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Die Fragilität des neuen Kapitalismus in Lateinamerika, der viele Übel des alten übernommen und diese durch neue Lasten angereichert hat, weist, so der Verfasser, gegenüber dem früheren, "klassischen", peripheren Kapitalismus kaum Anzeichen des Fortschritts, größerer Robustheit oder gar ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit auf. Die Dominanz des externen bzw. internationalisierten Sektors gegenüber dem internen und überwiegend binnenmarktorientierten Bereich, die Zerschneidung produktiver, interner Verkettungen (durch die nicht-selektive und fast totale Außenöffnung) hat die "strukturelle Heterogenität", die auch vorher bestand, noch einmal zugespitzt und die Möglichkeit für multiplikatorische Effekte und Synergiewirkungen auf kleine, fast enklavenhafte Wirtschaftsbereiche beschränkt. Das Zerreißen ökonomischer Verflechtungen und mannigfacher Verbindungslinien auf nationaler und teilweise subregionaler Ebene wird gewissermaßen ergänzt und abgebildet durch die wachsende soziale Polarisierung, die wiederum räumlich und sinnfällig, z.B. in den großen Städten, durch zunehmende Ghettobildung und Exklusivität unterstrichen wird. Natürlich ist die wachsende Kriminalität in den meisten Ländern Lateinamerikas während der letzten Dekaden in den Kontext dieser Tendenzen zu stellen. Das Zerreißen des gesellschaftlichen Netzes von Bindungen und die Anzeichen von Anomie sind in der Tat kaum zu übersehen. Ohne stärkere Autozentrierung, umverteilende Demokratisierung bzw. demokratische Umverteilung und eine selektive, kontrollierte Einbindung in die Weltwirtschaft werden sich, so die These, die strukturellen Defizite des neoliberalen peripheren Kapitalismus in Lateinamerika wohl kaum verringern lassen. (ICF2)

Die Ungleichgewichte auf den internationalen Finanzmärkten werden von den Finanzministern und Notenbankchefs der Industrieländer mit zunehmendem Unbehagen betrachtet. In Hinblick auf Hedge-Fonds soll bis zum G-8-Gipfel im Juni dieses Jahres ein Verhaltenskodex erarbeitet werden. Inwieweit können Hedge-Fonds zur Instabilität der Finanzmärkte beitragen? Welche Strategien zur Krisenvermeidung sollten verfolgt werden? Welche Institutionen sollten aktiv werden?

Das weltweite Wachstum der Mittelschichten bringt neue ökonomische Realitäten, eine wachsende Konsumentenschicht und Veränderungen im sozialen und politischen Gefüge mit sich. Die Wahrnehmung und das Interesse an dieser Entwicklung nehmen zu, das Phänomen rückt global in den Blick: Wie ist diese Schicht ökonomisch aufgestellt? Wie geht sie mit Krisen um? Was strebt sie sozial und politisch an? (KAS-Auslandsinformationen / SWP)

Der japanische Markt ist groß und zukunftsorientiert, seine Konsumenten sind wohlhabend und anspruchsvoll. Japanische Produkt- und Fertigungstechnologie dominieren die aufstrebenden Märkte in der Region Asien-Pazifik, und mit zahlreichen international erstklassig positionierten Unternehmen und Forschungsinstitutionen wird Japan seine Stellung als führende Wirtschaftsnation weiter behaupten. Deutschen Unternehmen, die sich in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt engagieren, bieten sich daher vielfältige Chancen.Der vorliegende Sammelband präsentiert aktuelle Informationen aus erster Hand über japanische Politik und Wirtschaft, japanische Märkte und Unternehmen, Bildungssystem und Personalmanagement in Japan sowie interkulturelle Sichten. Im Mittelpunkt stehen •wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen in Japan,•Eigenheiten der japanischen Konsumgütermärkte,•Besonderheiten der japanischen Industriegütermärkte und•interkulturelle Aspekte des unternehmerischen Engagements in Japan.