Eine Demenzerkrankung in seinem Bekanntenkreis veranlasste den Berliner Architekten Axel Gutzeit, über den Bau von Pflegeheimen nachzudenken. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Gutzeits Pflegebauten erhöhen die Lebensqualität der Patienten, erleichtern die Arbeit des Personals und sind obendrein günstig zu betreiben.
Um im Wettbewerb zu bestehen, müssen Kliniken attraktiv und wirtschaftlich sein. Das stellt die Planer vor Herausforderungen. Optimale Arbeitsabläufe sollen Kosten reduzieren und stressfreies Arbeiten ermöglichen. Und eine ansprechende Gestaltung soll Patienten anlocken und Heilungsprozesse unterstützen.
Der Autor sieht in Europa eine Neuordnung im Entstehen begriffen. Es waren insbesondere vier Entwicklungen, die diese neue Struktur erfordern: die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen revolutionären und anschließenden Transformationsprozesse, der politische und ökonomische Rückzug der USA aus Europa, die Vereinigung beider deutscher Staaten sowie die Revitalisierung der westeuropäischen Integration. (LSW).
Großzügige Gebäude wie Kirchen oder Konzertsäle haben oft mit einer schlechten Raumakustik zu kämpfen. Umso wichtiger ist eine gute Planung bei Neubauten. Daher verlieh die DEGA im August auf der DAGA in Wien erstmalig im Rahmen des International Year of Sound den DEGA-Preis für Kommunikationsräume. Nachfolgend wird das preisgekrönte Projekt des Planungsbüros Müller-BBM im Detail vorgestellt.
Die Diskussion um das Verhältnis von Architektur und Gesellschaft, so die Verfasserin, hat Konjunktur. In verschiedenen (Fach- )Öffentlichkeiten werden die Rolle und Bedeutung der gebauten Umwelt für die gesellschaftliche Entwicklung intensiv debattiert. Das Spektrum der Perspektiven und Interessen ist dabei weit und heterogen: In den anwendungsorientierten Disziplinen Stadtpolitik, Städtebau und Stadtplanung geht es häufig vor allem um den strategischen Einsatz oftmals spektakulärer Architektur für die Ziele der Stadt- oder Quartierserneuerung. Es wird argumentiert, dass Architekturen mehr sind und mehr tun als gesellschaftliche Verhältnisse (bloß) abzubilden oder zurückzuwerfen. Es wird argumentiert, dass sie (im Zusammenspiel oder Widerstreit mit anderen Medien der Vergesellschaftung) einen wichtigen Beitrag zur Produktion und Reproduktion sozialer Beziehungen leisten. Diese These wird anhand der langjährigen geschlechterbezogenen Auseinandersetzungen mit den Wirkungen der gebauten Umwelt erläutern. Am Beispiel des Komplexes Wohnen/Wohnumfeld wird der spezifische Beitrag verdeutlicht, den die Ergebnisse der Genderforschung zur jüngeren architektursoziologischen Diskussion leisten können, in welcher die Vorstellung von Architektur als zentralem Medium des Sozialen eine große Rolle spielt. Bezug nehmend auf relevante Studien wird gezeigt, dass nicht mehr vor allem die Behinderung und Benachteiligung marginalisierter Gruppen durch baulich-räumliche Strukturen thematisiert wird, sondern die aktive planerische Herstellung, Aneignung und Umgestaltung/ Umdeutung von Gebäuden, Räumen und Orten in oftmals widerständigen und konfliktreichen sozialen Prozessen. Architekturen bringen hierarchisch (nach Geschlecht, Klasse, Ethnie, Alte etc.) differenzierte soziale Beziehungen nicht nur zum Ausdruck, sie bringen sie selbst mit hervor und sind wichtige Faktoren ihrer Reproduktion. Aus Genderperspektive bedeute dies: Geschlechterbilder, Annahmen über da Wesen der Geschlechter und die diesen entsprechenden Rollen gehen in die Gestaltung der gebauten Umwelt ein. Sie werden buchstäblich versteinert oder betoniert. (ICF2)