Detaillierte Beschreibung der Bürgerkriegs-ähnlichen Zustände auf der Insel Korkyra im Sommer 427 v.Chr., hervorgerufen durch politische Konflikte zwischen den Oligarchen und Demokraten. Dies führte zu blutigen Parteikämpfen, aus denen die Oligarchen letztendlich als Sieger hervorgingen (s. Thuk. 3,70-84).
Auszug aus dem Bericht über die politischen und sozialen Folgen des Bürgerkriegs auf Korkyra (Thuk. 3,82-84). Dem voran geht die detaillierte Beschreibung der Stasis-ähnlichen Zustände vom Sommer 427 v.Chr., hervorgerufen durch politische Konflikte zwischen den Oligarchen und Demokraten. Dies führte zu blutigen Parteikämpfen, aus denen die Oligarchen letztendlich als Sieger hervorgingen.
Beschreibung der Stasis-ähnlichen Zustände auf Korkyra im Sommer 427 v.Chr. Die Textstelle schildert ein Ereignis zu Beginn der Volkswirren, die zu einem gewaltigen Bürgerkrieg ausarten sollten (s. Thuk. 3,70-84), der durch politische Konflikte zwischen den Oligarchen und Demokraten hervorgerufen worden war. Die einen wollten Verbündete der Athener bleiben, die anderen einen Anschluss an Korinth, welches die im Krieg um Epidamnos (435 v.Chr.) gefangenen Korkyrer zurückgegeben hatte. Dies führte zu blutigen Parteikämpfen, aus denen die Oligarchen letztendlich als Sieger hervorgingen. Ein gewisser Peithias, Gastfreund Athens und Volksführer, wurde angeklagt, Korkyra unter die Herrschaft des Seebundes bringen zu wollen. Die Anklage konnte abgewiesen werden, doch Peithias wurde kurz darauf von seinen politischen Kontrahenten während einer Ratssitzung ermordet.
Die Athener unternahmen gemeinsam mit der Stadtbevölkerung von Korkyra einen Vergeltungsschlag gegen die dortige Gebirgsbevölkerung, da diese im flachen Land geplündert und viel Schaden angerichtet hatte. Die Gebirgsfestung am Istone wurde erstürmt, die Männer gefangen genommen und auf die Insel Ptychia gebracht. Unter der Bedingung, nicht zu fliehen, durften sie am Leben bleiben. Durch eine List der Stadtbewohner, die ihnen über Mittelsmänner die Nachricht zukommen ließen, die Athener hätten vor, sie an das Volk von Korkyra auszuliefern, brachen sie den Vertrag, indem sie zu entkommen versuchten. Noch auf der Flucht wurden sie gefasst. So wurden sie allesamt an ihre eigenen Landsleute ausgeliefert und getötet. (s. Thuk. 4,46-48). Der Ursprung dieser Bürgerkriegsähnlichen Zustände auf Korkyra ist zwei Jahre vor diesen Ereignissen zu suchen, und zwar im Sommer 427 v.Chr., als die Parteikämpfe zwischen Oligarchen und Demokraten ausbrachen und das Volk entzweiten. Die einen wollten Verbündete der Athener bleiben, die anderen einen Anschluss an Korinth, welches die im Krieg um Epidamnos (435 v.Chr.) gefangenen Korkyrer zurückgegeben hatte. Dies führte zu blutigen Kämpfen, aus denen die Oligarchen letztendlich als Sieger hervorgingen. Mit der Vernichtung der Gebirgsbevölkerung endete der Bürgerkrieg auf Korkyra.
Nach der Niederlage bei Mantineia im Sommer 418 v.Chr. (s. Thuk. 5,46-75) war Argos gezwungen, das Bündnis mit Athen zu lösen und sich mit Sparta zu einigen. Der Vertrag wurde auf fünfzig Jahre abgeschlossen (s. Thuk. 5,79). Die Volksherrschaft in Argos kam zu einem Ende und ein den Spartanern freundlich gesinnter Adel wurde als Führungselite eingesetzt. Diese Neuerungen wurden nicht von allen Einwohnern begrüßt und so kam es im Winter 418/17 v.Chr. zur Revolte. Der Zeitpunkt war gut gewählt, denn die Spartaner veranstalteten zur selben Zeit das "Fest der nackten Knaben" und waren deshalb nur eingeschränkt reaktionsfähig.
Im Sommer 412 v.Chr. kam es auf Samos zu einem von Oligarchen betriebenen Putschversuch, der jedoch vom Volk, unter Mithilfe athenischer Kontingente, vereitelt werden konnte. Zweihundert von den für den Aufstand Verantwortlichen wurden hingerichtet, die übrigen wurden in die Verbannung geschickt.
Der athenische Politiker Phrynichos , der sich 412 v.Chr. gegen eine Rückkehr des wegen Hermenfrevels in Abwesenheit zum Tode verurteilten Alkibiades ausgesprochen hatte, wurde aufgrund von Intrigen als Stratege – er führte u.a. die Flotte bei Milet und Samos an – abgesetzt und beteiligte sich später als einer der Rädelsführer der Vierhundert am Sturz der Demokratie in Athen. Phrynichos wurde, kurz nach seiner Rückkehr von einer Gesandtschaft nach Sparta, in Athen auf offenem Markt ermordet. Den Attentätern wurde später eine öffentliche Ehrung zuteil.
Chios war im Jahr 412 v.Chr. vom Seebund abgefallen und wurde daraufhin von Angriffen durch die athenische Flotte heimgesucht und heftig belagert. Die Chier entschlossen sich, nach Sparta um Hilfe anzusuchen, die ihnen auch gewährt wurde. Der spartanische Harmost Pedaritos war nunmehr die Aufgabe zugekommen, die Stadt zu verteidigen. Allerdings ging er bei seinen Unternehmungen nicht immer diplomatisch vor. So ließ er einige Chier allein auf den Verdacht hin, mit den Athenern konspiriert zu haben, und ohne Gerichtsverhandlung hinrichten. Pedaritos selbst fiel bei einem seiner Angriffe auf die athenische Befestigung.
Nach dem katastrophalen Ausgang der Sizilischen Expedition gab es in Athen einige Politiker (allen voran Peisandros und Antiphon), die den Sturz der Demokratie und die Einführung eines oligarchischen Regimes ("Rat der 400") befürworteten. Auf diesem Wege sollte auch die Rückkehr des wegen Mysterien- und Hermenfrevels zum Tode verurteilten Alkibiades ermöglicht werden. Die Umstürzler erreichten die Einsetzung "der Vierhundert", indem sie sich – einer jeder mit einem Dolch ausgestattet und insg. 120 Männern zur Unterstützung – vors Rathaus stellten und den Ratsmitgliedern, die gerade zum Bohnenlos versammelt waren, befahlen, freiwillig hinauszugehen. Die Mitglieder des Rates erhielten ihr übliches Taggeld und verließen das Gebäude ohne Widerstand. So ging der Putsch größtenteils ohne Gewalt vonstatten.
Nach dem katastrophalen Ausgang der Sizilischen Expedition gab es in Athen einige Politiker (allen voran Peisandros und Antiphon), die den Sturz der Demokratie und die Einführung eines oligarchischen Regimes ("Rat der 400") befürworteten. Auf diesem Wege sollte auch die Rückkehr des wegen Mysterien- und Hermenfrevels zum Tode verurteilten Alkibiades ermöglicht werden. Die Umstürzler erreichten die Einsetzung "der Vierhundert", indem sie sich – einer jeder mit einem Dolch ausgestattet und insg. 120 Männern zur Unterstützung – vors Rathaus stellten und den Ratsmitgliedern, die gerade zum Bohnenlos versammelt waren, befahlen, freiwillig hinauszugehen. Die Mitglieder des Rates erhielten ihr übliches Taggeld und verließen das Gebäude ohne Widerstand. So ging der Putsch größtenteils ohne Gewalt vonstatten.
In Samos war es im Sommer 411 v.Chr. zu einem Putsch unter der Leitung der dort ansässigen Athener, der sog. Verschwörung der 300, gekommen. Ziel des Umsturzes war die Einführung einer Oligarchie. Im Zuge dieser Ereignisse wurde Hyperbolos von den athenischen Oligarchen ermordet. Dem Volk von Samos gelang es, mit Unterstützung der übrigen Athener unter Thrasybolos und Thrasylos, die Revolution niederzuschlagen und die Demokratie wiederherzustellen. Dreißig der dreihundert Verschwörer wurden bei den Kampfhandlungen getötet, die für den Putschversuch Verantwortlichen wurden verbannt.
In Samos war es im Sommer 411 v.Chr. zu einem Putsch unter der Leitung der dort ansässigen Athener, der sog. Verschwörung der 300, gekommen. Ziel des Umsturzes war die Einführung einer Oligarchie. Im Zuge dieser Ereignisse wurde Hyperbolos von den athenischen Oligarchen ermordet. Das Volk von Samos schlug mit Unterstützung der übrigen Athener unter Thrasybolos und Thrasylos die Revolution nieder und stellte die Demokratie wieder her, entgegen den Ratschlägen (bzw. Lügen) des Chaireas, wonach dies von Athen aus, welches zu diesem Zeitpunkt oligarchisch war, nicht gebilligt werden würde. Dreißig der dreihundert Verschwörer wurden bei den Kampfhandlungen getötet, die für den Putschversuch Verantwortlichen wurden verbannt.
In Samos war es im Sommer 411 v.Chr. zu einem Putsch unter der Leitung der dort ansässigen Athener, der sog. Verschwörung der 300, gekommen. Ziel des Umsturzes war die Einführung einer Oligarchie. Im Zuge dieser Ereignisse wurde Hyperbolos von den athenischen Oligarchen ermordet. Dem Volk von Samos gelang es, mit Unterstützung der übrigen Athener unter Thrasybolos und Thrasylos, die Revolution niederzuschlagen und die Demokratie wiederherzustellen. Dreißig der dreihundert Verschwörer wurden bei den Kampfhandlungen getötet, die für den Putschversuch Verantwortlichen wurden verbannt.