Suchergebnisse

"Was bewegt Personen sich mehrere Stunden täglich an einem nach herkömmlichen Kriterien beurteilten 'langweiligen' Programm aktiv zu beteiligen? Ist es die durch Interaktivität bedingte Möglichkeit, das Programm nicht nur mitgestalten, sondern darüber auch Aufmerksamkeit erlangen zu können? Liegt etwa der Erfolg von GIGA, dem 'ersten wirklich interaktiven Sender der Welt', so die Eigenwerbung, im Wettbewerb um Aufmerksamkeit begründet? Hat Interaktivität beim Fernsehen eine Funktion in der Gewinnung von Aufmerksamkeit und vermag unter Rückgriff auf die Aufmerksamkeitshypothese die Nennung des eigenen Nicknames oder auch der von Freunden, den Erfolg von GIGA ganz wesentlich erklären? Die Ergebnisse einer Online-Befragung von GIGA-Nutzern zeigen, dass das Interesse an dem interaktiven Programm über den Rückkanal Internet stark von einer gut aufgebauten und funktionierenden Community abhängt. Je stärker nämlich die Zuschauer sich mit der Sendung identifizieren und je öfter sie im Netz an Diskussionen oder Chats teilnehmen, desto stärker wird auch die Motivation zur Interaktion. Allerdings wird die intensive Nutzung der Interaktivitätsoptionen und damit auch die Chance über namentlich genannte Mitgestaltung der Sendung Aufmerksamkeit zu erlangen, letztlich nur von einer Minderheit betrieben. Damit muss die so allgemeingültig und umfassend formulierte Aufmerksamkeitshypothese zumindest für die betrachtete Untersuchungsgruppe in Frage gestellt werden; darüber hinaus erscheint aber auch eine Übertragung der interaktiven Erfolgsgeschichte von GIGA auf andere Zuschauergruppen nur deutlich eingeschränkt möglich." (Autorenreferat)

Der Beitrag bietet einen kurzen Überblick zur neunten Novelle des Arbeitsförderungsgesetzes und zum Altersteilzeitgesetz. "Ziel des Gesetzes ist es, bei einer Fortführung der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf hohem Niveau die Ausgaben bei der Bundesanstalt für Arbeit zu konsolidieren und älteren Arbeitnehmern einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand zu ermöglichen." (IAB2)

Der Beitrag bietet einen kurzen Überblick zur neunten Novelle des Arbeitsförderungsgesetzes und zum Altersteilzeitgesetz. "Ziel des Gesetzes ist es, bei einer Fortführung der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf hohem Niveau die Ausgaben bei der Bundesanstalt für Arbeit zu konsolidieren und älteren Arbeitnehmern einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand zu ermöglichen." (IAB2)

Die Untersuchung zu Alter und gewerkschaftlicher Politik ist auf drei Ebenen angesiedelt: der "altersspezifischen Politik", der "gewerkschaftlichen Organisation" und des "Lebenslaufs" im Sinne einer lebenszeitlichen Dynamik von Interessen- und Wertorientierungen. Die Autoren stellen zwei Forschungsansätze vor: die gewerkschaftssoziologische sowie die lebenslaufsoziologische Perspektive. Sie erläutern Vertreter, Ansätze (Rational choice etc.) sowie Überlegungen zur Motivstruktur etc. der Gewerkschaftsmitglieder. Die langfristige Organisationszugehörigkeit der Mitglieder schafft biographische Kontinuität, die durch geeignete Formen des gewerkschaftlichen Engagements für "eine aktive Auseinandersetzung mit der neuen Lebenslage genutzt" werden könne, so ein Resümee. (rk)

"Die Diskussion, angesichts der demographisch bedingten Finanzierungsprobleme in der Rentenversicherung die Altergrenzen anzuheben, leidet daran, daß sie ausschließlich finanzierungspolitisch motiviert ist. In dem Beitrag wird dagegen gezeigt, daß das Problem des Berufsaustritts und des Rentenbezuges durch vielschichtige Aspekte strukturiert ist. Zunächst ist die arbeitsmarktpolitische Dimension entscheidend: Nur dann, wenn durch eine aktive Politik Vollbeschäftigung wiederhergestellt ist, gibt es genügend Arbeitsplätze für die Erwerbstätigkeit älterer Arbeitnehmer. Des weiteren muß die gesundheitspolitische Dimension betrachtet werden: Nicht alle älteren Arbeitnehmer sind aufgrund ihrer physisch-psychischen Konstitution zu einer Weiterarbeit in der Lage. Hier bedarf es der alters- und leistungsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen und einer längerfristigen Präventionsstrategie. Es liegt an den Unternehmen, solche Arbeitsplätze bereitzustellen, die von den älteren Arbeitnehmern auch freiwillig besetzt werden (personalpolitische Dimension). Der Beitrag geht abschließend auf die Frage ein, ob versicherungsmathematische Abschläge ein sinnvolles Instrument zur Heraufsetzung des Ruhestandsbeginns sind. Es zeigt sich, daß Abschläge der sozialpolitischen Sicherungsfunktion widersprechen und die Sozialversicherung aushöhlen würden." (Autorenreferat)

Die Lebenssituation von Menschen im "dritten Lebensalter" hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Längere Lebenserwartungen, kleinere Haushalte und Singularisierung sind nur einige Kennzeichen dieses demographischen Wandels. Aktive "junge Alte" mit hohem Interesse an Kultur- und Konsumangeboten finden sich in dieser Population ebenso wie hochaltrige und pflegebedürftige. Verändert haben sich, nicht nur infolge der Pflegeversicherung, auch die Unterstützungs- und Hilfeangebote für die alten Menschen. Der Autor bereitet für den Altenpflegeunterricht die einschlägigen Erkenntnisse aus der Soziologie auf. Zum einen arbeitet er die wichtigsten allgemeinen Wissensbestände zu den altersbezogenen gesellschaftlichen Wandlungsprozessen, zu Sozialisation, Verhalten, Familiensituation, Altersarmut u.ä. auf. Zum anderen werden die Bildungs- und breit gefächerten Unterstützungsangebote für alte Menschen sowie spezielle Themen wie Sterben und Tod dargestellt. Glossar und Literaturangaben runden die Ausführungen ab.

Der Beitrag macht eine sozialpolitische Zwischenbilanz zum deutschen Einigungsprozeß auf. Er befaßt sich zunächst mit der wirtschaftlichen Umstrukturierung und deren sozialer Flankierung durch aktive Arbeitsmarktpolitik. Weiter wird auf die Einkommenssituation und auf den Beitrag der Tarif- und Rentenpolitik zur Verbesserung der Einkommen eingegangen. Schließlich wird die Finanzierung der Hilfen an die neuen Bundesländer angesprochen. Dabei wird auch die finanzielle Belastung thematisiert, die von den Bürgern der alten Bundesländer getragen wird. (IAB)

Beschäftigungspolitik und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.

Themen: Eigene Arbeitslosigkeit; Arbeitslosigkeit mit oder ohne
Unterbrechung; Gründe für Unterbrechung der Arbeitslosenmeldung:
zwischenzeitliche Arbeit, Ausbildung, Teilnahme an einer Maßnahme der
aktiven Arbeitsmarktpolitik (Schulung/Umschulung,
Wiedereinstiegsprogramm) oder zeitweilige Arbeitsunfähigkeit; falls
Unterbrechung der Arbeitslosenmeldung aufgrund von Arbeit: Vermittlung
der Arbeit durch das Arbeitsamt, Förderung dieser Arbeitsstelle,
Einschätzung der Arbeit als Dauerstellung; durchschnittliche
Arbeitszeit in diesem Job; derzeitige Hauptbeschäftigung:
Beschäftigung, Ausbildung, Teilnahme an einer Maßnahme der aktiven
Arbeitsmarktpolitik, Arbeitsunfähigkeit; Stellung bei aktueller
Beschäftigung (selbständig, angestellt, unbezahlter mithelfender
Familienangehöriger); hinsichtlich der momentanen Arbeitsstelle:
Vermittlung der Arbeit durch das Arbeitsamt, Förderung dieser
Arbeitsstelle, Einschätzung der Arbeit als Dauerstellung;
durchschnittliche Arbeitszeit; Inanspruchnahme von aktiven Maßnahmen
der Arbeitsmarktpolitik während der Arbeitslosenmeldung: Schulung oder
Umschulung, Wiedereinstiegsprogramme, individuelle
Wiedereinstiegsberatung, Intensivberatung und Hilfe bei der
Arbeitssuche. Falls Schulung in Anspruch genommen wurde: Art der
Umschulungsmaßnahmen (in einem Institut, am Arbeitsplatz, integrierte
Schulung, spezielle Lehrlingsförderung), Dauer der Schulung (Tage und
Stunden), Nützlichkeit der Schulung für Arbeitssuche. Falls
Wiedereinstiegsmaßnahme in Anspruch genommen wurde: Art der
Wiedereinstiegsmaßnahme (Job-Rotation oder Job-Sharing,
Einstellungs-Beihilfen, Behinderten-Integration, direkte Schaffung
eines Arbeitsplatzes, Starthilfe für Selbständige), Dauer der
Wiedereinstiegsmaßnahme (Tage und Stunden), Nützlichkeit der
Wiedereinstiegsmaßnahme. Falls individuelle Wiedereinstiegsberatung in
Anspruch genommen wurde: Nützlichkeit der Wiedereinstiegsberatung.

Demographie: Geschlecht; Alter; Alter bei Abschluss der Schulbildung;
Beruf vor Arbeitslosigkeit; Region; Ortsgröße; Urbanisierungsgrad.

Die Verfasserin unternimmt den Versuch, das in der Wahlforschung umstrittene Konzept der Lebensstile mit dem traditionellen Konzept des sozialen Milieus zu kombinieren. Hierzu legt sie ein Modell des Wandels sozialer Milieus zugrunde, das die Entwicklung ausgehend von traditionellen Milieus über Individualisierungsprozesse, die Auflösung traditioneller Milieus und die Pluralisierung von Lebensstilen bis zur Entstehung neuer Milieus beschreibt. Für die westdeutsche Bevölkerung werden fünf Lebensstilgruppen unterschieden: ältere Konservative, junge Aktive, durchschnittliche Arbeitnehmer, Gehobene und Gebildete, passive Ältere. Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Lebensstilgruppen, Organisationsmitgliedschaften, Interessenvertretungen und Wahlabsichten macht alte und neue soziale Milieus sichtbar: das traditionelle Milieu der Religiösen, ein umweltorientiertes Milieu, das traditionelle Arbeitermilieu, ein liberal-grünes Milieu und ein passives Protestmilieu. Mit dem Aufweichen sozialer Milieus und Cleavages, so das Fazit der Verfasserin, entwickeln sich schnelllebige Lebensstile im Sinne von "Milieu-light". (ICE)

"Von einer allgemeinen Verlagerung des Rechtsextremismus von West- nach Ostdeutschland lässt sich in dieser Pauschalität nicht sprechen. Je stärker der Rechtsextremismus auf eine politische Mitgestaltung in Form von aktiver Parteipolitik oder auf theoretische Begründungen in Form von 'Ideologieproduktion' orientiert ist, desto stärker findet man solche Tendenzen in den alten Bundesländern. Je stärker der Rechtsextremismus auf Aktionen und Gewalt hin ausgerichtet ist, desto eher findet man derartige Handlungsformen in den neuen Bundesländern." (Autorenreferat)

Die Autoren dieses Werkbuches kommen aus dem kirchlichen Bereich, und so ist das Thema auch die Altenarbeit in der Kirchengemeinde, wobei sich viele der Impulse für die konkrete Arbeit mit alten Menschen durchaus auch in nicht-kirchliche Zusammenhänge übernehmen lassen. Nach einer Einführung, die das Phänomen Alter von verschiedenen Seiten beleuchtet, werden wichtige Themenbereiche wie Wohnen im Alter, Verhältnis der Generationen, Krankheit oder Altersverwirrtheit in Form von Kurzdarstellungen der Situation und der gesellschaftlichen oder medizinischen Hintergründe sowie des Aufzeigens praktischer Bearbeitungsmöglichkeiten angegangen. Besonders daran ist die jeweilige Einordnung in den religiösen Kontext mittels Bibelbezügen, Meditationen und Zitaten. Wendet sich an die LeiterInnen von Altenklubs und Seniorengruppen, vornehmlich in der Gemeindearbeit. Für die Zielgruppe sicherlich hervorragend geeignet, aber auch darüber hinaus einsetzbar für alle in der Altenarbeit Aktiven. (2) (LK/WIT: von Grote)

Angesichts hoher Arbeitslosigkeit und einer älter werdenden Erwerbsbevölkerung bedarf die Arbeitsmarktpolitik einer Revision um die Menschen mit geeigneten Arbeitsplätzen zu versorgen. Die vorhandene Arbeit muß auf mehr Menschen umverteilt werden. Phasen aktiver Erwerbstätigkeit müßen sich mit Phasen von Nicht-Erwerbstätigkeit abwechseln, die hauptsächlich für berufliche Weiterbildung genutzt werden. (IAB)

Der Verfasser untersucht die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern nach der Vereinigung zum einen aus lebensverlaufstheoretischer Perspektive, indem er nach den Arbeitsmarktchancen unterschiedlicher Altersgruppen fragt. Hier geht es um den problematischen Eintritt junger Menschen ins Berufsleben und den Absturz älterer Arbeitnehmer in Arbeitslosigkeit oder Vorruhestand. Diese Sicht wird durch eine Querschnittsperspektive ergänzt, die geschlechtsspezifische Faktoren, die Auswirkungen psychischer und somatischer Belastungen, Defizite und Leistungsminderungen sowie die Lage in einzelnen Erwerbssektoren und Statusgruppen (Landwirtschaft, Wissenschaft, Kultur, öffentlicher Dienst, Industrie) berücksichtigt. Darüberhinaus wird mit der Bewältigung von Arbeitslosigkeit auch die subjektive Perspektive angesprochen. Der Verfasser diskutiert die Möglichkeiten einer aktiven Beschäftigungspolitik und plädiert hier für eine gesellschaftspolitische Orientierung, die die "produktive Solidarität aktiver Gesellschaft neu aktiviert". (ICE)

Der Verfasser gibt einen Überblick über Instrumente der Arbeitsmarktpolitik in der Bundesrepublik Deutschland, wobei vor allem auf die unterschiedliche arbeitsmarktpolitische Problemlage in den alten und den neuen Bundesländern eingegangen wird. Dargestellt werden das deutsche System der Arbeitslosenunterstützung, die Vorruhestandsregelung, Kurzarbeitergeld, Maßnahmen der beruflichen Bildung und Weiterbildung, Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, Lohnsubventionen in der Privatwirtschaft sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Abschließend werden weitere Perspektiven einer aktiven Beschäftigungspolitik skizziert. (BIOst-Wpt)