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In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 22, Heft 2/3, S. 112-125
Mit der Einführung von Maßnahmen der Frauenberatung ist deutlich geworden, dass Geschlechterunterschiede auch im Bereich von Existenzgründung und beruflicher Selbstständigkeit virulent sind. Erste bilanzierende Einschätzungen, Evaluationen und Forschungsarbeiten zum Thema weibliche Selbstständigkeit konnten den Nachweis führen, dass es für den Erfolg wirtschaftlichen Handelns entscheidend ist, diese Unterschiede entsprechend zu berücksichtigen. Im vorliegenden Beitrag soll aufgezeigt und analysiert werden, wie Wirtschaftsförderung und Beratungsangebote tatsächlich darauf reagiert haben. Über die praktischen Konsequenzen hinaus erscheint es den Autorinnen wichtig, das Thema auch auf der gesellschaftlich-systemischen Ebene zu reflektieren. Sie fragen z.B. danach, in welcher Weise Geschlechtergerechtigkeit so gestaltet und strukturell gefördert werden kann, dass neue Formen von Arbeit entstehen, die mit den Geschlechterarrangements in den Familien in Einklang stehen. Die vielfältigen neuen Entwicklungen im Bereich der Existenzgründungen sollten ihrer Meinung nach langfristig vor allem unter dem Geschlechteraspekt beobachtet werden. (ICI2)
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 22, Heft 2/3, S. 112-125
Mit der Einführung von Frauenberatungsstellen, Stammtischen speziell für unternehmerische Frauen, spezifischen Weiterbildungen für die weibliche Selbstständigkeit, Coachingkursen und Mentoring-Programmen sowie eigenen Gründungszentren ist deutlich geworden, dass Geschlechterunterschiede auch im Bereich von Existenzgründungen und beruflicher Selbstständigkeit virulent sind. Der Beitrag zeigt auf und analysiert, wie Wirtschaftsförderung und Beratungsangebote tatsächlich auf diese Unterschiede reagiert haben. Auch wird der Frage nachgegangen, wie Geschlechtergerechtigkeit derart gestaltet und strukturell gefördert werden kann, dass neue Formen von Arbeit entstehen, die mit den Geschlechterarrangements in den Familien in Einklang stehen. Nach wie vor ist eine begrenzte Arbeitszeit von Frauen typisch. Die Mehrzahl entscheidet sich für solche Formen der Selbstständigkeit, die nicht mehr als 30 Wochenstunden erfordern, jedoch nehmen die Anteilswerte von selbständigen Tätigkeiten mit mehr als 40 Arbeitsstunden pro Woche zu. Längerfristig ist das Ziel von Frauenselbstständigkeit die Schaffung existenzsichernder Verhältnisse, daher ist von der (zunächst scheinbar attraktiven) Förderung der Ich-AG nach dem Hartz-Konzept abzuraten und es wird den Existenzgründerinnen empfohlen, das Überbrückungsgeld in Anspruch zu nehmen. Es zeigt sich auch, dass Frauen und Männer unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse an die Beratungssituation herantragen. Skizziert wird der Stand der Forschung zu 'Existenzgründung und Frauen' seit den 80er Jahren, um dann zu analysieren, was die Befunde für geschlechtersensible Betrachtungen bedeuten. Abschließend werden aktuelle Fragen zu Wandel der Arbeit, Tätigkeiten und Erwerb behandelt. Fazit: Im Bereich konzeptioneller Überlegungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf besteht noch vielfältiger Entwicklungsbedarf. Forschung sollte daher den größeren Kontext untersuchen. (IAB)
Gründungen in der spätberuflichen Lebensphase rücken zunehmend in den Fokus, wie sich in aktuellen Studien zeigt. Hierbei stehen vor allem sozial-, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Interessen im Vordergrund. Bisher vernachlässigt wurde eine Perspektive, die Gründungen 45 plus als biografische Handlungsprojekte in den Blick nimmt. Eine solche Perspektive gewinnt insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion um Entrepreneurial Diversity an Bedeutung. So stellt sich die Frage, wie unterschiedlich sich Gründungen in verschiedenen Lebensphasen ausgestalten und welche gemeinsamen Orientierungsrahmen sich für spätberufliche Gründer auftun. Diesen Fragen geht die qualitativ rekonstruktive Forschungsarbeit nach. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Berufs- und Lebenserfahrungen als zentrales Charakteristikum des Handelns spätberuflicher Gründer kontextabhängig zu betrachten ist. Im laufenden Gründungsprozesses häufig von Vorteil erachtet, kann sie in der Übergangsphase in die berufliche Selbstständigkeit hinderlich sein.
BASE
In: Research
Lisa Abbenhardt untersucht die Frage, wie sich hilfebeziehende Gründende vor dem Hintergrund komplexer kontextueller Anforderungen und individueller biographischer Erfahrungen selbstständig machen. Anhand von sechs biographischen Fallanalysen untersucht die Autorin Gründungsprozesse als Prozesse sozialer Positionierungen. Die berufliche Selbstständigkeit erscheint hierbei als ein Mittel für Arbeitslosengeld II-Beziehende, sich als Erwerbstätige zu beschreiben und sich hierüber sozial zu positionieren. Es zeigt sich, dass Selbst-Adressierungen zentrale Formen sind, diskursive Erwartungen auf sich selbst anzuwenden und zur Grundlage individueller Selbstauslegung und Positionierung zu machen. Die Analysen liefern einen Beitrag zur Erforschung sozialpolitischer Aktivierungserwartungen und zur Wirkungsweise diskursiver Subjektfiguren wie dem unternehmerischen Selbst. Inhalt • Nur mit "Biss" und "Phantasie"? Gründen mit "Hartz IV" • Solo-Selbstständigkeit, Gründung und Erwerbslosigkeit • (Selbst-)Positionierungen in der "Aktivgesellschaft" • Positionierungen zwischen Hilfebezug und Selbstständigkeit • (Selbst-)Adressierungen und Positionierungen Zielgruppen • Forschende, Lehrende und Studierende der Soziologie, Politischen Wissenschaft und den Wirtschaftswissenschaften • Gründungsberaterinnen und Gründungsberater, Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter der Jobcenter und der Arbeitsagenturen Die Autorin Dr. Lisa Abbenhardt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 30, Heft 1, S. 144-152
Das Thema 'Unternehmensgründung/ berufliche Selbstständigkeit an deutschen Hochschulen' hat seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen, denn es wird beabsichtigt, eine Kultur der Unternehmensgründung an den Hochschulen zu etablieren und die Studierenden auf eine berufliche Selbstständigkeit als potenzielle Zukunftsperspektive vorzubereiten. Auch der Gesetzgeber integrierte in den letzten Jahren die Gründungsfrage in den Handlungsauftrag der Universitäten, z.B. im neuen hessischen Hochschulgesetz. Der vorliegende Aufsatz berichtet über eine Untersuchung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt am Main mit dem Titel 'Gründung als Option für Sozialwissenschaften: Zur Integration des Gründungsthemas in der Lehre der Sozialwissenschaften'. Es wurde danach gefragt, in welcher Weise Studierende und Promovierende der Gesellschaftswissenschaften (Soziologie und Politikwissenschaft) im Rahmen ihres Studiums auf mögliche Tätigkeitsfelder einer selbstständigen Beschäftigung hingewiesen werden können und wie sie selbst solche Angebote beurteilen. Es werden einige Sichtweisen zur Gründung als persönliches Motiv und zur Berufsorientierung in den Sozialwissenschaften vorgestellt, die spezifischen Qualifikationsmerkmale des sozialwissenschaftlichen Studiums umrissen und einige Empfehlungen zur Beschäftigungsoption 'Selbständigkeit' gegeben. (ICI2)
Das Thema 'Unternehmensgründung/ berufliche Selbstständigkeit an deutschen Hochschulen' hat seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen, denn es wird beabsichtigt, eine Kultur der Unternehmensgründung an den Hochschulen zu etablieren und die Studierenden auf eine berufliche Selbstständigkeit als potenzielle Zukunftsperspektive vorzubereiten. Auch der Gesetzgeber integrierte in den letzten Jahren die Gründungsfrage in den Handlungsauftrag der Universitäten, z.B. im neuen hessischen Hochschulgesetz. Der vorliegende Aufsatz berichtet über eine Untersuchung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt am Main mit dem Titel 'Gründung als Option für Sozialwissenschaften: Zur Integration des Gründungsthemas in der Lehre der Sozialwissenschaften'. Es wurde danach gefragt, in welcher Weise Studierende und Promovierende der Gesellschaftswissenschaften (Soziologie und Politikwissenschaft) im Rahmen ihres Studiums auf mögliche Tätigkeitsfelder einer selbstständigen Beschäftigung hingewiesen werden können und wie sie selbst solche Angebote beurteilen. Es werden einige Sichtweisen zur Gründung als persönliches Motiv und zur Berufsorientierung in den Sozialwissenschaften vorgestellt, die spezifischen Qualifikationsmerkmale des sozialwissenschaftlichen Studiums umrissen und einige Empfehlungen zur Beschäftigungsoption 'Selbständigkeit' gegeben. (ICI2)
BASE
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 40, Heft 1, S. 81-96
ISSN: 1012-3059
In: IfM-Materialien 197
Das IfM Bonn hat anhand von umfangreichen Simulationsrechnungen die Kosten der sozialen Absicherung geschätzt, die sich hierzulande aus dem Wechsel eines Beziehers von Arbeitslosengeld (ALG) I in die berufliche Selbstständigkeit ergeben. Dabei wurde die individuelle Perspektive des ALG I-Beziehers gewählt und das der Arbeitslosigkeit vorangegangene Jahresbruttoeinkommen als Basis für die Simulationsrechnungen verwendet. Die Berechnungen schließen verschiedene Einkommensstufen und Gruppen von Beziehern von ALG I, die sich in den Merkmalen Geschlecht, Alter und Familienstand unterscheiden, ein. Unter Opportunitätskosten werden dabei solche Kosten verstanden, für die ein potenzieller Selbstständiger im ersten Jahr seiner Selbständigkeit zusätzlich aufkommen muss, wenn er das gleiche Niveau an sozialer Absicherung erhalten möchte wie in der Arbeitslosigkeit. Die Analysen zeigen, dass in der weit überwiegenden Zahl der untersuchten Fälle die Entscheidung für die Selbstständigkeit mit positiven Opportunitätskosten einhergeht, sofern kein Gründungszuschuss bezogen wird. Wird hingegen der Gründungszuschuss in Anspruch genommen, ist ein Wechsel in die Selbstständigkeit für weit mehr Fallgruppen mit finanziellen Vorteilen verbunden.
Die vorliegende Studie wurde mit dem Ziel durchgeführt, Daten und Informationen zur Erwerbssituation von Geisteswissenschaftlern unter besonderer Berücksichtigung beruflicher Selbstständigkeit zu erschließen und zu analysieren. Über die Erfassung des Status quo von Berufszugang, Erwerbsformen und Tätigkeitsfeldern von Geisteswissenschaftlern waren Chancen und Perspektiven in diesem Berufsfeld zu untersuchen. Durch die Zusammenführung der Ergebnisse verschiedener Zugänge zu der Thematik und die Einführung eigener Darstellungen und Berechnungen war der bisherige Kenntnisstand zu vertiefen und zu erweitern. Der Blick auf eine eher vernachlässigte Kategorie des Arbeitsmarktes sollte geschärft werden. Ein triangulärer Ansatz der Untersuchung erfolgte zunächst über die Auswertung von relevanten Quellen. Der zweite Einstieg in das Forschungsfeld bestand in der Recherche und Auswertung statistischer Daten, wobei die Auswertung des Mikrozensus im Hinblick auf die Arbeitsmarktsituation von Geisteswissenschaftlern den Schwerpunkt bildete. Experteninterviews dienten der Anreicherung und Abrundung der Erhebungen.
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 67, Heft 4, S. 763-791
ISSN: 0023-2653
In: Bundesarbeitsblatt: Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht, Heft 1, S. 14-17
"In den europäischen Ländern hat die Selbstständigkeit seit den 1970er Jahren an Bedeutung gewonnen. Die 'Renaissance der Selbstständigkeit' ist mit einer Änderung der Struktur hin zur Alleinselbstständigkeit, zur Selbstständigkeit von Frauen und zu Unternehmensgründungen im Dienstleistungssektor verbunden. In Deutschland wird es mit dem Ich-AG-Gründungsboom einen deutlichen Schub in diese Richtung geben. Der nachhaltige Beschäftigungseffekt der Ich-AG bleibt jedoch fraglich. Eine Anpassung der sozialen Sicherungssysteme an diese 'neue' Struktur der Selbstständigkeit ist überfällig." (Autorenreferat)
In: Wege aus der Frauenarmut, S. 171-189
"Ulrike Schneider beschäftigt sich in ihrem Artikel mit selbstständig erwerbstätigen Frauen, mit jenen, die gerne selbstständig sein würden, und jenen, die bereits einmal selbstständig waren. Selbstständige Tätigkeit kann zum einen die Arbeitsmarktpartizipation von Frauen erhöhen, da neue Jobs bzw. neue Arbeitsfelder geschaffen werden. Zum anderen ermöglicht selbstständige Tätigkeit, genauso wie unselbstständige Tätigkeit, die eigenständige Einkommensabsicherung für Frauen. Schneider zeigt allerdings etliche Probleme auf, die Frauen in der Selbstständigkeit begegnen können - und die sich zum Teil von den Problemlagen selbstständiger Männern unterscheiden. Zu verbessern wäre nach Schneider z. B. die sozialrechtliche Absicherung von Selbstständigen. Vor allem Frauen schneiden bereits im Aktivleben deutlich schlechter ab als selbstständige Männer - ein Einkommens-Unterschied, der sich in der Pension noch fortsetzt und vergrößert. In diesem Zusammenhang sieht die Autorin einen möglichen Ausweg bzw. eine mögliche Hilfestellung für Frauen, die selbstständig werden wollen, in spezifischen Gründungsförderungen für Frauen. Die Chancen der Selbstständigkeit liegen für jede Personengruppe anders. Die Gründungsförderungen müssen daher auf fundierten und ausdifferenzierten Beratungen basieren, um den Besonderheiten der verschiedenen Gruppen von Gründerinnen gerecht zu werden." (Autorenreferat)
In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Band 50, Heft 4, S. 433-445
ISSN: 0016-5875
Der Autor belegt anhand von empirischen Daten die wachsende Bedeutung der Selbständigkeit als neuer Leitfigur von Berufstätigkeit. Er berichtet hierzu von einer repräsentativen Befragung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern/Doktoranden an den Fachhochschulen Karlsruhe und Pforzheim, an der Universität Karlsruhe und am Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) im Wintersemester 2000/2001 zu ihren Einschätzungen möglicher Selbständigkeit. Zuvor skizziert er die Veränderungen, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten in westlichen Industriestaaten im Hinblick auf Selbständigkeit und ein "Gründerklima" von eigenen Unternehmen ergeben haben. Ferner werden die "Kultur der Selbständigkeit" in der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Ländern betrachtet und Überlegungen angestellt, welche Bedeutung die innovationsbezogene Autonomie und Initiative in Gestalt Selbständiger für die Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung in der Bundesrepublik haben könnten. In Bezug auf eine stärkere Unternehmerausbildung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern sind vor allem zwei hochschulpolitische Maßnahmen notwendig: eine stärkere Praxisorientierung der Studiengänge und eine gezielte Herstellung von Kontakten zwischen Studierenden/wissenschaftlichen Mitarbeitern und Unternehmern, die Einblicke in ihre alltäglichen Aufgabenstellungen und in die konkreten Lebensumstände eines Selbständigen gewähren. (ICI2)