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Dieser Beitrag resumiert die Erfahrungen aus einem 1987-1989 durchgeführten Forschungsprojekt, bei dem es um die betriebliche Ausbildungspraxis benachteiliger Jugendlicher ging. Festgestellt werden sollte insbesondere, welche Defizite die Betriebe bei diesen Jugendlichen im Vergleich zu Jugendlichen mit Hauptschulabschluß sehen, welche Schlußfolgerungen sie daraus in der praktischen Ausbildung ziehen und unter welchen Bedingungen sie auch in Zukunft bereit sind benachteiligte Jugendliche auszubilden. Dargestellt werden in diesem Beitrag insbesondere die Erhebungsergebnisse zur Ausbildungsgestaltung, Ausbildungsbereitschaft sowie die Unterschiede zwischen ausbildungserfahrenen und -unerfahrenen Betrieben. (IAB)

"Ausbildung an Facharbeiterarbeitsplätzen ist zentraler Bestandteil gewerblich-technischer Ausbildung. An einigen Beispielen aus Großbetrieben wird gezeigt, wie Ausbildungsanforderungen und Produktionsnotwendigkeiten kollidieren. Diesen Ausbildungsphasen kommt zentrale Bedeutung zu, da hier zum erstenmal die betriebliche Realität des Ausbildungsberufs praktisch erfahren wird. Am Beispiel zweier Berufe wird gezeigt, daß die Beurteilungskriterien, an denen die Auszubildenden ihren künftigen Beruf messen, sich in diesen Ausbildungsphasen einschneidend verändern, von den Arbeitsinhalten hin zu den Arbeitsbedingungen. Die Enttäuschung berufsinhaltlicher Interessen durch das Kennenlernen der betrieblichen Realität führt zu dem Versuch, individuelle "Auswege" aus dem Facharbeiterberuf zu finden. Da die subjektive Distanz der angehenden Facharbeiter zu ihrem Beruf durch die Erfahrung des betrieblichen Arbeitskräfteeinsatzes mitproduziert ist, verweisen die dargestellten Probleme sowohl auf die Dringlichkeit der Reform beruflicher Bildung wie auch auf die Notwendigkeit, in diese die Veränderung der Facharbeitertätigkeit miteinzubeziehen." (Autorenreferat)