Flucht in Begrifflichkeiten – Zum funktionalen Mediatorenbegriff und einer teilweise rechtswidrigen Beratungspraxis
In: Zeitschrift für Konfliktmanagement: Konfliktmanagement, Mediation, Verhandeln ; ZKM, Band 25, Heft 1, S. 26-29
ISSN: 2194-4210
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In: Zeitschrift für Konfliktmanagement: Konfliktmanagement, Mediation, Verhandeln ; ZKM, Band 25, Heft 1, S. 26-29
ISSN: 2194-4210
In: Organisation und Pädagogik [21]
In: Monatsschrift für deutsches Recht: MdR ; Zeitschrift für die Zivilrechts-Praxis, Band 77, Heft 16, S. 1017-1023
ISSN: 2194-4202
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Angemessene Beurteilungen zu erheben, die multikulturelle Besonderheiten berücksichtigen, ist ein aktuelles Forschungsthema innerhalb der Psychologie der Beratungspraxis. Allerdings existiert bisher nur wenig an Forschung zu der Frage, wie Schulpsycholog(inn)en in ihrer Arbeit multikulturelle Problemstellungen handhaben. Pilotstudien haben gezeigt, dass diese nicht besonders beachtet wurden. In der vorgestellten Studie, die Teil einer größeren Untersuchung ist, wurden die Antworten von zahlreichen Schulpsycholog(inn)en im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet ausgewertet. Basis waren eigens entwickelte Vignetten, die von zwei Studierenden mit Lernproblemen handelten, wobei in den Geschichten die ethnische Identität variiert wurde. In dem Beitrag wird nur eine Vignette und deren Analyse vorgestellt.
Um die ungleiche geographische Verteilung von niedergelassenen Anwälten in Japan und die dadurch entstandene Verknappung juristischer Dienstleistungen in vielen ländlichen Gegenden anzugehen, haben die Japanische Anwaltsvereinigung und die japanische Regierung seit den 1990er Jahren vielfältige Reformmaßnahmen lanciert. Dabei wurden unter anderem Zentren zur Rechtsberatung, Anwaltskanzleien der durch die Anwaltsvereinigung unterstützten Himawari-Stiftung und lokale Büros des Japanischen Rechtsberatungszentrums gegründet. Dieser Beitrag setzt sich mit der Arbeit von Anwälten in Himawari-Kanzleien auseinander und geht dabei folgenden Fragen nach: (1) Warum lassen sich Anwälte kaum in ländlichen Gebieten nieder? (2) Trifft die Theorie, dass der Anwaltsberuf ein extern bestimmtes Sozialsystem ist, auf Japan zu? Der Autor gibt zunächst einen Überblick über die Maßnahmen gegen den Mangel an juristischen Dienstleistungen. Dann untersucht er auf der Grundlage von Interviews und Erhebungen anhand von Fragebögen die juristische Beratungspraxis und Arbeitsweise von Anwälten im Nordosten Japans (Tôhoku), einem typischen Gebiet mit Juristenmangel. Abschließend beantwortet er die erste Frage damit, dass die Lebensqualität in ländlichen Gebieten eher niedrig und auch die tägliche Arbeit der Anwälte in diesen Gegenden schwierig ist. Als Antwort auf die zweite Frage stellt er fest, dass die Rechtspraxis von Himawari-Anwälten sicherlich bis zu einem gewissen Grad von der "Gemeinschaft" bestimmt wird, dass aber die Entstehung von Himawari-Kanzleien selbst anscheinend sowohl intern von den "Anwälten" als auch extern von der "Gemeinschaft" vorangetrieben wurde. (Übersetzung durch d. Red.)
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In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 70, Heft 2, S. 75-94
ISSN: 1865-5386
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie ist ein Beitrag zur Professionalisierung der Beratung im Kontext des SGB II. Auf Basis einer repräsentativen Online-Fragebogenstudie mit Aussagen von 727 Fachkräften aus 26 Jobcentern in Nordrhein-Westfalen wurde mittels qualitativer Analysen und interdisziplinärer Diskussion der Ergebnisse ein tieferes Verständnis für die aktuellen Herausforderungen in der Beratung im aktiven Bereich der Jobcenter entwickelt. Dabei waren zentrale Problemfelder der wahrgenommene Zeitdruck in der Beratung, fehlende Möglichkeiten zur Reflexion und Weiterentwicklung von Beratungskompetenzen und die schwierige Integration der Beratungspraxis in die organisationalen Strukturen und Steuerungsbedarfe der Jobcenter.
Abstract: New Perspectives on the Counselling Services of Employment Agencies in Germany: Challenges from Counsellors' Point of View
The present study contributes to the professionalization of counselling services offered by German employment agencies. Based on qualitative analyses of a representative survey study from 727 counsellors of 26 employment agencies in North Rhine-Westphalia together with the discussion of the present results from an interdisciplinary perspective, this research developed a deeper understanding of current challenges in employment counselling. In particular, a focus was set on experienced time pressure, the missing opportunities for counsellors to reflect and develop personal counselling skills, and the difficult integration of counselling practice into the organizational structures and management needs of the employment agencies.
This paper argues that trade and capital account reforms within autocracies underlie the primacy of foreign currency procurement. A longitudinal comparison of four countries (Morocco, Tunisia, Egypt and Jordan) in the Middle East and North Africa region shows a historical sequencing of reforms. In the 1960s and 1970s, the foreign exchange scarcity was managed primarily by rising restrictions, accumulation of debt and a number of unilateral country-specific strategies, including broader economic openings (infitah) and isolated capital account liberalizations. However, IMF-friendly reforms (orthodox trade liberalization) only became a political option in the context of the extreme fiscal scarcity of the 1980s and 1990s, after the failure of these earlier policies and the drying up of alternative unconditional finance. Additionally, the time differences regarding when orthodox reforms are implemented within autocracies mainly relate to global and regional cycles of different external windfall gains. These findings complement recent debates about the rush to free trade in at least two regards. First, they point to distinct causal mechanisms depending on the type of political regime (for example, autocracy versus democracy), explaining the beginning of trade and capital account liberalizations among developing countries. Second, they reveal the conditional historical influence of neoliberal ideas among structurally similar autocracies. ; Im Papier wird argumentiert, dass die Reform von Außenwirtschaftsbarrieren innerhalb von Autokratien dem Primat der Devisenbewirtschaftung unterliegt. Ein historischer Vergleich von vier Staaten (Marokko, Tunesien, Ägypten und Jordanien) in der Region Nahund Mittelost verweist auf eine historische Sequenz von Reformen. In den 1960er und 1970er Jahren reagierten die untersuchten Staaten auf Devisenknappheit mit steigenden außenwirtschaftlichen Regulierungsniveaus, externer Verschuldung und einer Reihe von unilateralen länderspezifischen Strategien, wie ökonomischer Öffnung (infitah) und selektiver Liberalisierung des Zahlungsverkehrs. IWF-induzierte Reformen (orthodoxe Außenwirtschaftsliberalisierung) wurde darauf folgend erst im Kontext extremer fiskalischer Krisen in den 1980ern und 1990ern opportun, nachdem diese früheren Reformen gescheitert und alternative nicht-konditionale Finanzierungsformen ausgetrocknet waren. Zeitliche Unterschiede bei der Implementierung orthodoxer Reformen lassen sich daher am besten mit Blick auf global und regional unterschiedliche Zyklen externer staatlicher Renteneinnahmen verstehen. Diese Erkenntnisse ergänzen aktuelle Debatten in Bezug auf die Determinanten von außenwirtschaftlicher Liberalisierung in mindestens zwei Aspekten: Erstens wird auf unterschiedliche kausale Mechanismen in Abhängigkeit vom Regimetyp (z. B. Autokratie versus Demokratie) verwiesen, um den Beginn von Außenwirtschaftsliberalisierung in Entwicklungsländern zu erklären. Zweitens wird auf den kontextuellen historischen Einfluss der neo-liberalen Beratungspraxis innerhalb strukturell ähnlich aufgebauter Autokratien aufmerksam gemacht.
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This paper argues that trade and capital account reforms within autocracies underlie the primacy of foreign currency procurement. A longitudinal comparison of four countries (Morocco, Tunisia, Egypt and Jordan) in the Middle East and North Africa region shows a historical sequencing of reforms. In the 1960s and 1970s, the foreign exchange scarcity was managed primarily by rising restrictions, accumulation of debt and a number of unilateral country-specific strategies, including broader economic openings (infitah) and isolated capital account liberalizations. However, IMF-friendly reforms (orthodox trade liberalization) only became a political option in the context of the extreme fiscal scarcity of the 1980s and 1990s, after the failure of these earlier policies and the drying up of alternative unconditional finance. Additionally, the time differences regarding when orthodox reforms are implemented within autocracies mainly relate to global and regional cycles of different external windfall gains. These findings complement recent debates about the rush to free trade in at least two regards. First, they point to distinct causal mechanisms depending on the type of political regime (for example, autocracy versus democracy), explaining the beginning of trade and capital account liberalizations among developing countries. Second, they reveal the conditional historical influence of neoliberal ideas among structurally similar autocracies. -- Autocracy ; trade and capital account liberalization ; Morocco ; Tunisia ; Egypt ; Jordan ; Im Papier wird argumentiert, dass die Reform von Außenwirtschaftsbarrieren innerhalb von Autokratien dem Primat der Devisenbewirtschaftung unterliegt. Ein historischer Vergleich von vier Staaten (Marokko, Tunesien, Ägypten und Jordanien) in der Region Nahund Mittelost verweist auf eine historische Sequenz von Reformen. In den 1960er und 1970er Jahren reagierten die untersuchten Staaten auf Devisenknappheit mit steigenden außenwirtschaftlichen Regulierungsniveaus, externer Verschuldung und einer Reihe von unilateralen länderspezifischen Strategien, wie ökonomischer Öffnung (infitah) und selektiver Liberalisierung des Zahlungsverkehrs. IWF-induzierte Reformen (orthodoxe Außenwirtschaftsliberalisierung) wurde darauf folgend erst im Kontext extremer fiskalischer Krisen in den 1980ern und 1990ern opportun, nachdem diese früheren Reformen gescheitert und alternative nicht-konditionale Finanzierungsformen ausgetrocknet waren. Zeitliche Unterschiede bei der Implementierung orthodoxer Reformen lassen sich daher am besten mit Blick auf global und regional unterschiedliche Zyklen externer staatlicher Renteneinnahmen verstehen. Diese Erkenntnisse ergänzen aktuelle Debatten in Bezug auf die Determinanten von außenwirtschaftlicher Liberalisierung in mindestens zwei Aspekten: Erstens wird auf unterschiedliche kausale Mechanismen in Abhängigkeit vom Regimetyp (z. B. Autokratie versus Demokratie) verwiesen, um den Beginn von Außenwirtschaftsliberalisierung in Entwicklungsländern zu erklären. Zweitens wird auf den kontextuellen historischen Einfluss der neo-liberalen Beratungspraxis innerhalb strukturell ähnlich aufgebauter Autokratien aufmerksam gemacht. ; Thomas Richter ; Zsfassung in dt. Sprache ; Parallel als Buch-Ausg. erschienen
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