Vergessene Bauhaus-Frauen: Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren
In: Bauhaus/Aspekte
916 Ergebnisse
Sortierung:
In: Bauhaus/Aspekte
In: Insel-Taschenbuch 4284
Als das Staatliche Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet wurde, geschah dies mit dem Ziel, Handwerk und Kunst zu verbinden. Es entstanden Werkstätten für Möbel, Keramik, Weberei, Druckgrafik, Wandmalerei, Glas- und Metallgestaltung. Die Vorstellung, in diesen Bereichen ausgebildet zu werden, begeisterte viele junge Frauen in solchem Maße, dass sie sich scharenweise um Aufnahme bewarben. Gropius befürchtete, durch die hohe Anzahl an Studentinnen würde seine Schule mit weiblichem Kunsthandwerk assoziiert, und dies könnte dem Renommee schaden. Man schickte die Frauen daher bevorzugt in die Weberei. Ihr Eindringen in andere Bereiche setzte ein großes Selbstbewusstsein voraus, zudem mussten sie in ihrer Arbeit wesentlich besser sein als ihre männlichen Kollegen. Die künstlerischen Arbeiten dieser ungewöhnlichen Frauen wurden lange nicht beachtet oder waren im Laufe der Jahrzehnte völlig in Vergessenheit geraten, dabei brachte das Bauhaus Meisterinnen, Weberinnen, Keramikerinnen, Bühnenbildnerinnen, Architektinnen, Fotografinnen, Möbel- und Metalldesignerinnen von außergewöhnlich großer künstlerischer Kraft und Qualität hervor. Ulrike Müller würdigt mit diesem Buch erstmals die Leistung der Frauen am Bauhaus in allen gestalterischen Bereichen und stellt in ihren Porträts Leben und Schaffen vor. Gertrud Grunow, Ida Kerkovius, Benita Otte, Gunta Stölzl, Otti Berger, Margarete Heymann-Loebenstein-Marks, Friedl Dicker, Lilly Reich, Marianne Brandt, Florence Henri, Grete Stern, Ise Gropius, Lucia Moholy u.v.a.
In: Edition Bauhaus 62
Zu den Bemühungen der KPD, auch an den Hochschulen an Einfluss zu gewinnen, gehörte die Gründung der Zeitschrift der Kommunistischen Studentenfraktion (Kostufra) 1922 in Leipzig. Am Bauhaus Dessau entstand 1927 eine solche Kostufra-Zelle, in der über 20 Studierende aktiv waren. Unter dem Titel bauhaus. sprachrohr der studierenden. organ der kostufra veröffentlichten sie eine Zeitschrift, die von 1930 bis 1932 in 15 hektografierten Ausgaben erschien. Die Studierenden bezogen darin, die Sichtweise der KPD wiedergebend, fast polemisch Stellung zu Ereignissen und Entwicklungen am Bauhaus sowie in Politik und Gesellschaft. Zusammen mit den involvierten studentischen Netzwerken und ihrem brieflichen Austausch handelt es sich bei der Zeitschrift um ein wichtiges Forschungsdesiderat. Auf Grundlage der digitalen kritischen Edition der Studierendenzeitschrift erscheint parallel eine gedruckte Leseausgabe, in der die 15 Ausgaben kommentiert und kontextualisert werden. Wolfgang Thöner ist Sammlungsleiter der Stiftung Bauhaus Dessau. Er forscht zur Bauhausgeschichte und -rezeption. Karoline Lemke betreibt Editionsphilologie in den Digital Humanities an der medialen Schnittstelle von Literatur und Kunst.
Als das Staatliche Bauhaus 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet wurde, geschah dies mit dem Ziel, Handwerk und Kunst zu verbinden. Es entstanden Werkstätten für Möbel, Keramik, Weberei, Druckgrafik, Wandmalerei, Glas- und Metallgestaltung. Die Vorstellung, in diesen Bereichen ausgebildet zu werden, begeisterte viele junge Frauen in solchem Maße, dass sie sich scharenweise um Aufnahme bewarben. Gropius befürchtete, durch die hohe Anzahl an Studentinnen würde seine Schule mit weiblichem Kunsthandwerk assoziiert, und dies könnte dem Renommee schaden. Man schickte die Frauen daher bevorzugt in die Weberei. Ihr Eindringen in andere Bereiche setzte ein großes Selbstbewusstsein voraus. Zudem mussten sie in ihrer Arbeit wesentlich besser sein als ihre männlichen Kollegen. Die künstlerischen Arbeiten dieser ungewöhnlichen Frauen wurden lange nicht beachtet oder waren im Laufe der Jahrzehnte völlig in Vergessenheit geraten. Dabei brachte das Bauhaus Meisterinnen, Weberinnen, Keramikerinnen, Bühnenbildnerinnen, Architektinnen, Fotografinnen, Möbel- und Metalldesignerinnen von außergewöhnlich großer künstlerischer Kraft und Qualität hervor. Ulrike Müller würdigt mit diesem Buch erstmals die Leistung der Frauen am Bauhaus in allen gestalterischen Bereichen und stellt in ihren Porträts Leben und Schaffen vor. Gertrud Grunow, Ida Kerkovius, Benita Otte, Gunta Stölzl, Otti Berger, Margarete Heymann-Loebenstein-Marks, Friedl Dicker, Lilly Reich, Marianne Brandt, Florence Henri, Grete Stern, Ise Gropius, Lucia Moholy u.v.a.
Throughout his writings, Henri Lefebvre made sporadic observations on the German art, design, and architecture school Bauhaus. His commentary on the Bauhaus can be read in light of his wider criticism of Modernist architecture and its political project. Despite its revolutionary aspirations, the Bauhaus provided 'the architectural requirements of state capitalism'. This article argues that looking at Lefebvre's ambiguous reading of the Bauhaus unveils the more complex trajectory of his thinking on Modernist utopian impulses to change society through design. Alongside his criticism of the Bauhaus as tailor made for what Lefebvre calls the neocapitalist state, his work also includes more positive comments on the school. While Lefebvre rejects the reformist tendencies of the Bauhaus, he acknowledges that the school plays an important, historic role for advancing political change through architecture. As such, Lefebvre's criticism of the Bauhaus should be reconsidered in terms of offering a lesson in Modernism. Its attempt to create a new space to configure new social relations becomes an unfinished project; it is precisely the failure of Modernism to push this project beyond conformist and reformist agendas that needs to be considered. In conclusion, Lefebvre reads the utopian aspirations of the Bauhaus within and against their actual historical outcome. ; peerReviewed
BASE
In: Bauwelt Fundamente 175
In: Zeitgeschichte/Architekturgeschichte
In: Edition Bauhaus 60
In: Schriften der Professur Baubetrieb und Bauverfahren 26
In: Geschichte für heute: Zeitschrift für historisch-politische Bildung : Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands, Band 16, Heft 3, S. 89-94
ISSN: 2749-4853
In: Tijdschrift over Cultuur & Criminaliteit, Band 11, Heft 2, S. 81-93
In: Berufsbildung: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, Band 55, Heft 72, S. 10-13
ISSN: 0005-9536
Eine neue, kopflose Gewalt hat den Imperialismus vergangener Zeiten abgelöst. Die neue Weltordnung, das »Empire«, überschreitet alle Grenzen unserer althergebrachten politischen Begriffe – Staat und Gesellschaft, Krieg und Frieden, Kontrolle und Freiheit. Das dezentralisierte und deterritorialisierte Empire beherrscht uns, indem es durch die Medien, die Technik und durch soziale Praktiken unmittelbaren Einfluss auf uns Menschen nimmt. Architektur und Raumplanung haben sich in den letzten Jahrzehnten radikal gewandelt. Die alten, modernistischen Bestrebungen nach erschwinglichen Wohnungen und einer rationalen Organisation der Städte sind ebenso in den Hintergrund gerückt wie die postmodernen Obsessionen der Kommunikation, der Nutzerbeteiligung und des öffentlichen Raumes. Stattdessen stehen nun ästhetische und entschieden unpolitischere Belange im Vordergrund: Diskussionen zwischen einer kritischen und einer projektiven Praxis, zwischen Blobs und Kisten, zwischen Atmosphäre und Ornament. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Geschichte, wie im vorliegenden Band deutlich wird. Die Beiträge des 11. Bauhaus-Kolloquiums umspannen einen Zeitraum, der von der Gründung des Bauhauses in Weimar bis zur globalen Architektur unserer Zeit reicht, und verfolgen dabei die Entwicklung des Empires zurück, um gleichzeitig nach Konsequenzen und Alternativen zu fragen, denen die Architektur sich heute gegenübergestellt sieht.
BASE