Mit Fragen der Alterssicherung befassen sich zwei Beiträge des Heftes, die wie folgt tituliert sind: Rentenreform 1999: Die Vorschläge der Regierungskommission "Fortentwicklung der Rentenversicherung"; Zur Zukunft der Rentenversicherung. (IAB)
Drei Beiträge im Themenschwerpunkt "Alterssicherung" des Heftes sind mit Fragen der Rentenreform 2000 befasst: Walter Riester: Keine Verlierer, keine Gewinner (330-332); Erich Standfest: Auf dem Weg zum Wechsel des Systems (333-337); Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik: Gegen erfundene Sachzwänge (337-343). (IAB)
Der Beitrag geht der These nach, daß die in den nächsten Jahrzehnten wachsende Zahl der Rentenbezieher und die dadurch notwendig werdende Erhöhung der Beiträge zur Rentenversicherung zu einer Zunahme der Kostenbelastung der Unternehmen führen werde, die ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit schmälere. Folglich seien neue Formen der Alterssicherung nötig. Der Autor betrachtet die Exportentwicklung der letzten Jahre, die Auswirkungen der Lohn- und Lohnnebenkosten auf die Wettbewerbsfähigkeit und diskutiert die Bedeutung des Wirtschaftswachstums für die Alterssicherung. Er kommt zu dem Schluß, daß Wettbewerbsfähigkeit und Alterssicherung nicht in dem Gegensatz stehen, der unterstellt wird. (IAB)
Es werden 14 Vorschläge zur Reform der Alterssicherung vorgestellt und diskutiert. Die Vorschläge reichen von einer totalen Abkehr vom Versicherungsprinzip bis hin zu moderaten strukturverbessernden Reformen. Eingegangen wird auf Grundsatzfragen der Alterssicherung, den Generationen-Vertrag, die Beitragsgerechtigkeit, die Anpassungsfrage, das Preis-Leistungsverhältnis und zusätzliche Stabilisierungsmöglichkeiten. Als Ergebnis wird festgehalten, daß der einzige erfolgversprechende Weg zur Lösung des dringensten Zukunftsproblems eine kapitalintensive, produktivitätssteigernde Produktion ist. Die Versorgungslücke, die sich durch die Veränderung der Altersstruktur auftut, soll durch Eigenvorsorge und insbesondere durch betriebliche Altersversorgung in wirtschaftlicher Weise geschlossen werden. Es werden rechtliche und steuerliche Maßnahmen zur Durchführung einer solchen Reform der Alterssicherung erörtert. (GF)
In: Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen, Band 14, S. 1-37
ISSN: 0722-8333
Mit der Vorlage der ersten Nationalen Strategieberichte intensivieren die Mitgliedstaaten ihre Zusammenarbeit auf europäischer Ebene im Bereich der Alterssicherung. Aufgabe der Nationalen Strategieberichte für 2002 ist es, darzulegen, auf welche Weise sich die Mitgliedstaaten dem demographischen Wandel langfristig stellen. Deutschland hat bereits mit der jüngsten Rentenreform, die 2001 verabschiedet wurde und jetzt umgesetzt wird, die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die demographische Herausforderung zu bewältigen. Die Rentenreform 2001 nimmt daher eine zentrale Stellung in diesem Bericht ein. Der NSB zeigt, wie die Reform sozialpolitische (vgl. Ziele 1 bis 3) und finanzpolitische Ziele (Ziele 4 bis 6) miteinander in Einklang bringt und auf diese Weise eine sozial ausgewogene und gerechte (Ziel 7 und 10) und moderne Alterssicherung (Ziele 8, 9 und 11) für Deutschland sichergestellt hat. (Autorenreferat, IAB-Doku)
"Steuerlich stark begünstigte Pensionspläne sind zum Hauptmodell der betrieblichen Altersversorgung, aber auch der privaten Vorsorge in Spanien geworden. In ihrer Ausgestaltung ähneln sie den 'Riester-Verträgen' des deutschen Rechts. Die betrieblichen Pensionspläne beginnen sich allmählich als zusätzliche Form der betrieblichen Alterssicherung durchzusetzen. Ende 2007 hatten mehr als 6.700 Unternehmen solche Pensionspläne aufgelegt, was zwar im Verhältnis zu der Zahl der Unternehmen gering erscheint, doch liegen die Zuwachsraten hier bei jährlich über 20 Prozent. Im öffentlichen Sektor waren Ende 2008 mehr als eine Million Beschäftigte (Teilnehmer) eingeschrieben, im privaten Bereich etwa 200.000 Beschäftigte. Daneben hatten 236.359 Unternehmen Gruppenversicherungsverträge abgeschlossen, um ihren Pensionsverpflichtungen nachzukommen. Die Zahl der Versicherten belief sich hier auf über sechs Millionen." (Textauszug, IAB-Doku)