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Last Sunday, August 13, Argentina held elections to determine the candidates who will run in next October's national presidential elections. In a surprising turn of events, the far-right candidate Javier Milei, an outsider that started in politics around 2019, surged ahead in the preliminary elections, sending shockwaves through Argentina's political landscape which has traditionally favoured left-wing populism. In this blogpost, I argue that disillusionment with political establishment, extremely high inflation and crime are core reasons driving Milei's surprise success at the ballot box.
Inhaltsangabe: Es gibt wenige wirtschaftspolitische Massnahmen, die derart häufig und kontrovers in Politik und Wissenschaft diskutiert werden wie Mindestlöhne. Aus Sicht der Befürworter garantieren staatliche Lohnuntergrenzen eine faire Bezahlung und verringern auf diese Weise Armut. Die Kritiker von Mindestlöhnen sehen dagegen eine Verschärfung sozialer Probleme durch steigende Arbeitslosigkeit als Folge gesetzlicher Eingriffe in das Lohnsystem einer Marktwirtschaft.Die vorliegende Studie vermittelt dem Leser zunächst einen generellen Einblick in das Thema "Mindestlohn" und präsentiert die allgemeinen Vor- und Nachteile gesetzlicher Lohnuntergrenzen. Darauf aufbauend werden verschiedene ökonometrische Methoden dargestellt, mit denen Ökonomen versuchen, die Effekte von Mindestlöhnen auf Beschäftigung, Armut oder beispielsweise Inflation zu messen. Dazu zählen neben rein deskriptiven Ansätzen auch zum Beispiel die Difference-in-Difference Methode.Mit diesem theoretischen und ökonometrischen Wissen ausgestattet findet der Leser im dritten Teil des Buches eine ausführliche Analyse der Effekte einer aggressiven Mindestlohnpolitik in Argentinien. Im untersuchten Zeitraum von 2003 bis 2006 wurde die gesetzliche Lohnuntergrenze in Argentinien von 200 auf 1.240 Pesos erhöht. Der Autor untersucht, welche Auswirkungen diese drastische Erhöhung auf die Armutsproblematik in Argentinien hatte. Vor dem Hintergrund, dass auch in Deutschland Mindestlöhne ein regelmässiges Diskussionsthema sind, liefert das vorliegende Buch dem Leser einen sehr guten Einblick in die wissenschaftliche Analyse staatlicher Lohnuntergrenzen.
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"Am 28. Oktober entschied eine klare Mehrheit der Argentinier, die Geschicke des Landes für die kommenden vier Jahre der bisherigen First Lady, Cristina Fernández de Kirchner, anzuvertrauen. Ihr eindeutiger Sieg im ersten Wahlgang war neben dem persönlichen Erfolg als Politikerin mit Profil auch eine Prämie für die insgesamt erfolgreiche Politik ihres Gatten Ernesto Kirchner. Dieser hat es während seiner Präsidentschaft geschafft, die argentinische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen und durch einige mutige Entscheidungen, insbesondere in der Menschenrechts- und Verschuldungsfrage, der seit der schweren Systemkrise 2001/02 zutiefst verstörten und der Politik entfremdeten argentinische Gesellschaft wieder Vertrauen zu geben. Der erneute Wahlsieg der Peronisten ist zugleich eine herbe Quittung für das Versagen der nach wie vor fragmentierten Opposition. Sie hat es weder programmatisch noch personell geschafft, eine überzeugende Alternative zu bieten. Die strukturellen Herausforderungen, mit denen sich die neue Regierung in der Innen- und Außenpolitik konfrontiert sieht, sind erheblich, die Versuchung groß, konstruktive Lösungen einmal mehr zu vertagen und statt dessen gemäß dem sogenannten K-System (K=Kirchner) konjunkturellen Entscheidungen den Vorzug zu geben, getroffen am Kabinett vorbei im Rahmen kleiner Machtzirkel und Ad-hoc-Allianzen. Die Vergangenheit - charakterisiert durch eine chronische Instabilität - lastet schwer im kollektiven Gedächtnis der Argentinier. Sie wird von vielen Beobachtern als die einzige Konstante der argentinischen Geschichte des 20. Jahrhunderts angesehen. Nach den traumatischen Ereignissen der Jahreswende 2001/02, war es den Präsidenten Duhalde und Kirchner gelungen, den von vielen prognostizierten totalen Systemkollaps zu vermeiden - was an ein Wunder grenzt - und die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Mit der klaren Wahlentscheidung am 28. Oktober für Cristina Fernández de Kirchner setzten die Wähler in erster Linie auf Kontinuität - und ein neues Gesicht. Abzuwarten bleibt, ob die Präsidentin, gestützt auf eine Mehrheit in beiden Kammern, den Mut aufbringt, sich von dem autoritären und populistischen Politikstil ihres Vorgängers und Ehemanns zu verabschieden, neue inhaltliche Akzente in der Innen- und Außenpolitik zu setzen und insbesondere die immer wieder vertagten strukturellen Reformen der zweiten Generation in Angriff zu nehmen." (Autorenreferat)
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Das Regionalbüro Cono Sur der Heinrich-Böll-Stiftung hat sich im Rahmen seiner Arbeit zum Recht auf Bildung und Partizipation für die Erstellung dieses Bandes zum Urheberrecht in Argentinien entschieden. Anlässlich der Präsentation Argentiniens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2010 will die vorliegende Publikation eine Annäherung an diesen komplexen Zusammenhang zwischen einer äußerst restriktiven Urheberrechtspraxis und dem Zugang zu Wissen und Bildung als wesentlichen Elementen für die Entwicklung und Stärkung einer partizipativen Demokratie bieten. Wir danken der Stiftung Via Libre und insbesondere Beatriz Busaniche für die hervorragende editorische Arbeit und den Autorinnen und Autoren für die anregenden Beiträge. ; Fundación Vía Libre / Fundación Heinrich Böll - Cono Sur
Der Prozess der Besetzung von Fabriken während der argentinischen Wirtschaftskrise um das Jahr 2001 wurde durch ein Ensemble an Dokumentarfilmen aufgegriffen, welche sich einer weitläufigen Verbreitung auf alternativen Informationskanälen erfreuten. Viele dieser Dokumentarfilme nehmen eine transnationale Perspektive ein, weil sie in transnationaler Zusammenarbeit von Künstler*innen, Aktivist*innen und Fonds realisiert wurden. Die Verbreitung der Filme war nicht auf das nationale Umfeld begrenzt, sondern überquerte Ländergrenzen und erreichte andere Krisenzusammenhänge in Spanien, Italien und Griechenland. In dieser Arbeit untersuchen wir die Schnittstellen zwischen Kunst, Aktivismus und Politik und fokussieren so die Nord-Süd-Beziehungen in Dokumentarfilmen über übernommene Fabriken. Wie drücken sich in diesen Dokumentarfilmen die Interessen lokaler und/oder ausländischer Regisseure, multipler Geldgeber und verwundbarer, sozialer Kollektive aus? Welche Bedeutung hat das Transnationale in Bezug auf die Erzeugung von Dokumentarfilmen, welche die argentinische Krise und ihre sozialen Korrelate erfassen? Um diese Fragestellungen zu beantworten, konzentriert sich unsere Analyse auf die Filme Mate, Ton und Produktion. Zanon - eine Fabrik unter Arbeiterkontrolle (2003, Ak Kraak und Alavío), The Take (Die Übernahme, 2004, Klein und Lewis) und Fasinpat (2004, Incalcaterra). Diese Lektüre zeigt in Bezug auf die Übernahme von Fabriken die Spannungen und Ambivalenzen auf, welche bezüglich der Prozesse bestimmter Vorgänge der Thematisierung, Kontextualisierung bis hin zur Interpretation wahrgenommen und konkretisiert werden.
This article addresses the relationship between war and peace in the frontier of the La Plata region during the period between circa 1775 and 1880. Like other frontier spaces in Spanish-America during this period, the La Plata region constituted a type of open violent space, lacking distinct periods of war during an era of apparently continuous, war-like power relations. Under these circumstances, "post-war order" was an undefined idea. Instead, over decades "war" and "peace" co-existed under various forms of local political orders. These systems were contentious and contested, they were ambiguous, and they competed with other political endeavours, which were conceptualised in hegemonic terms, bringing state-centric ideas of political systems into the local arena. These orders shall be the focus of this analysis.
Why is it that money works best when it can be taken for granted? Moreover, why do we stop trusting money? This dissertation delves into the social, political, and institutional processes that support trust in contemporary fiat money and argues that, in contemporary capitalist economies, trust in money is grounded in working fictions of money. Popular fictions of money convey a false image of what money is and how it works; they depict money as a commodity that possesses an intrinsic value that lasts over time. However, the image of money created by these fictions is false. Contemporary money is fiat, and therefore it is not supported by any material asset. This study shows that monetary crises reveal the fictionality of money's working fictions, and in doing so, they cause trust in money to morph into distrust. Monetary crises cast a spotlight on the institutional reality and the inner workings of contemporary money and show there is nothing behind fiat currencies, no substance that supports their value. Through this analysis, the thesis exposes the paradox of modern money: that once people are aware of money's true nature, they do no longer trust it. The dissertation studies trust in money through the analysis of a specific case. It shows how recurrent monetary crises in Argentina have caused trust in money to morph into distrust. After an in-depth analysis of the many crises Argentina experienced between 1880 and 2015, the study analyses the Argentine central bank's most recent attempt to recover trust in money: implementing inflation targeting between 2016 and 2018. However, once again, the policy did not work. This failure showed that people's lack of trust in the national currency has become a significant limitation to the Argentine state's ability to recover control of its national currency. The flip side of this lack of trust in the peso is that the Argentine currency has stopped performing some of its essential functions and was replaced, de facto, by the US dollar. The dissertation concludes that distrust in money is self-reinforcing and fosters a monetary dynamic in which monetary crises are chronic and recurrent. It also highlights how the institutional constraints imposed by money's international hierarchical architecture intensify Argentina's monetary problems and make the country's economy even more prone to monetary upheavals.
Mit der Jahrtausendwende hat Lateinamerika eine politische Linkswende erlebt. Sozialwissenschaftliche Analysen dieser Prozesse haben sich bislang vor allem auf die einzelnen linken Parteiformationen oder aber neue soziale Bewegungen konzentriert. In dem Beitrag analysieren wir demgegenüber die Entwicklung gewerkschaftlicher Machtressourcen unter Mitte-Links-Regierungen in Argentinien, Uruguay und Brasilien, also in Ländern, in denen Gewerkschaften seit langem eine bedeutende Rolle im sozialen Geschehen einnehmen. Dabei wenden wir den "Jenaer Machtressourcenansatz" an, der es uns erlaubt, Gewerkschaftsmacht im zeitlichen Verlauf entlang der Rekonfiguration von struktureller Macht, Organisationsmacht, institutioneller Macht und gesellschaftlicher Macht vergleichend in den Blick zu nehmen. Die Analyse zeichnet den Prozess einer Revitalisierung aller vier Machtressourcen in den drei Ländern nach. Dabei können ökonomisches Wachstum, ein Relevanzverlust neoliberaler Diskurse, sowie gewerkschaftsfreundliche Arbeits- und Sozialpolitiken als gemeinsame Mechanismen und Triebkräfte der Zunahme von Gewerkschaftsmacht identifiziert werden. Im Unterschied zu Uruguay fällt der Machtgewinn in den beiden anderen Ländern gerade in Hinblick auf die Erneuerung der Gewerkschaftsstrukturen und die Organisierung von informell Beschäftigten eher moderat aus.