Die politische Krise, die Algerien seit 1992 erschüttert, hat im Ausland Beunruhigung ausgelöst, auch in den USA, die traditionell keine wichtige Rolle im Maghreb spielen. Die amerikanische Politik unterscheidet sich, vor allem seit 1994, von der Frankreichs. Der Beitrag untersucht die amerikanische Algerien-Politik von der Absetzung Benjedids im Januar 1992 bis April 1995. Die Haltung der USA war zunächst von einem stillschweigenden Entgegenkommen gegenüber der algerischen Regierung geprägt. Im Verlauf des Bürgerkrieges drängten die USA auf Dialog und Verhandlungen mit der Opposition. (DÜI-Ott)
Zentralafrika wurde seit der Dekolonisierung immer wieder von Kriegen, Bürgerkriegen und gewaltsamen Auseinandersetzungen heimgesucht. Nachdem der Autor diese in Erinnerung gerufen hat, macht sich er an etwas, was er "l'autopsie des accords de paix et l'illusion de la paix par l'Etat de droit" nennt: die Friedensabkommen könnten nicht wirken, so seine These, weil schon die westlich geprägte Staatskonstruktion den vorherrschenden autochthonen Machtformen nicht angemessen sei. "Den" Rechtsstaat gebe es in Afrika gar nicht; deshalb könnten auch Friedensregelungen nicht auf ihm aufbauen. Sein Lösungsvorschlag erscheint utopisch: Frieden müsse auf einem neuen Sozialvertrag aufbauen, der die Ethnizität der Länder spiegele. (DÜI-Sbd)
Joseph Saadé, chrétien libanais, journaliste paisible à L'Orient-le-Jour, est soudain propulsé dans l'horreur par la mutilation et l'assassinat de ses deux fils, à quelques mois d'intervalle. Ivre de douleur, il organise la fameuse tuerie du " Samedi noir " (6 décembre 1975), tournant irréversible de la guerre du Liban. Ce jour-là, l'homme que les chrétiens considèrent comme un père martyr devient pour tous les autres le tristement célèbre Saffah : " Le boucher ". La victime s'est transmuée en bourreau. Sa soif inextinguible de vengeance le pousse en première ligne dans tous les épisodes de cet interminable conflit : la " Guerre des hôtels ", les massacres des camps palestiniens, le pillage du port de Beyrouthà Devenu chef du 4e bureau, chargé d'approvisionner en armes et en munitions les combattants de la malice chrétienne des phalanges, il traque, puis séquestre et torture pendant plusieurs mois les meurtriers de son fils aîné - qui lui ont été livrés par Amine Gemayel. De guerre lasse, le mort en sursis, mémoire vivante de la sauvagerie, confie aujourd'hui le récit de son existence à deux jeunes journalistes. Ce grand témoignage, d'une densité affective et d'une cruauté proprement inimaginables, permet peut-être de mieux comprendre, à travers la trajectoire sanglante d'un acteur de premier plan, la tragédie collective du Liban. Né en 1929, Joseph Saadé vit actuellement à Beyrouth. Frédéric Brunnquell et Frédéric Couderc, journalistes indépendants, ont séjourné au Liban à plusieurs reprises pour recueillir ces confessions.
Die Wahlerfolge 2002 in Kongo (Brazzaville) geben dem Präsidenten die politische Legitimation für dringend benötigte Reformen. Eine wichtige Rolle spielt dabei Ministerpräsident Isidore Mvouba. Nach Ansicht des Oppositionellen André Milongo gab es jedoch bislang keine Fortschritte. Große Bedeutung besitzt die Integration der Kämpfer der verschiedenen Bürgerkriegs-Milizen. Heftige Kritik an der Regierung wird vor allem von den christlichen Kirchen geübt, wofür Mgr. Anatole Milandou im Rahmen eines Interviews ein Beispiel gibt. Des Weiteren finden sich ein Überblick über den Stand der wirtschaftlichen Entwicklung und Hinweise auf das Nachtleben Brazzavilles. (DÜI-Wgm)
Zwischen 1990 und 1997 wurde das Gebiet der Großen Seen zu einer der instabilsten Regionen der Welt. Neue Entwicklungen betreffen dabei das Ausmaß der ausgeübten Gewalt, die Professionalisierung der Bürgerkriege und die Regionalisierung der Konfliktformationen. Die Machtkämpfe in Ruanda und Burundi mit ihren ähnlichen politischen Systemen fanden unter den Augen der Weltöffentlichkeit statt und brachten neue politische Führungen an die Macht. Fremde Interventionen erfolgten nur begrenzt. Nach den Massakern in Ruanda entstand erstmals die Hoffnung, die Verbrechen juristisch zu verfolgen, eine gespaltene internationale Gemeinschaft war bisher jedoch nicht in der Lage einzugreifen. (DÜI-Wgm)