Sie sind in aller Munde, die "neuen sozialen Bewegungen", nicht nur in Europa, sondern auch in verschiedenen Teilen der Dritten Welt. Fast jeder versteht "irgendwie", was mit diesem Begriff gemeint ist und doch hat auch fast jeder seine eigene höchstpersönliches Definition.
Solange die Ukraine zur Sowjetunion gehörte, bestimmten die Symbole und Praktiken des Mythos vom Großen Vaterländischen Krieg das Gedenken an den Krieg. Seit der Unabhängigkeit verändert sich die ukrainische Erinnerungskultur. Zwar bleibt der Zweite Weltkrieg ein zentrales Thema. Doch Nationalhistoriker deuten ihn aus nationalukrainischer Sicht neu. In den Mittelpunkt der staatlichen Geschichtspolitik und der öffentlichen Erinnerungskultur rückt der Untergrundkampf der "Organisation der Ukrainischen Nationalisten" (OUN) und der "Ukrainischen Aufstandsarmee" (UPA). Deren Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht und die Verwicklung in den Judenmord sind in der Öffentlichkeit weitgehend tabu. Die Identitätsstiftung und Konsolidierung einer an demokratischen Werten orientierten Nation gelingen jedoch nur, wenn diese weißen Flecken der Geschichte der Nationalbewegung aufgearbeitet werden.
Examines the condition of Palestinian civil society & what it promises in terms of the democratization of Palestinian politics. The question of civil society -- given the absence of a state -- is partly a question of definition. However, it can certainly be said that Palestine has civil-like groups -- eg, trade unions, women's & students' associations, & welfare organizations -- that can be mobilized. Nevertheless, many interests have been set aside to first pursue political self-determination. Other obstacles to or deficits of civil society are political actionalization, the existence of a large segment of society in exile, nondemocratic traditions, neopatriarchal power structures, & prioritization of statehood in any form over democracy. 14 References. E. Blackwell
In dem Aufsatz wird analysiert, wie es der politischen Avantgarde in Guinea-Bissau gelungen ist, die große soziale und kulturelle Kluft zu einer noch stark durch Bedingungen der Subsistenzökonomie bestimmten Bauernschaft zu überbrücken und diese im nationalen Kampf gegen die koloniale Unterdrückung zu mobilisieren. Die Untersuchung ergibt, daß sich die Subsistenzökonomie des horizontalen Strukturtyps aufgrund der Kontinuität und Konsistenz des Widerstandspotentials als ein besonders günstiges Milieu erweist. Es wird herausgearbeitet, daß die Anpassung an die Erfordernisse dieses Strukturtyps einen selbstbewußten Pragmatismus erzeugt, der konkrete, als rückständig definierte Verhältnisse zu verändern sucht und Sozialismus als Orientierungs- aber nicht als Legitimationsbegriff verwendet. Die Kontinuität der Subsistenzökonomie hat die Kontinuität der Strategie der PAIGC fundiert. Als strukturelles Problem in der Untersuchung wird eine Klassenaporie angesprochen, die darin besteht, daß die größte Klasse des Landes nicht das revolutionäre Subjekt ist, das die Entwicklung des Landes plant und diese Planung durchsetzt. Es wird gezeigt, daß die Angehörigen administrativer Berufe eine Leitungsfunktion übernommen haben. (RW)