Übersicht über die Hauptmerkmale der Wanderungsbewegungen nicht qualifizierter Arbeitskräfte zwischen lateinamerikanischen Ländern mit Hinweisen auf die sozio-ökonomischen Ursachen und Folgen. Darstellung der Zusammenhänge mit dem Gefälle im Bildungsniveau und in der Beschäftigungsstruktur
Im Zuge der strukturell uneinheitlichen Wirtschaftsentwicklung hat sich im modernen industriellen Sektor ein hochqualifiziertes Arbeitskräftepotential herausgebildet, während es diesbezüglich in der Landwirtschaft zu einer Stagnation kam (weiterhin Anwendung traditioneller Produktionsmethoden, Landflucht etc.). (DÜI-Spe)
In Großbritannien besteht eine sich verstärkende Kluft in der Qualifikationsentwicklung: Förderung der höheren technischen und beruflich-akademischen Bildung und Vernachlässigung der Aus- und Weiterbildung für die Mehrheit der Arbeitskräfte. Den Unternehmern wird künftig mehr und mehr die grundlegende berufliche Ausbildung überlassen, diese jedoch zeigen dazu nur geringe Bereitschaft. (AuD-Jbt)
"Dieser Bericht hat sich zum Ziel gesetzt, einen besonderen Teilbereich personal- und arbeitsmarktpolitischer Aktivitäten zu beleuchten, der noch bis in die jüngste Zeit hinein kaum Gegenstand einer breiteren wissenschaftlichen und politischen Diskussion gewesen ist, nun aber im Zusammenhang mit der Kritik an der Struktur und Praxis der Vermittlungsaktivitäten der Bundesanstalt für Arbeit bzw. der Arbeitsämter und auch mit der Debatte über die von der Hartz-Kommission vorgelegten Ansätze zur Bekämpfung der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit deutlich ins Blickfeld gerückt wurde: Es geht um die Analyse und Beurteilung des (möglichen) Beitrags, den private Personaldienstleistungsunternehmen, darunter verstehen wir auf privatwirtschaftlicher Grundlage agierende Zeit- und Leiharbeitsfirmen, Outplacement-, Personal-, Laufbahn- oder Existenzgründungsberater u.ä., in den Bemühungen um eine Verbesserung der Beschäftigungschancen von arbeitslosen Erwerbspersonen leisten (können)." (Textauszug)
Berufliche, sektorale, regionale und horizontale Mobilität bei männlichen Erwerbspersonen.
Themen: Derzeitige Tätigkeit; berufliche Stellung; Betriebsgröße und Branche; Tätigkeitsschwerpunkt; verwendete Arbeitsmittel; Beschreibung der Ausbildungsanforderungen sowie des Umfangs der Berufserfahrung, des Mindestalters und der notwendigen Einarbeitungszeit für den ausgeübten Beruf; Geschlechtsbezogenheit der Tätigkeit; Altersgrenze für die Tätigkeit; Charakterisierung der Tätigkeit bezüglich der notwendigen Muskelkraft, Widerstandsfähigkeit, Nervenbelastung, des Geschicks im Umgang mit Menschen, der Problemlösungskompetenz sowie der Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift; Vorhandensein von Zugangsbeschränkungen oder Ausübungsbeschränkungen aufgrund von Statuten, Sicherheitsvorschriften oder Berufsverbänden; berufliche Stellung.
Berufsverlauf: Schulische Bildung; Jahr beim Verlassen der allgemeinbildenden Schule; Lieblingsfach; Schulleistungen in den Fächern Mathematik und Deutsch; Fachrichtung der schulischen Berufsausbildung und Abschlußjahr; Abschluß auf der berufsbildenden Schule; Abschlußjahr; Ausbildung oder Vorbereitungszeit im öffentlichen Dienst; Anzahl der angefangenen und abgeschlossenen Lehren; Zuordnung der Lehre zu einer Berufsklasse und der Lehrfirma zu einer Branche; Abschluß- bzw. Abbruchjahr der letzten Lehre; Beschäftigungsdauer bei der Lehrfirma beim Abschluß der Lehre; Gründe für das Verlassen der Lehrfirma; Wechsel der Lehrfirma während der Lehre; Wechsel des Ausbildungsberufs während der Lehrzeit; Beginn und Abschluß einer Meisterausbildung; Jahr der ersten Erwerbstätigkeit; Arbeitslosigkeitszeiten; Winterarbeitslosigkeit; Berufswechsel; Verwertbarkeit beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten aus einem früheren Beruf für die jetzige Tätigkeit; Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit; Umschulungsmaßnahme; Gründe für den Berufswechsel; Umzug nach Westdeutschland nach 1944; Umzugshäufigkeit; Zusammenhang von Umzug und Arbeitsaufnahme an einem anderen Ort; Grad der Erwerbsminderung; berufliche Stellung des Vaters; Unterrichtsfächer in der zuletzt besuchten Schule und Verwertbarkeit der Kenntnisse bei der jetzigen beruflichen Tätigkeit; Teilnahme an Lehrgängen zur beruflichen Fortbildung; Arbeitgeber oder Arbeitnehmer als Initiator dieser Fortbildungsteilnahme; berufsbegleitender oder Vollzeitlehrgang; Lehrgangsdauer.
Selbständige wurden gefragt: Beginn der Selbständigkeit; Selbstgründung, Erbe oder Pacht.
Beamte wurden gefragt: Jahr der ersten Ernennungsurkunde.
Je nach Situation des Befragten wurde für den Zeitpunkt 1955 bzw. 1965 eine Ermittlung der Berufstätigkeit, beruflichen Stellung mit Angaben über den Betrieb, der Tätigkeitsschwerpunkte sowie die verwendeten Arbeitsmittel und der Beschäftigungsdauer im Betrieb erhoben.
Der Verfasser geht von der Annahme aus, dass zwischen den (Aus-)Bildungsentscheidungen und dem qualifikationsspezifischen Arbeitskräfteangebot einerseits und der qualifikationsspezifischen Arbeitskräftenachfrage andererseits, d. h. den Entscheidungen der Unternehmungen über die Einstellung von Arbeitskräften bestimmten Ausbildungsniveaus, direkte und indirekte Wechselwirkungen bestehen. Für Bildungsexpertinnen ist von einigem Interesse, inwieweit Arbeitskräfte eines bestimmten (Aus-) Bildungsniveaus in einem adäquaten Beruf tätig waren oder einen Beruf über bzw. unter diesem (Aus-)Bildungsniveau ausübten. Die Analyse basiert auf einer Gegenüberstellung der Daten zur Bildungsstruktur der Beschäftigung und jener zur Berufsstruktur der Beschäftigung aus der Volkszählung 2001. Vor dem Hintergrund der Darstellung der Datengrundlage und die Ausprägungen der Erwerbspersonen-Merkmale "Ausbildung" und "Beruf" nach ISCED-97 bzw. ISCO-88 werden die Ergebnisse der Kreuzklassifikation der Berufstätigen nach diesen beiden Merkmalen und ein Vergleich einiger dieser Resultate mit jenen von 1991 präsentiert. Es wird gezeigt, dass von den knapp 3,8 Mio. Erwerbspersonen 2001 55,7% einen (aus)bildungsadäquaten Beruf ausübten. 24,1% waren in einem Beruf oberhalb ihres Ausbildungsniveaus tätig, hatten durch Weiterbildung einen Aufstieg in einen Beruf mit höheren Bildungsanforderungen geschafft, und 8,5% nahmen eine Führungsposition ein. 11,7% wurden in einem Beruf unterhalb ihres formalen Ausbildungsniveaus eingesetzt. Die Relation zwischen der Zahl der Erwerbspersonen in einem Beruf über dem jeweiligen Ausbildungsniveau und jener der Erwerbspersonen in einem Beruf unterhalb des jeweiligen Ausbildungsniveaus betrug somit etwas mehr als 2:1. Es wird gezeigt, wie sich die Gesamtbilanz hinsichtlich bildungsadäquater bzw. nicht adäquater Berufsausübung zwischen 1991 und 2001 veränderte, in einem Jahrzehnt, in dem sich der Bildungsstand der Erwerbsbevölkerung wesentlich erhöhte. Es wird hervorgehoben, dass bei der Beurteilung zu berücksichtigen ist, dass sich Änderungen der obigen Gesamtbilanz nicht nur aus Verschiebungen innerhalb der einzelnen Bildungsstufen ergeben, sondern auch aus geänderten Anteilen der einzelnen Bildungsstufen an der Gesamtzahl der Berufstätigen. (ICG2)
Wie in allen entwickelten westlichen Industrieländern ist auch in Österreich der Bildungsstand der am Erwerbsleben beteiligten Bevölkerung in den letzten vier Jahrzehnten stark gestiegen. Indikatoren dafür sind der sinkende Anteil derjenigen Erwerbspersonen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss vorweisen können und der Anstieg des Anteils von Hochschulabsolventinnen und -absolventen an der Gesamtheit der Berufstätigen. Der Beitrag untersucht auf der Basis von Daten der Volkszählung 2001 zur Bildungsstruktur der Beschäftigung und zur Berufsstruktur der Beschäftigung, wie sich der steigende Bildungsstand der am Erwerbsleben beteiligten Bevölkerung auf die tatsächlich ausgeübten Berufe auswirkt, d.h. inwieweit Arbeitskräfte eines bestimmten (Aus-)Bildungsniveaus in einem adäquaten Beruf tätig sind oder einen Beruf über bzw. unter diesem (Aus-)Bildungsniveau ausüben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Quote derjenigen Erwerbspersonen, die einen Beruf unter Ausbildungsniveau ausübten, sich von 9,3 auf 11,7 Prozent erhöhte, während sich der Anteil der Erwerbspersonen in einem Beruf über dem jeweiligen (Aus-)Bildungsniveau von 29,1 Prozent auf 24,1 Prozent verringerte. Damit bestätigt die Untersuchung, dass der starke Zustrom von Personen mit höherer oder hoher Bildungsqualifikation in den Arbeitsmarkt während der Neunziger Jahre von einem leicht steigenden Maß an nicht (aus-)bildungsadäquater Berufsausübung begleitet war. Die Daten und Ergebnisse unterstreichen nach Meinung des Autors die steigende Bedeutung von Weiterbildung. (IAB)
Analyse der voraussichtlichen demographischen Entwicklung der Erwerbsbevölkerung: drastischer Rückgang der Erwerbsfähigen in der Altersgruppe der 25-35jährigen bis zum Jahr 2010, Zunahme der älteren Erwerbsfähigen
Diese Arbeit analysiert die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Arbeitsangebot und leitet auf Basis verschiedener Szenarien Politikempfehlungen ab, um dem demografisch bedingten Arbeitskräfterückgang zu begegnen. In einem ersten Schritt werden hierbei Erwerbspersonenprojektion anhand eines Kohorten-Komponenten-Modells vorgenommen und durch verschiedene Modellrechnungen ergänzt. Neben einer Abschätzung der Erwerbspersonenzahl bei einer Erhöhung des effektiven Renteneintrittsalters werden die Konsequenzen eines früheren Erwerbseintritts, einer steigenden Erwerbsbeteiligung der über 60-Jährigen, einer verstärkten Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund sowie einer erhöhten Erwerbsbeteiligung der Frauen untersucht. In einem zweiten Schritt werden die Effekte einer sinkenden Erwerbslosenquote sowie einer steigenden Arbeitszeit je Erwerbstätigen betrachtet, um so Rückschlüsse über das zukünftige Arbeitsvolumen zu ziehen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine hinreichende Stabilisierung des jährlich geleisteten Arbeitsvolumens möglich ist, so dass bereits geringe Produktivitätssteigerungen dafür ausreichen werden, das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner auf dem heutigen Niveau zu stabilisieren.