Christentum als Wertebasis Europas?: Zur Sozialdoktrin der Russisch-Orthodoxen Kirche
In: Osteuropa, Band 53, Heft 9-10: Rußland in Europa, S. 1478-1491
ISSN: 0030-6428
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In: Osteuropa, Band 53, Heft 9-10: Rußland in Europa, S. 1478-1491
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: China aktuell: journal of current Chinese affairs, Band 23, Heft 9, S. 952-988
ISSN: 0341-6631
World Affairs Online
Stance can be defined as positively or negatively evaluating persons, things, or ideas (Du Bois, 2007). Understanding the stance that people express through social media has several applications: It allows governments, companies, or other information seekers to gain insights into how people evaluate their ideas or products. Being aware of the stance of others also enables social media users to engage in discussions more efficiently, which may ultimately lead to better collective decisions. Since the volume of social media posts is too large to be analyzed manually, computeraided methods for understanding stance are necessary. In this thesis, we study three major aspects of such computer-aided methods: (i) abstract formalizations of stance which we can quantify across multiple social media posts, (ii) the creation of suitable datasets that correspond to a certain formalization, and (iii) stance detection systems that can automatically assign stance labels to social media posts. We examine four different formalizations that differ in how specific the insights and supported use-cases are: Stance on Single Targets defines stance as a tuple consisting of a single target (e.g. Atheism) and a polarity (e.g. being in favor of the target), Stance on Multiple Targets models a polarity expressed towards an overall target and several logically linked targets, and Stance on Nuanced Targets is defined as a stance towards all texts in a given dataset. Moreover, we study Hateful Stance, which models whether a post expresses hatefulness towards a single target (e.g. women or refugees). Machine learning-based systems require training data that is annotated with stance labels. Since annotated data is not readily available for every formalization, we create our own datasets. On these datasets, we perform quantitative analyses, which provide insights into how reliable the data is, and into how social media users express stance. Our analysis shows that the reliability of datasets is affected by subjective interpretations and by the frequency with which targets occur. Additionally, we show that the perception of hatefulness correlates with the personal stance of the annotators. We conclude that stance annotations are, to a certain extent, subjective and that future attempts on data creation should account for this subjectivity. We present a novel process for creating datasets that contain subjective stances towards nuanced assertions and which provide comprehensive insights into debates on controversial issues. To investigate the state-of-the-art of stance detection methods, we organized and participated in relevant shared tasks, and conducted experiments on our own datasets. Across all datasets, we find that comparatively simple methods yield a competitive performance. Furthermore, we find that neuronal approaches are competitive, but not clearly superior to more traditional approaches on text classification. We show that approaches based on judgment similarity – the degree to which texts are judged similarly by a large number of people – outperform reference approaches by a large margin. We conclude that judgment similarity is a promising direction to achieve improvements beyond the state-of-the-art in automatic stance detection and related tasks such as sentiment analysis or argument mining. ; Stance (dt: Haltung, Position oder Standpunkt) bezeichnet die positive oder negative Evaluation von Personen, Dingen oder Ideen (Du Bois, 2007). Versteht man den Stance, den Menschen in den sozialen Medien zum Ausdruck bringen, eröffnen sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Auf der einen Seiten können Regierungen, Unternehmen oder andere Informationssuchende Einblicke darüber gewinnen, wie Menschen ihre Entscheidungen, Ideen oder Produkte bewerten. Auf der anderen Seite können Social Media Nutzer, denen der Stance anderer Nutzer bekannt ist, effizientere Diskussionen führen und letztendlich bessere kollektive Entscheidungen treffen. Da die Anzahl der in sozialen Medien getätigter Beiträge zu hoch für eine manuelle Analyse ist, sind computergestützte Methoden zum Verständnis von Stance notwen- dig. In dieser Arbeit untersuchen wir drei Hauptaspekte solcher computergestützten Methoden: (i) abstrakte Stance Formalisierungen, die sich über mehrere Social Media Beiträge hinweg quantifizieren lassen, (ii) die Erstellung geeigneter Datensätze, die einer bestimmten Formalisierung entsprechen, und (iii) automatische Systeme zur Erkennung von Stance, die Social Media Beiträgen ein Stance Label zuordnen können. Wir untersuchen vier verschiedene Formalisierungen, die sich darin unterscheiden, wie spezifisch die Erkenntnisse sind, welche sie bei der Analyse von Social Media Debatten liefern: Stance gegenüber einzelnen Targets definiert Stance als ein Tupel, welches aus einem einzigen Target (z.B. Atheismus) und einer Polarität (z.B. für oder gegen das Target sein) besteht. Stance gegenüber mehreren Targets modelliert eine Polarität, die gegenüber einem übergeordneten Target und mehreren logisch verknüpften Targets aus- gedrückt wird. Stance gegenüber nuancierten Targets, modelliert Stance als eine Polarität gegenüber allen Texten in einem bestimmten Datensatz. Darüber hinaus untersuchen wir hasserfüllten Stance als eine Formalisierung, die modelliert, ob ein Text Hass gegenüber einem einzelnen Target (z.B. Frauen oder Flüchtlingen) ausdrückt. Systeme, die auf Methoden des maschinellen Lernens basieren, benötigen eine ausreichende Menge von mit Labeln versehenen Trainingsdaten. Da solche Daten nicht für jede Formalisierung verfügbar sind, wurden im Rahmen dieser Arbeit eigene Datensätze erstellt. Auf der Basis dieser Datensätze führen wir quantitative Analysen durch, welche Aufschluss darüber geben, wie zuverlässig die Annotation der Daten ist und in welcher Weise Social Media-Nutzer Stance kommunizieren. Unsere Analyse zeigt, dass die Zuverlässigkeit unserer Daten durch subjektive Interpretationen der Annotatoren und durch die Häufigkeit, mit der bestimmte Targets auftreten, beeinflusst wird. Unsere Studien zeigen weiterhin, dass die Wahrnehmung von Hass mit dem persönlichen Stance der Annotatoren korreliert, woraus wir folgern, dass Stance Annotationen bis zu einem gewissen Grad subjektiv sind und dass diese Subjektivität bei der Datenerstellung zukünftig berücksichtigt werden sollte. Darüber hinaus schlagen wir einen neuartigen Prozess für die Erstellung von Datensätzen vor, die subjektive Annotationen beinhalten, die der Forma- lisierung Stance gegenüber nuancierten Targets entsprechen und damit umfassende Einblicke in die zugrundeliegende Social Media Debatte liefert. Um den Stand der Technik der automatischen Stance Erkennung zu untersuchen, haben wir relevante shared tasks organisiert und an ihnen teilgenommen, sowie Experimente an eigenen Datensätzen durchgeführt. Unsere Untersuchungen zeigen über alle Experimente und Datensätze hinweg, dass vergleichsweise einfache Methoden eine äußerst wettbewerbsfähige Leistung erbringen. Des Weiteren zeigen unsere Betrachtungen, dass neuronale Ansätze zwar wettbewerbsfähig, aber nicht deutlich besser als herkömmliche Ansätze zur Textklassifizierung sind. Wir zeigen, dass Ansätze, die auf der Beurteilungsähnlichkeit basieren – definiert als das Ausmaß mit dem Texte von einer großen Anzahl von Menschen ähnlich beurteilt werden – die Leistung von Referenzansätzen deutlich übertreffen. Daraus schließen wir, dass diese Beurteilungsähnlichkeit eine vielversprechende Richtung ist, um weitere Verbesserungen in den Bereichen automatischen Erkennung von Stance und verwandten Aufgaben wie Sentimentanalyse oder Argument Mining zu erzielen.
BASE
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 41, Heft 19, S. 11-20
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
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In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/12410
Das Menschenbild ist die Gesamtheit der Annahmen und Überzeugungen, was der Mensch von Natur aus ist, wie er in seinem sozialen und materiellen Umfeld lebt und welche Werte und Ziele sein Leben haben sollte. Diese Annahmen über den Menschen sind das Thema der Philosophischen Anthropologie und als empirische Fragestellung bilden sie eine Aufgabe der Psychologie. In neuerer Zeit werden die traditionell religiös oder philosophisch bestimmten Menschenbilder zunehmend durch die Ergebnisse der Humanwissenschaften beeinflusst. Statt der üblichen Abgrenzung von Philosophischer Anthropologie und Biologischer Anthropologie zu folgen, muss heute auf eine Interdisziplinäre Anthropologie hingearbeitet werden. Zu dieser Aufgabe kann die Psychologie wegen ihrer Grenzstellung zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften, Biologie und Medizin wesentlich beitragen. Das Buch enthält fünf Themenbereiche: (1) Menschenbilder der Psychotherapie und Psychologie: u.a. Sigmund Freud, Erich Fromm, Viktor Frankl, Burrhus F. Skinner, außerdem Beiträge der Persönlichkeits- und Sozialpsychologie zu subjektiven Theorien, Selbsttheorien und Einstellungen. (2) Menschenbilder der Biologie und Neurobiologie: Genetik, Abstammung, Primatenforschung und Hirnforschung. (3) Menschenbilder in sozialer und interkultureller Sicht. (4) Menschenbilder und Religion: Christentum, Buddhismus, Islam, Chinesischer Universalismus; repräsentative Umfragen zu Religion, Religiosität und Spiritualität. (5) Wege der Aufklärung: Menschenwürde und Menschenrechte, Menschenbilder und religiös motivierte Wertkonflikte, Glauben und Vernunft, Pluralismus und Toleranz, Überzeugungen und ihre Konsequenzen. — In 25 Kapiteln werden wichtige Aspekte von Menschenbildern geschildert. Zum Thema der religiösen Überzeugungen werden bevölkerungsrepräsentative Umfrageergebnisse in Deutschland einbezogen. Eine eigens durchgeführte Untersuchung bei 800 Studierenden verschiedener Fächer befasste sich u.a. mit der Evolution und Sonderstellung des Menschen, geistiger Existenz nach dem Tod, Gottesglauben und Theodizee-Problem, Atheismus, Interesse an Religion und Sinnfragen, dualistischer bzw. monistischer Auffassung des Gehirn-Bewusstsein-Problems sowie der Willensfreiheit. Die Annahmen über den Menschen sind so verschieden, dass eine einheitliche Bestimmung unmöglich ist. Dieser Pluralismus der Überzeugungen ist eine Folge der philosophischen Aufklärung, der Säkularisierung und der Glaubensfreiheit; er wird durch das zunehmende Wissen über andere Kulturen und andere Religionen gefördert. Deswegen bildet der fortschreitende Prozess der Aufklärung ein zentrales Thema: der Umgang mit diesem Pluralismus, Toleranz und Intoleranz, Vernunft und Glauben, Fundamentalismus und Aberglauben. Aus psychologischer Sicht sind die Fähigkeit zur Perspektiven-Übernahme, die Duldung der Mehrdeutigkeit und eine geringe Ausprägung autoritärer und ethnozentrischer Persönlichkeitszüge als toleranzfördernde Denkstile hervorzuheben. Der Pluralismus der Menschenbilder führt häufig zu religiös motivierten Wertkonflikten, muss aber nicht zwingend auf eine Relativierung grundlegender ethischer Normen hinauslaufen. An die Stelle der religiösen oder metaphysischen Begründungen der Ethik treten die universalen Prinzipien der Menschenwürde und Menschenrechte sowie die Idee des Weltethos, insbesondere die in sehr vielen Kulturen verbreitete Goldene Regel. Die Absichten des Buchs werden in zwei Themen zusammengefasst: Die differentielle Psychologie der Menschenbilder erfordert mehr empirische Untersuchungen und die Reflexion der möglichen Konsequenzen philosophischer Vorentscheidungen für die Forschung und die Praxis der Psychologen, Psychotherapeuten, Ärzte und anderer Berufe. — Die Kontroversen über das Gehirn-Bewusstsein-Problem (Leib-Seele-Problem) und die Willensfreiheit lehren, dass geisteswissenschaftlich-idealistische und naturalistische Auffassungen einander ausschließen. Demgegenüber bedeutet Komplementarität, dass jedes der beiden Bezugssysteme auf seine Weise vollständig ist, aber dennoch nur einen Teil bildet in der umfassenden Beschreibung von Geistigkeit und Natur des Menschen. ; Concepts of man ("Menschenbilder', assumptions about human nature). Psychological, biological, cross-cultural & religious perspectives. Psychological and interdisciplinary anthropology. A concept of man ("Menschenbild') is the comprehensive representation of assumptions and belief systems about human nature, about how man lives in his social and material context, and about which values and goals he should have in life. Assumptions about human nature are a matter of Philosophical Anthropology and of empirical investigation in Differential Psychology. In more recent times, the traditional concepts of man as formed by religion and philosophy have become increasingly influenced by findings of the advancing biological and social sciences. The conventional distinction between Philosophical Anthropology and Biological Anthropology should be superseded by an explicit interdisciplinary approach. Psychology can make a considerable contribution to this by virtue of its well-placed position as a field of science between those of the Humanities, Social Sciences, Biology and Medicine. The book has five main topics: (1) Concepts of man in Psychotherapy and Psychology, for example, Sigmund Freud, Erich Fromm, Viktor Frankl, Burrhus F. Skinner, and concepts from personality research and social psychology such as subject models, self theories, and attitudes. (2) Concepts of man in Biology and Neurobiology: genetics, descent of man, primatology, and brain research. (3) Concepts of man in Social and Intercultural Perspectives. (4) Concepts of man and Religion: Christianity, Buddhism, Islam, Chinese Religion; social surveys on religious beliefs, religious attitudes, and spirituality. (5) Ways of Enlightenment: Concepts of human dignity and human rights, assumptions on human nature and religiously motivated conflicts of value, religious belief and reason, pluralism and tolerance, covert anthropological assumptions and their consequences. — Concepts of man and their important aspects are outlined in 25 chapters. With respect to religious beliefs, findings from representative surveys in Germany are reported. A particular study by the author was conducted in 800 students to assess their attitudes toward such topics as evolution or creation of mankind, belief in forms of post-mortal existence, belief in god, theodicy, atheism, interest in religion and questions of life's purpose and meaning, supernatural (parapsychic) relationships, a dualistic or monistic conception of brain and consciousness (mind-body), and free will or determinism. The diversity of belief systems about human nature is such that a unified theory of man with which to accommodate the inherent contradictions of these systems appears impossible to achieve. This pluralism may be attributed to the continuing process of enlightenment and secularization and to freedom of religion. This development is being fostered by the growth in knowledge about inter-cultural and inter-religious diversity. The process of enlightenment is therefore a central theme with a number of key aspects: coping with pluralism, definitions of tolerance and intolerance, reason and belief, fundamentalism and superstition. Psychologically, the ability to take different perspectives and to tolerate ambiguity as well as having a low trait level of authoritarianism and ethnocentricity appear conducive to higher tolerance in thinking style. Pluralism may often lead to religiously-motivated value conflicts, but it does not necessarily result in a relativism of basic ethical norms. The religious foundation of morality is being replaced by secular and universal principles such as dignity of man, human rights, and the concept of World Ethos ("Weltethos'), especially the Golden Rule which is acknowledged as a valid principle in many cultures. The aims of this book may be summarised in two points: The differential psychology of concepts of mind ("Menschenbilder') requires more empirical investigation and reflection on the practical implications of philosophical preconceptions about mind-body and free will on the way in which psychotherapists, psychologists, and doctors exercise their respective professions. — The controversies on mind-body and free will show that idealistic and naturalistic concepts are mutually exclusive. The principle of complementarity acknowledges however that each of these two approaches constitutes in itself a frame of reference (or paradigm) which in its way is "complete' but captures only one aspect of the very broad notion of human spirituality and biological nature. Keywords: Anthropology, Philosophical & Psychological & Cultural; Personality & Personality Theories; Mind-Body; Free Will; Human Nature; Meaning of Life; Religion; World View
BASE
In: Kölner Veröffentlichungen zur Religionsgeschichte 23
Smail Balic: Das unbekannte Bosnien. Kölner Veröffentlichungen zur Religionsgeschichte, Böhlau-Verlag, Köln 1992, 527 Seiten, 88,- Mark
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In: Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien
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In: New horizons in comparative politics
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In: OSZE-Jahrbuch, S. 297-314
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