Suchergebnisse

Der Zerfall der UdSSR hat besonders im Süden der GUS eine Reihe ethnischer Konflikte mit sich gebracht, die die Sicherheit Rußlands bzw. seine Interessen beeinträchtigen. Die Verfasserin erörtert kurz Ursachen und Entstehung des "ethnischen Nationalismus" seit den 80er Jahren und setzt sich im folgenden mit den einzelnen Konfliktregionen und der Rolle Rußlands daselbst auseinander, das insbesondere die Funktion der Vermittlertätigkeit zwischen den Fronten wahrnimmt. Es geht hier um den armenisch-azerbajdzanischen Konflikt und Nagornij Karabach, den grusinisch-abchasischen Konflikt sowie um den Bürgerkrieg in Tadzikistan. Fraglich ist der Nutzen der militärischen Präsenz Rußlands in den einzelnen Gebieten; Gefahren und negative Begleiterscheinungen der russischen Einmischung werden daher abschließend diskutiert. (BIOst-Rgl)

Der Autor stellt kritisch die fehlerhafte militärische Strategie Stalins in der ersten Phase des deutsch-sowjetischen Kriegs (1941/42) dar, wobei er sich maßgeblich auf die Erinnerungen Marschall Zukovs stützt. Stalins Fehleinschätzung bezüglich des Zeitpunkts und der Hauptangriffsrichtung des deutschen Überfalls und seine strategischen Fehler bei den sowjetischen Gegenangriffen im Jahre 1942 stehen dabei im Zentrum. Darüber hinaus wird näher auf die Tätigkeit von Gosudarstvennyj Komitet Oborony (GKO) und Stavka Verchovnogo Glavnokomandovanija (VGK) - auch im Vergleich zu den entsprechenden Organen während des russischen Bürgerkriegs - eingegangen. (BIOst-Str)

Die Autoren unterscheiden zwei Perioden des Migrationsprozesses in Kirgistan: während die erste Periode (Ende der 80er Jahre bis 1993/94) durch ein starkes Anwachsen der Migration in Länder außerhalb Kirgistans gekennzeichnet ist, markiert die zweite Periode (ab Mitte der 90er Jahre) den Beginn einer zielgerichteten staatlichen Migrationspolitik. Die entsprechende Gesetzgebung und die mit der Steuerung des Migrationsprozesses befaßten Institutionen werden in dem Beitrag näher beschrieben. Die offene Migrationspolitik Kirgistans und die relative politische Stabilität des Landes haben zu einem Zustrom von Flüchtlingen aus dem vom Bürgerkrieg betroffenen Tadschikstan geführt. Ein weiteres Problem stellt die weitgehend unkontrollierte Binnenmigration im Lande dar. (BIOst-Mrk)

Die demographische Entwicklung in Tadschikistan während der Übergangsperiode ist durch ein starkes Anwachsen der ländlichen Bevölkerung bei gleichzeitigem Rückgang der Stadtbevölkerung charakterisiert. Das in den letzten Jahren zu konstatierende Sinken der Geburtenrate ist auf den Bürgerkrieg und die nicht zuletzt dadurch drastisch verschlechterten Lebensbedingungen zurückzuführen. Diese Tendenz wird jedoch durch das gleichzeitig wachsende Gewicht der sich traditionell durch höhere Geburtenraten auszeichnenden ländlichen Bevölkerung relativiert. Im zweiten Teil der Studie werden die Auswirkungen der Migrationsbewegung auf die demographische Entwicklung des Landes beschrieben. Den dadurch bedingten negativen Veränderungen in der Qualifikationsstruktur der arbeitenden Bevölkerung und den Folgen für die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung insgesamt wird besonderes Augenmerk geschenkt. (BIOst-Mrk)

Die Erfolge der chinesischen Wirtschaft bezeugen die Richtigkeit des Reformkurses der chinesischen Regierung. Der Eigentumspluralismus und die Durchsetzung der Privatisierung hatten aber gleichzeitig soziale Differenzierung und ideologische Widersprüche zur Folge. Im Frühling 1989 kam es zu Massendemonstrationen unter Studenten, die gegen Korruption und für die Demokratisierung demonstrierten. Die Forderung nach politischen Reformen konnte nicht realisiert werden, obwohl sich die chinesische Führung zu einigen Konzessionen bereit erklärt hat. Gleichzeitig wurde aber betont, daß politische Reformen langsam und langfristig zu realisieren sind. In diesem Zusammenhang werden viele Schritte unternommen, um die Führungsrolle der Kommunistischen Partei Chinas zu stärken. Die Verneinung der Führungsrolle der KP würde das Land in Chaos stürzen und zum Bürgerkrieg führen. (BIOst-Ldg)

Analysiert werden die Ereignisse zwischen der bürgerlich-demokratischen Februarrevolution und der Oktoberrevolution von 1917. Beide Revolutionen innerhalb von acht Monaten standen im krassen Gegensatz zueinander: die Februarrevolution war eine friedliche und nationale Revolution, die Oktoberrevolution galt als eine internationale Revolution, die die russische Nation gespaltet und zu einem anhaltenden Bürgerkrieg geführt hatte. Die Führung der Oktoberrevolution übernahm eine Gruppe der Revolutionäre, die nach Rußland aus der Emigration zurückkehrten und kommunistische Ideen, die schon damals utopisch waren, zu realisieren versuchten. Der Autor versucht diese komplizierte Frage zu beantworten, warum es möglich war, daß die utopische internationale Revolution in Rußland siegen konnte. (BIOst-Ldg)

Dargelegt werden Ausführungen über das Verhältnis der sowjetischen Militärdoktrin unter dem historischen Aspekt. Schon nach Beendigung des Bürgerkrieges gab es im Aufbauprozeß der Sowjetarmee Diskussionen über die Orientierung der Militärstrategie. Zum Führer der "Offensivpartei" wurde M. V. Frunse, der auch für den Aufbau der Streitkräfte nach dem Territorial- und Milizprinzip plädierte und dann seine Position aufgrund der schwachen materiellen Basis der Roten Armee änderte und die Defensive zu ihrem vorrangigen Ziel erklärte. Unter der autoritären Führung von Stalin kam es zunächst wieder zu einem Wandel von defensiver zu offensiver Ausrichtung der Militärdoktrin, dem dann 1937 durch die Fehleinschätzung der politischen Situation wiederum die Demontage der offensiven Armeestrukturen folgte. (BIOst-Ldg)