"Waltraud Müller-Franke beschäftigt sich mit einem der Bundeswehr recht ähnlichen Bereich, nämlich der Polizei. Sie kann anhand von Interviews mit Polizisten und Polizistinnen zeigen, dass die Problematik der Vereinbarkeit von Familie, Partnerschaft und Beruf auch in der Polizei zunehmend virulenter wird, dass Polizisten, wenn auch nur zögerlich, von einer reinen Berufsorientierung abrücken, dass aber zugleich die Familienorientierung weitaus stärker noch bei Polizistinnen anzutreffen ist. Entsprechend arbeitet sie die Familienorientierung als grundlegendes Element der Geschlechterdifferenz heraus." (Autorenreferat).
"Waltraud Müller-Franke beschäftigt sich mit einem der Bundeswehr recht ähnlichen Bereich, nämlich der Polizei. Sie kann anhand von Interviews mit Polizisten und Polizistinnen zeigen, dass die Problematik der Vereinbarkeit von Familie, Partnerschaft und Beruf auch in der Polizei zunehmend virulenter wird, dass Polizisten, wenn auch nur zögerlich, von einer reinen Berufsorientierung abrücken, dass aber zugleich die Familienorientierung weitaus stärker noch bei Polizistinnen anzutreffen ist. Entsprechend arbeitet sie die Familienorientierung als grundlegendes Element der Geschlechterdifferenz heraus." (Autorenreferat)
Das Ende der Berufstätigkeit wird in diesem Beitrag aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Zunächst werden der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt untersucht. Anschließend wird die Situation älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt beschrieben. Es folgen Ausführungen zur physischen und psychischen Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer, die das Stereotyp des weniger leistungsfähigen älteren Arbeitnehmers widerlegen. Anschließend wird die Bedeutung der Berufstätigkeit für den Älterwerdenden analysiert. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß die Alternsforschung keine Kriterien zur Festsetzung einer fixen Altersgrenze bereitstellen kann. Es wird daher für die Einführung einer flexiblen Altersgrenze plädiert. Hierzu werden unterschiedliche Modelle kurz vorgestellt. (ICE)
Der Aufsatz thematisiert die möglichen Folgen mütterlicher Berufstätigkeit bzw. nichtelterlicher Betreuung aus dem Blickwinkel des Kindes. Dabei stehen im Zentrum der Untersuchung drei Aspekte: (1) die Folgen der Bindungsqualität zwischen Eltern und Kind, (2) die Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung des Kindes und (3) die Folgen für die Aggressionsentwicklung des Kindes. In einem ersten Schritt werden diese Themenschwerpunkte mittels Ergebnissen aus entwicklungspsychologischen Studien beleuchtet, anschließend erfolgt eine Darstellung unter Rückgriff auf psychoanalytische Befunde. In einem Resümee liefert der Autor eine kurze Gegenüberstellung der beiden wissenschaftlichen Sicht- bzw. methodischen Vorgehensweisen und ihrer Ausführungen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass mit dem Anteil der Fremdbetreuung die Aggression des Kindes steigt, werden abschließend die Alternativen der Teilzeitberufstätigkeit von Frauen sowie die verstärkte Betreuung durch den Vater diskutiert. (ICG)
Der Aufsatz thematisiert die möglichen Folgen mütterlicher Berufstätigkeit bzw. nichtelterlicher Betreuung aus dem Blickwinkel des Kindes. Dabei stehen im Zentrum der Untersuchung drei Aspekte: (1) die Folgen der Bindungsqualität zwischen Eltern und Kind, (2) die Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung des Kindes und (3) die Folgen für die Aggressionsentwicklung des Kindes. In einem ersten Schritt werden diese Themenschwerpunkte mittels Ergebnissen aus entwicklungspsychologischen Studien beleuchtet, anschließend erfolgt eine Darstellung unter Rückgriff auf psychoanalytische Befunde. In einem Resümee liefert der Autor eine kurze Gegenüberstellung der beiden wissenschaftlichen Sicht- bzw. methodischen Vorgehensweisen und ihrer Ausführungen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass mit dem Anteil der Fremdbetreuung die Aggression des Kindes steigt, werden abschließend die Alternativen der Teilzeitberufstätigkeit von Frauen sowie die verstärkte Betreuung durch den Vater diskutiert. (ICG).
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2440-2449
"Trotz vieler Studien über die Höhe sowie Struktur von Einkommen und Ausgaben privater Haushalte liegen in Deutschland kaum Daten über die Entscheidungsstrukturen zu Ausgaben innerhalb von Haushalten vor. Auch Studien zu Einstellungen zur Erwerbstätigkeit sowie zu Geschlechterrollen berücksichtigen üblicherweise primärdie Frage der Erwerbsentscheidung sowie der innerfamilialen Arbeitsteilung und weniger die Frage der Allokation sowie 'Verwaltung' des verfügbaren Haushaltseinkommens. Im Jahr 2003 wurden im Rahmen eines bevölkerungsrepräsentativen Pretests für die Haupterhebung des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) erstmals auch Fragen zu Ausgabenentscheidungen innerhalb des Haushalts erhoben. Der Beitrag untersucht, inwieweit in (Ehe-)Paarhaushalten spezifische Geschlechterarrangements identifiziert werden können und inwieweit diese mit Einstellungen zur Berufstätigkeit von Frauen korrespondieren." (Autorenreferat)
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 255-260
Die Verfasserin geht von der Feststellung aus, daß das mittlere Lebensalter für Frauen mit Familie durch einschneidende Rollenverluste besonders problematisch und daher eine Neudefinierung des Lebenssinns und eine Umstrukturierung der Zeiteinteilung bei den älteren Frauen erforderlich sind. Es werden drei Ausgangspunkte aufgezeigt und untersucht, die den betroffenen Frauen bei der Neuorientierung behilflich sein können: die Möglichkeiten und Grenzen von Frauengesprächskreisen, ehrenamtliche soziale Arbeit mit ihren Vor- und Nachteilen, sowie die Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung für ältere Frauen. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß alle drei Formen der Problembewältigung sinnvolle Ansatzpunkte für eine Stärkung verschütteter Kompetenzen und Bewußtseinsbereiche bieten können. Diese Handlungsmöglichkeiten können jedoch auch negative Konsequenzen im Sinne von Einschränkungen der Entfaltungsmöglichkeiten und Nicht-Angemessenheit im Hinblick auf die soziale Lage nach sich ziehen. Zur wirklichen Bewältigung der Frauenprobleme werden Programme gefordert, die die langfristige Aufhebung der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung garantieren. (MA)
Der Beitrag untersucht Anpassungsprozesse am Beispiel ethnisch gemischter Arbeitsteams und grenzüberschreitender Berufstätigkeit in internationalen Organisationen. Der Autor wirft erneut die schon von Alfred Schütz gestellte Frage auf: Werden Fremde einander fremder, je näher sie sich kommen? Oder interpretieren Organisationen und Berufe Fremde durch eine Traditionsbildung, die von unterschiedlichen Herkünften absehen kann? Informationsquellen der empirischen Untersuchung sind biographische Interviews mit Organisationsnovizen, langjährigen Berufserfahrenen und Pensionären. Die langjährige gemeinsame Arbeit in internationalen Organisationen erweist sich zwar in gewissem Sinne als Medium wechselseitiger Anerkennung, aber dies bewahrte nicht vor der jederzeitigen Aktualisierbarkeit nationalistischer, selbst rassistischer Vorurteile. (pre)
In: Berufsbildung: zum Verhältnis von Beruf und Bildung ; Beiträge aus Wissenschaft, Politik und Praxis, S. 184-186
"Ziel der Arbeit in diesem Tagungsschwerpunkt war es, herauszuarbeiten, in welcher Weise die berufliche Bildung sich dem Problem stellt bzw. stellen kann, daß jede Berufstätigkeit von Frauen als Teil eines Lebenswiderspruchs erscheint, in den sich Frauen gestellt sehen, da sie sich in ihren Lebensplänen sowohl an ihrer Arbeit in der Familie als auch an der im Beruf zu orientieren versuchen. Ein breites Spektrum von Lösungsversuchen dieses Problems hat sich herausgebildet. Es reicht von 1. der Dominanz der Familienorientierung, z.B. Berufstätigkeit als Überbrückungszeit zwischen schulischer Ausbildung und Eheschließung; oder Berufstätigkeit als Möglichkeit zum Mitverdienen, um das Gehalt des Mannes aufzubessern; oder Berufstätigkeit als inhaltliche Vorbereitung für die Arbeit in der Familie (deshalb Wahl bestimmter hauswirtschaftlicher, pflegerischer und erzieherischer Berufe) über 2. Dominanz der Berufsorientierung, z.B. Berufstätigkeit als lebenslängliche Existenzsicherung unabhängig vom Mann oder als Möglichkeit persönlicher Emanzipation oder evtl. auch als Mittel zur Selbstverwirklichung bei weitgehender Ausklammerung von Fragen der Existenzsicherung (wie bei Künstlerinnen/Intellektuellen etc.) bis hin zu 3. dem Versuch einer Verbindung beider Bereiche, z.B. Drei-Phasen-Modell; Gleichzeitigkeit von Beruf und Familie und Inkaufnahme der Doppelbelastung; freiwillige Begrenzung der Berufstätigkeit (Halbtagsjob) oder der Berufskarriere, um die Dominanz des Berufs zu vermeiden; Begrenzung des familialen Bereichs durch Kinderlosigkeit oder 1-Kind-Familie; partnerschaftliches Modell der Aufteilung der Hausarbeit etc." (Autorenreferat)