Die kurdischen Gebiete in der Türkei, Syrien und dem Irak zählen zu den wasserreichsten Gebieten der Region. Die dortigen Wasserressourcen werden als "Waffe" sowohl in zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen als auch gegen die Kurden eingesetzt. Der Artikel hebt die militärisch-strategische Nutzung der Wasserressourcen im türkisch-kurdischen Konflikt hervor. Die Bewässerungsvorhaben des GAP (Südost-Anatolien-Projekt) haben demnach durch Entwicklung - Schaffung neuer Arbeitsplätze und Produktionsbereiche - die Aufstandsbekämpfung zum Ziel. (DÜI-Mjr)
In: Blätter des Informationszentrums 3. Welt, Heft 179, S. 14-16
ISSN: 0933-7733
Autor des vorliegenden Artikels ist ein peruanischer Journalist, der seit Jahren die Menschenrechtssituation in seinem Lande kommentiert. Da inzwischen die Veröffentlichung solcher Analysen in Peru mit mehrjährigen Haftstrafen bedroht ist, muß sein Bericht anonym erscheinen. In den letzten acht Jahren sind in Peru 32 Journalisten ermordet worden, weil sie der "antisubversiven Strategie" im Weg standen
"Die zunehmende Technisierung der Kriegsführung hat für die Ausstattung der Bundeswehr Konsequenzen. Herkömmliches Großgerät wie Flugzeuge und Panzer werden ergänzt um modernste Mittel für die Kommunikation und Aufklärung, unbemannte Flugkörper, so genannte intelligente Munition und das, was der Autor als 'Hightech im Kampfanzug' bezeichnet. Thema seines Beitrags ist der 'Infanterist der Zukunft'." (Autorenreferat)
Die Autorin erläutert repressive staatliche Maßnahmen in Guatemala zur Aufstandsbekämpfung nach den Bürgerkriegsjahren 1978 bis 1983 und deren finanzielle Unterstützung durch Entwicklungshilfeprojekte seitens der Europäischen Gemeinschaft. Als die beiden wichtigsten Instrumente zur Fortsetzung der Aufstandsbekämpfung in den ländlichen Gebieten Guatemalas, vor allem im Norden des Landes, bezeichnet die Verfasserin den Bau von Modelldörfern beziehungsweise Entwicklungspolen durch die Zivilbevölkerung um ein neu errichtetes Militärlager herum sowie die Zwangsrekrutierung von Zivilpatrouillen. Die Autorin beschreibt den Modus der Durchsetzung der Maßnahmen sowie die Wirkungen auf die Zivilbevölkerung im allgemeinen und auf Betroffene des Bürgerkrieges sowie auf Oppositionelle wie Flüchtlinge und interne Vertriebene im besonderen. Im letzten Teil ihrer Ausführungen berichtet sie von der Unterstützung der staatlichen guatemaltekischen "Spezialkommission für Repatriierte" durch die EG-Kommission von 1987 bis 1990. Die Autorin weist darauf hin, daß die rückkehrenden Flüchtlinge als Instrument der staatlichen Repression mißbraucht worden sind, indem sie "Frontsiedlungen" errichten mußten und als Zivilpatrouille eingesetzt wurden. (ICC)
Ein halbes Jahr nach dem Supertaifun Haiyan auf den Philippinen ist die Aquino-Regierung mehr an "Aufstandsbekämpfung" interessiert, als daran, die notleidende Bevölkerung beim Wiederaufbau wirksam zu unterstützen.(Dieser Artikel wurde ausschließlich im Internet veröffentlicht.)
Der Verfasser umreißt in seinem Aufsatz den Widerstand der salvadorianischen Zivilbevölkerung gegen Staatsterrorismus und Bekämpfung der Guerrilla, gestützt durch das US-amerikanische Konzept der "Kriegsführung niedriger Intensität" am Beispiel der Bewohner der Rücksiedlung Segundo Montes Stadt. Der Autor beschreibt Vertreibung und Rückkehr der Landbewohner El Salvadors seit 1980 sowie das tägliche Leben in der Rückkehrerstadt und Widerstandsformen, die er als Teil des salvadorianischen Befreiungsprojektes einstuft. Im Schlußkapitel entwirft er Perspektiven der im Widerstand gegen die Aufstandsbekämpfung erwachsenen neuen Gesellschaftsordnung, die einmal eine Vorbildfunktion für eine befreite salvadorianische Gesellschaft haben könnte. (ICC)
Neun Jahre nach dem Sturz des Taliban-Regimes bleibt die Lage in Afghanistan unübersichtlich und instabil. Gründe dafür, warum die dauerhafte Stabilisierung des Landes bislang nicht gelungen ist, lassen sich in allen drei Aufstandsbekämpfungs-(COIN-)Bereichen identifizieren. (1) Security: Der Schutz der afghanischen Zivilbevölkerung wurde zu spät als operatives Kernstück der ISAF-Mission festgelegt, die trotz Truppenaufstockung immer noch mit einem unzureichenden Personalansatz ausgestattet ist. Zudem wurden die Herausforderungen beim Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte lange Zeit unterschätzt und mit falschen Erwartungshaltungen versehen. (2) Governance: Manipulierte Präsidentschafts- sowie Parlamentswahlen haben das Vertrauen der Afghanen in ihr politisches System nachhaltig geschwächt und zudem die hochgesteckten Ziele der westlichen Staatengemeinschaft sowie der Geberländer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Im Zuge dessen wurde immer deutlicher, dass die afghanische Nachkriegsordnung nach westlichen Idealvorstellungen nicht umgesetzt werden kann, weil sie die Besonderheiten des Landes nur unzureichend berücksichtigt hat. (3) Reconstruction and Development: Der Wiederaufbau sowie der sozioökonomische Entwicklungsprozess eines Landes, das seit Jahrhunderten von Krieg, Unterdrückung und tribalen Strukturen geprägt worden ist, gestalten sich äußerst schwierig. Eine traditionelle Agrar- und Nomadengesellschaft sieht sich dabei mit der Herausforderung konfrontiert, eine rasch anwachsende junge Bevölkerung mit ausreichend Bildungschancen und Arbeitsmöglichkeiten auszustatten. (ICF2)