Afrika im Abseits?: zwischen internationaler Solidarität und kollektiver Selbsthilfe
In: Afrika - Überleben in einer ökologisch gefährdeten Umwelt, S. 11-27
Der vorliegende Aufsatz ist eine Bestandsaufnahme des Entwicklungsstandes von Afrika südlich der Sahara. Es erfolgt (1) eine zusammenfassende Darstellung wichtiger Daten und Trends, die die Abseitsstellung dieser Region belegen: Minuswachstum, Exportrückgang, steigende Auslandsschulden, schrumpfende Kapitaltransfers, Wachstum der Massenarmut, AIDS, stagnierende Bildung, Umweltzerstörungen. (2) Der Verfasser gibt eine zusammenfassende Darstellung der Prognosen für die Entwicklung in den neunziger Jahren, wobei er die Vorhersagen der Weltbank kritisch kommentiert. (3) Der Autor stellt einige Strategiepunkte vor, die Wege aus der Krise vorzeichnen können. Es sind dies Konzepte zur Förderung des Demokratisierungsprozesses, der mit der Höhe der Wirtschaftshilfe verknüpft ist und die Alternative der Selbsthilfe als dependenztheoretische Imperative der Abkoppelung und autozentrierten Entwicklung. Der Verfasser warnt vor einem Sich-Selbst-Überlassen Schwarzafrikas und appelliert an die internationale Solidarität, zumal es im Eigeninteresse Europas liege, Afrika nicht noch weiter ins Abseits abgleiten zu lassen. (ICC)