Arbeitsmarkt und Sozialpolitik: Flexibilität benötigt Sicherheiten
In: Arbeitsmarkt und Sozialpolitik: Kontroversen um Effizienz und soziale Sicherheit, p. 53-75
Im vorliegenden Beitrag wird anhand des Flexicurity-Ansatzes diskutiert, welche Wirkungen die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes auf die soziale Sicherheit erkennen lässt, wie die Wirkungszusammenhänge im Einzelnen zu bewerten sind und welche Schlussfolgerungen für die weitere Gestaltung von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gezogen werden können. Die Autoren gehen von der Annahme aus, dass dynamische Arbeitsmärkte Flexibilität brauchen und dass die hiermit verbundenen neuen sozialen Risiken gleichzeitig eine neue soziale Sicherungspolitik erfordern. Die Autoren listen in einer kurzen Übersicht zunächst die wichtigsten Schritte auf, die in den letzten Jahren den Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland flexibilisiert haben. Sie erläutern ferner die Unterschiede zwischen interner und externer Flexibilität und zeigen anschließend am Beispiel der Einkommensentwicklung und der Segmentierung der Beschäftigungsformen, wie sich die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes auf die soziale Sicherung der Beschäftigten auswirkt. In einem weiteren Kapitel des Beitrags wird die wechselseitige Koppelung von Erwerbsarbeit und sozialen Sicherungssystemen thematisiert, bevor abschließend Überlegungen zu einer balancierten Ausgestaltung der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik vorgestellt werden, die zugleich Flexibilität am Arbeitsmarkt und wirtschaftliche Effizienz wie auch Autonomie, Wohlfahrt und Sicherheit für möglichst viele Menschen zu steigern in der Lage sind. (ICI)