegen eine innere Kraft, weil er mit der Seele selbst gleichzusetzen ist. In diesem Punkt könnte er auch mit dem Eros des Symposion verglichen werden, der, wie im letzten Teil dieser Arbeit gezeigt wurde, mit einem Impuls der Seele in eine bestimmte Richtung hin gleichzusetzen sein könnte: Er strebt zum Hohen, zur Idee des Guten, bringt also auch die Seele dazu, sich zu vergöttlichen; wenn diese allerdings zum Niederen strebt, kann der Dämon nicht verhindern, dass sich der Mensch auf einen fast tierischen Zustand herabbegibt. Im eschatologischen Mythos des Phaidon (107d-108b; 113b) wird der δαίμων als eine Art Schutzgeist dargestellt, der einem Menschen bei der Geburt durch das Schicksal zugeteilt wird (λαγχάνω: 107d6), ihn im Laufe seines Lebens begleitet und seine Seele nach dem Tod zum Ort des Gerichtes führt. Aus dieser Darstellung geht nicht klar hervor, wie viele δαίμονες dabei beteiligt sind und welcher Art sie sind: Handelt es sich um zwei Dämonen gleicher Art, um zwei verschiedener Arten (der ἑκάστου δαίμων in 107d6 und der ἡγεμών in 107e1 und 108b2, der eine Art Jenseitsdämon darstellt) oder um drei δαίμονες zweier unterschiedlicher Arten (wenn man davon ausgeht, dass der ἄλλος ἡγεμών in 107e3 nur die Aufgabe hat, die menschliche Seele aus dem Hades zu seiner Reinkarnation zu führen)? Alle drei Interpretationen sind nach Platons Text denkbar. Sicher ist, dass die δαίμονες in diesem Mythos als schützende Wesen dargestellt werden, die mächtiger als die individuellen Seelen sind und als überpersönliche Kräfte auf die Einzelseele im Dienst der Gerechtigkeit einwirken. Eine analoge Funktion hat der δαίμων auch im Mythos von Er in der Politeia, doch mit dem entscheidenden Unterschied, dass er nicht durch das Schicksal einer Seele zugeteilt wird, sondern von der Seele selbst ausgewählt wird. Dadurch wählt die Seele zugleich die Art des zukünftigen Lebens aus. Das stellt eine Innovation im traditionellen religiösen Glauben dar, dem zufolge die Götter und die Notwendigkeit über das Schicksal eines Menschen entscheiden. Die δαίμονες tragen hier keinerlei Verantwortung für die Wahl, die das Individuum trifft. Aus diesem Grund dürfen die Sterblichen die Schuld für ihre eigenen Leiden nicht bei den Göttern oder Dämonen suchen, sondern nur bei sich selbst. Anders als bei Hesiod beschützt der δαίμων hier nicht den Menschen, sondern beschränkt sich darauf, das Schicksal zu überwachen, das dieser sich selbst ausgesucht hat, (a) als Begleiter seines Lebens (Resp., 620d8-c1) und (b) als Garant für die Realisierung aller getroffenen Entscheidungen (620e1). Der δαίμων der Politeia ist also Ausdruck der Wahl einer Lebensform und des Schicksals, die vom Menschen selbst getroffen wurde. Der δαίμων, der den Menschen dazu zwingt, dem Schicksal zu gehorchen, das er sich ausgesucht hat, erinnert an das δαιμόνιον des Sokrates, das in apotreptischer Weise interveniert, um den Philosophen an falschen oder ungebührlichen Handlungen zu hindern und das immer an seine philosophische Mission gebunden ist. Könnte man also die Hypothese aufstellen, dass die Seele des Sokrates das Lebensparadigma des Philosophen gewählt hat und dass sein δαιμόνιον interveniert, um ihn daran zu hindern, sich von diesem gewählten Paradigma zu entfernen? Obwohl in der Politeia der "Philosoph" nicht zu den möglichen Lebensformen zählt, wäre auch diese Interpretation möglich. Denn auch das δαιμόνιον des Sokrates ist eine Art "schützendes Zeichen", eine göttliche Macht, die mächtiger als die menschliche Seele ist. Dies würde einen roten Faden darstellen, der das Bild der δαίμονες als Schutzgeister mit dem des δαιμόνιον des Sokrates verbindet. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass das δαιμόνιον kein eigentlicher Dämon, sondern eben ein dämonisches Zeichen ist, weshalb Platon niemals den Begriff δαίμων in Bezug auf ein solches benutzt. Wenn Platon von diesem Zeichen spricht, bleibt er unbestimmt. Er nennt es φωνή (Stimme), dämonisches Zeichen (τὸ δαιμόνιον σημεῖον) oder einfach τι δαιμόνιον bzw. τὸ δαιμόνιον. Der Begriff τὸ δαιμόνιον, der eine elliptische Variante zu τὸ δαιμόνιον σημεῖον ist, suggeriert, dass es sich nicht um ein wirkliches, individuelles Wesen handelt, sondern um ein Zeichen von irgendetwas. Ein Zeichen muss eine Quelle bzw. einen Absender und einen Empfänger haben. Der Empfänger ist in diesem Fall Sokrates, und die Quelle ist mit Sicherheit eine Gottheit. Man kann nicht genau sagen, um welche Gottheit es sich handelt. Man könnte vermuten, dass Apoll der Ursprung des dämonischen Zeichens ist, weil an ihn Sokrates' philosophische Aufgabe gebunden ist und weil τὸ δαιμόνιον sich immer nur in einem philosophischen Zusammenhang zeigt. Das δαιμόνιον wäre also ein Zeichen (σημεῖον), durch das sich der Gott Sokrates auf indirektem Wege zu erkennen gibt, um ihn vom schlechten Handeln abzuhalten. Man könnte sich also fragen: Wenn die Götter, wie Platon sagt, uneingeschränkt gut sind, warum interveniert diese Gottheit dann nur zugunsten des Sokrates und nicht der anderen Menschen? Sokrates ist ein tugendhafter Mensch, das Beispiel des wahren Philosophen, und sowohl Platon als auch Xenophon stimmen überein, wenn sie sagen, dass er von den Göttern sicherlich geliebt ist. Dennoch wäre es möglich, dass der Gott seine Zeichen nicht nur ihm sendet, sondern auch allen gewöhnlichen Menschen, dass aber nur ein dämonischer Mensch (δαιμόνιος ἀνήρ: Pl., Symp., 203a5) wie Sokrates sie empfangen kann. Die Einzigartigkeit des δαιμόνιον, von der Platon in der Politeia spricht (τὸ δ' ἡμέτερον οὐκ ἄξιον λέγειν, τὸ δαιμόνιον σημεῖον· ἢ γάρ πού τινι ἄλλῳ ἢ οὐδενὶ τῶν ἔμπροσθεν γέγονεν: Pl., Resp., VI 496c3-5), hängt also von Sokrates' Atopie ab, der als einziger Mensch die Eigenschaften besitzt, das Zeichen des Gottes zu empfangen und zu interpretieren. Eine ähnliche Idee kommt auch bei Plutarch zum Ausdruck, der als erster mittelplatonischer Autor versucht hat, das δαιμόνιον des Sokrates in eine dämonologische Lehre zu integrieren. In der Schrift De genio Socratis lässt er Simmias sagen, dass das δαιμόνιον im Grunde genommen nicht nur Sokrates gehört, sondern dass tatsächlich nur er und sehr wenige weitere Personen, die frei von Leidenschaften sind, die Gedanken der Dämonen wahrnehmen können (Plut., De Gen., 588 E; 593 D). An diesem Punkt darf man fragen: Warum greift Platon in seinen verschiedenen Darstellungen auf das Konzept des Dämonischen zurück, um sich sowohl auf die Seelen derjenigen Toten, die sich in Dämonon verwandelt haben (Resp., V 469a; VII 540c; Crat., 397e-398c) als auch auf die Schutzgeister, auf göttliche Hirten im Zeitalter des Chronos, auf den höheren Teil der Seele im Timaios, auf das δαιμόνιον des Sokrates oder auch auf Eros zu beziehen? Was ist das Element, das solch unterschiedliche Bilder miteinander verbindet? Die Antwort auf diese Frage ist in der Definition des Dämonischen zu suchen, die im Symposion enthalten ist: «Alles Dämonische ist zwischen Gott und dem Sterblichen » (καὶ γὰρ πᾶν τὸ δαιμόνιον μεταξύ ἐστι θεοῦ τε καὶ θνητοῦ: Pl., Symp., 202d13-14). Das Charakteristische dieses dämonischen Elementes ist in allen Darstellungen Platons seine vermittelnde Funktion. Das haben bereits die Philosophen der Alten Akademie und des mittleren Platonismus verstanden, die ihr immer schematischer werdendes dämonologisches System entwickelt haben, das als "platonische Dämonologie" bekannt ist und das auf eben jener Textstelle basiert. Doch haben sie außer Acht gelassen, dass die verschiedenen Darstellungen des Dämonischen bei Platon trotz des roten Fadens, der sie verbindet, nicht identisch sind: Eros, der "vermittelnde Dämon", entspricht weder den δαίμονες der platonischen Mythen noch dem δαίμων, der im Timaios die rationale Seele darstellt, noch dem sokratischen δαιμόνιον. Der Eros des Symposion kann ferner als ein wirklicher δαίμων gelten (ähnlich den traditionellen δαίμονες oder den Schutzgeistern der kosmologischen und eschatologischen Mythen bei Platon), doch nur in einem allegorischen Verständnis. Innerhalb der Vorstellung des Dämonischen, die, wie gezeigt wurde, in allen platonischen Dialogen eine Verbindung zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen darstellt und eine Kommunikation zwischen diesen entgegengesetzten Wesen ermöglicht, versinnbildlicht Platon einerseits auf der epistemologischen Ebene, andererseits auf der kosmologischen und psychologischen Ebene den Begriff des μεταξύ, d.h. die Theorie des Mittleren. Diese kommt nicht nur in der Darstellung des Eros zum Ausdruck, sondern auch in anderen Bereichen: Mittleres sind die δόξα und der θυμός; in der politischen Theorie gilt die Aristokratie als Mittelweg zwischen der Demokratie und der Monarchie; in der Ethik ist Mittleres das Konzept des βίος μικτός, das von Platon im Philebos ausgearbeitet wurde, und im Timaios stellt das Bild der Weltseele etwas Mittleres dar. Aber wofür ist der platonische Eros eine Allegorie? Auf der einen Seite repräsentiert er die Philosophie, personifiziert durch Sokrates und verstanden als μεταξύ zwischen Weisheit und Unwissenheit, auf der anderen Seite ist er die Personifizierung der βούλησις, der Sehnsucht nach dem, was ihm fehlt und was er besitzen möchte. Es handelt sich also nicht um ein individuelles Wesen, sondern um eine personifizierte Eigenschaft der Seele: Er ist das Bild einer formenden Kraft der Seele und ihres Strebens nach der Idee des Guten, die durch Betrachtung der immer reiner werdenden Erscheinungen des Schönen (τὸ καλόν) erreicht werden kann. Durch die Betrachtung des Schönen erinnert sich die Seele an ihre Verwandschaft mit den Ideen und erhebt sich zu ihnen und dadurch zur Unsterblichkeit. Die vorliegende Untersuchung ergibt somit das Bild einer grundlegenden Vorstellung von der Natur und von der vermittelnden Funktion des Dämonischen, einer Vorstellung, die sich in vielfältigen Facetten zeigt, in Bildern, die sich mal überlagern, mal unterscheiden, jedoch ohne Brüche, auf eine natürliche und harmonische Art und Weise.
2015 yılında başlayarak Türkiye'deki uluslararası ziyaretçilerin sayısı hızla düşüş görüp, tüm Türk turizm sektörü krize sürüklenmiştir. 2016 yılında bir önceki yıl ile kıyasla yabancı turist sayısının gerilediği tespit edilmiştir. Bu da Türkiye hükümetinin stratejik turizm gelişiminden beri en büyük gerileme anlamına gelmekteydi. İşbu çalışma Türkiye'de 2015 ve 2016 yıllarında yaşanan turizm krizi ve bunun Türk turizm girişimlerini etkileyen sonuçları ele almaktadır. Krizin büyük çaplı olmasının sebepleri ve dahil olan aktörlerin, krizin etkilerine nasıl tepki verdikleri bu çalışmanın odak noktasıdır. Başlangıçta turizm alanında kriz yönetimi konusu teorik biçimde ele alınmaktadır. Burada tanımsal kavram belirlemenin yanı sıra işletimsel kriz yönetiminin münferit yönleri ve turizm kriz yönetimine müdahil aktörler izlenmektedir. Çalışmada, 2015/16 Türkiye turizm krizinden bahsetmeden evvel Türkiye'deki turizmin gelişimi hakkında kapsamlı bir mütalaa yapılacaktır. Burada özellikle krize yol açan olayların analizi yapılıp, mukayese edilerek geçmişteki turizm rakamlarının çökmeleri temel bazda ele alınacaktır. İşbu çalışmanın odak noktası olan 2015/16 turistik krizi için çalışma dahilinde farklı tetikleyici vukuatlar tanımlanacaktır. Bunların arasında öncelikle, Avrupa haberciliğinde demokrasiden yüz çevirip otoriter bir yönetim şekline yönlenme olarak algılanan Türkiye'deki (iç) siyasal gelişme gelmektedir, ki bu da Türkiye'nin tatil ülkesi imajını olumsuz etkilemektedir. Ayrıca 2015 yılından itibaren PKK yandaşı gruplar ve sözde İslam Devleti [DAEŞ, Ç.N.] tarafından düzenlenen terör saldırılarının, en son (Atatürk Havalimanı, Sultanahmet gibi) bir çok turistik yerlere yapılan saldırılarla medyatik dikkat çekerek, fark edilebilir derecede artması söz konusudur. Turizm gelişimini önemli derecede etkileyen olaylar arasında, bir Rus askeri uçağının Türkiye tarafından düşürülmesine karşı tepki olarak 2015 ve 2016 yıllarında Rusya'nın devreye koyduğu turizm boykotu ve 2016 yılında vuku bulan askeriyenin başarısız darbe teşebbüsü gelir. Akabinde krizi tetikleyen olayların niteliklerine binaen Türkiye turizminde 2015/16 krizinin neden önceki krizlerden daha yoğun olduğu incelenecektir. Olayların birbirine zamansal yakınlığı; uzun vadeli, tekrarlanan ve aniden ortaya çıkan olayların kombinasyonu ve Türkiye hakkındaki medyatik habercilikte potansiyel turistlerin tek taraflı ve çoğunlukla kutuplaştırıcı bilgilendirilmesi, krizin boyutundan sorumlu olarak belirlenen nedenleri teşkil etmektedir. Krizi tetikleyici açıların mütalaasından sonra, çalışmada turizm şirketlerinin krizin etkileri karşısındaki tavırlarına bakılacaktır. Bunun için yarı yapılandırılmış bilirkişi mülakatları esas alınmaktadır. Olaylardan yola çıkarak, mülakatı gerçekleştirilen aktörler, aktif kriz çözümünde özellikle -portföyü yeni hedef gruplarına uyarlama şeklinde- ürün ve dağıtım siyasetine, yani doğrudan satış yolların geliştirilmesine büyük önem atfetmektedirler. Sorgulanan aktörler küçük ila orta ölçekli şirketler olduğundan personel ve fiyat politikası alt seviyede önem taşımaktadır. Nihayet, sorgulananların iletişimi kriz ortamında ve tanınmış literatürdeki tavrın aksine yoğunlaşmadığı tespit edilebilmektedir. ; Beginnend im Jahr 2015 sank die Anzahl internationaler Besucher in der Türkei rapide und stürzte somit den gesamten türkischen Tourismussektor in eine Krise. 2016 wurde ein Rückgang ausländischer Touristenzahlen um 30% im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Dies bedeutete den größten Rückgang seit Beginn der strategischen Tourismusentwicklung durch die türkische Regierung. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Tourismus-Krise in der Türkei in den Jahren 2015 und 2016 und deren Auswirkungen auf türkische Tourismusunternehmen. Die Gründe für das große Ausmaß der Krise und wie die beteiligten Akteure auf die daraus resultierenden Auswirkungen reagierten, stehen im Fokus der Arbeit. Zu Beginn erfolgt eine theoretische Beschäftigung mit dem Thema Krisenmanagement im Bereich Tourismus. Dabei werden neben definitorischen Begriffserklärungen die einzelnen Aspekte des betrieblichen Krisenmanagements sowie die im touristischen Krisenmanagement beteiligten Akteure betrachtet. Bevor sich die Arbeit mit der türkischen Tourismus-Krise von 2015/16 befasst, findet eine ausführliche Betrachtung der Entwicklung des Tourismus in der Türkei statt. Dabei wird besonders auf frühere Einbrüche der Tourismuszahlen eingegangen, auf deren Basis krisenauslösende Ereignisse analysiert und verglichen werden. Für die im Zentrum der vorliegenden Arbeit stehende touristische Krise 2015/16 werden innerhalb der Arbeit verschiedene auslösende Geschehnisse bestimmt. Zu diesen zählt die (innen-) politische Entwicklung in der Türkei, die insbesondere in der europäischen Berichterstattung als eine Abkehr von einer Demokratie und eine Bewegung hin zu einer autoritären Regierungsform angesehen wird, was einen negativen Einfluss auf das Image der Türkei als Urlaubsland hat. Dazu kommt eine ab 2015 erkennbare Häufung terroristischer Anschläge durch PKK-nahe Gruppierungen und dem sogenannten Islamischen Staat, die nicht zuletzt durch den Angriff auf zahlreiche touristische Ziele (Atatürk Flughafen, Sultanahmet) eine große mediale Aufmerksamkeit erfuhren. Weitere Ereignisse, die die Tourismusentwicklung maßgeblich beeinflussten, waren der Tourismusboykott durch Russland 2015 und 2016 als Reaktion auf den Abschuss eines russischen Militärjets durch die Türkei sowie der missglückte Putschversuch des türkischen Militärs 2016. Daraufhin wird auf Basis der Eigenschaften der krisenauslösenden Ereignisse untersucht, weshalb die Krise 2015/16 stärker ausfiel als die vorangegangenen Krisen im türkischen Tourismus. Bei den für das Ausmaß der Krise verantwortlich identifizierten Gründen handelt es sich um die zeitliche Nähe der einzelnen Ereignisse zueinander, die Kombination aus längerfristigen, wiederkehrenden und plötzlich auftretenden Ereignissen sowie die einseitige und häufig polarisierende Informationsversorgung potentieller Touristen durch die mediale Berichterstattung über die Türkei. Im Anschluss an die Betrachtung der krisenauslösenden Aspekte widmet sich die Arbeit dem Umgang touristischer Unternehmen mit den Auswirkungen der Krise. Als Basis dafür dienen semi-strukturierte Experteninterviews. Die Ergebnisse legen nahe, dass für die interviewten Akteure insbesondere die Produktpolitik – in Form von einer Anpassung des Portfolios an neue Zielgruppen – sowie die Distributionspolitik, d.h. die Entwicklung direkterer Vertriebswege, bei der aktiven Krisenbewältigung grundlegend waren. Da es sich bei den befragten Akteuren um kleine bis mittelständische Unternehmen handelt, sind Personal- und Preispolitik nur von untergeordneter Bedeutung. Zu guter Letzt lässt sich feststellen, dass sich die Kommunikation der befragten Akteure während der Krisensituation und entgegen des Tenors in der einschlägigen Literatur nicht intensivierte.
Politische Fragen (Issues). Politische Einstellungen und Verhaltensweisen. Meinungsbildung im Wahlkampf.
Themen: Politisches Interesse; Demokratiezufriedenheit; Big Five (psychologische Selbstcharakterisierung); Wahlbeteiligungsabsicht; Beabsichtigte Stimmabgabe zur BTW (Erststimme und Zweitstimme); Wahlentscheidung (beabsichtigt, hypothetisch): Consideration Set für Zweitstimme; aktuelle Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage und der wirtschaftlichen Lage Deutschlands; Sympathie-Skalometer für ausgewählte Parteien (CDU, CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, AfD); Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung (Skalometer); Zufriedenheit mit den Leistungen der einzelnen Regierungsparteien (CDU, CSU, SPD); Risikobereitschaft; Sympathie-Skalometer für Spitzenpolitiker (Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Horst Seehofer, Christian Lindner, Katrin Göring-Eckardt, Katja Kipping, Frauke Petry); Problemlösungskompetenz der Parteien; Politisches Wissen (Wahlrecht Deutschland, Erst-Zweitstimme, 5%-Hürde); Selbsteinstufung auf dem Links-Rechts-Kontinuum (Skalometer); Persönliche Wertorientierungen nach Schwartz-Modell; Positionsissues (Ego): sozioökonomsiche Dimension (weniger Steuern und weniger sozialstaatliche Leistungen vs. mehr sozialstaatliche Leistungen und mehr Steuern), Zuzugsmöglichkeiten von Ausländern, Integration von Ausländern (sollten sich an deutsche Kultur anpassen vs. sollten nach eigener Kultur leben können), Klimaschutz (Vorrang für Bekämpfung des Klimawandels, auch wenn es Wirtschaftswachstum schadet vs. Vorrang für Wirtschaftswachstum, auch wenn es Bekämpfung des Klimawandels erschwert), Sicherheit und Privatsphäre (für starke Eingriffe des Staates vs. gegen starke Eingriffe des Staates), Europäische Integration (Europäische Einigung vorantreiben vs. Europäische Einigung geht jetzt schon zu weit); Einstellungen zu Efficacy und Wahlnorm ; Politische Positionen (Adoption von Kindern für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, Abschiebung von Wirtschaftsflüchtlingen, islamische Gemeinschaften sollten vom Staat beobachtet werden, staatliche Maßnahmen zur Verringerung von Einkommensunterschieden, Volksentscheide auf Bundesebene, Einschränkung der Ausübung des islamischen Glaubens); Politische Positionen zu aktuellen Fragen (Staat und Wirtschaft, Ausweitung der staatlichen Befugnisse bei der Kriminalitätsbekämpfung, Islam passt in deutschte Gesellschaft); Wichtigste Quelle zur politischen Information (Fernsehen, Zeitung, Radio, Internet, persönliche Gespräche, andere); durchschnittliche Internetnutzung (allgemein, politisch aktuell); aktuelle Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von TV-Nachrichten (Tagesschau/Tagesthemen (ARD), Heute/Heute Journal (ZDF), RTL Aktuell, Sat. 1 Nachrichten, andere; aktuelle Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Tageszeitungen (Bild-Zeitung, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, die tageszeitung, Die Welt, andere); aktuelle Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Wochenzeitschriften in Print- und Online-Version (Der Spiegel, Focus, Die Zeit, Stern); Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung zur BTW 2013; Häufigkeit politischer Gespräche; Anzahl der Gesprächspartner; Beziehung zu einzelnen Gesprächspartnern sowie Wahlabsicht der Gesprächspartner; Parteiidentifikation sowie Dauer, Stärke und Art der Parteiidentifikation; Politikverdrossenheit (Parteien wollen nur Stimmen der Wähler, die meisten Parteipolitiker sind vertrauenswürdig und ehrlich, auch einfache Parteimitglieder können Vorstellungen einbringen, ohne Berufspolitiker würde unser Land schlechter regiert werden, Bürger haben kaum Möglichkeiten Einfluss auf Politik zu nehmen, Parteien geht es nur um Macht, Parteien üben zu viel Einfluss in der Gesellschaft aus, Parteien betrachten Staat als Selbstbedienungsladen); Beurteilung der Unterschiede in der Regierungspolitik der Parteien sowie Beurteilung der Unterschiede zwischen den Parteien allgemein; Nationale Identität; Beurteilung von Komponenten nationaler Identität; Zeit-/Leiharbeit; Angst vor Stellenverlust; Angst vor Betriebsverlust; subjektive Schichtzugehörigkeit
zusätzlich in der 2. Welle: Politisches Wissen (Zuordnung Politiker/Parteien, Arbeitslosenquote); Beurteilung der Gerechtigkeit innerhalb der deutschen Gesellschaft; Beurteilung des eigenen Anteils am deutschen Lebensstandard; Außenpolitische Orientierung (Einsatz militärischer Gewalt niemals gerechtfertigt, BRD sollte sich auf Probleme im Land konzentrieren, BRD sollte in Übereinstimmung mit USA handeln, Notwendigkeit der gemeinsamen Haltung von BRD und Verbündeten in Krisen, BRD sollte aktivere Rolle in Weltpolitik spielen, Krieg manchmal notwendig um Landesinteressen zu schützen, BRD sollte alleine für Sicherheit sorgen, BRD sollte Interessen gegenüber USA selbstbewusster vertreten); Sympathie-Skalometer für Spitzenpolitiker (Angela Merkel, Martin Schulz, Horst Seehofer, Christian Lindner, Katrin Göring-Eckardt, Sahra Wagenknecht, Frauke Petry); Politische Positionen zu aktuellen Fragen (Bundesregierung sollte sich um gutes Verhältnis zu Trump bemühen, mehr Steuern für reiche Bürger, Einschränkung der Ausübung des islamischen Glaubens in BRD, Beobachtung von islamischen Gemeinschaften durch Staat, Bundesregierung sollte sich um gutes Verhältnis zu Putin bemühen, Islam passt in dt. Gesellschaft); Einstufung der Parteien auf dem Links-Rechts-Kontinuum (Skalometer); Demokratieprinzipien (demokr. Parteien sollten Chance haben zu regieren, das Recht haben gegen Mehrheit für seine Meinung einzutreten, Demokratie ohne polit. Opposition undenkbar); Kanzlerpräferenz; Partizipationsformen, retrospektiv (Mitarbeit in Bürgerinitiative, Teilnahme an Demonstration, Wahlkampfunterstützung von Partei oder Politker); Institutionenvertrauen (Bundestag, Bundesverfassungsgericht, Bundeswehr, Gewerkschaften, Banken, Medien, Polizei); Positionsissues (Parteien): sozioökonomische Dimension (weniger Steuern und sozialstaatliche Leistungen vs. mehr Steuern und sozialstaatliche Leistungen), Zuzugsmöglichkeiten von Ausländern, Klimaschutz, Sicherheit und Privatsphäre; Positionsissues: Wichtigkeit von sozialstaatlichen Leistungen und Steuern, Zuzugsmöglichkeiten von Ausländern, Integration von Ausländern, Klimaschutz, Sicherheit und Privatsphäre; Einstellungen zu Extremismus/Autoritarismus (Diktatur u.U. bessere Staatsform, DDR hatte mehr gute als schlechte Seiten, Sozialismus gute aber bisher schlechte ausgeführte Idee, Unruhestifter sollten Unerwünschtheit spüren, starke Führungspersonen um sicher zu leben, Traditionen sollten unbedingt gepflegt werden, Verstaatlichung von Wirtschaftsunternehmen, Gruppen-/Verbandsinteressen sollen Allgemeinwohl untergeordnet werden, Welt wäre besser wenn Menschen wie Deutsche wären)
zusätzlich vercodet wurde: Studiennummer; GESIS Archiv Version; Digital Object Identifier; Erhebungsjahr; Erhebungszeitraum; GLES-Komponente; Erhebung/Welle; Teilnahmeverhalten WKP 2013; Wahlkreis (Electoral District); Gewichtungsfaktoren; Laufende Nummer; Laufende Nummer (WKP 2009, 2013); Bewertung der Umfrage; Anzahl der Teilnahmen an Online-Panels, Umfragen; Informationen zu Probleme im Datensatz; Feldzeit Welle 1; Vollständigkeit des Interviews; Unterbrechung der Befragung; Zeitunterschreiter-Index (WKP 2013, 2017); letzte gesehene Seite; Befragungszeit; Eingabegerät des Befragten; Javascript- und Flash-Nutzung des Befragten; Start-/Endzeitpunkt der Umfrage; Eintrittsdatum in Respondi-Panel; Anzahl der Umfragen (Einladungen, Teilnahmen, Abbrüche); Kontrollitems
Demographie: Herkunft nach West-/Ostdeutschland; deutsche Staatsangehörigkeit; Geschlecht; Geburtsmonat; Geburtsjahr; Schulabschluss (Ego, Partner); Bundesland; Haushaltsgröße; Anzahl der Haushaltsmitglieder unter 18 Jahren; Familienstand; Partner vorhanden; Partner im Haushalt; Berufliche Bildung; Erwerbstätigkeit (Ego, Partner); frühere Erwerbstätigkeit (Ego, Partner); Dauer der Arbeitslosigkeit ; Beruf (Ego, Partner); Differenzierung der Berufsgruppen (Angestellter, Arbeiter, akademisch freier Beruf, Selbstständiger, Beamter); Beschäftigungssektor; Wirtschaftssektor; früherer Beruf (Ego, Partner); früherer Beruf (Angestellter, Arbeiter, akademisch freier Beruf, Selbstständiger, Beamter); Haushaltsnettoeinkommen (Kategorien); Religionszugehörigkeit; Kirchgangshäufigkeit; Religiosität; Geburtsland; Alter bei Zuzug; Wohnort
Einsatz von digitalen Lernformen und Lernkonzepten an allgemeinbildenden Schulen. Erfolgskonzepte und Herausforderungen beim Einsatz digitaler Lernmedien. Unterstützung von Schülern mit besonderem Förderbedarf. Bewertung des digitalen Lernens. Eigene Vorbereitung auf das Unterrichten mit digitalen Medien.
Themen: 1. Technische Ausstattung: Zur Unterrichtsvorbereitung, im Unterricht und zur Kommunikation mit Schülern und Kollegen genutzte Medientechnik bzw. Hardware (Smartphone, Handy, Tablet, PC und Notebook, Taschenrechner, Interaktives Whiteboard, Beamer, Dokumentenkamera (Visualizer), Spielekonsole, Overheadprojektor Sonstiges); eigenes Gerät bzw. Schulgerät; WLAN-Verbindung an der Schule vorhanden; Bewertung der Qualität der WLAN-Verbindung an der eigenen Schule; Bewertung der technischen Ausstattung zum digitalen Lernen sowie Bewertung des Support und Betreuung und der Weiterbildung und Qualifizierung an der eigenen Schule.
2. Geräteausstattung der Schüler, Einsatz privater Schülergeräte: Bewertung der Nutzung privater Geräte durch Schüler im Unterricht (wirkt störend, gut im Unterricht einsetzbar, z.B. für Recherchen, steigert Gefahr durch Mobbing, steigert die Motivation); eigene Haltung zur Nutzung privater Geräte durch Schüler im Unterricht (grundsätzliches Nutzungsverbot, erlaubte Nutzung zu unterrichtsbezogenen Zwecken, es gilt das von der Schule erteilte generelle Nutzungsverbot, aktiver Einbezug der Geräte im Unterricht bzw. die Zulassung zu bestimmten Zwecken, bisher keine Regelung).
3. Angebotsformen von Lerninhalten: Kostenlos oder kostenpflichtig genutzte bzw. nicht genutzte Lernmaterialien und Lerntechnologien (CD-ROMs/DVDs aus Schulbüchern, Lern-Apps, E-Books und Lernprogramme, Lernvideos, z.B. YouTube, Lernangebote von Netflix etc., Lernplattform, z.B. Moodle, Office-Programme, z.B. Word, Excel, Open-Office, Geräte und Programme für kreatives Arbeiten, z.B. Grafikprogramme, Video-Produktion, Musik, digitale Prüfungen oder Tests, Online-Nachhilfe;
4. Open Educational Resources: Meinung zu kostenlosen frei verfügbaren Lernangeboten (Open Educational Resources): Beurteilung der Qualität von OER-Angeboten fällt schwer, entlasten in der Unterrichtsvorbereitung, fehlende Zeit, um passende Angebote zu suchen, bereichern eigenen Unterricht, keine passenden Angebote im eigenen Fachgebiet; eigene Lehrmaterialien werden anderen Lehrpersonen zur Verfügung gestellt; Programm (Erstnennung) und Form der Verbreitung eigener Materialien an andere Lehrpersonen (offen Frage).
5. Einsatz von digitalen Lernformen und Lernkonzepten: Eingesetzte Technologien und Anwendungen (Chat-Dienste, z.B. WhatsApp, Snapchat, Präsentationsprogramme, z.B. PowerPoint, Elektronische Texte (z.B. E-Books, PDF-Dokumente), digitale Lernspiele, Simulationen, elektronische Tests oder Übungen, Foren, Communities, Blogs, Lern-Apps, Lernplattform, z.B. Moodle, schuleigenes Mailprogramm, Office-Programme, z.B. Word, Excel, Soziale Netzwerke, z.B. Facebook, Twitter, Instagram, Cloud-Dienste, z.B. Google Drive, Dropbox, Video-Angebote, z.B. YouTube, Wikipedia oder andere Wikis, sonstige Anwendungen); Nutzung der vorgenannten digitalen Medien und Online-Dienste im Unterricht, zur Unterrichtsvorbereitung, zur Kommunikation mit Schülern oder Kollegen, keine Nutzung oder unbekannt; Präferenzen im Hinblick auf ausgewählte Lernkonzepte und die didaktische Einbindung von digitalen Medien in den Unterricht (z.B. Internetnutzung für Recherchen, Nutzung von Lernvideos oder Präsentationstools, Nutzung von PDF-Dokumenten oder E-Books im Unterricht, etc.); eigene Erfahrungen mit diesen (digitalen) Lernkonzepten und Bewertung; mit diesen digitalen Lernkonzepten gut zu erreichende Lernziele (Wissen (Kenntnisse besitzen), Fertigkeiten (Wissen anwenden können), Sozialkompetenz (mit anderen Menschen kommunizieren können), Selbstständigkeit (eigenständiges Handeln), Medienkompetenz (souverän mit Medien umgehen können)).
6. Digitales Lernen für bestimmte Zielgruppen: Zusätzlich eingesetzte bzw. nicht eingesetzte Mittel zur Unterstützung von Schülern mit besonderem Förderbedarf (zur Verfügung stellen von Geräten, assistive Systeme zum Ausgleich körperlicher Handicaps, an mentale und psychische Handicaps angepasste Inhalte (z.B. Texte in leichter Sprache), spielerische Angebote, die motivierend wirken, Einsatz kleiner Evaluationen, verbunden mit kurzen Aufgaben (Quests), Unterstützung des selbstbestimmten Lernens, Videoangebote, die komplexe Sachverhalte und Prozesse demonstrieren, Texte, die die muttersprachliche Kompetenz berücksichtigen, Angebote zur Förderung von begabten Schülern, kostenlose Angebote für in anderen Lernsituationen kostenpflichtige Angebote (Nachhilfe, Skripte), andere Unterstützungsformen - offen).
7. Bewertung des Einsatzes von digitalen Medien, um die Arbeit zu unterstützen: Kontexte in Schule und Unterricht, die erleichtert bzw. erschwert werden: Fremdsprachenunterricht, Deutsch als Zweitsprache, MINT-Unterricht, Verwaltungsaufgaben von Lehrer/innen, Förderung leistungsschwacher Schüler, Förderung leistungsstarker Schüler, Inklusionsunterricht, Ganztagsunterricht, Selbstgesteuertes Lernen, Sonstiges); Bewertung des digitalen Lernens allgemein: Bewertung von digitalen Lehr- und Lernangeboten (motivierend, teuer, verbessert die Lernergebnisse, schwer auf seinen Erfolg hin zu überprüfen, entlastet das Lehrpersonal, erleichtert sozial benachteiligten Lernenden den Zugang zum Lernen, erleichtert körperlich beeinträchtigten Lernenden den Zugang zum Lernen, erleichtert individuelle Förderung im Unterricht, verbessert die Lernqualität, fördert die Attraktivität der Schule).
8. Herausforderungen: Schwierigkeiten und Probleme im Hinblick auf den Einsatz digitaler Lernformen in der Schule (zu hohe Kosten für die Beschaffung der Lerninhalte und für die technische Ausstattung, zu teure Wartung von Geräten und Anwendungen, technische Geräte und Systeme funktionieren nicht immer zuverlässig, Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen, z.B. WLAN, Bedenken wegen mentaler Auswirkungen, z.B. kognitive Entwicklung, Internetsucht; andere Dinge bzw. Aufgaben lassen den Schülern nur wenig Zeit zum digitalen Lernen, problematische rechtliche Fragen, z.B. zu Nutzungsrechten, fehlende professionelle Betreuung der digitalen Infrastruktur an der Schule, unübersichtliches Angebot zum digitalen Lernen, fragwürdige Qualität der digitalen Lernangebote, Schülern fehlt es an Medienkompetenz, Lehrern fehlt es an Medienkompetenz, fehlende Regelungen zur Anrechnung des erhöhten Aufwands beim Einsatz digitaler Medien, andere Herausforderungen - offen).
9. Vernetzung, Kommunikation: Bewertung der Vernetzungspotentiale durch die Digitalisierung (Digitale Medien unterstützen den Austausch zwischen Lehrer und Schülern bzw. Kollegen, Eltern und anderen Institutionen, z.B. Partnerschulen).
10. Eigene Vorbereitung auf das Unterrichten mit digitalen Medien: Nutzungshäufigkeit ausgewählter Möglichkeiten zum Kompetenzerwerb (Angebote in der Lehrerausbildung (Studium, Referendariat), Fort- und Weiterbildungskurse externer Anbieter, z.B. Landesinstitute, Interne Schulung, Informeller Austausch (z.B. unter Kollegen), Selbststudium, andere Möglichkeiten (offen); Impulsgeber für den Einsatz digitaler Medien zum Lernen (Befragter selbst, Schüler, Eltern, Kollegen, Schulleitung, Schulträger, Landesregierung, Andere - offen).
Demographie: Geschlecht; Alter (gruppiert); Schultyp; Schülerzahl der Schule; Tätigkeitsdauer als Lehrer/in; Fächergruppen; Zuständigkeit für die Einrichtung und Betreuung von IT und Medien; Schule folgt beim Einsatz digitaler Medien bestimmten Standards oder hat ein Zertifikat, ein Gütesiegel oder einen Preis erhalten (offene Nennung dieser Standards, Gütesiegel oder Preise).
Das MESARAS-Projekt wurde entwickelt, um die Vernetzung der geografischen Mobilität von hochqualifizierten Personen und deren Persönlichkeit und Präferenzen zu untersuchen. Aus diesem Grund wurden die Studierenden eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiengangs (ein Studiengang, der an fast jeder Universität angeboten wird), die vor kurzem eine wichtige Mobilitätsentscheidung getroffen haben, als Zielgruppe ausgewählt, um eine substanzielle Stichprobengröße (N = 2589) zu gewährleisten. Alle Mobilitäts-Episoden wurden auf der Ebene der Postleitzahlgebiete aufgezeichnet. Dies ermöglicht eine georeferenzierte Analyse der individuellen Mobilität mit zwei expliziten Vorteilen: Erstens kann die Mobilität als präzise gemessene Distanz gemessen werden. Zweitens können die Daten mit anderen georeferenzierten regionalen Indikatoren (z. B. den INKAR-Daten auf Distriktebene) verknüpft werden, die beispielsweise die Bewertung der Auswirkungen von standortspezifischen wirtschaftlichen Bedingungen auf einzelne Entscheidungen ermöglichen. Eine weitere Besonderheit ist, dass MESARAS-Daten nicht nur Informationen über vergangene und aktuelle Mobilitätsepisoden (oder Zukunftspläne) liefern, sondern auch welche Alternativen explizit in letzter Zeit berücksichtigt wurden. Es ist also nicht nur möglich zu sehen, welche Alternative endgültig gewählt wurde, sondern auch welche Alternativen bewusst verworfen wurden. Die MESARAS-Daten unterstützen eine eingehende Analyse potentieller Einflüsse auf die individuelle Migrationsentscheidung: Neben den sozioökonomischen Daten enthält die Umfrage auch verschiedene Items, um die Risikobereitschaft, (Zeit) Präferenzen, individuelle (arbeitsmarktbezogene) Erwartungen und Persönlichkeit (einschließlich Big-5) abzufragen.
Themen: 1. Mobilität: Wohnort gleich Geburtsort zum Zeitpunkt der Einschulung in die erste Klasse; Häufigkeit der Wohnortwechsel während der Schulzeit; Gesamtdistanz der Wohnortwechsel während der Schulzeit; durchschnittliche Distanz per Wohnortwechsel bei mehr als drei Wohnortwechseln); Häufigkeit der Wohnortwechsel nach Abschluss der Schulzeit; Teilnahme an einem schulischen Austauschprogramm; Auslandsaufenthalte in der Vergangenheit im Rahmen eines schulischen oder universitären Auslandssemesters, im Rahmen eines Auslandspraktikums oder Au-Pair, beruflich, im Rahmen von Work and Travel bzw. aus sonstigem Grund; größtes Hindernis in Bezug auf einen Umzug ins Ausland.
2. Studium: Aktueller Studiengang; Art des Studiengangs; Lehramtsstudiengang; Hochschulsemester im derzeitigen Studiengang und insgesamt eingeschrieben an einer Universität; Absicht zur Aufnahme eines Aufbaustudiums; beabsichtigtes Auslandssemester; Bewerbung für einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an anderen Hochschulen zum Wintersemester 2013/2014; jeweilige geografische Distanz des Ortes des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung zu diesen alternativen Hochschulen; Zulassung zum Wintersemester 2013/2014 an einer anderen Hochschule für einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang und geografische Distanz dieser Hochschule; Bewerbung für einen anderen Studiengang an anderen Hochschulen zum Wintersemester 2013/2014; jeweilige geografische Distanz des Ortes des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung zu den alternativen Hochschulen; Zulassung zum Wintersemester 2013/2014 an einer anderen Hochschule für einen anderen Studiengang und geografische Distanz dieser Hochschule zum Ort des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung; Bewerbung und Zulassung für einen nicht-wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an anderen Universitäten; Präferenz für wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang; Präferenz für derzeitige Universität; Universität ist die nächstgelegene Universität in Bezug auf den Wohnort unmittelbar vor Aufnahme des Studiums; Postleitzahl der drei nächstgelegenen öffentlichen Universitäten bzw. Hochschulen mit wirtschaftswissenschaftlichem Studiengang; Wichtigkeit ausgewählter Aspekte für ein Studium an der aktuellen Universität; bereits eine Wohnunterkunft gefunden; Wohnsituation; Wegezeit vom Wohort zur Universität; Kosten für die Unterkunft pro Monat; zur Verfügung stehender Betrag für den Lebensunterhalt nach Abzug der Kosten für die Unterkunft; Höhe des insgesamt zur Verfügung stehenden Betrags; prozentualer Anteil der Finanzierung des aktuellen Studiensemesters durch: Eltern, Arbeit neben dem Studium, eigene Ersparnisse, BAföG, Studienkredit, Stipendium, Sonstiges; vom Befragten angegebene Summe der Finanzierungsmöglichkeiten und tatsächliche Summe.
3. Präferenzen und Bewertungen: Risikoeinschätzung eines Umzugs in eine andere Stadt (im selben Bundesland, in ein anderes Bundesland, ein anderes europäisches Land und ein Land außerhalb Europas; Risikopräferenzen bei Gewinnen und Verlusten; Selbsteinschätzung sich in einer realen Situation tatsächlich entsprechend den eigenen Angaben in den vorgenannten Fragen zu verhalten (Sicherheits-Skala für Items zu Risiko und Zeitpräferenzen); Zeitpräferenz; Selbsteinschätzung der Risikobereitschaft allgemein und in Bezug auf die ausgewählte Bereiche (Autofahren, Geldanlagen, Freizeit und Sport, berufliche Karriere bzw. Studium, Gesundheit, Vertrauen in andere Menschen, Sammeln von neuen Erfahrungen).
4. Erwartungen: Mindestens erwartetes monatliches Nettoeinkommen nach Studienabschluss; geschätztes Einkommen nach Studienabschluss im Vergleich zum Einkommen von Mutter und Vater; erwartetes Monatseinkommen für die Bereitschaft zu einem Umzug in ein anderes Bundesland bzw. in ein anderes Land (Jobangebot in der Umgebung); geschätzte Wahrscheinlichkeit eines Umzugs in den nächsten fünf Jahren nach Studienabschluss innerhalb des Wohnortes, in eine andere Stadt innerhalb des Bundeslandes, in ein anderes Land innerhalb Europas und außerhalb Europas; maximal akzeptable Umzugsentfernung in die vorgenannten Bereiche für folgende Aspekte: größere Nähe zu Familie und Freunden, höheres Einkommen, bessere Wohnverhältnisse, neues Lebensumfeld kennenlernen, bessere Infrastruktur, höhere Beschäftigungschancen im Falle von Arbeitslosigkeit und klimatische Präferenzen; erwartetes monatliches Nettoeinkommen für die Bereitschaft zu einem Umzug in ein anderes Bundesland bzw. in ein anderes Land (kein Jobangebot in der Umgebung).
5. Selbsteinschätzung: Vergleich der Noten der eigenen Hochschulzugangsberechtigung im Vergleich zum eigenen Abschlussjahrgang und zu den Kommilitonen im Studiengang; erwartetes Ergebnis des Studienabschlusses im Vergleich zu den Kommilitonen; psychologische Selbstcharakterisierung (Big 5 Extraversion, Neuroticism, Openness, Conscientiousness, Agareeableness: reserviert, vertrauensvoll, faul, entspannt, wenig künstlerisches Interesse, gesellig, Kritikneigung, gründlich, nervös, aktive Vorstellungskraft); Instructional Manipulation Test (IMC); Häufigkeit von Treffen mit Freunden und Bekannten pro Woche; Häufigkeit von Aktivitäten auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken Selbsteinschätzung hinsichtlich: Anpassen an neue Umstände, Bereitschaft zur Inkaufnahme von Aufwand und Kosten um in Zukunft davon profitieren zu können, später im Ausland leben und arbeiten, räumliche Nähe zur Familie und zu Freunden wichtig, geduldig; Selbsteinschätzung der Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch (Muttersprache, verhandlungssicher, fließend, Grundkenntnisse); Legitimation von Unfairness als Verteidigung gegen unfaire Behandlung und als Prävention vor unfairer Behandlung; Selbsteinstufung auf einer Oben-Unten-Skala im Vergleich zur gesamten Gesellschaft und im Vergleich zum direkten sozialen Umfeld.
Demographie: Geschlecht; Alter (kategorisiert); Anzahl der Geschwister; Position in der Geschwisterfolge; höchster Bildungsabschluss; Distanz zwischen dem Ort des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung und dem Studienort in Kilometern; Distanz der ausgewählten Universität zu allen deutschen Universitäten mit Wirtschaftsstudiengang; Jahr der Hochschulzugangsberechtigung und Notendurchschnitt; höchster Bildungsabschluss der Mutter und des Vaters; feste Partnerschaft; Beziehungsdauer; abgeschlossene berufliche Ausbildung; Beschäftigungsverhältnis vor dem aktuellen Studium (Vollzeit, Teilzeit, Minijob bzw. Aushilfsjob).
Zusätzlich verkodet wurde: Beobachtungsnummer; Indikator für die Gesamtzahl der mehrdeutigen Antworten; Prozentsatz der Fertigstellung; Indikator für Akademikerelternhaushalt (mindestens ein Elternteil ist Akademiker, beide Eltern sind Akademiker); Partnerschaftsstatus; Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 1; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 1; Indikator für Auslandsaufenthalt vor Schulabschluss bzw. nach Schulabschluss; Indikator für den letzten Auslandsaufenthalt; Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 2; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 2; Indikator (detailliert) für Erstsemester-Status; Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 3; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 3; Risikoindikator im Gewinnbereich und im Verlustbereich; Indikator für mehrdeutige Antwort in Block 4 und 5; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 4 und 5; Indikator für das Scheitern beim Instructional Manipulation Test (IMC); Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 6; komplett beantwortete Fragen in Frageblock 6.