Infolge des imperialistischen Integrationsprozesses wurden in Westeuropa viele Neuwörter, die zur Wortreihe Europa gehören, gebildet. Es wird der Versuch gemacht, mit einem Wort eine ganze Auffassung auszudrücken. Der Begriff "Europa" wird in der deutschen bürgerlichen politischen Literatur oft zur Vertuschung der klassisch-politischen Interessen falsch interpretiert.
Wörtlich bedeutet Freiheit Selbstbestimmung des Menschen, und überall Freiheit von fremder Anordnung and fremden Zwang. Die Rechtsfreiheit besteht darin, dass niemand dem anderen befehlen kann, wenn er nicht zustimmt. Demnach bedeutet Freiheit, dass der Mensch ohne Zwang selbst darüber entscheidet, was er tun oder unterlassen wile. Begriff der Freiheit umfasst gleichermassen die menschlichen Faehigkeiten, eigenen Willen zu entwickeln, wie die Abwesenheit des aeusseren Zwanges. Jedoch darf Freiheit nicht als Willkür verstanden werden. ıst sie auch nicht mit einem Zwang vereinbar, der den Willen und die Einsicht des einzelnen ausschaltet, so ist die Freiheit doch an Grenzen und Regeln gebunden. Man darf seine Freiheit nicht auf Kosten der Freiheit der anderen Menschen missbrauchen. Zwar setzt das Gewissen die Freiheit des Menschen voraus, das Vermögen und sein Verhalten selbst zu bestim men, aber in mannigfacher Hinsicht ist Freiheit als selbsttaetiğe Bestimmung gesoll ter Verhaltenspotentialitaeten beschraenkt. Der Mensch steht in einer Fülle von natürlichen und sozial-kulturellen Zusammenhaengen, die er nicht abschütteln kann. Alle Freiheit findet ihre Grenzen an der Freiheit des lll)deren. Daher muss das positive Recht die Grundrechte notwendig beschraenken; das Naturrecht laesst sich nicht unmodifiziert in die Wirklichkeit transponieren. Aus den naturrechtlichen Menschenrechten werden darnit positive subjektive Rechte.
Der offenkundigste Fall sprachlichen Kolonialismus liegt im Recht, zu benennen, vor. Mit der Namensgebung wird dabei signalisiert, daß dasjenige, was im Definitionsbereich der Namen und der Begriffe liegt, unter die Dispositionsfähigkeit desjenigen fällt, der allein die Regeln der Verwendung dieser Begriffe kennt. Dazu gehört im weiteren Sinne auch die Beanspruchung von Exklusivität für bestimmte Begriffe überhaupt, etwa wenn die Lebensweise der Kolonisatoren als Zivilisation bezeichnet wird und dieser Begriff für die Lebensweise der unterworfenen Populationen vorenthalten wird. Die Kontaktzonen zwischen Sprache und Macht und damit einen Einblick in die Machtverhältnisse dokumentieren die Entlehnungen von Worten aus der einen in die andere Sprache.
Includes bibliographical references. ; Als man Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre daran ging, das plötzliche Erscheinen und ebenso plotzliche Verschwinden des dokumentarischen Theaters während der sechziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland zu untersuchen, stieß man immer wieder auf einen Widerspruch, der alsbald zum "grundsätzlichen Dilemma" dies er Spielart des Zeittheaters erklärt wurde. Nicht nur die meisten Kritiker, die die Aufführungen der dokumentarischen Theaterstücke rezensierten, sondern auch der großte Teil der wenigen Forschungsarbeiten, die sich bisher mit diesem Thema befaßten, kamen zu den Schluß, daß dieses Dilemma unlösbar sei. Im ersten Teil dieser Arbeit gehe ich ausführlich auf die Ansichten dieser Kritiker und Forscher ein, wobei ich versuche, die These von der Unlösbarkeit des erwähnten Dilemmas zu widerlegen. Das führt am Schluß des ersten Teils zu einer Neudefinition des Begriffes "dokumentarisches Theater". Dabei bin ich mir über die Unzulänglichkeit dieses Begriffes völlig im klaren, aber in Ermangelung eines besseren, soll er auch in dieser Arbeit verwendet werden. Anhand dieser Neudefinition untersuche ich im zweiten Teil die wichtigsten der dokumentarischen Theaterstücke, die während der sechziger Jahre in Westdeutschland aufgeführt worden sind. Es zeigt sich, daß auch die meisten der Dokumentardramatiker mit einem, meiner Meinung nach, falschen Begriff des Dokumentarischen operieren; ebenso aber zeigt sich, daß einige dieser Dramatiker, zum Beispiel Weiss und Enzensberger, mit einigen ihrer Stücke meinen Widerspruch gegen die Unlösbarkeit des "dokumentarischen Dilemmas" unterstützen, denn irt diesen Stücken taucht das vermeintliche Dilemma, das aller Dokumentarliteratur eigen sein soll, nicht auf. Damit ist praktisch nachgewiesen, daß das Dilemma sehr wohl aufgehoben werden kann, bzw. gar nicht erst zu entstehen braucht. Im dritten Teil dieser Arbeit wird kurz auf die Gründe des Entstehens und Verschwindens des dokumentarischen Theaters hingewiesen. Dem folgt ein Resümee dessen, was ich mit dieser Arbeit zu erreichen hoffte. Daraus ergibt sich die Schlußfolgerung, daß das dokumentarische Theater keineswegs schon so überholt zu sein braucht, wie viele seiner Gegner es ihm bescheinigen. Es ist vielmehr eine durchaus brauchbare Form des politischen Theaters, van der ich meine, daß sie eine der wenigen Spielarten des Zeittheaters ist, mit deren Hilfe sich auf der Bühne mehr herstellen läßt als nur Theater.
Der Begriff des Fortschritts hat einen Bedeutungswandel erlebt. Assoziierte man früher mit diesem Terminus die ständige Weiterentwicklung der Menschheit zu besseren Lebensbedingungen hin, so wird heute der Fortschritt meist in Zusammenhang mit zunehmender Umweltbelastung, menschlicher Entfremdung und Wachstumskrise gebracht. ln diesem Wertekonflikt kommt der Energieversorgung besondere Bedeutung zu. Auf der einen Seite versuchen die Kritiker der Wachstumsgesellschaft die brennende Energieproblematik durch Energiesparen, also durch die Beeinflussung der Nachfrageseite, lösbar zu machen. Auf der anderen Seite sehen die Wachstumsbefürworter die Antwort auf die Energieproblematik in einer Ausweitung der Angebotsmöglichkeiten einschließlich Kernenergie und Sonnenenergie. Für den Erhalt des lndustriesystems, aber auch zur Durchführung der notwendigen Verbesserungen, ist eine ausreichende und zuverlässige Energieversorgung unerläßlich. Aus diesem Grunde erscheint es ratsam, sowohl den Weg der möglichst rationellen Energieverwendung, sprich Einsparung, als auch den Pfad der Angebotsausweitung gleichzeitig zu verfolgen.
Die notwendigen Veränderungen der Produktions- und Konsumstruktur in Richtung qualitatives Wachstum, Förderung einer Kreislaufwirtschaft, stärkerer Betonung immaterieller Bedürfnisse usw. setzen ein Umdenken der Betroffenen voraus, das u. E. nur über mehr Problembewußtsein und Einübung in solidarisch-demokratische Prozesse erreichbar ist. Mit den angedeuteten Möglichkeiten lassen sich Lernprozesse institutionalisieren und drängende Fragen aus der Privatheit individueller Entscheidungen lösen und öffentlich thematisieren. Zentralität und Dezentralität sind dabei offenbar wichtige Schlüsselgrößen in der energiepolitischen Debatte. Im Begriff der Demokratie ist u. E. Dezentralität angelegt, d. h. wer Demokratie fordert, muß auch bereit sein, dezentral organisierte Planungs- und Entscheidungsprozesse und partizipatorische Modelle zu akzeptieren.
Die zentrale Tendenz der Veränderung, die sich im Sekundarschulsystem der Bundesrepublik trotz der Aufrechterhaltung der dreigliedrigen Grundstruktur dieses Systems durchsetzt, wird in diesem Beitrag mit den Begriffen "Meritokratisierung" und "Rationalisierung" beschrieben. Träger und Vermittler dieser Entwicklung ist die staatliche Bürokratie, die curriculare und organisatorische Reformen einleitet, durch die - in Anlehnung an B. Bernsteins Terminologie - ein "Erziehungskode" mit starker "Rahmung" und "Klassifikation" favorisiert wird. Anhand dreier Beispiele wird das Spannungsfeld zwischen den staatlichen Regelungen und den pädagogischen Freiräumen analysiert: (1) die Reform der gymnasialen Oberstufe in Bayern, die als eine Reform "von oben" erfolgte und Versuche zu einer grundlegenden Neukonstruktion organisatorischer und curricularer Strukturen eindämmte und somit die Curriculumentwicklung als ein Rationalisierungsinstrument benutzte; (2) die Kollegstufe in Nordrhein-Westfalen, bei der Curriculumentwicklung als Neuordnung schulischer Wissenskomplexe unter dem Aspekt der Integration konzipiert, deren regionale Selbständigkeit der Versuchsdurchführung jedoch durch die Etablierung einer verwaltungsabhängigen zentralen Steuerungsinstanz verhindert wurde; (3) das Bielefelder Oberstufenkolleg, in dem Curriculumentwicklung als Instrument schulischer Selbständigkeit praktiziert werden soll, bei dem aber die schulische Selbständigkeit post hoc durch rigide administrative Eingriffe von außen zurückgenommen wird. (DIPF/Orig.)
UNTERSUCHUNGEN ZUR FILMDRAMATURGIE DES DRITTEN REICHES Untersuchungen zur Filmdramaturgie des Dritten Reiches ( - ) Einband ( - ) Titelseite ( - ) Widmung ( - ) Abschnitt ( - ) Verzeichnis der Abkürzungen ( - ) Inhaltsverzeichnis (I) A. Einführung (1) B. Das Bild Des Deutschen Faschismus In Den Darstellungen Über Den Film Im Dritten Reich (26) I. Werke mit toposartiger Wiederkehr von Argumenten systemimmanenter Kritik (28) a) Riess (28) b) Johann (31) c) Wulf (34) d) Fraenkel (40) e) Rabenalt (41) f) Leiser (42) g) Albrecht (52) II. Ideologiekritischer Ansatz in drei Filmgeschichten (54) a) Sadoul (55) b) Gregor/Patalas (55) c) Knietzsch (57) C. Das Selbstverständnis Von Filmdramaturgie Im Dritten Reich (60) I. Filmdramaturgie im Rahmen des Theorie-Praxis-Verhältnisses der NS-Ideologie (60) II. Die Problematik des Begriffs (63) III. Der Gebrauch des Begriffs (70) Tafel I Fritz Lang: "Die Nibelungen" (83) Tafel II Leni Riefenstahl: "Triumph des Willens" (84) Tafel III Leni Riefenstahl: "Triumph des Willens" (85) D. Die Position Des Phänomens "Film" In Der Ideologie Des Nationalsozialismus (86) I. Die Kinematographie als notwendiges Produkt eines historischen Prozesses (86) a) Einfluß der Kulturkritik auf das Geschichtsverständnis (87) b) Überwindung der Argumente der Kulturkritik (102) II. Film als Massenausdrucksmittel (104) a) Masse im Blickfeld der NS-Ideologie (105) b) Die archaische Kunstform Film als adäquates Ausdrucksmittel eines antirationalen "Massenzeitalters" (120) c) Film als Massenlenkungsmittel (125) III. Der Film in der Kulturpolitik des Dritten Reichs (135) a) Gründung der Reichsfilmkammer (135) b) Film als Propagandamittel (142) c) Zur Rhetorik der Texte (145) IV. Die Geschichte des deutschen Films in den Darstellungen der NS-Filmhistoriker (150) a) Die Entwicklung des Films in Deutschland bis zum Jahre 1933 als Spiegelbild weltanschaulicher Kämpfe (151) b) Deutsche und ausländische Produktionen als Vorbilder für NS-Filme (158) c) Die NS-Kriegswochenschau als höchste Ausprägung nationalsozialistischer Filmkunst (170) E. Die Kunstauffassung In Den Schriften Zur NS-Filmpolitik (177) I. Die Kunst im gesellschaftlichen Leben Deutschlands vor 1933 (177) II. Die Funktionalität der Kunst im NS-Staat (181) a) Die propagierte Beziehung Kunst - Volk (182) b) Kunst im herrschaftstechnischen Bereich (189) c) Kunst und Staatsform (193) III. Die Aufgaben des Films im NS-Staat (204) a) Thematische Foderungen (204) b) Tendenz (210) c) Bedeutung handwerklichen Könnens (213) F. Film Als Kunst (218) I. Das Verhältnis Film - Theater (218) a) Der Einfluß des Theaters auf den Film (219) b) Die Argumente der Kulturkritik gegen das Kino (222) c) Der Film im Gegensatz zum Theater als die künstlerisch adäquatere Vermittlungsform der NS-Weltanschauung (228) II. Grundsätzliche, aber unausgesprochene Problematik in der Diskussion um den Kunstcharakter des Films (232) a) Goebbel's notwendige "exzentrische Position" auf den Posten des Filmkritikers zur Revision des NS-Filmprogramms (234) b) Ein Beispiel für die Unmöglichkeit einer ideologiefreien Strukturanalyse (236) III. Filmkunst durch Gemeinschaftserlebnis (239) IV. Filmkunst durch Eigengesetzlichkeit (245) a) Der Begriff "Filmisch" (250) b) Die Gestaltungsmittel (252) Tafel IV Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel V Leni Refenstahl: "Triumph des Willens" ( - ) Tafel VI Die Halbnaheinstellung Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel VII Die Halbnaheinstellung Kurt Hoffmann: "Quax, der Bruchpilot" ( - ) Tafel VIII Die Großaufnahme Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel IX Die Großaufnahme Carl Froelich: "Fridericus Rex" ( - ) Tafel X Die Hervorhebung des Helden durch den Kamerastandpunkt Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel XI Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel XII Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) XIII Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel XIV Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Tafel XV Curt Oertel: "Der Schimmelreiter" ( - ) Abschnitt (270) Filmanalyse im Hinblick auf die Funktion der Kameraeinstellungen (270) "Quax, der Bruchpilot" (270) Der Schimmelreiter (1934) (278) Die Entwicklung der Filmzensur in Deutschland (282) Literaturverzeichnis (284) Lebenslauf ( - ) Einband ( - ) Abschnitt ( - )
Die zuverlässige Ermittlung der Waldfläche der Erde und ihrer Nutzung bereitet: beträchtliche Schwierigkeiten. Die großen Unterschiede in der Besiedlungsdichte der Kontinente, die Unerschlossenheit oder Unzugänglichkeit weiter Gebiete, politische Schwierigkeiten, das regional häufig sehr unterschiedliche Interesse an einer Inanspruchnahme der Waldungen und die unterschiedliche Interpretation des Begriffes "Wald" führten dazu, daß die einschlägigen Statistiken stärker auf Schätzungen als auf nachprüfbaren Erhebungen basieren.Die Gesamtgröße der weltweiten Holzproduktion, d.h. Brennholz sowie Bauholz, Holz für Papier und andere industrielle Produkte belief sich 1975 auf mindestens 2,4 Mrd. Kubikmeter (FAO 1978). Rund die Hälfte des Holzertrags kommt aus den Industrieländern, die andere Hälfte wird in Entwicklungsländern eingebracht. Stein und Holz haben historische Bedeutung als die ersten Rohstoffe der Welt, die dem Menschen zur Verfügung standen. Als die ersten Menschen versuchten, ihrer Umwelt Herr zu werden, bedienten sie sich des. Faustkeils und des Holzes in Form von Knüppeln, wenig später auch von Speeren/sowie Pfeil und Bogen. Besonders das Mittelalter wird häufig und nicht zu unrecht ein hölzernes Zeitalter genannt (Knigge und Schulz 1966). Aus Holz entstanden alle Arten von Hausgeräten, Werkzeugen und Transportmitteln. In Herd, Werkstatt, Manufaktur und Saline diente es als Energiequelle, daneben aber auch als Grundstoff für Teer und Pottasche .[.]
Seit einigen Jahren verstärkt sich der Eindruck, daß die Weltwirtschaft in einem raschen Wandel begriffen ist. Die Entwicklungsländer fordern eine neue Weltwirtschaftsordnung. Auf die weltweite Hochkonjunktur ist eine scharfe und recht lange anhaltende Rezession gefolgt; aber noch immer dominieren inflationäre Tendenzen. Den Konjunktureinbruch überlagert hat die Vervielfachung des Ölpreises Ende 1973. Sie wurde von vielen Beobachtern als Beginn einer Phase mit zunehmendem Rohstoffmangel und nie gekannten Ungleichgewichten in den Zahlungsbilanzen gedeutet. Von den vielfach geäußerten Befürchtungen haben sich manche als übertrieben erwiesen; denn viele Schwierigkeiten konnte der Markt viel besser als erwartet und ziemlich geräuschlos bewältigen. Gleichwohl erscheint es geraten, die alten und die neuen Probleme der Weltwirtschaft ständig zu beobachten. Vom 23. -27. Juni, traf sich in Kiel eine Gruppe unabhängiger Ökonomen aus Japan, Nordamerika und der Europäischen Gemeinschaft in der Absicht, die Situation der Weltwirtschaft zu analysieren und Vorschläge für wirtschaftspolitische Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene auszuarbeiten. Das Institut für Weltwirtschaft war Gastgeber. Das Kieler Symposium ist ein Glied in einer Reihe trilateraler Konferenzen über weltwirtschaftliche Fragen, die von der Brookings Institution in Washington, dem Japan Economic Research Center in Tokio und dem Institut für Weltwirtschaft gemeinsam veranstaltet werden. Die Ergebnisse werden jeweils in englischer, japanischer und deutscher Sprache veröffentlicht; frühere Berichte in der deutschen Fassung sind als Kieler Diskussionsbeiträge Nr. 31 "Welthandel und Strukturanpassung in den Industrieländern" und Nr. 36 "Weltrohstoffversorgung: Konflikt oder Kooperation?" erschienen.
At a time when environmental policies in industrialized countries are beginning to prove successful, the growing ecological crisis in developing countries is progressively becoming a problem of worldwide significance. Although our earth can and should be understood to be a single homogeneous ecosystem, from the standpoint of environmental policies it is moving increasingly towards structural heterogeneity. This paper outlines the extent and dynamics of the ecological crisis in developing countries, and demonstrates, with relevant examples, its repercussions for the industrialized countries. The presumably mutual interests in preventing or alleviating these negative repercussions are examined. In conclusion, the author recommends taking a telescopic view of the environmental problems and calls for an early recognition of the interdependencies between ecology and economy in the North- South context. ; Je erfolgreicher die Umweltpolitik in den Industrielandern wird, um so mehr wird die fortschreitende Umweltkrise in den Entwicklungslandern fur die Welt insgesamt bedeutsam. Obwohl die Welt als homogene ökologische Einheit begriffen werden kann und rauß, wird sie umweltpolitisch zunehmend heterogen. Im vorliegenden Beitrag werden Ausmaß und Dynamik der Umweltkrise in den Entwicklungsländern skizziert, und es wird - exernplarisch - die Frage gestellt nach den Riickwirkungen auf die Industrielander, d.h. nach gemeinsamen Problemen und den möglichen gemeinsamen Interessen an ihrer Vermeidung und Behandlung. Der Beitrag endet mit einern Plädoyer für eine teleskopische Problembetrachtung, d.h. ein frühzeitiges Erkennen der interdependenten Zusammenhänge von Ökologie und Ökonomie im Nord-Süd-Kontext.
Die spätmittelalterliche Verfassung des Reichs beruht auf eingelebten Rechtsgewohnheiten, übereinstimmenden oder divergierenden Ansichten über das Herkommen, wenigen positivrechtlichen Normierungen und auf juristischen Doktrinen zur �plenitudo potestatis� des Kaisers nach römisch-kanonischem Recht, das auch der herrscherlichen Reskriptpraxis im Reich, an der römischen Kurie und in anderen Ländern Europas ihre rechtliche Form gibt. Es handelt sich um perspektivische, ständisch, intellektuell und situativ gebundene Überzeugungen und Behauptungen hinsichtlich dessen, was das Recht von König und Reich sei. 1. Thema der Untersuchungen sind die Begründung und die im Verlauf politischer Auseinandersetzungen weitergetriebene Ausformulierung des obrigkeitlich-amtsrechtlichen und lehnsrechtlichen Herrschaftsanspruchs des römisch-deutschen Königs und Kaisers sowie die Frage der Durchsetzung dieser Ansprüche, insbesondere die Heranziehung der Reichsstände und Reichsstädte zu Dienstleistungen für Kaiser und Reich, die auf Reichstagen vereinbart oder durch einseitiges kaiserliches Gebot eingefordert wurden. In einem Kernbereich wird der in der deutschen und europäischen Verfassungsgeschichtsschreibung wenig behandelten, aber für die Beurteilung der Verfassungsverhältnisse und der politischen Machtverteilung zentralen Frage nachgegangen, inwieweit herrscherliche Gebote in ihrer Rechtmäßigkeit grundsätzlich bestritten oder akzeptiert und befolgt wurden, inwieweit ferner die Gehorsamsleistung in dem geforderten oder vereinbarten Umfang durch kollektive Übereinkünfte, Verhandlungen mit dem Kaiserhof und individuelle Einreden von Ständen und Städten suspendiert oder gar obstruktiv vermieden wurde. 2. Ziel der Untersuchungen ist die Ermittlung verfassungsrechtlicher Elemente, die im Reich der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts während der langen Regierung Kaiser Friedrichs III. in konsistenten Problemlagen und zugespitzten Konflikten zum Vorschein kamen. Es handelt sich um die Reichs- und Territorialpolitik der Jahre 1459 � 1463 mit den sogenannten Reichskriegen gegen Herzog Ludwig von Bayern-Landshut und den Pfalzgrafen Friedrich sowie um die Auseinandersetzungen mit fremden Mächten in den Jahren 1477 � 1493, insbesondere den Eroberungskrieg des ungarischen Königs Matthias Corvinus gegen die österreichischen Erblande Kaiser Friedrichs III. Die Formulierung von Verfassungsvorstellungen erfolgte im Zusammenhang mit der Frage, ob der Kaiser berechtigt war, das Reich in den politischen Auseinandersetzungen zur Hilfeleistung aufzubieten. Erörtert wird diese Frage in der reichsweiten juristisch-politischen Propaganda der Streitgegner sowie in Verhandlungen auf Reichs- und Städtetagen. 3. Systematisch zusammenfassend wird schließlich ein Überblick über verschiedenartige Dienstleistungen von Reichsständen und Freien- und Reichsstädten gegeben mit dem Aufweis der damit verbundenen rechtlichen, aber auch sozialen Grundlagen der Reichsverfassung. Im Zusammenhang mit kaiserlichen Hilfsforderungen erscheint der Reichsverband als Großfamilie, als Verband von �gesippten Freunden�, d. h. von Verwandten des Reichsoberhaupts. Die rechtliche Struktur der Reichsverfassung wird dadurch auf einer kategorial anderen Ebene durch normative sozial-affektive Bekundungen und Verhaltensweisen, wie sie unter Verwandten gefordert sind, und entsprechende kommunikative Formen im Verkehr zwischen Kaiser und Ständen erweitert. Damit im Zusammenhang wird das Verhältnis zwischen der Rechtspflicht der Stände und Städte zu Dienstleistungen, der Freiwilligkeit von Leistungen und ihrer individuellen oder korporativen Bewilligung erörtert. 4. Das grundsätzliche Erkenntnisinteresse zielt auf das Spannungsverhältnis von Recht und Politik, auf die Verrechtlichung von Politik durch die juristischen Berater der Konfliktparteien und die Politisierung des Rechts zur Veränderung oder Stabilisierung von Machtlagen. Analysiert wird die gedankliche Arbeit, die am Kaiserhof sowie in den Ratsgremien und Kanzleien der Stände und Städte von den Experten zur Formulierung und Fortentwicklung von Positionen in den langwierigen Parteienauseinandersetzungen geleistet wurde, ferner die Entfaltung, Funktionalität und Wirkung von Begriffen, Denkformen, einzelnen Maximen und Argumenten. Neben der intellektuellen Seite von Recht und Politik werden personengeschichtliche Aspekte und solche des politischen Geschäftsbetriebs, der Kommunikation, der verkehrstechnischen Probleme und der Finanzierung von Politik berücksichtigt.
SUMMAIRE: Introduction/Chapter 1. Textual interpretation/Section I. impasse of empirical interpretation/Section II. Outline of a systematic//§ 1 interpretation. Institutional framework/Municipalities form a power/Municipalities have delegated powers/§ 2. The concept of communal interest/Regulatory function/Administrative function/Open Perspectives/Chapter II. Contextual Interpretation/Section l. Legal Context: monitoring of tutelle/§ l. Tutel and dependence/(a) Procedures for the exercise of tutelle/1° Processes of tutelle/2 Authority Powers of tutelle/3° Recourse to Circulars/b) Reasons for censure/1° The Act is violée/2° "The public interest is injured"/Approval Tutel/Annulment Tutel/§ 2. Guardianship and autonomy/(a) Establishment of the Council of State/(b) Conditions for putting into œuvre/1 Statement of reasons circonstanciée/2° Examination individuel/3° Time-limits for action/§ 3. Desirable adjustments/Section II. Institutional contexture/§ 1. Mergers of communitaries/§ 2. Agglomerations and municipal federations/§ 3. Associations of municipalities/Section III. Financial contexture/§ 1. Pro-press/§ 2. Dotations/§ 3. Grant/Conclusion ; SOMMAIRE : Introduction / Chapitre premier. Interprétation textuelle / Section I. Impasses d'une interprétation empirique / Section II. Esquisse d'une interprétation systématique / § 1. Cadre institutionnel / Les communes forment un pouvoir / Les communes disposent d'attributions / § 2. Le concept d'intérêt communal / Fonction réglementaire / Fonction administrative / Perspectives ouvertes / Chapitre II. Interprétation contextuelle / Section l. Le contexte juridique : le contrôle de tutelle / § l. Tutelle et dépendance / a) Modalités d'exercice de la tutelle / 1° Procédés de tutelle / 2° Pouvoirs de l'autorité de tutelle / 3° Délais / 4° Recours aux circulaires / b) Motifs de censure / 1° La loi est violée / 2° « L'intérêt général est blessé » / Tutelle d'approbation / Tutelle d'annulation / § 2. Tutelle et autonomie / a) Création du Conseil d'Etat / b) Conditions de mise en ...
This note, which summarises a series of observations made in two Mediterranean ponds and many waters in Madagascar, sought to highlight the evolution of highly resilient fish populations introduced in environments where they find an empty or inadequately occupied niche. In the case of Sandre, as a result of the very exceptional abundance of aerials in two colonised ponds, the Olivier pond and the Vaccarès pond, the fish found a niche that was perfectly suited to it. But the "ideal" and over-abundant food stock once reduced, Sandre 's population fell all the more as the Volterra law on the disturbance of averages was acting through intensive fisheries. There are other examples of explosive developments, followed by regression, for newly introduced species in Madagascar: various species of tilapia and blackbass. For the various species of tilapia, in particular, the final balance towards which the population tends depends very much on the diet of the species introduced and on the speed with which the food consumed can be revived. The cases of herbivores and omnivores-planktonophages are compared. When it comes to the introduction of fish, it is therefore essential to look at the problem from an ecological niche point of view and to be familiar with the trophic relationships of the biocnosis into which a new species is introduced with neighbouring biocnoses. The above mentioned Mediterranean and Malagasy examples suggest that in cases of occupation of an empty niche (or of a poorly occupied niche) by high-resilience fish with a large, perfectly suitable food stock on arrival, their population undergoes a phase of explosive development predicted by the Pearl S-curve, followed by a regression, with the population subsequently stabilising to a level that is consistent with the trophic possibilities per manent of the environment. ; International audience Changes in the abundance of the Pike-perch Stizostedion ( Sander ) lucioperca, following its penetration into the Etang de l'Olivier and Etang du Vaccarès (Provence), ...