Außenwirtschaftspolitik
In: Politikwissenschaft: eine Grundlegung. Bd. III: Außenpolitik und Internationale Politik, S. 158-179
In dem Beitrag wird die Außenwirtschaftspolitik als ein Aktionsfeld der Außenpolitik bzw. des internationalen Systems betrachtet. Anhand der Maßnahmen Zoll und Importkontingent wird erläutert, was unter dem Begriff der Außenwirtschaftspolitik zusammengefaßt wird. Anhand der Ziele staatlicher Außenhandelspolitik werden die Folgen der außenwirtschaftlichen Beziehungen, insbesondere die Wirkungen des Außenhandels und des internationalen Kapitalverkehrs, bedacht. Die Erfordernisse, denen eine erfolgreiche Außenwirtschaftspolitik Rechnung tragen muß, werden dargestellt. Nach den grundsätzlichen Überlegungen über Gestaltung und Ausrichtung der Außenwirtschaftspolitik wird gezeigt, welche Vorstellungen die tatsächliche Außenwirtschaftspolitik in der Nachkriegszeit bestimmt haben und welche Folgen die damals getroffenen Grundsatzentscheidungen haben. Neben wachsendem Wohlstand werden ein wachsender Anpassungsbedarf in den am Welthandel teilnehmenden Ländern und ein Verlust an Politikautonomie herausgearbeitet. Als eine Erschwernis gegenwärtiger Außenwirtschaftspolitik wird die politische Unsicherheit, bedingt durch die Schwächung der Vorherrschaft der USA, angesehen. Vor diesem Hintergrund wird eine neue außenwirtschaftspolitische Aufgabe erörtert: die Koordination der Wirtschafts- und Sozialpolitik. (RW)