"Arbeitsteilung bezeichnet eine bestimmte Form von Zusammenarbeit, bei der verschiedene Menschen jeweils unterschiedliche Tätigkeiten ausführen. Arbeit wurde immer schon nach Geschlechts- und Alterskriterien aufgeteilt. Die Arbeitsteilung intensivierte sich jedoch im 19. und 20. Jahrhundert im Zuge des sich entwickelnden Kapitalismus und der Ausweitung der internationalen Handelsbeziehungen. Die Sozialwissenschaften beschäftigen sich mit drei verschiedenen Aspekten der Arbeitsteilung: 1) der Spezialisierung innerhalb eines bestehenden Produktionsprozesses, 2) der beruflichen Spezialisierung innerhalb einer bestimmten Gesellschaft und 3) der Spezialisierung der Produktionsabläufe innerhalb des weltweiten Wirtschaftssystems." (Autorenreferat)
Die Verfasser geben einen Überblick über die theoretische Diskussion zur Frage der Arbeitsteilung in Paar- und Familienhaushalten. Dabei beschränken sie sich auf diejenigen Aspekte, die für unsere Fragestellung der Veränderung innerpartnerschaftlicher Arbeitsteilung über die Zeit besonders relevant sind. Vor diesem Hintergrund werden Befunde bisheriger Längsschnittanalysen zur Verteilung von Hausarbeit vorgestellt und die Forschungsfragen präzisiert. Anschließend führen die Autoren in die Datenbasis ihrer eigenen Analysen ein, stellen ihre Analysekonstrukte vor und machen Angaben zur Güte der Daten. Es folgen eine detaillierte Deskription und Ergebnisse aus panelanalytischen Modellen des Zusammenhangs von Ereignissen im Erwerbs- und Familienverlauf der Partner mit der berichteten Traditionalität der Arbeitsteilung im Haushalt. Sie überprüfen auch die Relevanz von Einstellungen der Befragten zu Aspekten der Geschlechtsrollen, die in früheren Wellen gemessen wurden. Die Ergebnisse der durchgeführten multivariaten Analysen bestätigen wesentliche Befunde aus der Literatur und ergänzen diese in der Frage nach einer möglichen Umkehr der Entwicklungsrichtung: Gibt es einen Weg zurück aus der traditionellen Arbeitsteilung? Erstens bestätigt sich, wie zentral die Erwerbsbeteiligung als Determinante für die Traditionalisierung der häuslichen Arbeitsteilung ist. Zweitens ist die Entwicklung Richtung Traditionalität im Wesentlichen ein Weg ohne Wiederkehr. Lässt sich schon die Traditionalisierung der Arbeitsteilung bei Eintritt der Elternschaft nicht vermeiden, wird sie, so die These, sogar von den meisten Paaren aufgrund der strukturellen Zwänge in Kauf genommen oder auch (oft mit Bezug auf das Kindeswohl) gewünscht, so stellt sich doch die Frage, ob sich nicht dann, wenn die Kinder älter werden und schließlich das Elternhaus verlassen, eine Enttraditionalisierung der Arbeitsteilung einstellen könnte. Die Daten legen nahe, dass die einmal nach der Geburt eines Kindes eingetretene Traditionalisierung auch beim Auszug der Kinder aus dem Elternhaus nicht mehr rückgängig gemacht wird. Das heißt, dass die Arbeit im Haushalt dauerhaft traditionell geteilt bleibt - auch wenn beide Partner in der 'Empty nest'-Phase wieder vollzeiterwerbstätig sein sollten. (ICF2).
Die Verfasser geben einen Überblick über die theoretische Diskussion zur Frage der Arbeitsteilung in Paar- und Familienhaushalten. Dabei beschränken sie sich auf diejenigen Aspekte, die für unsere Fragestellung der Veränderung innerpartnerschaftlicher Arbeitsteilung über die Zeit besonders relevant sind. Vor diesem Hintergrund werden Befunde bisheriger Längsschnittanalysen zur Verteilung von Hausarbeit vorgestellt und die Forschungsfragen präzisiert. Anschließend führen die Autoren in die Datenbasis ihrer eigenen Analysen ein, stellen ihre Analysekonstrukte vor und machen Angaben zur Güte der Daten. Es folgen eine detaillierte Deskription und Ergebnisse aus panelanalytischen Modellen des Zusammenhangs von Ereignissen im Erwerbs- und Familienverlauf der Partner mit der berichteten Traditionalität der Arbeitsteilung im Haushalt. Sie überprüfen auch die Relevanz von Einstellungen der Befragten zu Aspekten der Geschlechtsrollen, die in früheren Wellen gemessen wurden. Die Ergebnisse der durchgeführten multivariaten Analysen bestätigen wesentliche Befunde aus der Literatur und ergänzen diese in der Frage nach einer möglichen Umkehr der Entwicklungsrichtung: Gibt es einen Weg zurück aus der traditionellen Arbeitsteilung? Erstens bestätigt sich, wie zentral die Erwerbsbeteiligung als Determinante für die Traditionalisierung der häuslichen Arbeitsteilung ist. Zweitens ist die Entwicklung Richtung Traditionalität im Wesentlichen ein Weg ohne Wiederkehr. Lässt sich schon die Traditionalisierung der Arbeitsteilung bei Eintritt der Elternschaft nicht vermeiden, wird sie, so die These, sogar von den meisten Paaren aufgrund der strukturellen Zwänge in Kauf genommen oder auch (oft mit Bezug auf das Kindeswohl) gewünscht, so stellt sich doch die Frage, ob sich nicht dann, wenn die Kinder älter werden und schließlich das Elternhaus verlassen, eine Enttraditionalisierung der Arbeitsteilung einstellen könnte. Die Daten legen nahe, dass die einmal nach der Geburt eines Kindes eingetretene Traditionalisierung auch beim Auszug der Kinder aus dem Elternhaus nicht mehr rückgängig gemacht wird. Das heißt, dass die Arbeit im Haushalt dauerhaft traditionell geteilt bleibt - auch wenn beide Partner in der 'Empty nest'-Phase wieder vollzeiterwerbstätig sein sollten. (ICF2)
'Hausarbeit ist in industrialisierten Ländern ungleich zulasten von Frauen verteilt. Ökonomische Theorien führen die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung auf eine unterschiedliche Humankapitalausstattung oder Einkommensressourcen zurück. Soziologische Theorien betonen dagegen den Einfluss sozialer Normen und institutioneller Rahmenbedingungen. Die empirische Überprüfung des Haushaltsproduktions-, des 'household bargaining'- und des 'gender display'-Ansatzes anhand der Daten der Zeitbudgeterhebung 2001/2002 zeigt für Deutschland, dass ökonomische Determinanten wie die finanzielle Abhängigkeit vom Partner einen entscheidenden Einfluss auf die innerfamiliale Arbeitsteilung haben. Ihre Wirkungsweise und geschlechtsspezifische Hausarbeitszeiten können jedoch nur dann angemessen erfasst werden, wenn Geschlechternormen und institutionelle Regelungen berücksichtig werden. Frauen können ihre Hausarbeitszeit mit zunehmender finanzieller Unabhängigkeit vom Mann nur dann reduzieren, wenn sie die Geschlechternorm 'männlicher Familienernährer' nicht verletzen. Männer erhöhen hingegen erst dann merklich ihre Hausarbeitszeit, wenn sie finanziell auf ihre Partnerin angewiesen sind.' (Autorenreferat)
Netzwerke weisen meist eine komplexe Arbeitsteilung auf, die den einzelnen Akteuren konkrete Aufgaben, Rechte und Verpflichtungen zuweist. Zusätzlich zeichnen sich Netzwerke häufig durch mehrstufige Strukturen aus, die dem Tatbestand Rechnung tragen, dass Aufgaben zentral oder dezentral durchgeführt werden können. Konkrete Fragestellungen im Hinblick auf vertikale Unternehmensnetzwerke sind beispielsweise: Sollten Entscheidungen hinsichtlich Beschaffung, Produktion und Vertrieb durch eine zentrale Instanz getroffen werden? Bestehen Externalitätenprobleme in einem dezentralen System? Können economies of scale durch eine Zentralisierung realisiert werden? Zur Beantwortung dieser Fragen gilt es, theoretisch fundiert Kriterien der Aufgabenallokation zu entwickeln. In dieser Arbeit werden Wertschöpfungsnetzwerke als vertikale Kooperationsstruktur dargestellt. Es wird berücksichtigt, dass in der ökonomischen Theorie bereits anerkannte Kriteriensysteme für die Aufgabenallokation in mehrstufigen Organisationsstrukturen entwickelt wurden. Aufgrund ausgeprägter Strukturähnlichkeiten ist eine Anwendung dieser Erkenntnisse auf Wertschöpfungsnetzwerke zulässig und erfolgsversprechend. Insgesamt zeigt sich sehr systematisch der typische trade-off aller arbeitsteiligen Systeme, die mehrere Ebenen, also eine hierarchische Struktur aufweisen. Diese Arbeit schafft eine Grundlage die der Analyse konkreter Wertschöpfungsnetzwerke zugrundegelegt werden kann und ermöglicht den Einbezug weiterer kontextspezifischer Merkmale.
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Der Verfasser setzt sich kritisch mit der repräsentativen Demokratie auseinander, wobei vor allem die politische Partizipation der Staatsbürger den Anknüpfungspunkt darstellt. Als Alternative zur Kombination von repräsentativer Demokratie und wirtschaftlichem Liberalismus rät er zu einer Rückbesinnung auf die Ursprünge demokratischer Strukturen, die ein höheres Maß an politischer Partizipation und gesellschaftlichem Fortschritt ermöglichen. Als Kern der antidemokratischen Ordnung moderner Gesellschaften sieht der Verfasser die Arbeitsteilung. Als Grundmerkmal kapitalistischer Gesellschaften schließt die Arbeitsteilung Herrschaftsverhältnisse ein und bildet hierarchische Strukturen. Rationalität kann die Veränderung der Arbeitsteilung einsichtig machen mit dem Ziel, die Arbeitsteilung selbst zu demokratisieren. (ICE2)