In der Expertise wird in einem dreistufigen Verfahren zur Korrektur der Beurteilung des Bildungsverhaltens in Migrantenfamilien und Zuwanderernationalitäten Stellung genommen. Zunächst werden die vorliegenden Ergebnisse der Bildungsstatistik zum Bildungserfolg ausländischer Kinder benannt, bevor anschließend das Bildungsverhalten in Migrantenfamilien anhand vorliegender Befunde analysiert wird. Hieran schließen sich einige Ausführungen zur Bedeutung des Bildungsniveaus für den Verlauf von Migrations- und Eingliederungsprozessen in Migrantenfamilien an, wobei besonders Augenmerk auf geschlechtspezifische Unterschiede gelegt wird. Alle Aussagen beziehen sich ausschließlich auf Befunde aus Westdeutschland. (psz)
Enthält folgende Einzelbeiträge: Helberger, Christof: Einleitung und Überblick. - Weishaupt, Horst: Bildungsverhalten und Bildungsprognosen - ein Problemüberblick. - Schmittlein, Konrad: Die Bildungsprognosen der Länder und der Kultusministerkonferenz - Methoden und Probleme. - Köhler, Helmut: Anmerkungen zum Beitrag von Konrad Schmittlein. - Kau, Winand: Grundzüge eines ökonometrischen Prognosemodells für das Berufsbildungssystem. - Helberger, Christof/Palamidis, Helene: Schüler- und Absolventenprognosen bis zum Jahr 2000 - Ergebnisse eines mikroanalytischen Simulationsmodells für das Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland. - Brinkmann, Gerhard: Anmerkungen zum Beitrag von Christof Helberger und Helene Palamidis. - Blien, Uwe/Tessaring, Manfred: Die Bildungsgesamtrechnung als Analyseinstrument - Konzepte, erste Ergebnisse und Perspektiven. (PHF/übern.)
Die "Bildungsgeographie" untersucht Standortverteilungen von Bildungseinrichtungen, die in der Hierarchie von der Grundschule bis zur Universität reichen, Einzugsbereiche von Schulen, Phänomene der Erreichbarkeit, regionale Differenzen in den Übertrittsraten vom System der Sekundärschulen in den Hochschulsektor oder wirtschaftliche Impulse von Universitäten für den lokal-regionalen Kontext. Der vorliegende Beitrag versucht in diesem Sinne, an Hand des Beispiels der US-amerikanischen "Bildungslandschaft" eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie die konzeptionelle und forschungspragmatische Lücke der Neuen Kulturgeographie in Bezug auf den Kulturfaktor "Schule" geschlossen werden kann. Gezeigt wird für die USA, dass Schule und Bildung auf mehreren Niveaus - von der übergeordneten, strukturellen Ebene des Bildungssystems bis zur individuellen Ebene des einzelnen Schülers, seiner Eltern, Schülerkollegen und Lehrer - jene Orte (places) umschreiben, in denen "culture wars" zwischen den Ethnien ausgetragen werden. Mit der ethnischen Kategorie kommt in der spezifischen US-amerikanischen Konstellation eine weitere kulturelle Facette mit hohem Konfliktpotential hinzu. Insgesamt machen die Ausführungen deutlich, dass die mit kulturellen Präferenzen, Traditionen und Ansprüchen ausgetragenen Konflikte im Bildungssystem in räumliche Makrostrukturen (spaces) mit bestimmter kultureller Gewichtung eingebunden sind, gleichsam also in Kulturräume, in denen sich ein charakteristisches Bildungsverhalten der Bevölkerung spiegelt. (ICA2)
Die "Bildungsgeographie" untersucht Standortverteilungen von Bildungseinrichtungen, die in der Hierarchie von der Grundschule bis zur Universität reichen, Einzugsbereiche von Schulen, Phänomene der Erreichbarkeit, regionale Differenzen in den Übertrittsraten vom System der Sekundärschulen in den Hochschulsektor oder wirtschaftliche Impulse von Universitäten für den lokal-regionalen Kontext. Der vorliegende Beitrag versucht in diesem Sinne, an Hand des Beispiels der US-amerikanischen "Bildungslandschaft" eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie die konzeptionelle und forschungspragmatische Lücke der Neuen Kulturgeographie in Bezug auf den Kulturfaktor "Schule" geschlossen werden kann. Gezeigt wird für die USA, dass Schule und Bildung auf mehreren Niveaus - von der übergeordneten, strukturellen Ebene des Bildungssystems bis zur individuellen Ebene des einzelnen Schülers, seiner Eltern, Schülerkollegen und Lehrer - jene Orte (places) umschreiben, in denen "culture wars" zwischen den Ethnien ausgetragen werden. Mit der ethnischen Kategorie kommt in der spezifischen US-amerikanischen Konstellation eine weitere kulturelle Facette mit hohem Konfliktpotential hinzu. Insgesamt machen die Ausführungen deutlich, dass die mit kulturellen Präferenzen, Traditionen und Ansprüchen ausgetragenen Konflikte im Bildungssystem in räumliche Makrostrukturen (spaces) mit bestimmter kultureller Gewichtung eingebunden sind, gleichsam also in Kulturräume, in denen sich ein charakteristisches Bildungsverhalten der Bevölkerung spiegelt. (ICA2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1900 bis 2005.
"Trotz der Mängel, die die Bildungsstatistik in Deutschland aufweist, läßt sich verallgemeinernd sagen, daß ausländische Kinder und Jugendliche gegenüber deutschen auch weiterhin hinsichtlich des Zugangs zu höherer Bildung, zur Berufsausbildung und zum Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Schulische und berufliche Bildung kann als ein mehrfacher Filterungsprozeß aufgefaßt werden, in dessen Verlauf ausländische Kinder und Jugendliche stärker als deutsche 'aussortiert' werden, wobei insbesondere dem schulischen Erfolg oder Mißerfolg entscheidende Bedeutung zukommt, da er die weitere Bildungskarriere weitgehend determiniert. Trifft dies zu, so wird die Akkumulation von Humankapital bei ausländischen Kindern und Jugendlichen in einem relativ frühen Stadium und in einem wichtigen Lebensbereich beeinträchtigt. In diesem Zusammenhang ist zu fragen, welche Rolle die Migrantenfamilie in diesem Prozeß spielt, konkret: inwieweit eine intergenerative Transmission von Humankapital festgestellt werden kann und welcher Art das transferierte Humankapital ist. Geht man davon aus, daß Migranten vor allem ihr kulturelles Kapital in die Migrationssituation einbringen können, während ihr ökonomisches und soziales Kapital kaum auf den neuen Kontext übertragbar ist, so ist neben der schulischen und beruflichen Bildung, die sie selbst mitbringen, von Interesse, welchen 'Wert' Kinder für Migranten haben und wie und wieviel sie dementsprechend in ihre Kinder investieren. Das Bildungsverhalten in Migrantenfamilien wird hier explizit nicht als Ausdruck gesamtgesellschaftlich oder subkulturell geprägter Werte aufgefaßt, sondern als Abfolge bildungsrelevanter, einer Situationsrationalität entsprechender Entscheidungen unter variierenden Kontextbedingungen. Unter Bezugnahme auf vorliegende Befunde, insbesondere solche, die auf der Auswertung des Sozio-ökonomischen Panels basieren, das als einzige Datenquelle in Deutschland einen systematischen Vergleich ökonomischer, erwerbsbiographischer und sozialer Indikatoren für unterschiedliche Zuwandererminoritäten und Deutsche im Längsschnitt erlaubt, soll eine erste Annäherung an diese Fragestellungen erfolgen. Dabei wird auch deutlich, wo Defizite der empirischen Forschung im Hinblick auf die Bildungskarriere von ausländischen Kindern und Jugendlichen zu konstatieren sind." (Autorenreferat)
Weil sich das Mediennutzungsverhalten in den vergangenen Jahren deutlich veränderte, stehen wir heute vor einem Paradigmenwechsel in der Erwachsenenbildung. Wie gelingt es, das Internet als Lernraum zu nutzen? Das ist die herausfordernde Frage der nächsten Jahre.
Dieser Forschungsbericht liefert einen umfassenden Überblick über die relevanten theoretischen Debatten zur Erklärung geschlechtsspezifischer Bildungsungleichheiten und fragt, welche Schlüsse sich aus diesen für die Fragestellung nach der regionalen Variation und der historischen Entwicklung von Geschlechterungleichheiten in Bildungsverhalten und Bildungserfolg in Deutschland ergeben. Aus diesen Überlegungen werden forschungsleitende Hypothesen abgeleitet und mit den vorliegenden empirischen Evidenzen aus der nationalen und internationalen Forschungsliteratur abgeglichen.
Der im Rahmen einer Sekundäranalyse des Sozio-Ökonomischen Panels zum Thema "Bildungsverhalten in Migrantenfamilien" entstandene Beitrag befaßt sich mit der ethnischen Ungleichheit im deutschen Bildungssystem und verwendet den kapitaltheoretischen Ansatz von Bourdieu, um die Bildungsbeteiligung bzw. das Bildungsverhalten bei Migranten zu erklären. Ethnische Zugehörigkeit, Nationalität und Kultur werden anhand dieses Ansatzes als ein Repertoire von Handlungsressourcen beschrieben. So werden die hier untersuchten ungleichen Verteilungen von Kindern unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit auf verschiedene Schultypen und ebenso ihr unterschiedlicher schulischer Erfolg als Ergebnis strategischer Handlungsentscheidungen im Hinblick auf den Einsatz und die Transferierbarkeit von Kapitalien angesichts gegebener Restriktionen erklärt. Erst nach Klärung der Frage, inwieweit strategische Entscheidungen diese Effekte verursachen, kann für den Anteil nicht erklärter Varianz gefragt werden, inwieweit Diskriminierungsprozesse wirksam sind. (pra).
Vom Hausverstand zur Kompetenz Arbeiterleben, Wirtschaftswandel, Bildungsverhalten am Beispiel des Magnesitwerks Radenthein Die vorgelegte Dissertationsarbeit "Vom Hausverstand zur Kompetenz" gibt Auskunft Ãber Arbeiterleben, Wirtschaftswandel und das Bildungsverhalten von Arbeitnehmer/innen am Beispiel des Magnesitwerkes Radenthein in KÃ$rnten. Sie umreiÃt das Geschehen eines traditionellen Wirtschaftsstandortes, an dem seit Ãber einem Jahrhundert aus verschiedenen urbanen, sozialen und Ãkonomischen Elementen eine unverwechselbare Gesellschaft entstand. Mit dem bewusst in leichter Provokation gehaltenen Titel werden mehrere aufgeworfene Fragen gleichermaÃen beleuchtet: Wie verÃ$ndert sich bzw. hat sich unser gesellschaftliches, wirtschaftliches und bildungsmÃ$Ãiges Umfeld verÃ$ndert. War es frÃher, in der "guten alten Zeit" besser oder fÃhren uns die VerÃ$nderungen und unser Mittun zwischen Hausverstand und Kompetenz zu einem neuen, qualitÃ$tsvolleren Lebenskosmos. Dies sind zugleich auch jene Fragestellungen, die es zu erforschen galt. Was bedeutet Qualifikation - wie haben sich die Anforderungen im Laufe der Zeit verÃ$ndert? - Wie wirken die sozialen VerÃ$nderungen auf die Qualifikation der Arbeiter im mikroregionalen Raum? Wissenschaftlich betrachtet, behandelt die vorgelegte Forschungsarbeit einen Betrieb der Grundstoffindustrie, der eine Region belebt und dominiert. Es ist eine Arbeit aus und Ãber eine Region, die eher mikroskopische Einblicke gewÃ$hrt. Die Studien sind in der Interpretation und der Ausarbeitung mit projizierender Ambition gesichtet; viele einzelne Themen, auch Ãber die Dauer von Jahrzehnten, wurden vernetzt und zu einem schlÃssigen Gesamtbild zusammengefÃgt. Der Autor beleuchtet die historischen Details ebenso wie Ãkonomische und pÃ$dagogische VerlÃ$ufe. Er umreiÃt Themen wie z. B. InternationalitÃ$t, Fairness, Entkoppelung, Abkoppelung, "die dauerhaft ÉberflÃssigen" u Bereiche, die ursÃ$chlich mit Bildung zusammenhÃ$ngen wie Demokratie, Macht und VerÃ$nderungen im Gesellschaftssystem ...