Armut und Gesundheit: Armut und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen; Armut und Migration; Armut und Gesundheit bei Frauen; Armut und Wohnungslosigkeit
In: Materialien zur Gesundheitsförderung Bd. 1
21928 results
Sort by:
In: Materialien zur Gesundheitsförderung Bd. 1
"Erwerbsarbeit besitzt nicht nur eine hohe Bedeutung zur Erzielung von Einkommen, sondern fungiert nach wie vor als zentrale Institution der Vergesellschaftung durch soziale Teilhabe. Mit dieser Mehrdimensionalität ist spiegelbildlich auch die Mehrdimensionalität von Armut aufgrund von Arbeitslosigkeit und Niedriglohnbezug verbunden. Der Beitrag fokussiert auf diesem Hintergrund die Schnittstellen zwischen Erwerbsarbeit, Arbeitslosigkeit und Niedriglohn. Zentrale Begriffe werden unter Bezugnahme auf empirische Dimensionen verdeutlicht. Neben dem objektiven Kriterium 'Einkommen' wird auch auf die subjektive Perspektive abgestellt (Lebenszufriedenheit, Deprivation). Es wird deutlich, dass die Dichotomie 'Erwerbsarbeit oder Armut' in der modernen Erwerbsgesellschaft nur von scheinbarer Natur ist. Selbst eine Vollzeitbeschäftigung ist kein Garant mehr für ein den Lebensunterhalt abdeckendes Einkommen. Auch ist nach wie vor ein erheblicher Anteil von Geringverdienern von verdeckter Armut betroffen. Insbesondere gering Qualifizierte und Langzeitarbeitslose haben ein erhöhtes Risiko zu tragen, im Niedriglohnsegment zu verbleiben, durch Arbeitslosigkeit in die Nähe der Armutsschwelle zu gelangen und eine Dequalifizierung zu erfahren, die Ausstiegschancen aus Armut oder Aufstiegschancen aus dem Niedriglohnsegment einschränken. Welche politischen Gegenmaßnahmen sind erforderlich und könnten erfolgreich sein? Der Beitrag diskutiert anhand von exemplarischen Beispielen den Zielerreichungsgrad und Effizienz von präventiven und reaktiven Instrumenten. Versäumnisse auf präventiver Seite (Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Öffnung des Bildungssystems für traditionell bildungsferne Bevölkerungsschichten) induzieren generell einen erhöhten Bedarf an reaktiver Gegensteuerung. In diesem Zusammenhang werden Vor- und Nachteile von Mindest- und Kombilöhnen aufgezeigt. Mittel- und langfristig sollte jedoch verstärkt in präventive Maßnahmen investiert werden, um nachhaltige Effekte zu erreichen und die Verwendung von Mitteln für reaktive politische Programme zu verringern. Damit kann letztendlich nicht nur ein höherer Zielerreichungsgrad und eine effizientere Verwendung von Mitteln erreicht, sondern 'soziale Gerechtigkeit' in der Erwerbsgesellschaft umgesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung., p. 265-281
Erwerbsarbeit hat über die Möglichkeit, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, hinaus einen zentralen Stellenwert für die Selbstverwirklichung sowie die soziale Platzierung des Einzelnen. Sie ist nach wie vor eine der wichtigsten Vergesellschaftungsformen. Arbeitslosigkeit oder die Beschäftigung im Niedriglohnbereich bedeuten sowohl individuell als auch gesamtgesellschaftlich eine schwere Beeinträchtigung für die Realisierung der Teilhabechancen. Deutschland besitzt bereits einen stark ausgeprägten Niedriglohnbereich, der immer seltener ein Einstieg in einen neuen beruflichen Aufstieg ist. Daher werden verschiedene politische Gegenmaßnahmen diskutiert: Erhöhung der Erwerbsoptionen von Frauen, Bildung und Qualifikation, Mindestlöhne und Kombilöhne. Gleichwohl muss die Option sozialstaatlicher Transferleistungen für diejenigen erhalten bleiben, für die auf dem Arbeitsmarkt keine Aufstiegschancen aus Armut bestehen. (ICE2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
In: Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung, p. 265-281
Erwerbsarbeit hat über die Möglichkeit, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, hinaus einen zentralen Stellenwert für die Selbstverwirklichung sowie die soziale Platzierung des Einzelnen. Sie ist nach wie vor eine der wichtigsten Vergesellschaftungsformen. Arbeitslosigkeit oder die Beschäftigung im Niedriglohnbereich bedeuten sowohl individuell als auch gesamtgesellschaftlich eine schwere Beeinträchtigung für die Realisierung der Teilhabechancen. Deutschland besitzt bereits einen stark ausgeprägten Niedriglohnbereich, der immer seltener ein Einstieg in einen neuen beruflichen Aufstieg ist. Daher werden verschiedene politische Gegenmaßnahmen diskutiert: Erhöhung der Erwerbsoptionen von Frauen, Bildung und Qualifikation, Mindestlöhne und Kombilöhne. Gleichwohl muss die Option sozialstaatlicher Transferleistungen für diejenigen erhalten bleiben, für die auf dem Arbeitsmarkt keine Aufstiegschancen aus Armut bestehen. (ICE2)
In: Marxistische Blätter, Volume 51, Issue 6, p. S84
ISSN: 0542-7770
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Volume 41, Issue 3, p. 81-103
ISSN: 0554-5455
"Rawls' Aussage, Armut sei in dem Maße tolerabel, in dem Ungleichheit allen zum Vorteil gereicht, führt direkt zur Frage, wie Armut zu messen sei. Armutsmessung ist schon im einfachsten Falle - wenn man sich auf Einkommensarmut beschränkt - ein komplexes Unterfangen und umfasst zwei Schritte. Zunächst muss die Gruppe der Armen identifiziert und dann ein Maß für die Gesamtarmut in der Gesellschaft gefunden werden. Bei multidimensionalen Modellen gesellt sich ein dritter Schritt hinzu: das Zusammenspiel der Dimensionen muss bestimmt werden. Einige Ansätze gehen noch darüber hinaus, indem sie Armut als eingeschränkte Handlungsfreiheit definieren." (Autorenreferat)
In: Die Entwicklung des soziologischen Wissens: Ergebnisse eines halben Jahrhunderts, p. 353-374
Die Entwicklung der Auffassungen von Armut und der Armutsforschung lässt sich für die Autorin grob in drei Phasen unterteilen: "Geschichtenerzählen", Studien mit einem klientenzentrierten Fokus und Entwicklungsforschung sowie die Produktion und Akkumulation von Wissen über Armutsbekämpfung. Nach ihrer Auffassung ist die Zeit reif für eine neue Phase, nämlich für das Verstehen der Prozesse, die Armut erzeugen und weiterhin Armut in einem Tempo produzieren, mit welchem die gegenwärtigen Armutsbekämpfungsmaßnahmen nicht mithalten können. Die Herausforderung ist daher, sichtbar zu machen, wie Armut erzeugt wird. Der neue Diskurs über die Erzeugung von Armut und die Auswirkungen unterschiedlicher Typen von Armutserzeugung besteht in Wissen, welches auf empirischen Forschungen gründet und eine neue Sprache entwickelt, die mit angemesseneren Konzepten arbeitet und in der Lage ist, die Erzeugung von Armut als eine "Realität sui generis" zu erfassen. Einen dritten Schwerpunkt bildet eine kritische Herangehensweise an den heute dominierenden Diskurs, der Armut in einer pseudowissenschaftlichen Sprache beschreibt, welche die Hauptkräfte, die Armut hervorbringen, verschleiert. Ein vierter Fokus besteht in einer Haltung, welche die Macht der alten traurigen "Geschichten" ausblendet bzw. relativiert. (ICA2)
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Volume 56, Issue 5, p. 174-182
ISSN: 2942-3406
In: Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung, p. 265-281
In: Soziologie des Sozialstaats: gesellschaftliche Grundlagen, historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungstendenzen, p. 237-268
Der Autor problematisiert zu Beginn seines Aufsatzes das unterschiedliche Verständnis von Armut im Verlauf der gesellschaftlichen Entwicklung und weist darauf hin, dass die Armutsbekämpfung in der heutigen Bundesrepublik zu den wichtigsten staatlichen Aufgaben zählt. Im Anschluss daran skizziert er die Geschichte der Armut und den gesellschaftlichen Umgang mit ihr sowie die gegenwärtigen Armutskonzepte und -definitionen. Anhand von Daten der Sozialhilfestatistik und des Sozio-ökonomischen Panels stellt er ferner die aktuelle Entwicklung von Armut in West- und Ostdeutschland dar, wobei das Ausmaß dieses sozialen Problems am Beispiel der Einkommensarmut, der Risikogruppen und der Dauer der Armutsphasen deutlich wird. Der Autor geht auf die verschiedenen Ursachen und Anlässe von Armut ein und zeigt abschließend Perspektiven der Armutsentwicklung und der Armutsbekämpfung auf. (ICI)
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Volume 43, Issue 3, p. 224-252
ISSN: 0177-6738
Unter dem Thema "Armut" werden in diesem Heft Einzelbeiträge mit folgenden Titeln subsumiert; -Umbau statt Abbau. Der Sozialstaat steht nicht zur Disposition; -Armut in der Wohlstandsgesellschaft; -Die Segnungen der "freien" Marktwirtschaft für Frauen; -Obdach für alle! Oder: Ein Lob dem Sozialneid!; -Wir müssen unbedingt den Begriff der Arbeit überdenken. (IAB)
In: Die Neue Gesellschaft, Volume 43, Issue 3, p. 224-252
Unter dem Thema "Armut" werden in diesem Heft Einzelbeiträge mit folgenden Titeln subsumiert; -Umbau statt Abbau. Der Sozialstaat steht nicht zur Disposition; -Armut in der Wohlstandsgesellschaft; -Die Segnungen der "freien" Marktwirtschaft für Frauen; -Obdach für alle! Oder: Ein Lob dem Sozialneid! -Wir müssen unbedingt den Begriff der Arbeit überdenken. (IAB)