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Der Aufsatz befaßt sich mit der Arbeitssituation der ca. 20.000 Straßenwärter im Öffentlichen Dienst, die mit Straßenunterhaltungsarbeiten beschäftigt sind. Die Darstellung basiert auf einer Untersuchung über die "gesundheitlichen Einschränkungen von Straßenwärtern", die an der Universität Bremen im Rahmen des Programms "Humanisierung des Arbeitslebens" durchgeführt wurde. Es werden Unfallgefahr, Lärmbelästigung und Verkehrsabgase als Belastungen, die sich aus der Arbeitsumgebung für die Straßenwärter ergeben, beschrieben. Als Ergebnis wird festgehalten, daß die Straßenwärter neben den Belastungen durch die Arbeitsinhalte starken Belastungen durch die Arbeitsumgebung ausgesetzt sind, die zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen (Bedrohungsgefühle durch den fließenden Verkehr, Lärmschwerhörigkeit, Gesundheitsschädigung durch Autoabgase). Als Maßnahmen zur Reduzierung des Gesundheitsrisikos werden abgasärmere Fahrzeuge sowie erhöhte Sicherheit für die Beschäftigten bei Straßenbetriebsarbeiten durch Geschwindigkeitsbegrenzungen und großzügige Absperrungen der Baustellen gefordert. (AG)

Christine Neubert geht der sozialen Relevanz der gebauten Umgebung nach. Mit ihrer ethnografischen Studie schließt sie eine Forschungslücke, denn der Einfluss von Architektur auf den unendlichen Strom alltäglicher sozialer Praxis ist so selbstverständlich wie noch wenig empirisch untersucht. Die Autorin erforscht am Beispiel verschiedener Arbeitskontexte die Wirksamkeit von Architektur, ihre Widerständigkeit und ihre je spezifischen materiellen Qualitäten. Auf der Gegenstandsebene ist die Studie damit ein Beitrag zur Erschließung des Wechselverhältnisses von beruflicher Arbeit und Architektur und auf der konzeptionellen Ebene ein Beitrag zur materialitätstheoretischen Erweiterung der bestehenden Architektursoziologie und der praxistheoretischen Forschung zur Materialität des Sozialen. Der Inhalt Zum Stand aktueller soziologischer Architekturforschung Architektur im Alltag Zur Struktur und Praxis architektonischer Erfahrung Ausdifferenzierung architektonischer Erfahrungsqualität und Materialität Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Architektur und Soziologie Architektinnen und Architekten Die Autorin Dr. phil. Christine Neubert promovierte an der Technischen Universität Dresden. Als Soziologin arbeitet sie u.a. im Vorstand des Netzwerks Architekturwissenschaft an der Transparenz und Produktivität interdisziplinären Wissens zur Architektur