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Die Bürgerkriege in Kongo haben das innenpolitische Gleichgewicht weiter zerstört, die Gewaltanwendung durch Jugendliche muß unter diesem Aspekt neu betrachtet werden. Sie geht über deren Integration bei den Milizen und über eine Funktionalisierung durch Politiker hinaus. So waren verschiedenste Formen jugendlicher Gewalt sowie eine zunehmende Verstetigung des Phänomens zu beobachten, politische Gegensätze dienten nur noch als Katalysatoren. Daher hat auch die offizielle Auflösung privater Milizen nicht zu einer effektiven Entwaffnung der Jugendlichen beigetragen, die Gewaltanwendung als Form einer Kultur betrachten. (DÜI-Wgm)

Analysiert wird die Entwicklung im südlichen Teil des Landes während des Bürgerkrieges 1979-1980. Kurzer Rückblick auf die Kolonialzeit. Darstellung der Entstehung der Konflikte um die Regierung Habre 1979 im Rahmen ethnischer und religiöser Gegensätze sowie der Beziehungen zu Frankreich. Hervorhebung besonderer kultureller Werte gegenüber dem islamischen Norden und Darstellung der Verwaltungsstrukturen im Süden

Rückblick auf die Jahre 1966 bis 1986, wobei das politische und militärische Verhalten Frankreichs und Libyens, einzelne Aspekte des Bürgerkrieges und die Lehren, die aus diesen 20 Jahren gezogen werden können, untersucht werden. Nach Konsolidierung der inneren Front muß Habre die Versöhnung durch konkrete Maßnahmen untermauern, wobei Frankreichs Verantwortlichkeit und die internationale Hilfe gefordert sind. (DÜI-Ott)

Das Verhalten der Elite im Einparteiensystem Angolas wurde kaum kontrolliert, wegen der Entwicklung der militärischen Situation konnte der Staat trotz der mit dem Bürgerkrieg verbundenen ökonomischen Schwierigkeiten überleben. Aufgrund des Niedergangs anderer Sektoren gewann das Erdöl immer mehr an Bedeutung. Ab 1987 wurde mit wirtschaftlichen Liberalisierungsmaßnahmen begonnen. 1991 mit Beginn der Demokratisierung paßte sich die herrschende Elite, die vom bisherigen Wirtschaftssystem profitiert hatte, den neuen Bedingungen an und schuf eine den veränderten Verhältnissen angepaßte Unternehmerklasse. (DÜI-Wgm)

Nigeria hat seit seiner Unabhängigkeit zahlreiche Militärputsche und einen Bürgerkrieg (1967-1970) erlebt. Das föderale System, seit 1960 durch zahlreiche Reformen umgestaltet, hat diese kritischen Zeiten überlebt. Untersucht werden in dem Beitrag Charakteristika des föderalen Modells und die Voraussetzungen für seine Entstehung, die in den letzten 20 Jahren erfolgten Veränderungen und die Gefahren, die ihm unter dem Regime von General Abacha drohen. (DÜI-Ott)

Der Band dokumentiert drei Veranstaltungen, die Abgeordnete des Europäischen Parlaments initiierten, um den parlamentarischen Dialog im burundischen Bürgerkrieg wieder in Gang zu bringen und Perspektiven zur nationalen Versöhnung aufzuzeigen: "Parlamentarische Runde Tische" in Maputo (16.-17.06.1997) und Kapstadt (18.-21.06.1997), an denen burundische Abgeordnete Gelegenheit hatten, von den Erfahrungen ihrer Gastgeber bei den eigenen Prozessen der inneren Aussöhnung zu hören, sowie "Parlamentstage" in Bujumbura (14.-17.10.1997), an denen 51 Abgeordnete beider Fraktionen über Konfliktlösungsmöglichkeiten diskutierten. (DÜI-Cls)

Der Bürgerkrieg von 1975 folgt auf tiefgreifenden Wandel in der libanesischen Gesellschaft: Industrialisierung, Modernisierung, zahlenmäßiges Übergewicht der Moslems. Er ist primär ein sozialer Konflikt. Die Schiiten, benachteiligte und größte Volksgruppe, haben die stärkste Motivation für eine radikale Änderung des politischen Systems. Sie verbinden Gruppen- mit Klassenidentität, sind stärkste Gruppe in den progressiven Parteien, werden in einer religiös begründeten Organisation, der Amal (schiitische Miliz), mobilisiert. Zwar ist die Gruppenbindung entscheidend, doch gibt es auch bei Amal ideologische, soziale und regionale Spaltungen. (AuD-Hng)

Vor dem Bürgerkrieg wurden im Libanon große Anstrengungen unternommen, um einen Plan für den Gesamtwasserhaushalt zu erstellen. Ausgehend von diesen Daten versucht der Autor, den aktuellen Stand der Ressourcen einzuschätzen und den künftigen Bedarf für Privatverbrauch, Bewässerung und Erzeugung von Wasserkraftenergie zu prognostizieren. Mit Blick auf den Litani wird darauf verwiesen, daß eine vorhersehbare Erhöhung der Wasserentnahme zugunsten der Landwirtschaft ein Absinken des Grundwasserspiegels bewirken könnte, vor allem in Dürrejahren. (DÜI-Ott)

Ursprünge der Gegensätzlichkeiten zwischen Nord und Süd im Tschad. Innenpolitische Entwicklungen bis zum Beginn der Rebellion im Jahr 1965 und Analyse der dafür verantwortlichen Gründe. Politik von Präsident Tombalbaye. Französische militärische Intervention 1969-1972. Sturz von Tombalbaye und Etablierung der Militärherrschaft. Der neue Bürgerkrieg (1979-1983): Bruch zwischen Nord und Süd, libysche Intervention, Sieg von Hissene Habre. (DÜI-Hlb)

Joseph Kabila, der die Präsidentschaft in Kongo nach der Ermordung seines Vaters übernommen hat, konnte sich an der Macht halten und hat sich die Unterstützung der meisten Geber gesichert. Das Ende des Bürgerkriegs lässt aber auf sich warten. Auch in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung gibt es weiterhin zahlreiche Probleme, trotz aller Bemühungen der Regierung um einen Wiederaufbau. Das Dossier geht besonders auf die Verkehrsinfrastruktur ein, die ökonomische Grundlage in dem weiträumigen Land. Weitere Themen sind die Lage im Bergbau, die Lebensverhältnisse in der Hauptstadt Kinshasa und die Stellung kirchlicher Gruppen. Es werden auch mehrere Musiker vorgestellt. (D³I-Wgm)

Der Aufsatz beschreibt das Verhalten Pascal Lissoubas, der seit der Unabhängigkeit im politischen Leben Kongos präsent ist. Er hat sich ebenso wie sein Rivale Sassou-Nguesso von Anfang an auf Milizen gestützt. Unter Sassou-Nguessos Herrschaft wurde das Land wirtschaftlich ruiniert. Klientelistische Beziehungen dominierten und führten ab 1997 zu einer erneuten Verschlechterung der vorübergehend entspannten Beziehungen zu den internationalen Geldgebern. Gleichzeitig kam es unter den Anhängern Lissoubas sowie zwischen seinen Milizen und der Armee zu Spannungen. Die demokratischen Institutionen haben nie funktioniert, der Ausbruch des Bürgerkriegs wurde gezielt herbeigeführt. (DÜI-Wgm)

Ungeachtet aller politischen Willenserklärungen verändert sich die Afrikapolitik Frankreichs vor allem deshalb, weil sich das nationale und internationale politische Umfeld verändert hat. Hinzu kommen konjunkturelle und strukturelle Gründe (Abwertung des F CFA, Ruanda-Krise, veränderte Einwanderungspolitik). Zur Zeit befindet sich die Politik in einem Übergangsstadium. Diese These wird an Hand dreier Beispiele belegt: die Reformen von Militärpolitik und Entwicklungspolitik und das Verhalten Frankreichs während des Bürgerkriegs in der Republik Kongo. (DÜI-Wgm)

Im Bürgerkrieg von Mosambik wurden Kinder in Flüchtlingslager verschleppt, andere flüchteten, wieder andere wurden Kindersoldaten. Nach Beendigung des Konflikts waren diese Kinder traumatisiert. Wie kann ihnen bei der Verarbeitung der schrecklichen Erlebnisse geholfen werden? Wie können sie "normale" Erwachsene werden? Auf der Basis einer in den Provinzen Gaza und Tete von Januar bis April 1994 erstellten Studie erläutert der Autor traditionelle therapeutische Behandlungsmethoden der Gemeinschaften für ihre Kinder und zeigt die psychosozialen Folgen für die ehemaligen Kindersoldaten auf. (DÜI-Ott)

Der Artikel analysiert die Situation auf israelischer und palästinensischer Seite neun Monate nach Beginn der Erhebung in den besetzten Gebieten. In beiden Lagern sind es vor allem konservative religiöse Bewegungen, die bei einem möglichen Kompromiß einen Bürgerkrieg riskieren würden, um eine Einigung zu verhindern. Seit dem Aufstand gibt es weder in Israel noch in Palästina eine stille gemäßigte Mehrheit, die Polarisierung ist durchgängig. Eine Lösung kann nach Meinung der Autoren nur von außen kommen, von den Vereinigten Staaten. (DÜI-Gbh)