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Der Verfasser geht zunächst auf die Eckdaten und Beispiele ein, an denen sich die russische Wirtschaftskrise festmachen läßt, wie die Probleme in der exportträchtigen Rohstoffbranche, die immer noch nicht greifenden Reformen und die entsprechend tiefe Krise auf dem Arbeitsmarkt. Es werden sieben Hauptfaktoren festgestellt, die diese Depression bedingen. So sind die Verschärfung der strukturellen Deformation, der Zerfall des wissenschaftlich-technischen Potentials, die Versorgungsprobleme mit Konsumgütern, fehlende Führung in der Wirtschaft, deren Kriminalisierung, die soziale Spaltung der Bevölkerung und nicht zuletzt der Bevölkerungsrückgang zu den Einzelthemen der Abhandlung gemacht worden. (BIOst-Rgl)

Erörtert werden zunächst kurz die Grundzüge von Aktiengesellschaften und die beiden Hauptwege zur Entstehung derselben. In einer Synthese von Theorie und Praxis zeigt der Verfasser anhand dreier Beispiele für die Umwandlung sowjetischer Betriebe in private Aktienunternehmen die Vor- und Nachteile, die Möglichkeiten und Probleme dabei auf. Die erfolgreichste der drei angeführten Firmen kann so - bei zinsgünstiger Kreditaufnahme und Beteiligung von gut drei Viertel der Beschäftigten als Aktionäre - Produktionssteigerung und Einkommensverbesserungen aufweisen. Der Autor geht ferner auf die Perspektiven der Aktionierung ein und formuliert die wichtigsten notwendigen Maßnahmen. (BIOst-Rgl)

Der Verfasser kritisiert grundlegend die sowohl in der aserbeidschanischen Führung als auch in der dortigen Bevölkerung gehegten Illusionen bezüglich eines bevorstehenden wirtschaftlichen Booms im Gefolge der Exploitation der Ölvorkommen am Kaspischen Meer. Anhand von Beispielen aus dem internationalen Bereich weist er darauf hin, daß kein notwendiger Zusammenhang zwischen einem Reichtum an natürlichen Ressourcen und wirtschaftlicher Entwicklung besteht. Er relativiert auch die seiner Ansicht nach übertriebenen Vorstellungen von den tatsächlich vorhandenen Ölreserven Aserbeidschans. Seiner Meinung nach besteht wenig Aussicht auf die Realisierung des "kuweitischen" oder "westlichen" Entwicklungsmodells in Aserbeidschan. (BIOst-Mrk)

Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen fand am 25. und 26. September 1998 in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek eine Konferenz statt, die dem Problem der Bekämpfung des organisierten Verbrechens in der zentralasiatischen Region gewidmet war. Die Referenten zeigten die vielfältigen Facetten der Aktivitäten der organisierten Kriminalität am Beispiel Kirgistans auf und gingen auf einzelne Aspekte des organisierten Verbrechens - insbesondere den Waffen- und Drogenhandel - in der zentralasiatischen Region näher ein. Die Konferenzteilnehmer diskutierten darüber hinaus die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Kaderausbildung zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität. (BIOst-Mrk)

Eine Abhandlung über die Perspektiven der Wirtschaftsreform in der UdSSR anhand eines Vergleichs der administrativen Befehlswirtschaft mit westlichen Wirtschaftssystemen. Charakteristisch für die sowjetische Wirtschaft ist ihre Verstaatlichung. Daß der staatliche Wirtschaftssektor auf die Dauer auch in westlichen Staaten nicht effektiv sein kann, zeigt der Autor am Beispiel der Nationalisierungspolitik in England. Die sowjetische Wirtschaft stellt ein staatliches Monopol dar. Nicht zuletzt auf Grund dieser Tatsache sind alle Basisindustriezweige verlustbringend und auf staatliche Subventionen angewisen. Die z.Zt. in der Sowjetunion sehr populäre Idee der Umwandlung von staatlichen Unternehmen in Aktiengesellschaften könnte nur den Erfolg bei gewinnbringenden Unternehmen haben. (BIOst-Ldg)

Moskau verliert in immer stärkerem Maße sein wirtschaftliches Potential und damit sein Kontrollinstrument über die nunmehr politisch selbständigen früheren Sowjetrepubliken. Die russische Führung ist jedoch konsequent darum bemüht, eine zu starke Annäherung dieser Republiken an den Westen zu verhindern und die im Zuge der Erschließung der Ölvorkommen im Kaspischen Raum von den Anrainerstaaten geschlossenen Abkommen mit westlicheen Konsortien zu unterlaufen. Am Beispiel der Politik Rußlands gegenüber Aserbeidschan und anhand der von russischer Seite geschlossenen taktischen Allianzen mit den Staaten dieser Region wird die russische Strategie im Kaspischen Raum verdeutlicht. (BIOst-Mrk)

Der Autor des Beitrags - Botschafter der Bundesrepublik Jugoslawien in Rußland - gibt aus serbischer Sicht eine Einschätzung des gegenwärtigen Stands der bilateralen Beziehungen dieser Länder. Die gemeinsame Erklärung des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic und des russischen Präsidenten Boris El'cin zur Kosovo- Frage wird als Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Staaten auf höchster politischer Ebene zitiert. Die Tatsache, daß Rußland auch während der internationalen Wirtschaftsblockade Serbiens wichtigster Außenhandelspartner blieb, wird gleichfalls positiv hervorgehoben. Einen weiteren Darstellungsschwerpunkt bilden die bilateralen kulturellen Beziehungen. (BIOst-Mrk)

Sowohl nach qualitativen als auch nach quantitativen Maßgaben ist die Handelssituation zwischen den Staaten der GUS als unbefriedigend, unter den Reformbedingungen der Übergangsperiode jedoch als ökonomisch unvermeidlich zu bewerten. Eine der Hauptursachen für die Zahlungsprobleme liegt im Mangel an harter Währung. Der Verfasser erörtert nun ausführlich die beiden Varianten, die eine Entspannung in der Liquiditätskrise und somit in den Handelsbeziehungen herbeiführen können. Dies ist zum einen die Schaffung einer Zahlungsunion innerhalb der GUS, zum anderen wird der Übergang zur Konvertierbarkeit der Nationalwährungen angeraten. Für beide Szenarien existieren bereits einzelne Vereinbarungen. Die Folgen für den Handel werden abschließend am Beispiel der Handelsbeziehugen zwischen Rußland und Kasachstan skizziert. (BIOst- Rgl)

Dargelegt werden sicherheitspolitische und wirtschaftliche Aspekte der militärischen Verteidigungsdoktrin der UdSSR. Akzente werden auf die Entwicklung einer intensiven Rüstungsstrategie gesetzt, die die nationale Sicherheit nicht mit mehr Waffen, sondern durch eine erhöhte Verteidigungsfähigkeit der modernisierten und reduzierten Streitkräfte stärken sollte. Die Analyse liefert einige Beispiele dafür, daß die hinreichende Zahl von verschiedenen Waffensystemen nicht mit der militärischen Überlegenheit gleichzusetzen ist. So richtet sich der Appel angesichts der immensen Kosten und der Sinnlosigkeit des weiteren Wettrüstens auf die Reduzierung der Waffenarsenale sowie der extensiven Rüstungsproduktion, die sogar notwendig sind, um die Leistungsfähigkeit der sowjetischen Verteidigung auszubauen. (BIOst-Ldg)

Die Autoren skizzieren die Entwicklung der deutsch-sowjetischen Beziehungen nach dem 2. Weltkrieg, wobei sie die Aufnahme diplomatischer Beziehungen 1955 und den Moskauer Vertrag von 1970 als positive Beispiele herausheben. Der beginnende Abrüstungsdialog, die Idee der Sicherheitspartnerschaft, der Abbau der gegenseitigen Feindbilder und ein am Vorbild der deutsch-französischen Beziehungen orientierter Aufbau eines engen deutsch-sowjetischen Beziehungsgeflechts auf verschiedenen Ebenen werden als erfolgsversprechende perspektiven der zukünftigen Beziehungen zwischen der UdSSR und der BRD entwickelt, wobei die noch zu überwindenden Hindernisse und Schwierigkeiten aus sowjetischer Sicht nicht verschwiegen werden (BIOst-Str)

Die im Buch versammelten Beiträge stellen Ergebnisse eins internationalen Symposiums zu sprachlichen und kulturellen Identitäten der Slavia im Wandel der Zeit dar und setzen sich vornehmlich anhand zahlreicher Beispiele aus der Geschichte und Gegenwart mit der Rolle slawischer Minderheiten in der Staatenlandschaft Europas auseinander. Das Buch schließt an den vorangehenden Band 4 der Reihe Philologica Slavica Vindobonensia an ud diskutiert aktuelle Ansätze im Bereich der gegenwärtigen slavistischen Forschung zu Mehr- und Minderheiten. Neben theoretischen und methodologischen Fragestellungen werden insbesondere auch philologische und kulturwissenschaftliche Probleme erörtert.

Der Konflikt in Nagorny Karabach stellt ein typisches Beispiel für politischen Irredentismus dar. Anhand der in der wissenschaftlichen Literatur verbreiteten Begriffe conflict prevention, conflict management, conflict resolution und conflict transformation wird nach möglichen Lösungswegen für den Konflikt in Nagorny Karabach gesucht. Ein Schlüsselproblem stellt dabei der zukünftige Status des Gebiets dar. Diesbezüglich werden drei alternative Modelle dargestellt und kritisch im Hinblick auf ihre Realisierungschancen diskutiert. Es handelt sich dabei um die Autonomie des Gebiets innerhalb Aserbeidschans, eine Konföderation mit Aserbeidschan und die vollständige Unabhängigkeit der Region von Aserbeidschan. (BIOst-Mrk)

Vorliegend geht es vor allem um die Frage, ob das Funktionieren der Subjekte der Russischen Föderation eher auf einzelvertraglich geschlossenen Vereinbarungen basieren sollte oder aber die Funktionsverteilung auf konstitutioneller Ebene festgeschrieben werden muß. Zu beiden Varianten führt der Autor Argumente von Experten an. Von der juristischen Lösung des Problems hängt seiner Ansicht nach die Integrität der Föderation ab. Anhand von Beispielen werden das Für und Wider der Praxis von Einzelverträgen zwischen Zentrum und Föderationssubjekten sowie die Probleme, die dadurch entstehen, erörtert. Ein Fünf-Punkte-Schema sollte Basis für eine konstitutionelle Neuregulierung der Vollmachtenaufteilung zwischen Legislative und Exekutive jeweils der Russischen Föderation und ihren Mitgliedern sein. (BIOst-Rgl)

Am Beispiel der russischen Erdöl- und Erdgasindustrie zeigt der Autor die inkonsequente und unsystematische Politik der russischen Wirtschaftsreformer auf. Er beschreibt die Rohstoffbasis der russischen Exportwirtschaft und zeichnet die krisenhafte Entwicklung der russischen Energieexporte vor dem Hintergrund der negativen Entwicklung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach. Die Abhängigkeit von der weltwirtschaftlichen konjunkturellen Entwicklung, insbesondere im dominanten Energieträgerbereich, bildet ein instabiles Element für die Entwicklung der binnenwirtschaftliche Entwicklung in Rußland. In diesem Zusammenhang werden die Steuer- und Investitionspolitik der russischen Regierung sowie ihre Exportpolitik - jeweils im Hinblick auf den Energiesektor - einer kritischen Betrachtung unterzogen. Abschließend wird nach möglichen Entwicklungsalternativen gefragt. (BIOst-Mrk)