AbstractUnless literally forced to leave, prospective refugees have a choice between staying and flight, subject to constraints, particularly the willingness of a country to grant asylum. Although all options may be unpleasant, they nonetheless represent alternatives amenable to economic analysis. The incentive to flee is a function of threat severity and credibility, and the attractiveness of available safe havens. The theoretical analysis suggests that restrictive asylum policies have little impact on demand for asylum, except in the interplay with other factors, such as costs of flight and retribution against unsuccessful refugees. While the case of bogus refugees has received much attention in the popular literature, this article shows that threatened individuals may choose emigration instead of flight if there are repercussions associated with refugee status. The article also analyzes the case of bogus refugees.
AbstractThis short essay takes stock of where the field of 'labour geography' has got to and where it might productively go. The first part identifies labour geography's signature characteristics as they have emerged over the last 15–20 years. These are its insistence that geography is constitutive of employment issues, its emphasis on worker agency, its analytical promiscuousness, its acute awareness of power and inequality, and its Left sensibility politically speaking. The second part of the essay is programmatic and looks to the future. It is argued that labour geographers ought to more carefully conceptualize and study worker agency; to connect labour migration more organically with existing research on place‐based workers; to develop a more substantive understanding of how states regulate employment and workers' lives; to look to synthesize different geographical dimensions of worker existence and strategy; to aim to examine working peoples' lives holistically; and to be more explicit about the normative basis of their 'pro‐labour' stance and its implications for worker strategy.Résumé Ce texte court examine ce qui a été réalisé dans le domaine de la 'géographie du travail' et les orientations fructueuses qui pourraient être suivies. La première partie détermine les traits identitaires de la géographie du travail qui ont vu le jour au cours des 15 à 20 dernières années: son insistance pour que la géographie soit partie prenante dans les questions d'emploi, son accent sur l'agence des travailleurs, sa promiscuité analytique, sa conscience aiguë du pouvoir et de l'inégalité, et sa sensibilité de gauche au plan politique. La seconde partie, programmatique, s'intéresse à l'avenir et à ce que les géographes du travail devraient faire: conceptualiser et étudier l'agence des travailleurs avec davantage de rigueur; relier de façon plus organique la migration du travail et les recherches existantes sur la main‐d'œuvre locale; offrir une compréhension concrète de la manière dont les Etats régulent l'emploi et la vie des actifs; veiller à synthétiser les différentes dimensions géographiques dans l'existence et la stratégie des salariés; chercher à analyser globalement la vie des populations actives; être plus explicite sur le fond normatif de leur attitude 'pro‐travail' et sur ses implications pour la stratégie des salariés.
"This chapter aims at presenting a synopsis of econometric models and empirical findings that can serve as a basis to estimate the migration potential within CEEC's. The underlying task is to focus on the foreseeable EU enlargement and its possible consequences for migratory movements between the new entrants and the current 15 Member States. A direct impact of developments on European labour markets and an indirect impact of specific demographic trends can be assumed. The chapter concludes with political considerations regarding free or temporarily restricted access to Western Europe's labour markets." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
In 1995, international migrant remittances exceeded US$70 billion. How have these remittances shaped development in migrant sending areas?Pessimistic views on migration and development pervade the literature. In contrast, the new economics of labour migration (NELM) argues that migration may set in motion a development dynamic, lessening production and investment constraints faced by households in imperfect market environments and creating income growth linkages.This article assesses the development potential of remittances from a NELM perspective and cites empirical evidence that remittances may be a positive factor in economic development.Governments in migrant origin countries may increase the development potential of remittances through a variety of economic policies. Creating a fertile ground for remittances to contribute to broad based income growth in migrant sending areas is a key to promoting development from migration.
Die Rücküberweisungen der im Ausland arbeitenden Marokkaner (1997: 1,9 Millionen) sind eine wichtige Devisenquelle für die marokkanische Wirtschaft (1996: 5,5% vom BIP). Der Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung der marokkanischen Arbeitsmigration von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hoffnungen, dass die Überweisungen wesentlich zur Entwicklung des Landes beitragen würden, trogen. Die soziale Ungleichheit wuchs. Auf die zunehmende Einschränkung der Migration von Seiten der Zuwandererländer musste die marokkanische Regierung politisch reagieren. Neue Wachstumsimpulse werden vom Abschluss des Freihandelsabkommens mit der EU im Jahr 2000 erwartet. (DÜI-Cls)
Die Arbeitsmigration wird in der historischen Forschung in der Regel als äußerst destruktiv für die Institution Familie interpretiert. Eine klassische These lautet, daß Migrationsströme von jungen, unverheirateten Männern dominiert wurden, was in den Zielgebieten der Migration ein großes numerisches Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern und damit eine nur sehr zögerliche Entwicklung von Familienstrukturen zur Folge hatte. Die Autorin untersucht den Familienstatus von indischen Immigranten in Mauritius zwischen 1834 und den 1870er Jahren. Sie revidiert ein Stück weit die gängigen Thesen und arbeitet heraus, daß die Immigration nach Mauritius zu wesentlichen Teilen aus Familien bestand. (DÜI-Ekt)
Dieses Buch gibt einen breit angelegten und anschaulichen Überblick über internationale Migration und Integration. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Migration wie Flucht, Arbeitsmigration, Familienmigration etc. In drei in sich abgeschlossenen Teilen werden Triebfedern und politische Gestaltung von Migration und Integration auf drei Ebenen dargestellt: einer abstrakten konzeptionellen, einer international vergleichenden sowie der Ebene der Migrationspolitik in Deutschland seit 1945. Dabei wird das Geschehen aus der Perspektive der zentralen Akteurinnen und Akteure analysiert, nämlich der Migrantinnen und Migranten selbst, der aufnehmenden und entsendenden Staaten sowie der nicht-staatlichen Akteurinnen und Akteure (Unternehmen, Zivilgesellschaft, Netzwerke).
Ausländische Arbeitnehmer, die in ihr Herkunftsland zurückwandern, bringen berufliche Qualifikationen mit, die viele Beobachter in den Herkunftsländern als eine große Bereicherung für diese Region bezeichnen. Auf der Basis zweier Befragungen von Rückwanderern nach Griechenland und Projektionen des Arbeitskräftebedarfs in Griechenland wird diese Behauptung einer Überprüfung unterzogen. Es wird gezeigt, daß die schwache regionale und industrielle Entwicklung, die die Arbeitsmigration auslöste, ebenso dafür verantwortlich ist, daß die Rückwanderer mit nur spärlichen Beschäftigungsmöglichkeiten konfrontiert werden. Die, die in städtische Regionen zurückkehren, müssen Arbeitslosigkeit, Schwarzarbeit und Gelegenheitsjobs in Kauf nehmen; die, die in ländliche Regionen zurückkehren, sind auf den bäuerlichen Kleinbetrieb oder auch auf Arbeitslosigkeit verwiesen. (IAB)
Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse eines Projektes vor, in dem es zum einen um die Beziehung zwischen Migration und Entwicklung aus Entwicklungsländerperspektive geht und zum anderen um die Minimierung der negativen Effekte dieser Beziehung. Dabei stehen die Länder Afrikas südlich der Sahara im Mittelpunkt des Interesses. Zunächst erfolgt ein kurzer überblick über die Inhalte und Methoden des Projektes. Anschließend werden die Ergebnisse vorgestellt, wobei zunächst eine Typisierung der internationalen Arbeitsmigration nach Zielländern erfolgt. Im Anschluss daran werden die unterschiedlichen Migrationswege und -arten untersucht. Danach widmen sich die Autoren den Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Herkunftsländern. Abschließend erfolgt ein Überblick über politische Initiativen in einzelnen Ländern sowie über die Diasporagemeinden in den Niederlanden. (ICD)
Eine junge Frau – Hülya – kam als 17jährige auf der Suche nach einem besseren Leben aus der Türkei nach Deutschland; als 31jährige blickt sie zurück. Ihre biographische Fragestellung richtet sich auf ihre Erfahrungen, die sie im Hinblick auf die harten und unmenschlichen Bedingungen der Kontraktarbeit kommentiert. Gleichzeitig verhält sie sich kritisch gegenüber der Alltagsmeinung, dass Leidensprozesse und soziale Probleme die hauptsächlichen Folgen der Arbeitsmigration seien. In unserer analytischen Fragestellung diskutieren wir, wie wir das Interview mit Hülya, ihre Erzählung und Kommentare interpretierten, gerade auch in Bezug auf Alltagsmeinungen, die unkritisch in sozialwissenschaftliche Untersuchungen übernommen werden. Wir suchen nach Begriffen, mit denen Handlungsfähigkeit und Leidensprozesse in biographischen Erzählungen analysiert werden können, ohne eines über das andere zu stellen. Wir beziehen uns auf eine weitere Fallanalyse und das Konzept der "Doppelperspektivität", um zu beschreiben, wie beides, Leidenserfahrungen und auch die Entfaltung eigener Möglichkeiten in biographischen Such- und Reflexionsprozessen bearbeitet werden.