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Das Bildungswesen in Ägypten soll der Entfaltung der Persönlichkeit, der Entwicklung der Gesellschaft und der Vermittlung von Arbeitsfähigkeiten dienen. Die überfüllten öffentlichen Schulen, ihre geringe Leistungsfähigkeit und eine unzulängliche Einschulungsquote lassen Ziel und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen. Die Privatschulen sind nur einer kleinen wohlhabenden Schicht zugänglich. Ähnlich ist auch die Lage an den Universitäten. Kapazität, Ausstattung und Lehrkraft-Studenten-Relation reichen für ihre Aufgabenstellung nicht aus. Neuere Verordnungen versuchen die Einschulungsquoten zu erhöhen und die Effektivität der Universitäten v.a. in der Ausbildung von Technikern zu verbessern. (HM)

Ausführungen der Bundesministerin für Bildung und Wissenschaft zu einer Neuorientierung der Bildungspolitik, die sich den veränderten Rahmenbedingungen anpassen müsse. "Bildungspolitische Entscheidungen müssen in Zukunft stärker als bisher im Kontext ihrer wirtschaft-, finanz-, arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitischen Wirkung gesehen werden. Eine autonome Bildungspolitik kann es nicht geben, ein enges Zusammenwirken mit den übrigen Politikbereichen ist mehr als in der Vergangenheit notwendig. Nur so wird es gelingen, der stärksten bildungspolitischen Herausforderung der Versorgung der geburtenstarken Jahrgänge mit einem ausreichend großen Bildungsangebot zu entprechen." (IAB2)